Beiträge von Cait

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    Original von Celina
    Dann hat Brynhild noch den Yenkas Ring bekommen. Dabei sagt die Mutter, dass sie den Ring an die Eltern schicken soll, wenn sie in Not gerät und diese dann wissen, dass sie Hilfe braucht.
    Dabei habe ich mir überlegt, ob das dann was mit den kursiven Erinnerungen zu tun hat. Siegfried hat den Ring von Brynhild und schickt diesen, der sich an seinem Finger befindet, an deren Eltern, weil Brynhild vielleicht in Gefahr ist... :gruebel


    Ja, so ging es mir auch! Habe auch gleich die Erinnerungen damit in Verbindung gebracht!

    Meine Sympathien für Siegfried sind in diesem Teil gänzlich verflogen. Wäre er nur ein Maulheld, könnte ich ja noch damit Leben, aber die Art wie er Brynhild und ihre Familie belügt und damit Brynhild in ihr Verderben lockt, haben mich maßlos aufgeregt! Auch wenn ich Brynhild (noch) nicht besonders mag, tut sie mir Leid. Das hat niemand verdient und beim Abschied hätte ich fast geheult!


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    Original von Viola Alvarez
    Ja, ab jetzt wird es tragisch mit den beiden.
    Eine Frage, die mich interessieren würde. Hättet Ihr Euch beim Lesen gewünscht, dass es zwischen Siegfried un Brynhild eine wirkliche Romanze gewesen wäre?


    Hmm, eine gute Frage. Ich glaube, eher nicht. Da Siegfried für mich irgendwie immer zu Krimhild gehört hat. Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit hätte ich mir von Siegfried gewünscht, damit er nicht ganz so als A... rüberkommt. :grin
    Er war doch immer mein strahlender Held! :-(
    Aber keine Sorge, Viola, dass Du Siegfried so darstellst mindert keineswegs den Wert Deines Buches!


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    Original von Viola Alvarez
    Aber die Frage, die ich mir oft stellen lassen muss und selber stelle ist die: Was ist mit der Sehnsucht nach klaren Antworten? Klaren Lösungen? Glücklichen


    Oh, ich liebe Happy Ends, wenn sie passen und nicht an den Haaren herbeigezogen werden. Ich kann auch gut mit einem Roman leben, bei dem ich am Ende Rotz und Wasser heulen muss, weil es kein Happy End gibt. Hauptsache es ist glaubwürdig!
    Klare Antworten liebe ich auch, das geb ich zu, ich hasse es, wenn ich am Ende eines Romans (bei dem es keine Fortsetzung geben wird) noch viele offene Fragen habe, die ich mir selbst nicht beantworten kann. Das lässt mich doch unbefriedigt zurück.
    Hmm, klare Lösungen?! :gruebel Gibt es sowas überhaupt?!


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    Original von FriderikeIch habe Laila und Auslis und insbesondere Ylva und Svenke richtig ins Herz geschlossen. Sie sind so geerdet und aufrichtig. Ich finde Ylva als Mutter sehr stark. Das Gespräch zwischen ihr und Brynhild, als feststeht, dass sie gehen möchte: Es ist wahre Größe, die einzige Tochter ziehen zu lassen, weil sie es möchte. Ihr aber gleichzeitig die Möglichkeit der jederzeitigen Rückkehr einzuräumen.


    Die Beziehung zwischen Ylva und Svenke ist auch sehr anrührend. Das ist doch irgendwie bewundernswert, sich bereits als Kinder zu finden und dann das ganze Leben zusammen glücklich zu sein.


    Das kann ich wirklich nur :write. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen!


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    Original von Viola Alvarez Könnt Ihr denn Krimhild verstehen? Und wenn nicht - warum nicht?


