Beiträge von DiStefano

    Der Königsweg (gelesen von Johann König) von Argon


    Ganz nett bislang. Allerdings nicht so wirklich mit seinen Live-Auftritten zu vergleichen. Die haben einfach noch mehr Pfeffer (ja, ich weiß, dieses Wort in Zusammenhang mit Johann König hört sich etwas krotesk an ;) ).

    Zitat

    Original von Icharbeite
    wie findet Ihr die Drizzt-Hörspiele von LAUSCH?


    Imho eine der besten Lausch-Serien.
    Freue mich auf jeden Fall schon auf die beiden neuen Folgen im April.

    Wie es scheint, ist die Nachricht noch gar nicht bis zu euch vorgedrungen? Jedenfalls habe ich bislang noch gar kein Thema dazu entdeckt.


    Lübbe Audio will drei Hörspielserien einstellen: Offenbarung 23, Edgar Allan Poe und Perry Rhodan.
    Dies kann man einer Meldung auf www.hoernews.de entnehmen: http://www.hoernews.de/news.php?id=430


    Für alle, die es interessiert, habe ich Informationen in einer subjektiven Bestandsaufnahme in meinem Blog zusammengefasst: http://www.hoerspiel3.de/blog/…ellt-hoerspielserien-ein/



    Gibt es hier Hörer/Fans der drei genannten Hörspielserien?

    Habe alle Folgen gehört und die Reihe gefällt mir nach wie vor ziemlich gut. Gemütliche, aber nichtsdestotrotz gute Krimikost.
    Die ersten paar Fälle sind in der Tat noch etwas durchschaubar, das ganze steigert sich dann aber sehr schnell. Und bleibt erfreulicherweise auch auf ziemlich konstant gutem Niveau.


    Die Umbesetzung ab Folge 27 war leider unumgänglich, da die Hauptsprecherin verstorben ist.
    Ich persönlich konnte mich aber recht schnell an Waltraut Habicht gewöhnen.

    Als nächstes warten


    Dark Origins (Lübbe Audio)
    Ein König für Deutschland (Lübbe Audio)


    darauf gehört zu werden. Bin schon sehr gespannt, ob die wirklich so gut sind, wie es an verschiedenen Stellen heißt.

    sozioland präsentiert die große Fanumfrage zum Phänomen Hörspiele und Hörbücher (10.09.09)


    Hörspiele & Hörbücher 2009: Lauschgift für die Ohren?


    Ob als MP3, CD, Podcast oder klassisch als Kassette, Möglichkeiten für Audiofans sich ihrem Hobby zu widmen gibt es wie Sand am Meer. Doch wie lässt sich der Audio-Boom erklären? Was macht Hörbücher und Hörspiele interessanter als das gedruckte Wort? Wie wichtig sind die Sprecher für ein gelungenes Hörerlebnis? Und welchen Genres lauschen Kassettenkinder und Hörbuchjunkies am liebsten?


    Mit der Online-Umfrage zum Phänomen Hörspiele und Hörbücher möchte sozioland diesen und anderen Fragen auf den Grund gehen.


    Die Umfrage finden Sie direkt unter folgendem Link::


    http://www.sozioland.de/hoerspiele2009.php


    Unter allen Teilnehmern/Innen verlost sozioland in Kooperation:


    # Je 2 Hörbücher "Man tut was man kann" ( Hans Rath), "Für Uwe" (Christian Ulmen) und "Totengleich" (Tana French) vom Argon Verlag
    # 5 Hörspiele "Der kleine Bruder" (Sven Regener) vom Hörverlag
    # 1 Die drei ???-Fanpaket bestehend aus einer ???-Tasche, 3 Romanen sowie einem ???-Dreifachband vom Kosmos Verlag
    # Je 2 Hörbücher "Harry Potter und der Halbblutprinz" (Special Edition) und "Schatten über Ulldart" (Markus Heitz)


    Unabhängig vom Gewinnspiel bekommt jeder Teilnehmer der Umfrage einen Einkaufsgutschein im Wert von 5€ für argon-premium.de, den Online-Hörbuchshop des Argon Verlags!


    Die Umfrage endet voraussichtlich Ende des Jahres.

