Beiträge von Cait

    Wenn Du Dich erstmal eingelesen hast, wirst Du das Buch nie mehr hergeben wollen (hoff ich doch :grin). Allerdings hab ich bei amazon gesehen, dass sich die Geister bei dem Buch doch sehr scheiden...
    Bin gespannt, wie es Dir gefallen wird!

    Die Hutmacherin
    Sarah Stonich


    Kurzbeschreibung


    Auf dem Sterbebett erinnert sich die fast hundertjährige Hutmacherin Isobel jenes schicksalhaften Sommers 1936, als ihre Welt aus den Fugen geriet und sie die Malerin Cathryn kennen lernte, eine extravagante Frau aus der Stadt, die ihren Blick auf das Leben für immer verändern sollte. Psychologisch einfühlsam und mit literarischer Raffinesse erzählt: Ein Buch voller weiblicher Intuition über eine Frau, die die Fesseln ihres Lebens sprengt.


    Meine Meinung


    "Die Hutmacherin" ist ein ganz wundervolles, sehr leises, gefühlvolles und sensibles Buch, das mich stellenweise tief bewegt hat.
    Es hat viel Poetisches und ist literarisch gesehen etwas anspruchsvoller als mein Lieblingsgenre historische Romane, was mir in diesem Rahmen ausserordentlich gut gefallen hat. Die Geschichte ist wunderschön erzählt! Die Autorin vermittelt durch Worte und ihrem ganz eigenen Stil, ein wunderbar anschauliches, farbenfrohes Bild von Isobels Leben.


    Das Buch ist in vielen Kleinigkeiten sehr detailliert beschrieben, was mich bei anderen Büchern oftmals stört, da es einem die Phantasie nimmt. In dieses Buch passt es aber wunderbar hinein. Man sortiert die Stoffreste fleissig mit, riecht die Blumen und sieht den See glitzern. Mir gefallen die detailreichen Beschreibungen der kleinsten Alltagsdinge ausserordentlich gut! Dabei kommt eine wunderbare, leise, oft sehr emotionale Stimmung auf.


    Die Charaktere leben auf eine einzigartige Weise. Man fühlt sich ihnen verbunden und durchlebt jede Emotion selbst und verliert am Ende des Romans ganz liebe Freunde, die einen noch lange gefangen halten. Sie sind äußerst facettenreich und voller Leben.


    Leider wird viel zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her gesprungen, so dass man doch ein wenig aufpassen muss, nicht durcheinander zu kommen. Auch werden die Rückblicke auf Isobels Leben nicht chronologisch erzählt, sondern ein wenig wirr durcheinander, eben so, wie sich Isobel gerade erinnert. Dadurch wird das Lesen ein wenig schwieriger, da man mehr Konzentration benötigt, um die einzelnen Puzzleteilchen in ein Gesamtbild zu rücken.
    Aber mit der Zeit gewöhnt man sich dran und empfindet die Sprünge als erfrischend und aufregend, da man nie weiß wo Isobel jetzt weitererzählen wird.


    Ein ganz klein wenig erinnerte mich das Buch an "Grüne Tomaten", erzählt Isobel am Ende ihres Lebens ihrem Sohn von einem für sie und die Familie so wichtigen Sommer...


    Bewertung


    4,5 (von 5 Büchern)

    Zitat

    Original von Batcat
    Ich weiß nicht so recht, ob das Buch in der Fantasy-Schublade schon ganz richtig ist, es passt m.E. auch ganz gut in die Mystery-Ecke (aber das ist hier ja kein eigenes Genre).


    Ich hätte es auch in "Mystery" eingeordnet, hätte es das hier gegeben. ;-)

    Danke, das geht runter wie Öl. ;-)
    Naja, er hätte ja auch gleich in Flammen aufgehen können. :lache


    Vielleicht macht es die Entfernung zur Reliquie, dass der Schutz nicht mehr 100%ig gewährleistet ist... Und eine Warnung etwas schmerzhafter wird...

    Zitat

    Original von taciturus
    Eine Frage zu Seite 380: Dort steht, dass Walther als Nachfahre von Roland kein Teufelswerk anfassen kann. Warum? Hat das irgendeinen speziellen Grund?


    Ich glaube, das ist nur unglücklich ausgedrückt. Ich hab das so verstanden, dass er durch die Reliquie vor teuflischen Machenschaften beschützt und gewarnt wird und um keinen Schaden zu nehmen, kann er auch "Teufelswerk" nicht berühren, ohne dabei/davor gewarnt zu werden...
    Mist, ich kann so schlecht erklären...