    Über Seite 306 bin ich ja noch nicht hinaus, daher kann ich auch nur bis zu diesem Punkt was dazu sagen. Ja, ich kann Krimhild verstehen. Die Ereignisse ihrer früheren Kindheit haben sie geprägt und dass sie so eitel ist, erkläre ich mir damit, dass sie seit ihrem zweiten Lebensjahr nur in der Gesellschaft von Frauen war und vielleicht wenigstens dort herausstechen wollte. Vielleicht hat sie aber auch den Gedanken, dass sie nur von Männern geliebt wird, wenn sie schön ist. Wer weiß, vielleicht hat sie immer gedacht, dass sie nicht gut genug für ihren Vater war und er sie deshalb in diese Verbannung geschickt hat.
    Und dass Siegfried sie beeindruckt ist doch absolut verständlich. Ein schöner junger Mann, der ihr zu Füßen liegt!!! Da wären noch andere als Krimhild schwach geworden. ;-)


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    Original von Paradise Lost
    Siegfried ist und bleibt ein Windbeutel, aber ich fand die Stelle auch sehr beklemmend, als Bryndt darauf hinweist, dass dies nun (die Besprechung zwischen Hagen und Siegfried) der eigentliche Beginn von allem ist, das Schicksalsrad hat begonnen sich zu drehen und niemand kann es wieder stoppen auch wenn noch keiner der Beteiligten davon weiss. Da liefs mir richtig kalt den Rücken runter. Auch die Erinnerung, als Hagen sich mit Gotelind unterhält erzeugt ein ganz besonders "nahes" Gefühl zu den Figuren, eine meiner Lieblingsszenen in diesem Abschnitt.


    Das hast Du schön gesagt und ganz genauso hab ich es auch empfunden!


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    Original von Viola Alvarez
    Das ist so eine Frage, ob Brynhild wirklich ein Tokio-Hotel-Fan ist, oder ob ihr nicht der Zweck ihres Erlebnishungers langsam alle Mittel heiligt.
    Wieso nehmt Ihr sie mehrheitlich als verblendet oder verknallt wahr?
    Das fände ich spannend zu wissen.


    Hmm, ich glaube nicht, dass sie wirklich verknallt ist. Schließlich fragt sie sich ständig, ob das oder jenes endlich das Gefühl der Liebe ist. Wenn man wirklich verliebt ist, fragt man sich das nicht mehr.
    Ich denke, sie wollte dieses Spiel endlich beenden. Zwei Jahre lang hat sie gegen "Helden" gekämpft und immer gewonnen. Niemand war ihr ebenbürtig, zum Schluß kamen sie, weil es zum Erwachsenwerden dazu gehörte und nicht, um wirklich um Brynhild zu werben und zu kämpfen.
    Das muss für sie letztendlich doch demütigend gewesen sein. Und sie war es einfach Leid und hat sich den erstbesten Kerl ausgesucht, dem man abkaufen könnte, dass er sie geschlagen hat, tja und das war Siegfried.
    Dass sie sich auf dem Schiff auf ihn gestürzt hat erkläre ich damit, dass ihr eigentlich nur langweilig war, ihr der Nervenkitzel fehlte und versuchen wollte, einfach mal etwas Neues und Unbekanntes auszuprobieren.

    Auch diesen Abschnitt habe ich voller Begeisterung beendet und nur schweren Herzens schaffe ich es, das Buch mal zur Seite zu legen!
    Ich bin mittlerweile voll und ganz in dieser Geschichte gefangen!
    Sprachlich begeistert mich das Buch immer noch. Vieles könnte ich rausschreiben, da es so schön formuliert ist!


    Die Einschübe der Erinnerungen machen langsam Stück für Stück einen Sinn und finde sie mittlerweile auch fast so spannend wie die Geschichte Bryndts.


    Bewegend finde ich Bryndts Emotionen, wenn sie mal aus ihm herausbrechen. Ich kann seinen Schmerz, seine Trauer regelrecht spüren und leide still mit ihm, auch wenn ich ja noch gar nicht weiß, was genau wie geschehen ist!


    Den Aufbau der Geschichte weiß ich immer mehr zu schätzen. Es unheimlich spannend und packend geschrieben. Die kleinen Häppchen der bekanntesten Ereignisse der Sage, die man immer wieder zu lesen bekommt, lassen einen atemlos weiterlesen, denn wie war es "wirklich"? Ich hoffe, Ihr versteht, was ich mit dieser merkwürdigen Satzkonstruktion sagen will!