    Um ein Hörspiel auf dem Gruselsektor herausstechen und es nicht irgendwo in der Masse untergehen zu lassen, muss es etwas besonderes bieten. Die Konkurrenz ist in diesem Bereich unglaublich groß und das Interesse an einem weiteren x-beliebigen Geister- und Dämonenjäger schwindet zunehmend. Zählt man sich also nicht zu den bereits etablierten Serien, gilt es die Hörerschaft in besonderer Weise zu überzeugen.


    Dazu bieten sich eine Reihe von Möglichkeiten. Die Reihe Dorian Hunter schafft dies in ihrem bereits dritten Anlauf mit einer äußerst modern wirkenden Inszenierung. Die Stimmung, welche die Cover versprühen macht sich genauso auch im Hörspiel selbst breit. Wenn diese nicht sogar noch eine Spur düsterer und kälter wirkt. Ein richtig angenehmes Gefühl beschleicht einen beim Hören nicht. Die Disharmonie der Klänge erlaubt derartiges einfach nicht. Während andere derartige Serien durch einen humorvollen Stil den Trash-Faktor überspielen, hält sich Marco Göllner absolut ernst. Das allerdings absolut nicht zum Nachteil des Hörspiels. Es mag der Stoff sein, der von sich aus schon etwas anspruchsvoller wirkt, es liegt ganz gewiss aber stark an der Inszenierung die Göllner gewählt hat, dass eben jenes oftmals so typische Geisterjäger-Gefühl (hier hast du Kreuz, nimm diese Silberkugeln) längst nicht so intensiv durchschlägt. Gewiss, ganz von der Vorlage lösen kann man sich nicht, so dass gewisse Eigenheiten wie Dämonenschwerter und derlei mehr in Erscheinung treten. Nur schafft man durch die Atmosphäre und die Art und Weise die Geschichte zu erzählen etwas besonderes.


    Dieser Stil ist bereits in Folge eins zutage getreten und wirkt hier ganz analog. Viele schnelle, harte Sprünge in der Anfangszeit der Geschichte. Wenig Erklärungen, dafür lässt man die Geschehnisse einfach mal durchlaufen. Erst später werden die Rätsel und offenen Fragen zum größten Teil aus der Welt geschafft - einiges bleibt aber noch offen. Sehr schön ist die Zusammenführung des Vorgriffs aus der ersten Folge mit der Gegenwart-Situation. So spielt man mit der Neugier des Hörers und macht sich diese spannungsfördernd zunutze. Und trotzdem fehlt es mir manchmal doch an eben jener. Das nicht etwa, weil die Geschichte langweilig werden würde, sondern schlichtweg, weil die verwendeten Elemente eine Spur zu bekannt und abgenutzt sind. Hier schlägt der Fluch der Vorlage schließlich doch durch.


    Dennoch: Dorian Hunter ist mit seinem außergewöhnlichem Stil eine echte Bereicherung auf dem Dämonenjäger-Sektor und stellt manche Konkurrenz bereits jetzt gut und gerne in den Schatten. Wobei es letztlich sicherlich auch geschmacksabhängig ist, welche Art von Hörspiel man lieber hört. Die unterhaltsam-humorvolle Variante ala Sinclair oder das düsterere Gastspiel mit einer aktuell komplexer erscheinenden Rahmenhandlung. Insofern sind Vergleiche in dieser Richtung nicht immer ganz unproblematisch.


    Thomas Schmuckert tritt in Folge zwei noch etwas mehr in den Mittelpunkt als beim Erstling. Obgleich man wegen seiner Situation eigentlich einen totalen emotionalen Zusammenbruch erwarten könnte, tritt eher das Gegenteil ein. Nach außen agiert er absolut kühl und überlegt und zeigt keinerlei Regungen. Wie physisch kaputt er aber tatsächlich ist, beweist am besten die Szene gegen Ende, als er Coco ihrer gerechten Strafe zuführen will.
    Ein qualitativ hochwertiges Bild vermittelt sich dem Hörer zudem durch exzellent agierende Sprechergrößen wie Claudia Urbschat-Mingues (Coco), Michael Pan (Dr. Barrett), Iris Artajo (Lilian Hunter) oder David Nathan, der hier nur kurz zu hören ist, aber nichtsdestotrotz sofort auffällt. Wie die Doppelbesetzung Martin Semmelrogges zu beurteilen ist, muss noch abgewartet werden.


