Beiträge von Petra Du-Be

    Das sagst DU, lieber Beowulf, mit der Weisheit der Jahre!


    Frag' mich mal, in welch peinliche Situationen ich mich als junges Mädchen gebracht habe ...
    Mit warnen war da nichts. Hätte auch nix gebracht, welche verliebte Frau würde auf so was schön hören?!
    "Unken! Neidische Besserwisser! Mein ... ist ganz anders, als alle denken! Die kennen ihn bloß nicht so gut wie ich. Und überhaupt - ich mach eh, was ich will!"


    Tja, im Leben fällt man halt so manches Mal auf die Schnauze (falls ich das so deftig sagen darf.) Und dann wischt man sich dieselbe ab, rappelt sich auf und stolziert los ins nächste Glück oder Unglück ...


    So long sagt eure Petra

    Zitat

    Original von beowulf
    Oh nein, so was hat sie nicht verdient. Als Lösung für die finanziellen Probleme zu dienen. Die arme Wera.


    Recht haste, lieber Beowulf,


    aber anders konnte ich mir diese Verbindung nicht erklären. Denn Herzog Eugen war ein Herzensbrecher und sah soooo gut aus. Ein richtiges Schnittchen, würden wir heute sagen. :grin
    Und der heiratet Wera aus "Liebe"?!
    Neenee, mit mir nich!
    Zu den Hintergründen dieser Eheschließung fand ich in meinem Material so gut wie gar nichts, die Historiker schweigen sich ebenfalls regelrecht dazu aus. Es war jedenfalls keine so arrangierte Ehe, bei der beide "mussten". Also musste ich mir mal wieder die berühmte Frage nach dem Warum stellen: Warum heiratet ein gutaussehender mittelloser Lebemann, der jedem Rock nachguckt, eine Frau, die Geld und Titel besitzt, aber nicht zu den größten Schönheiten gehört?
    Die möglichen Gründe sahen damals nicht viel anders aus als heute: Liebe, ja klar, warum nicht? Aber möglich wären auch drückende Spiel- oder sonstige Schulden, Geltungssucht, der Wunsch nach gesellschaftlichem Aufstieg ...
    Dennoch kann auch eine solche Ehe - ein "Arrangement" - glücklich werden.
    Oder man kann es sich schönreden.
    Oder ...
    Ach, der Morgen ist zu schön, um noch länger über so schwierige Themen des Lebens zu philosophieren. Ich schnapp mir jetzt meinen Hund und wir gehen erst mal ne Runde!
    Vielleicht bis später wieder - heute abend bin ich allerdings schon wieder on the road zu einer Lesung ...


    Eure Petra

    Oh das ist aber schön, liebe Büchersally, dass wir uns in Braunschweig kennenlernen. Gib dich aber auch bitte unbedingt zum erkennen, ja? :-]


    Eigentlich dachte ich ja, ich bin in Braunschweig ganz alleine :-(, bin ja das erste Mal dort, aber nun weiß ich schon der der Mama einer Freundin, dass sie kommen will. Und von dir ... Das find ich herrlich.
    Und die veranstaltende Buchhandlung soll zu den besten Veranstaltern überhaupt gehören, also werden wir uns dort einen richtig schönen Abend machen.


    Aber erst mal wünsche ich dir viel Lesespaß!


    Petra
    PS: Da fällt mir was ein? Wie könnte ich es anstellen, dass meine Lesungstermine hier bei den Eulen erscheinen? Letztes Jahr hat das eine liebe Seele für mich gemacht, aber ich weiß nicht wer es war und wie das vonstatten ging ...

    Lieber Beowulf,


    du brings mich mit deinem "Fehltritt" zum Lachen! Von wegen angemessenes F-Wort und so ... Musste mich gerade echt kugeln. Und das hilft gegen Bühnenfieber, habe ich mir sagen lassen.


    Aaaalsoooo - es ist historisch verbürgt, dass Olga auch noch nach ihrer Hochzeit immer wieder Besuch von Iwan Bariatinsky, aber auch von Alexander Graf von Battenberg bekam. Karl hat sich oft darüber aufgeregt, wenn die alten Freier seiner Frau in Stuttgart oder am Bodensee auftauchten :-], hah, geschah ihm ganz recht!


    Ob's solch ein Treffen auch im Kurbad und genau zu diesem Zeitpunkt gab, darüber schweigen die Geschichtsbücher. Aber gönnen wir Olga den Spaß einfach, oder?


    Sonnige Grüße sendet eure Petra


    .... also ... Der Eugen war tatsächlich ihr späterer Mann.


    ... und ...