    Siegfried bekommt seinen Auftritt in diesem Abschnitt und gerade die Schilderungen seiner Person haben mich als Siegfried-Fan natürlich außerordentlich interessiert.
    So wie ich ihn mir vorgestellt habe ist er nicht (mehr), aber dennoch halte ich (noch) an meiner Zuneigung für ihn fest, auch wenn ich ihn nicht mehr mit meinen "kindlichen" Augen sehe. :grin


    Hagen mochte ich als Kind nie, mittlerweile schätze ich ihn sehr und ich weiß jetzt schon, dass ich an seinem Ende Rotz und Wasser heulen werde. Ich mag den alten Kerl mittlerweile sehr!
    Bei Hagen interessiert mich derzeit am brennendsten, ob er mit Dankwart wirklich verwandt ist und was er aus seiner Vergangenheit, bezüglich seiner Familie verheimlicht.


    Gunther scheint irgendwie immer noch ein Kind zu sein, Krimhild kommt kaum zur Sprache und das, was erzählt wird, läßt sie für mich nicht mehr schön sein! Gernoth ist absolut einfältig und weckt bei mir irgendwie nur Abscheu.
    Giselher scheint noch der liebenswerteste der drei Brüder zu sein.


    Siegfried und alle Nachkommen Gilbichs sehe ich als Opfer der falschen Erziehung ihrer Eltern, vor allem Siegfried und Krimhild. Ich habe Mitleid mit den beiden, denn wären sie nicht so verhätschelt bzw. so abgeschoben worden, hätten aus ihnen andere Menschen werden können. (Ihr seht, hier spricht die Mutter aus mir. ;-))


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    Original von milla
    Als die beiden riesigen Kämpfer der Sachsen als Boten eintreffen und voller kindlicher Begeisterung Hagen begegnen, musste ich laut lachen. Diese harten Kämpfer benehmen sich wie Fans bei der Begegnung ihres Idols, welch herrliche Szene! :lache


    Ja, da ging es mir genau wie Dir! Köstlich!


    Aber auch die Szene am Sterbebett von Siegfrieds Mutter hätte ich lauthals lachen können, wäre es nicht so traurig gewesen, wie wenig sie scheinbar Wert war, ausgenommen für Siegfried selber.


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    Original von Grisel
    Schön gemacht, wie die sagenhaften Elemente größtenteils durch Siegfrieds blühende Fantasie selbst eingebracht werden. Da haben wir den "Schmied" Mime, wir haben einen namenlosen "Zwerg", der von schnell zu unsichtbar wird, also Alberichs Gegenstück, und Schatz und Drache haben wir auch. Schön gemacht. Vor allem die Überlegung seiner Umgebung, naja, Riesen, Zwerge, große und kleine Menschen gibt es, aber wie war das mit dem Drachen? :grin


    :write :write :write


    Ich finde, in vielen kleinen Momenten der Geschichte gibt es Hinweise auf die Sage, z.B. habe ich die Reaktion Uotes auf Krimhilds Traum, dass man ihren zukünftigen Mann besonders schützen müsse, mit der einzig verwundbaren Stelle Siegfrieds und der Markierung auf dessen Wams (vorgeblich ja zum Schutz, was letztendlich aber sein Verhängnis wurde) in Verbindung gebracht.


    Viola, das hast Du wirklich ganz, ganz wunderbar gemacht! :anbet

    Gestern konnte ich endlich, endlich loslegen und hätte am Liebsten gar nicht mehr aufgehört!


    Auch mir gefällt die Aufmachung des Buches sehr, sehr gut. Besonders erfreut war ich über Stammbaum und Karte, denn so etwas liebe ich einfach. Aber auch das Papier fühlt sich unheimlich toll an!


    Als ich das allererste Kapitel las, hab ich erstmal einen Schreck bekommen und gedacht, ohje, wenn es bei dieser Sprache bleibt, dann werde ich sehr, sehr lange zum Lesen brauchen. Aber zum Glück wurden Sprache und Stil im nächsten Kapitel schon viel weicher und angenehmer, wenn es auch anspruchsvoll blieb. milla hat eigentlich alles dazu gesagt:


    Zitat

    Original von milla
    Schon in dem ersten Kapitel wird klar, das ist kein Buch zum Mal-eben-Weglesen, nein, anspruchsvoll und intensiv ist die Sprache, was zu einem bewussten Lesen führt, gefällt mir sehr gut!!