    Fazit: Dorian Hunter besticht gar nicht mal so sehr durch den zugrunde liegenden Stoff, der bislang aber auch alles andere als schlecht ist, sondern hauptsächlich wegen der tollen Inszenierung und Atmosphäre.

    Stephen King - Das Mädchen (mit Joachim Kerzel und Franziska Pigulla)


    Dass man es hier mit zwei unterschiedlichen Lesern zu tun bekommt, wirkt zunächst etwas befremdlich. Gerade in der Anfangsphase muss man sich daran erst einmal gewöhnen, hat man dies aber erst einmal getan, so blickt man auf ein phantastisches Experiment, denn die Wechsel wirken äußerst erfrischend.

    Von vielen bereits sehnsüchtig erwartet, kehrt nach längerer Wartezeit die Delta VII mit Commandor Mark Brandis wieder zurück. Das zweite Hörspielabenteuer der bekannten Science-Fiction-Reihe aus dem Hause steinbach sprechend bücher in der Produktion von Interplanar wird offiziell auf der Leipziger Buchmesse 2008 vorgestellt.


    Auf der Erde hat General Smith die Macht weitestgehendst an sich gerissen. Aus diesem Grund hat sich auf der Venus ein neuer unabhängiger Staat errichtet, in dem auch Cmdr. Mark Brandis zusammen mit der Crew der Delta VII für die Sicherheit zuständig ist. Bei einem Auftrag auf dem Mond einen Spion zu treffen, läuft etwas gründlich schief. Bei der Rückkehr zur Venus wird klar, dass sie alle in eine tödliche Falle getappt sind.


    Bereits die erste Szene offeriert die Klasse, die sich wie ein roter Faden durch dieses Hörspiel ziehen soll. Geschickt steigt man mitten im Geschehen ein, packt dabei aber nochmals alle wesentlichen Informationen aus dem ersten Abenteuer hinein und erleichtert dem Hörer so den Einstieg. Um zu ausufernde Erklärungen muss man sich nicht sorgen, hebt doch ein plötzlicher Anschlag die Brisanz und Gefahr schnell hervor. Wie die Produzenten selbst in einem Interview sagen, war das Problem weniger, die knapp 80 Minuten mit der Vorlage voll zu bekommen, sondern das ganze sinnvoll auf diese Zeit zu kürzen. Und genau das hört man dem Hörspiel an - keineswegs im negativen Sinne, dass dieses Vorhaben nicht gelungen wäre. Während der gesamten Spieldauer hält man eine stetige Spannung aufrecht, die selbst in den ruhigeren Momenten, die man sich für eine Tiefenschärfung der Charaktere nimmt, nur leicht abebbt. Das Tempo ist größtenteils sehr hoch und inhaltlich fehlt es an nichts. So kann ich auch meine Befürchtungen, dass es eventuell etwas langatmig werden könnte, getrost vom Tisch fegen.
    Die Handlung mitreißend, die Charaktere - insbesondere der im Fokus stehende Mark Brandis - sehr lebendig, vielfältig und damit nicht nur eindimensional und platt, das ganze mit einer soliden Portion Tiefgang garniert, in einer Zukunft, die zwar noch ein gutes Stück entfernt liegt, nichtsdestotrotz leicht vorstellbar und mit ganz ähnlichen Problemen wie in der aktuellen Welt gekennzeichnet ist - das alles zeichnet gute Science Fiction aus.


    Zugegeben, ganz übersichtlich ist die Crew der Delta VII nicht und gerade nach einer längeren Hörpause braucht man doch wieder ein wenig, um den vollen Durchblick zu erlangen, da ist es aber doch sehr praktisch, dass die Sprecher auf der Rückseite in der Reihenfolge ihres Auftretens aufgeführt werden.
    Exzellente Leistungen bekommt man eigentlich von allen Beteiligten geboten. Im Mittelpunkt steht natürlich insbesondere Michael Lott als Mark Brandis. Insgesamt bekommt man einige bekannte Stimmen ans Ohr und das Zusammenspiel ist sehr gelungen. Es gibt also nichts auszusetzen.


    Sehr gelungen sind die eingesetzen Musikstücke, die perfekt die Stimmung des Hörspiels einfangen und für eine Science-Fiction-Serie auch druckvoll genug erscheinen. Davon darf es gerade im Hintergrund gerne auch mal noch ein paar Einspielungen mehr geben. Bei der Geräuschkulisse merkt man die detailverliebte Arbeit deutlich und hier wirkt nichts leer, sondern erscheinen alle Szenen in einem sehr realistischem Licht. Dahingehend steht man anderen aktuellen Top-Produktionen in kaum etwas nach.