    So richtig hübsch war Wera nie, sorry. Es kann nicht nur hübsche Heldinnen geben, jedenfalls nicht in Durst-Benning-Romanen.
    Im Archiv des Württembergischen Landesmuseums gibt es ein Gemälde, wo Wera zusammen mit Olga und, wenn ich mich recht erinnere, auch Baronin von Massenbach, in einer Kutsche oder einem Schlitten sitzt. Als ich das Bild betrachten durfte, war es beschädigt, es hatte ein richtig großes Loch in der Leinwand. Der Konservator wusste noch nicht, ob man sich die Mühe machen würde, das Gemälde zu restaurieren und dann auszustellen, weil es eigentlich nicht wertvoll sei. In meinen Augen war es das schon, denn wie du, lieber Beowulf, richtig anmerkst, es gibt nicht viele Bilder von Wera! So gesehen hat das schon Seltenheitswert. Und sie sah darauf auch ganz hübsch aus, wenn auch nicht umwerfend schön.


    Von dem großen Event am Bodensee mit dem Schiff besitze ich sogar eine Original-Lithographie. Das Boot ist im Lichterglanz des Feuerwerks hell erleuchtet. Ich will sie schon seit Ewigkeiten einscannen und auf meine Homepage www.die-russische-herzogin.de einstellen, aber da die Lithografie sehr groß ist, kann ich das auch meinem Haus- und Hofscanner zuhause nicht machen. Aber ich kümmere mich drum! Es wurde damals in allen süddeutschen Zeitungen auch groß über das Ereignis berichtet. Ich bezweifle aber, dass sich solch ein Zeitungsausschnitt mit ein bisschen Googeln auftreiben lässt, das ist eher eine Spezialanfrage für die Antiquariate bei ZVAB. So kam ich einst zu meinen Dokumentationen.


    Der Bodensee ... Da wär' ich jetzt auch gern ...


    Sehnsüchtige Grüße sendet eure Petra

    Zitat

    Original von beowulf
    Gibt es dazu wenigstens ein historisch verbürgtes Flüstern- oder ist da der Autorin ihre Figur so ans Herz gewachsen, dass sie ihr etwas gegönnt hat, was sie sich selbst nie gegönnt hätte?


    Lieber Beowulf,


    was meinsch denn du damit ;-))??? Habe das Buch gerade nicht da (ist schon verpackt für die große Buchpräsentation heute abend), und kann nicht nachgucken, was du meinen könntest.


    Bin übermorgen übrigens in deiner alten Heimat, jedenfalls in einer Stadt davon, in Schwäbisch Hall genauer gesagt. War ich noch nie und freue mich umso mehr drauf. Es macht immer Spaß, bei Lesungen in neue Orte zu kommen.


    Für jetzt ein herzliches Grüßli und die Frage beantworten tu ich, wenn ich mehr weiß ;-))


    Petra

    ... die gab es tatsächlich. Und die gibt es heute wieder - ich sage nur "Stuttgart 21" :-)!


    Aber, lieber Beowulf, ich steige erst im Jahr 1863 in meine Geschichte ein, somit liegen diese Geschehnisse fast zwanzig Jahre zurück. Und ich halte nichts davon, wenn Figuren erzwungenermaßen über historische Gegebenheiten nachdenken, nur, um sie in den Stoff einzuweben. Wenn es sich ergibt - prima! Wenn nicht, dann nicht. In dem Fall hätte ich mich unwohl damit gefühlt. Als Autorin möchte ich meine Leser eher vor diesem wichtigtuerischen "Herr Lehrer, ich weiß was!"-Ton schützen ...


    Herzliche Grüße sendet Petra
    PS: Margitta ist meine Erfindung!

    Liebe Büchereulen,


    ist es wirklich schon ein Jahr her, dass wir hier zusammen gelesen und diskutiert haben? Mir kommt es eher nur wie ein paar Monate vor ...


    Ich freue mich jedenfalls sehr auf diese neue Leserunde. Obwohl ich durch mein eigenes Forum auch sehr viel Leserkontakt habe, so ist das hier in einer solchen Leserunde doch noch mal ein gutes Stück intensiver. Von daher bin ich sehr gespannt, was euch an Fragen unter den Nägeln brennt ...


    Also, her mit allem, was euch interessiert - ich werde mir die größte Mühe geben, euch ein paar gute Antworten zu liefern! :-)


    Eure Petra

    Liebe Rosenstolz,


    du siehst mir sicher nach, dass ich zu den Werken anderer Autoren nicht viel sagen mag. Nur so viel: Es gibt gute Sachbücher und es gibt schlechte. Ich habe manchmal den Eindruck, dass die Autoren viel voneinander abschreiben anstatt selbst zu forschen, es finden sich in vielen Büchern immer wieder diesselben Quellen, so dass man sich einiges an Material - und Geld! - sparen kann.


    Sehr empfehlenswert für echte Württemberg- und Historien-Fans ist aus meiner Sicht folgendes Buch, das es leider nur noch antiquarisch gibt:


    "Das Tagebuch der Baronin Eveline von Massenbach",


    Herausgeber war Robert Uhland, erschienen ist es 1987 im Kohlhammer Verlag.
    Eveline beschreibt das tägliche Leben am Stuttgarter Hof aus ihrer persönlichen Sicht, auch über Wera lässt sie sich an vielen Stellen aus. Der Schreibstil ist intim, klug, manchmal spöttisch, manchmal traurig - wie ein Tagebuch eben so ist, das man zuerst mal nur für sich selbst schreibt ...