    Mir fehlten die richtigen Worte, wie ich die Sprache beschreiben soll, aber Dank milla hab ich sie jetzt. ;-) Schnell habe ich mich reingefunden und liebe diese Art des Erzählens sehr. Es ist nicht langweilig, im Gegenteil, es ist spannend und harmonisch. Auch hier kann ich milla wieder zitieren, weil sie genau das ausdrückt, was ich beim Lesen empfunden habe:


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    Original von milla
    Die Sorgen um die vielen Namen im Stammbaum stellen sich im Laufe dieses Abschnitts dann auch als unbegründet heraus, denn durch eben dieses langsamere und bewusste Lesen, entfaltet sich eine wunderbare Darstellung des Stammbaums, den der jüngste Spross erzählt. Dabei ist die Schilderung keineswegs trocken, sondern sehr lebhaft, durchsetzt mit Anekdoten und eigenen Emotionen des Erzählers (was mich sehr gespannt werden ließ: Was führte zu diesen Emotionen?).


    Sehr amüsiert habe ich mich über die Beschreibung des Christentums und "dieses neuen Gottes" (S. 38 oder S. 45 die "Obstdiebin" :grin) - ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, wie dieser Glauben von einem Menschen anderer Religion wahrgenommen wird.


    *lach* Ja, die Obstdiebin und die Verteilung der Hemden etc. haben mich köstlich amüsiert. Die Darstellungen fand ich unheimlich gelungen!


    Die Geschichte selbst ist sehr spannend erzählt, finde ich, und auch die Idee, die Nibeleungen-Saga mal von einer anderen Seite aufzurollen, find ich toll!
    Stück für Stück werden Ereignisse angedeutet, aber nie im großen Zusammenhang, so dass ich unheimlich gespannt bin, was uns der Erzähler zu erzählen hat! Wie fügen sich diese Fragmente zusammen?
    Was ist die Wahrheit? Was ist Lüge? Wird der Erzähler wirklich sterben? Und wer hat ihn entführen lassen? (Eine vage Ahnung habe ich zwar, aber sicher bin ich mir da wirklich nicht.)
    Hach, es gibt so viele offene und dabei interessante Fragen, dass man doch einfach weiterlesen muss, oder?!


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    Original von Grisel
    Was die herkömmliche Nibelungensage betrifft, werde ich wohl meine Sympathien neu ordnen, oder zumindest unter Verschluß halten müssen, ich hatte da nämlich immer fatalerweise ausgerechnet für Gunther eine Schwäche, fragt mich nicht, warum. Er und Gernot kommen hier ja offenbar wenig gut weg.


    *hihi* Und ich habe seit meiner Kindheit eine Schwäche für Sigfreid, aber der wird hier kurz als Frauenschänder erwähnt. Mal schauen...


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    Original von Viola Alvarez
    Meine Fragen an Euch wären:
    Wie nehmt Ihr Bryndt auf den ersten 100 Seiten als Person wahr?
    Welche Familiengeschichte interessiert Euch mehr: die auf den Inseln oder die am Rhein?


    Hmm, Bryndt scheint mir, seine Vergangeheit bewältigt und mit seinem Leben abgeschlossen zu haben. Er ruht in sich und sieht seine letzte Aufgabe darin, die Wahrheit zu erzählen, damit sie nie in Vergessenheit gerät.
    Ich mag ihn, er strahlt so viel Emotionen, aber auch Ruhe aus.


    Ich finde beide Geschichten interessant, da ich aber aus meiner Kindheit Sigfried-geschädigt bin, interessiert mich die Geschichte am Rhein ein klein wenig mehr. ;-)


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    Original von Viola Alvarez
    Und mal ganz ehrlich: Wenn es keine Leserunde wäre, würdet Ihr nach den ersten 100 Seiten gleich weiterlesen - oder weglegen?
    Viola


    Ganz eindeutig weiterlesen! Ich bin fasziniert von dem Buch und muss nun unbedingt wissen, wie sich alles zusammenfügt!!

