Beiträge von Cait

    Entweder ich habe im Eifer des Gefechtes das total überlesen, oder aber ich hab es nicht so empfunden wie Du. Genau kann ich das gar nicht sagen. Und jetzt, wo ich bewusst darüber nachdenke, kann man es als Widerspruch sehen, was Du als Beispiel aufgeführt hast, muss man aber nicht. Denn das eine, muss das andere ja nicht unbedingt ausschliessen.
    Denn die Klamotten der Arbeiter können ja noch schlechter sein als die von Bandi, und somit kann er doch froh darüber sein, was er hat. Naja, und dass sich Gerta über Menüfolgen aufregt muss ja nicht heissen, dass sie noch einen Schritt weiter geht. Schließlich ist sie doch sehr behütet aufgewachsen und wird sicher ein gewisses Maß an Naivität haben. Äh, versteht einer, was ich meine? :grin

    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Mir ist schon nicht mehr ganz klar, welche Charaktere des Romans noch fiktiv sind.


    Da geht es Dir ganz genauso wie mir. Bei den bekannten Namen bekomm ich die Unterscheidung ja noch hin, aber gab es die Beach wirklich? Da hört mein Allgemeinwissen auf. :grin

    Batcat, Danke, dass Du meine Lücken gefüllt hast. ;-) Und, Du hast ein gutes Gespür, die Dinge in Worte zu fassen.


    Zitat

    Original von Batcat
    Was übrigens auch vorher schon sehr interessant war – und später mit Sicherheit noch eine große Rolle spielt – ist die Tatsache, dass Gerdas Mutter Sophia offensichtlich eine Jüdin ist. Das wird mit Sicherheit noch zu schwerwiegenden Komplikationen führen!


    Genau das meinte ich damit, dass ich ein ungutes Gefühl bezüglich Gertas Eltern hab.


    Zitat

    Original von Batcat
    In dem Moment, in dem Gerda von ihrem steifen Verehrer Davenport eine Leica geschenkt bekommt, damit sie die Bilder Paris’ mit ihren Augen einfangen kann, weiß man schon, dass sich eines Tages die Wege von André und Gerda wieder kreuzen werden (na ja, vom Klappentext her weiß man es sowieso... aber durch diesen Moment ahnt man, in welcher Art und Weise die beiden wieder aufeinander treffen könnten).


    Ja, genau das hab ich auch gedacht. Wirklich ganz wunderbar geschrieben. Die Fäden führen zusammen, ohne dabei konstruiert zu wirken!!!


    Zitat

    Original von Batcat
    Interessant finde ich nach wie vor die Sprünge nach Berlin und Paris. Das ist für mich wie Tag (=Gerta in Paris) und Nacht (=André in Berlin).


    Besser kann man es nicht ausdrücken! :knuddel1


    Zitat

    Original von Batcat
    Auf Seite 164 taucht erstmals der Name auf, den sich André Friedman später zulegen wird: Robert. Hat mir gefallen, dass er auf Gerta zurückgeht


    Ohja, die Stelle fand ich ganz wunderbar! Sehr romantisch irgendwie. Und dem Leser wird die Geschichte dadurch irgendwie noch näher gebracht.

    Batcat


    Natürlich hast Du recht, für die Geschichte wäre es nicht wichtig gewesen! :-)


    @Babyjane


    Ja, ich empfinde das genauso. Schließlich geht es in diesem Buch nicht in erster LInie um das Dritte Reich und daher finde ich es so wie es ist genau richtig. Die dunkle, bedrohliche Atmosphäre ist da, ohne dem Buch zu sehr den Stempel eines Romanes zur Zeit des Dritten Reiches aufzudrücken und damit einzuengen.

    Ganz hab ich den zweiten Teil noch nicht durch, bin etwa auf Seite 190.
    Es gefällt mir immer besser. Die Atmosphäre, die die Autorin schafft, reisst micht wirklich vom Hocker. Obwohl rings umher Armut und Gewalt herrscht, verlieren beide nicht den Mut ihr Leben in die Hand zu nehmen, bzw. es zu suchen. Das Buch strahlt trotz der düsteren, bedrohlichen Aspekte unheimlich viel Hoffnung und Leben aus! Toll!