    Fazit: Man darf wohl behaupten, dass Mark Brandis durchaus zu den aktuell besten Science-Fiction-Serien auf dem Markt zählt, bei der einzig etwas schade ist, dass es nur recht schleppend vorangeht. Das Ende macht verdammt viel Appetit auf mehr und es bleibt zu hoffen, dass man nicht wieder ganz so lange auf die Fortsetzung warten muss. Diesmal hat sich das Warten jedenfalls ohne Frage gelohnt. Ein exzellentes Hörvergnügen.

    Der Todeskünstler hat wieder zugeschlagen. Sarah hält sich eine Waffe an den Kopf und möchte nur mit der FBI-Agentin Smooky Barret sprechen. Nicht weit entfernt liegen die Leichen ihrer Pflegeeltern, ausgeweidet. Was die FBI-Agentin zu hören bekommt, als es ihr gelingt das junge Mädchen zu entwaffen, übersteigt jede menschliche Vorstellungskraft. Ist es tatsächlich die Wahrheit? Oder hat sich das Mädchen aufgrund des Traumas nur eine entsprechende Phantasiewelt aufgebaut?
    Smooky Barrett, die als eine der besten Profellerinnen beim FBI gilt, nimmt sich der Sache an und begibt sich in einen nicht enden wollenden Albtraum.


    Bereits bei der Vorstellung der Hauptperson kennt Cody McFadyen keinerlei Gnade. Doch das, was die FBI-Agentin bei einem ihrer letzten Einsätze erlebt hat, soll erst der Auftakt zu einen verdammt heftigen Psychothriller sein, der einem sowohl Atem als auch Schlaf raubt. Was für ein Wahnsinn!
    Je tiefer der Einblick in die Seele Sarahs ausfällt und je mehr man über die Begegnungen mit dem Todeskünstler erfährt, umso weniger wird man eine Chance haben mal eben mittendrin aufzuhören. Was einem hier zu Ohren kommt, das kann man ohne Frage als verdammt heftig bezeichnen. Dabei sind es eigentlich weniger die blutrünstigen Taten selbst - die natürlich ohne Frage von krasser Qualität sind -, sondern das gesamte Schicksal des jungen Mädchens, das einen auf eine intensive Achterbahn der Grausamkeiten mitnimmt.
    Manches mag vielleicht etwas, vor allem in dieser geballten Form übertrieben wirken, jedoch ist die Spannung dermaßen dicht, dass von der ersten bis zur letzten Minute Langweile nicht die geringste Chance hat. Wer da noch behauptet, dass Hörbücher allenfalls zum schnellen Einschlafen taugen, der sollte hiervon wohl besser die Finger lassen. Es könnte ihm nämlich schlaflose Nächte bereiten.


    Klasse gelesen von Franziska Pigulla. Diese zählt ohnehin zu meinen bevorzugten Stimmen, wenn es um längere Lesungen geht und sie beweist einmal mehr, dass das zurecht der Fall ist. Erst mit ihrer Darbietung erwacht die Geschichte so richtig zum Leben. Im schnellen Wechsel gelingt es Franziska Pigulla von einer warmen, beruhigenden in eine eiskalte und angsteinflößende Tonlage überzuwechseln, dass man meint das Blut in den Adern stocken zu hören. Sie lebt sich richtig in die Personen hinein, macht alle ihre Qualen fast körperlich mit und das ist wohl der wesentliche Grund, weshalb einen das ganze trotz der leicht überzogenen Art absolut nicht kalt lässt.


    Musik und Effekte als Untermalung gibt es zwar nicht, aber bereits so reicht das Gebotene locker aus, um als sehr gut durchzugehen.


    Fazit: Es passiert mir zwar nicht allzuoft, dass mich Hörbücher schlichtweg zum weiterhören _zwingen_, aber das war wieder mal so ein Fall, wo ich selbst nachts um halb drei noch die nächste CD einlegen musste. Enorm spannend, verdammt heftig, garantiert nichts für schwache Nerven. Ein Psychothriller der Extraklasse. Das ganze perfekt erzählt (wobei dieses Wort deutlich untertrieben ist) von Franziska Pigulla. Top!