    Ja, das befürchte ich auch! *hihi*
    Hab mir gerade bei Carlsen den Auschnitt von Edward runtergeladen. Nur blöd, dass man das net ausdrucken kann. Ich hasse es, Bücher am PC zu lesen... Aber Edward ist wie ein Magnet, also werd ich mir heut Abend die Zeit und die Ruhe nehmen...

    Ich finde es witzig wie dieses Buch auf einen wirkt. Vor ein paar Tagen habe ich es beendet und seither denke ich ständig an das Buch und hab immerzu das Gefühl etwas vergessen zu haben bzw. dass mir etwas fehlt!
    Schön, dass es nicht nur mir so geht! Nur, ich bin fast 31.... DAS macht mir Angst! :grin

    Vor ein paar Tagen habe ich dieses Buch gelesen und bin eindeutig infiziert!!!


    Meine Meinung


    Diese Rezension fällt mir äußerst schwer, da ich einfach nicht die richtigen Worte finde, um meine Faszination für diesen Roman auszudrücken.


    Sehr viel hatte ich mir erst nicht von diesem Jugendbuch versprochen, da ich einiges Negatives gehört hatte, aber als eingefleischter „Buffy“-Fan war ich doch einfach zu neugierig, um das Buch unbeachtet zu lassen.


    Zu Beginn störte mich erst ein wenig der Schreibstil, ist er doch eindeutig für die Jugend ausgelegt, aber als ich das akzeptierte, wurde es besser und besser. Ich konnte und wollte das Buch einfach nicht mehr weglegen und war derart gefangengenommen, dass ich nicht nur tagsüber ständig an dieses Buch dachte, sondern nachts auch davon träumte.


    Im Prinzip ist die Geschichte selbst nichts so Besonderes, eine Vampirgeschichte halt, mit einigen neuen Facetten. Es geht um Teenager, die ihren Platz im Leben suchen, die erste Liebe und das mystisch-mytische und mit „Buffy“ hat es herzlich wenig zu tun.


    Warum also lässt mich dieses Buch nicht los, nicht während des Lesens und schon gar nicht, nachdem ich es ausgelesen habe? Noch immer hängt es mir nach, denke drüber nach, möchte die Fortsetzung lesen und bin kurz davor, den ersten Teil noch mal zu beginnen.


    Irgendetwas hat dieses Buch in mir berührt oder ausgelöst, vielleicht meine romantische Seite geweckt. Vielleicht ist es die Sehnsucht nach einer so großen Liebe, die alles andere in den Schatten stellt und unwichtig erscheinen lässt - eine Liebe, die keinerlei Grenzen kennt -, die sich in mir rührt. Ich weiß es nicht, kann es nicht sagen.


    Meine Bewertung


    10 von 10 Punkten

    Meine Meinung


    "Überredung" ist das vierte Jane Austen-Buch, das ich gelesen habe und finde es am Anstrengendsten zu lesen. Am Anfang habe ich wirklich mit der Sprache und dem Stil gehadert, aber nach etwa 70 Seiten hatte ich mich endlich daran gewöhnt und konnte von da an das Buch in vollen Zügen genießen und tat mich sehr schwer, das Buch noch mal aus der Hand zu legen.


    Zu der Hauptfigur – Anne Elliot – habe ich sehr früh eine Beziehung aufgebaut und fand es großartig und aufregend, ihre Veränderungen mitzuverfolgen.
    Die Charaktere sind wie immer schön ausgearbeitet und Jane Austen geht schonungslos mit deren Schwächen um. Zwar findet sich hier nicht so viel Witz wie in den anderen Jane Austen-Romanen, dafür aber eine gute Portion Ironie und Spott.


    Auch wenn „Überredung“ eher düster, trostlos und melancholisch ist, ist es eine wunderbare Liebes- und auch Lebensgeschichte.


    Meine Bewertung


    8 von 10 Punkten

    Meine Rezension


    Mir fällt es sehr schwer, zu diesem biographischen Roman eine Rezension zu schreiben, hat es qualitativ doch viele Höhen, aber auch Tiefen.
    Rolf Ackermann beschreibt in „Die weiße Jägerin“ einen Lebensabschnitt der legendären Margarete Trappe, die 1907 nach Deutsch-Ostafrika (heute Tansania) ausgewandert ist.