    Schade für Gerta, dass sie eigentlich wieder in einem goldenen Käfig gefangen ist, aber durch die Lektüre von Miller beginnt sie ja zum Glück langsam auszubrechen. Wie ich die Tante Terra einschätzen soll, weiß ich nicht so genau, einerseits sehr nett, andererseits doch sehr oberflächlich und interessiert sich nur für Geld. Umso beeindruckender finde ich, dass Gerta sich davon nict wirklich beeinflussen lässt. Den Onkel find ich da schon cooler, erinnert mich irgendwie an einen der Männer aus Jane Austens "Verstand und Gefühl", sorry komm grad einfach nicht auf den Namen.
    Gertas Geschichte interessiert mich brennend, aber auch Bandis fesselt mich sehr.


    Die Einblicke, die man durch ihn in das Berlin der beginnenden 30er Jahre bekommt, sind zum Teil erschreckend, düster, hoffnungslos und bedrohlich, aber er verliert die Hoffnung nie. Arbeitet weiter an sich und seiner Leidenschaft. Zwar besessen davon der Beste zu werden und auch das Geld gibt er mit vollen Händen aus, macht ihn aber nicht unsympathisch, im Gegenteil, ich finde, es macht ihn menschlicher.


    Interessant fand ich die vielen berühmten Namen, bei denen ich beim Großteil nicht wusste, dass sie zu der Zeit gelebt haben (Rubinstein, Arden etc.). Fand ich mal einen witzigen Einblick in die Geschichte der Schönheitspflege. ;-)


    Angst hab ich momentan um das Leben von Gertas Eltern. Irgendwie wird da ein Gefühl vermittelt, dass es mit den beiden kein gutes Ende nehmen wird. Auch hoffe ich sehr, dass Bandis Mutter noch Ungarn Richtung Amerika verlassen kann.


    Jonathan find ich zwar ganz nett, aber doch ein wenig zu glatt und oberflächlich. Er passt wirklich nicht zu der sinnlichen, nach Leben hungernden Gerta!


    Hab ich was vergessen? Ganz bestimmt, aber Ihr seid erstmal dran... ;-)

    So, hab den ersten Teil nun durch und bin wirklich begeistert! Wunderbarer Stil, leicht und flüssig zu lesen. Charektere, die einen gleich fest an sich binden. Und wenn auch die Zeit düster und bedrohlich ist, fehlt der Humor und die Leichtigkeit des Lebens nicht. Vielleicht nicht optimal ausgedrückt, aber ich hoffe, Ihr versteht dennoch, was ich meine! :-)

    Die ersten 36 Seiten hab ich gelesen und da mir dabei einige Gedanken dazu durch den Kopf gegangen sind, möchte ich sie gleich festhalten.


    Sehr schön finde ich den Erzählstil. Die wechselnde Perspektive in regelmässigen Abständen zwischen den beiden Hauptfiguren finde ich großartig, so wird gleich von Beginn an eine fesselnde Spannung aufgebaut.


    Als ich herausfand, dass es nicht nur eine Liebes- sondern auch eine Lebensgeschichte zweier Fotografen ist, war ich ein wenig traurig, dass keine Bilder dieser beiden abgedruckt sind. Aber nach nur ein paar Seiten war ich getröstet, da die Beschreibungen so anschaulich sind, dass Photos unnötig sind: Kopfkino in klaren Bildern!


    Allerdings werd ich mich doch noch nach Photos im Internet umsehen, da mich das doch interessiert.
    Also bisher hab ich einen absolut positiven Eindruck!