    Mara, ich danke Dir rech herzlich! Genau aus dem Grund, dass man nachfragen kann und immer noch was dazu lernt, liebe ich Leserunden! :knuddel1
    Dankeschön! Jetzt seh ich alles klarer und auch in einem logischen Zusammenhang! :-)

    Hallo Mara,


    erstmal vielen Dank für Deine ausführlichen Erläuterungen.


    Zitat

    Original von Mara V.
    erst einmal. Ich weiß nicht, wie die 1268 in den Klappentext kommen. Dr Roman endet 1279 ein Jahr nach Rudolfs Sieg über Ottokar von Böhmen und er begann sechs Jahre vorher, sprich 1273, kurz bevor Rudolf von Habsburg zum deutschen König gewählt wurde.


    Ok, wenn die Ausgangszahl falsch ist, dann klärt das ja so manches auf. Nur, wenn der Roman 1273 beginnt, muss ich doch noch mal stutzen, dass Rudolf erst im dritten Teil erwähnt wird. Da kommt es so rüber, als sei er gerade erst zum König gewählt worden, war es dann ja aber wohl schon zu dem Zeitpunkt fast 5 Jahre lang... Und auch, dass dort der Königsbote das erste Mal in der Wallburg erscheint, finde ich komisch... 1278 war das Land doch sicher vom Krieg geprägt und jeder Mann für den Krieg unabkömmlich. Daher finde ich es etwas unlogisch, dass gerade zu dem Zeitpunkt der Röthenbacher auftaucht...

    Zitat

    Original von taciturusDie "Macht" von Bärbel könnte auch über die Opferpriesterahnenreihe stammen und nicht so sehr über die Reliquie. Deshalb könnte sie bei ihr auch stärker sein, obwohl sie eigentlich mit Reliquienbesitzer entfernter verwandt ist.


    Siehste, das hab ich schon wieder ausser Acht gelassen. Und jetzt wo Du es sagst, ist es doch sehr, sehr plausibel. Ich finde, das haben wir gut gemacht! ;-)

    Zitat

    Original von taciturusDeswegen verwirrt auch mich die Macht der Reliquie. Auf wen und wie wirkt sie? Nur auf die die, die im Besitz sind?


    Du hast Recht, das mit der Reliquie ist irgendwie nicht so eindeutig.
    Ich hab es mir so erklärt, dass jeder, der zum Geschlecht der Wallburger gehört einen gewissen Schutz in einer bestimmsten Entfernung zur Reliquie besitzt.
    Dabei ist es auch abhängig davon, wie nah man mit dem Besitzer der Reliquie verwand ist. Sie wird ja wohl immer von Vater zu Sohn weitergegeben und da ist die Macht und der Schutz der Reliquie am größten, aber auch auf Nebenlinien wirkt sie wohl. Inwieweit kann ich nur vermuten. Vielleicht als kleiner Schutzengel? Auf jeden Fall vermag sie nur den Besitzer vor Schaden zu schützen...
    Hast Du verstanden, was ich mit meinem wirren gelaber sagen wollte? :grin

    Zitat

    Original von binchen
    Die Ring-Geschichten sind also nicht sooo toll? - Eine wartet auch davon - bin mal gespannt.


    Also, bei der Ring-Trilogie musst Du zwingend mit "Der Siegelring" beginnen hab ich mir sagen lassen. Und zwar von jemadem, der die Bücher toll fand. Also nicht entmutigen lassen! :)

    Zitat

    Original von Emma
    :lache Hast du bis es bis zum Ende gelesen?


    Ja, ich hab tapfer durchgehalten :grin, aber dann die Finger von den beiden Nachfolgern gelassen! Die Story war einfach zu oberflächlich...

    Zitat

    Original von Rosenstolz
    Ich muss noch kurz erwähnen, dass ich den Namen von Albrechts Pferd "Hirschmähne" ziemlich furchtbar finde. :grin


    Ohja, als ich den Namen gelesen hab, dachte ich zuerst ich hätte mich verlesen. Ein fürchterlicher Name!


    Hmm, geht das nur mir so? Von Euch anderen hab ich in der Hinsicht nichts gelesen... Bin ich auf dem falschen Dampfer? :gruebel