    Ihr Leben und ihre sehr starke Persönlichkeit haben mich sehr beeindruckt und die Beschreibungen Afrikas gingen direkt ins Herz, zauberten wunderbare Bilder vor mein inneres Auge. Dieser Teil des Buches ist dem Autor wirklich äußerst gelungen.
    Margaretes Charakter ist allerdings teilweise ein wenig widersprüchlich und es geht nicht hervor, ob sie tatsächlich so war, oder ob sich der Autor hier ‚vertan’ ha: Wehrt sie sich einerseits dagegen als Kolonistin gesehen zu werden, kommt in Briefen an eine Freundin doch stark rüber, dass sie kaum anders über Afrika und Afrikaner denkt, als die anderen Deutschen, die in Afrika ein neues Leben beginnen.


    Rolf Ackermann hätte sich viel mehr Zeit für Margaretes Leben nehmen und die ersten 150 Seiten, die überwiegend die kolonialpolitischen Ereignisse des Deutschen Reiches Ende des 19. Jahrhunderts und die Entstehung der Kolonie Deutsch-Ostafrika beschreiben, entweder ganz weglassen oder zumindest kürzen sollen. Sie sind nicht wirklich wichtig für das Verstehen des Romans, auch wenn es historisch gesehen sehr interessant war. Dafür rast Herr Ackermann stellenweise durch Margaretes Leben, reißt Vieles nur kurz an, beschreibt oft oberflächlich und übt sich in vielen Zeitsprüngen. Hier hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht.


    Leider wurde im historischen Teil ein wenig schlampig recherchiert. Vor allem fiel mir negativ ins Auge, dass bereits 1884 ständig von der schwarz-rot-goldenen Flagge des Deutschen Reiches die Rede war, das Dt. Reich jedoch bis 1919 die Farben schwarz-weiß-rot auf seiner Flagge hatte.


    Sprachlich und stilistisch gefiel mir der Roman ansonsten sehr gut. Man kommt sehr schnell in die Geschichte rein und die Seiten fliegen nur so dahin. Zwischenzeitlich schiebt Rolf Ackermann Briefe ein, die als wichtige Informationsquelle dienen.


    Schade fand ich, dass man Margarete Trappe nur einige wenige Jahre in Afrika begleitet und ihr übriges Leben aus dem Nachwort des Autors erfährt. Aber zumindest gibt dieses Nachwort Aufschluss über Margaretes Leben und das Schicksal ihrer Farmen. Das hat mich ein wenig getröstet, auch wenn ich gerne mehr gelesen hätte. Schön wäre auch eine Karte und ein Quellenverzeichnis gewesen.


    Da die Beschreibungen Afrikas und Margaretes Leben dort tiefe Spuren bei mir hinterlassen haben und das Buch sehr lange in mir nachhallt, kann ich es trotz seiner Mängel noch sehr hoch bewerten und möchte es jedem empfehlen, der sich für Afrika und eine starke Frau interessiert, die gegen alle Widerstände versucht, ihren Traum von einem Leben in Afrika wahr zu machen.


    Meine Bewertung


    8 von 10 Punkten


    Anmerkung


    Ich habe die Club-Ausgabe gelesen.

    Ich habe eine andere Ausgabe gelesen und fand sie sehr schön.


    Meine Meinung


    „Emma“ ist nach „Stolz und Vorurteil“ und „Verstand und Gefühl“ der dritte Roman, den ich von Jane Austen gelesen habe und er konnte mich ebenso begeistern.


    Auch dieser Roman ist voller Witz, Ironie und Gefühl. Während des gesamten Lesens hatte ich ein Lächeln auf den Lippen, so amüsiert hat mich der Roman.
    Gerade die Dialoge haben es mir besonders angetan und finde, gerade diese sind Jane Austens Markenzeichen. Sie sind so voller Leben, Tempo und Spritzigkeit, dass sie ihres gleichen suchen.


    Die Figuren sind sehr facettenreich und vielseitig und wandeln sich im Laufe der Geschichte, was sie so unsagbar realistisch und glaubwürdig macht.
    Und nicht nur ihren handelnden Charakteren hat sie sehr viel Leben eingehaucht und Farbe verliehen, sondern auch den Figuren, die der Leser nur aus Briefen und Erzählungen kennt. Das hat mich ganz besonders beeindruckt.