    Hab ein paar Bilder gefunden: klick hier

    "Die Hand des Teufels" beinhaltet drei Lord-John-Kurzromane:


    - Die Flammen der Hölle
    - Lord John, der magische Pakt
    - Lord John und der Geistersoldat



    Die Flammen der Hölle
    Seite 7 - 65


    Inhaltsangabe


    London, 1756


    Lord John Grey wird Zeuge der Ermordung von Robert Gerald, einem flüchtigen Bekannten. Kurz vor Geralds Tod wandte dieser sich Hilfe suchend an Grey und bat um ein geheimes Treffen. Auf der Suche nach Geralds Mörder kommt Lord John auf die Spur einer Geheimgesellschaft, die allem Anschein nach ein Verbindung zu dem Mord hat. Ohne es zu merken, begibt sich Lord John in größte Lebensgefahr...


    Meine Rezension


    "Die Flammen der Hölle" ist der Auftakt zu mehreren Lord-John-Geschichten, die sich immer mit rätselhaften Fällen befassen, bei denen Lord John die Wahrheit sucht.
    Aufgrund der kürze des ersten Lord-John-Kurzromans wird man sehr schnell und ohne große Vorgeschichte Mitten ins Geschehen geworfen.
    Wer die ausschweifende Art, die wunderbaren Beschreibungen und imposante Atmosphäre der Highland-Saga hier erwartet, wird enttäuscht werden. Es ist zwar immer noch eindeutig ein "Gabaldon", aber einer der schlichten, schnellen Art. Diana Gabaldon hält sich hier nicht mit detaillierten Beschreibungen auf, auch verzichtet sie darauf über mehrere Seiten eine dichte Atmosphäre aufzubauen. Vielmehr ist der Stil auf das Nötigste und Wichtigste reduziert, klar, faktisch und ein klein wenig distanziert, aber genau das passt wunderbar zu der Geschichte und auch zu dem Charakter Lord Johns.
    Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und einen kleinen Einblick in Lord Johns Welt bekommen und das fand ich wunderbar. Aber ich denke, nur wahre Lord John-Fans können mit dieser Geschichte auch wirklich etwas anfangen, da sie so nüchtern wie Grey selbst sind.


    Bewertung


    3,5 von 5 Sternen



    Lord John, der magische Pakt
    Seite 67 - 219


    Inhaltsangabe


    Dieses Mal ermittelt Lord John Grey in Preußen, wo er als Verbindungsoffizier zwischen der englischen und der deutschen Armee seinem militärischen Dienst nachgeht.
    Mysteriöse Morde im Ort veranlassen die Bewohner zu abergläubischen Vermutungen über Dämone, während Lord John an eine natürliche Erklärung glaubt und sich auf die Suche nach dem Täter begibt...


    Meine Rezension


    Von der ersten Seite an spannend und wie immer mit reichlich Witz gespickt, der einen mehr als nur einmal zum Schmunzeln bringt. Mit einer Leichtigkeit geschrieben, die das Lesen zu einer reinen Freude macht!
    Leider hat der Fortsetzungsroman von Diana Gabaldon nur knapp 120 Seiten. Ich hätte doch so gerne so viel mehr gelesen...


    Bewertung


    4,5 von 5 Sternen



    Lord John und der Geistersoldat
    Seite 223 - 415


    Inhaltsangabe


    Während einer Schlacht explodiert die Kanone, die Lord John Grey befehligt. Nachdem er sich von seiner schweren Verletzung erholt hat, sieht er sich einer Untersuchungskommission gegenüber, die ihn eindeutig zum Sündenbock stempeln will. Um seine Unschuld zu beweisen, macht sich Grey selbst auf die Suche nach der Explosionsursache und trifft dabei nicht nur auf den "Geist der Artilleristen"...


    Meine Rezension


    Langsam bekomme ich den Eindruck, dass sich Diana Gabaldon von Lord John-Geschichte zu Lord John-Geschichte immer weiter steigert. Nicht nur werden die Kurzromane immer länger, sondern auch die Geschichten selbst bekommen viel mehr Farbe, Tiefe und den typischen Gabaldon-Humor. Von diesem Kurzroman war ich von der ersten Seite an begeistert, wird man doch sofort ins ein sehr spannendes Geschehen geworfen, das mich persönlich nicht mehr losgelassen hat!


