"Ich bin gespannt, ob das klappt. Die Art und Weise wie der Gehringer über seine Weber und deren Kinder verfügt, finde ich übel, aber das war damals wohl Usus. Ganz kurz hatte ich mal einen Funken Mitleid mit ihm, weil die sich verändernden Zeiten auch für ihn nicht einfach werden, aber nur ganz kurz. Letztlich bleibt er ein anmaßender Intrigant, der nur sein persönliches Wohl im Auge behält auf Kosten aller anderen."
Auf meinen Lesungen lese ich eine Szene vor, in der Gehringer und seine Nöte im Mittelpunkt stehen. Mir ist es wichtig, dass meine Leser in meinen Romanen immer einen kleinen "Rundum-Blick" bekommen. Und der große Wandel, dem Mimi in ihrem Leben ständig begegnet, macht ja schließlich nicht vor den Menschen halt, denen sie begegnet - auch bspw. Gehringer ist davon betroffen.
Jahrhundertelang war das Leinen konkurrenzlos! Und nun macht ihm die Baumwolle zu schaffen.
Die Frage ist, ob er und seinesgleichen die Gefahr hoch genug eingeschätzt haben? Sehr spannend und wenn ich darüber erzähle, wird es auf meinen Lesungen auch immer mucksmäuschenstill ...