    Da ich den Film mit Gwyneth Paltrow schon vor dem Roman kannte, befürchtete ich, dass mich das Buch langweilen könnte. Dies war zum Glück gar nicht der Fall. Dass ich keinen Raum für Spekulationen hatte, war ein wenig schade, aber nun wirklich nicht die Schuld der Autorin. Denn wer den Film nicht kennt, wird wirklich ausreichend spekulieren können.
    Sehr schön finde ich, dass sich der erwähnte Film eng an die Romanvorlage gehalten hat und nur hier und da etwas anders ist.

    „Emma“ ist ein ganz wundervoller Roman, der jedes Herz höher schlagen lassen wird, das Jane Austens Romane liebt.


    Meine Bewertung


    10 von 10 Punkten

    Auch wenn ich keine Zeit für die Leserunde gefunden habe, konnte ich doch wenigstens das Buch letzte Nacht beenden.


    Meine Meinung


    „Die Pilgerin“ ist typischer Iny Lorentz-Roman: Eine junge Frau verkleidet sich als Mann, um ihr Schicksal in die eigene Hand zu nehmen.
    Dieses Mal geht die Reise ins weit entfernte Spanien, auf eine Pilgerfahrt zum Grab des Heiligen Jakobus.
    Gerade die Beschreibungen dieser Reise, die Einzelheiten einer Pilgerfahrt der damaligen Zeit, haben mich unheimlich interessiert. Iny Lorentz hat die Strapazen und Gefahren, aber auch die Nähe zu Gott sehr glaubwürdig und bildlich dargestellt.


    Die Geschichte um Tilla beginnt auch in diesem Roman der Autorin rasant und ist spannend geschrieben, so, wie man es von den bisher erschienen Büchern bereits gewohnt ist.
    Den Roman zur Seite zu legen ist schwer, immer wieder zieht es einen auf den Jakobsweg zurück, genau das mag ich so sehr an den Iny Lorentz-Büchern.
    Voraussehbar wurde der Roman erst auf den letzten 200 Seiten und das auch nur stellenweise.


    Die Figuren sind überwiegend sehr facetten- und abwechslungsreich – allen voran Tilla. Allerdings viel mir bei „Die Pilgerin“ auf, dass einzelne Charaktere ein wenig stiefmütterlich behandelt wurden, so dass mir die ein oder andere Figur nur als Schemen vor meinem inneren Auge stand.


    Stilistisch und sprachlich gab es keine Überraschungen. Auch im achten Roman bekommt der Leser die altbekannte und bewährte Qualität.
    Einzig die derben Beschreibungen der männlichen Triebhaftigkeit gingen mir irgendwann ein wenig auf die Nerven, vor allem weil man sie einfach zu oft präsentiert bekommt.


    Ein besonderes Bonbon bietet die Austattung des Buches, denn endlich hat sich der Verlag dazu durchgerungen, einem Iny Lorentz-Roman eine Karte zu gönnen, die die ausführlichen historischen Anmerkungen der Autorin, das Personenverzeichnis und das kleine Glossar wunderbar ergänzt.


    Bewertung


    8 von 10 Punkten

    Ich will hier jetzt nichts Falsches erzählen, ist schon eine Weile her, dass ich das Buch gelesen habe, aber Dubrovnik heißt auf deutsch Ragusa.


    Zitat

    Dubrovnik [ÈdubrTЋnik] (lateinisch Rausium später Ragusium, italienisch und deutsch Ragusa)


    Quelle: Wikipedia

    Hallo,


    leider muss ich jetzt doch noch kurzfristig die Leserunde absagen. Ich hatte zwar schon am 8. mit dem Buch begonnen, aber seit dem 10. nicht eine Seite mehr gelesen, was nicht am Buch liegt, sondern einfach daran, dass ich mit meinem Forum gerade umziehen muss und mache daher nichts anderes als das neue Forum zu erstellen, bearbeiten etc. Bis ich damit zufrieden bin, hab ich nicht den Kopf und einfach auch nicht die Zeit fürs Lesen und eine Leserunde dazu. Und ich hatte mich sooo darauf gefreut! :cry