    Bewertung


    4,5 von 5 Sternen



    Allgemeine Daten


    Verlag: blanvalet
    ISBN: 3-442-36561-9
    Seiten: 415
    Ausgabe: Taschenbuch
    Preis: € 8,00
    ET: 08.2006

    Ich hab das Buch gerade beendet und hier habt Ihr nun auch


    Meine Meinung


    “Die Erbin der Burg“ ist ein verhältnismäßig leiser Roman, im Vergleich zu den düsteren, gewaltbeladenen historischen Romane, die man wesentlich öfter zur Hand hat.
    Daher kommt einem die Geschichte oftmals ein wenig zu glatt und unrealistisch, teilweise auch zu konstruiert vor. Aber es ist eine Wohltat, mal nicht Seitenweise Tragödien und Gewaltakte erleben zu müssen. Wenn man sich damit abfinden kann, dass der Bezug zur Realität ein wenig abhanden kommt, dann ist es ein wunderbares, sehr flüssig zu lesendes Buch.


    Große Spannungsbögen sollte man aber nicht erwarten, vielmehr bindet das Buch durch die Charaktere, die im Wesentlichen wunderbar facettenreich sind und unvorhersehbare Seiten haben. Philipa und ihre Geschwister nicht zu mögen, ist nahezu unmöglich. Sie wachsen einem sehr schnell ans Herz und so kann man gar nicht anders, als so schnell es geht ihren weiteren Weg begleiten zu wollen.


    Leider gibt es stellenweise stilistische und inhaltliche Mängel. So trifft man leider gelegentlich auf allzu moderne Umgangssprache; und die Autorin bezieht sich ab und an auf Dinge, die im 13. Jahrhundert noch nicht bekannt waren. Auch findet sich der ein oder andere Logikfehler.


    Kann man das alles Beiseite schieben, wird man wirklich gut unterhalten und taucht in eine eher romantisch verklärte mittelalterliche Welt ein.
    Das unvorhergesehenes Ende versöhnt einerseits, andererseits wird man aber auch ein wenig allein gelassen, da es die ein oder andere Frage doch offen lässt.


    Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen und kann dem Buch nur nicht die Höchstbewertung geben, da es doch den ein oder anderen Mangel gab. Wer einmal Mittelalter anders als nur düster erleben will, sollte sich das Buch ruhig zu Gemüte führen.


    Meine Bewertung


    4 von 5 Sternen

    Hmm, schwierig zu entscheiden, wohin jetzt meine Meinung gehört...
    Da hier die Masse steht, poste ich sie hier...


    Meine Meinung


    Der Roman hat mir von der ersten Seite an sehr gut gefallen. Man wird sofort in eine spannende, mysteriöse und grausame Welt geworfen, die von Seite zu Seite mehr Fragen aufwirft als zu beantworten. Dadurch hält Romain Sardou die Spannung bis zur letzten Seite in einem atemberaubenden Maß am Leben.


    Sprache und Stil sind sehr flüssig und lassen die Seiten nur so dahin fliegen, auch wenn man manchmal über die französischen Namen stolpern könnte.
    Die Charaktere sind wunderbar undurchsichtig und fast genauso mysteriös wie die Geschichte selbst. Leider bleiben einige Personen ein wenig einseitig, da Gedanken und Gefühle kaum Platz in der Erzählung einnehmen.


    Die Geschichte um das dreizehnte Dorf ist zwar die zentrale Handlung, wird aber noch von zwei weiteren Handlungssträngen begleitet, die zum Ende hin zusammenlaufen.
    Am Interessantesten war für mich die Handlung um das wiedergefundene Dorf. Auch wenn mir bewusst war, dass auch die beiden anderen Perspektiven durchaus wichtig sind, haben diese mich nicht immer so packen können. Das sehr überraschende Ende hat dafür aber eindeutig entschädigt.


    Alles in allem ist „Das dreizehnte Dorf“ ein spannendes, mysteriöses Buch, das jedes Herz höher schlagen lassen wird, das historische Romane und Verschwörungstheorien liebt.
    Allerdings sollten sich zartbesaitete auf durchaus grausame Schilderungen gefasst machen.