    Ich habe das Buch einst beim ZVAB gefunden, es lag damals so um die dreißig Euro. Kein Pappenstiehl, aber für mich absolut unentbehrlich!


    Schön, dass mein Roman dir Lust macht zu weiteren Recherchen !


    Liebe Grüße sendet Petra

    Hallo Rosenstolz,


    schön, dass du dabei bist! Ich denke noch gern an die Lesung bei der Buchhandlung Bacher in Schorndorf zurück. Da es ein großes Jubiläum zu feiern gab, habe ich exklusiv als kleines Schmankerl vorab schon eine Szene aus der Herzogin gelesen - und ich glaube, du warst da auch dabei, oder?


    Viel Spaß in der Leserunde und beim Weiterlesen wünscht Petra

    ... das hier bei den Büchereulen jedoch ebenso komplex, einfühlsam und klug besprochen wird. Ich schaue fast täglich hier herein und lese die Beiträge -auch eine Art, mit solch einer Tragödie umzugehen. Was ich so tröstlich finde, ist, dass hier nicht polemisiert wird, sondern die Beiträge wahrhaftig und echt sind. Ich selbst habe überhaupt keine Erfahrungen mit Depressionen, weder selbst noch im näheren Umfeld, aber hier habe ich wirklich einiges über diese so schwer greifbare Erkrankung erfahren. Dank an alle, die hier mitschreiben - das ist sicher nicht immer leicht ...

    ... dann wünsche ich dir viel Spaß dabei! Ob "nachgehinkt" oder nicht, ist doch völlig schnuppe! Das ist ja gerade das Schöne am Lesen: Dass uns niemand vorschreibt, wann, wo, wie lange und was wir lesen - all das ist unsre ureigene Entscheidung. In einer Welt, die sonst fast alles reglementiert, schätze ich jedes Stück persönliche Freiheit umso mehr.


    Grüßlis sendet Petra

    Zitat

    Original von Eddie Poe


    Was ist denn ein "Waschzettel" :gruebel? Das Wort habe ich ja noch nie gehört. Vielleicht der Klappentext?


    "Der Waschzettel" - oje, ist dieser Begriff wirklich schon so altmodisch? Für mich ist er absolut gängig, kannte bisher gar keinen andern für die paar Textzeilen, die hinten auf dem Buch stehen. Also quasi die Kurzfassung des Klappentextes, der ja meist ein wenig ausführlicher ist.


    Habe jetzt auf die Schnelle mal gegoogelt und unter http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Waschzettel.html auch noch olgendes gefunden:


    "Waschzettel in der Verlagsbranche: Bereits lange vor der Veröffentlichung werden die geplanten Bücher (und andere Verlagsprodukte) intensiv beworben einerseits bei den Buchhändlern durch die Nova - die Ankündigung der Novitäten für den Handel anderseits bei den Medien und der Presse um Journalisten und Fachleute für eine Rezension - Buchbesprechung - zu gewinnen.

    Mich macht wütend, wenn ein Buchcover und der Waschzettel etwas anderes versprechen als das Buch am Ende hält. Wenn bspw. auf einem Buch Zitronen drauf sind und das Cover sehr luftig und mediterran daherkommt, sich der Titel und der Waschzettel außerdem liest wie ein Buch, an dem Liebhaber von "Chocolat" ihre Freude haben könnten und sich das Ganze am Ende als psychologisch-verstrickte Familiengeschichte mit trauriger Vergangenheitsbewältigung entpuppt, fühle ich mich als Leser echt veräppelt! Schließlich greife ich aus bestimmten Gründen zu einem Buch. Weil ich in der Stimmung bin für genau diese Art von Lektüre. Und wenn ich dann vom Verlag in etwas ganz anderers gestürzt werde, beschneidet das meine Freiheit als Leser. Ich fühle mich gegängelt.
    "What you see is what you get!" - das ist mir am liebsten. Vielleicht bin ich da ein wenig simpel gestrickt, aber - so what!

    Hallo Ihr Lieben,


    so langsam trudelt unsere Leserunde hier aus, kein Wunder bei den SUBs, von denen in anderen threads die Rede ist! Es gibt ja soo viel schönes zu lesen.
    Ich schaue aber trotzdem noch täglich hier vorbei und wenn jemand noch Fragen hat, dann einfach bitte melden!


    Nun heißt es erst mal: Ab auf die Buchmesse! Aber ab Montag bin ich wieder greifbar für die Büchereulen und all meine anderen Leser.


    Lasst es euch gutgehen!

    Ich bin durch das Lesen von amerikanischen Romanen sogar selbst zum schreiben gekommen. In den 80er und 90er Jahren war deutsche Literatur teilweise noch furchtbar verstaubt, anstrengend und bierernst. Wie leicht und unterhaltsam kamen da die Amerikaner und Engländer daher! Genau so wollte ich auch schreiben! Das war von Anfang an mein Anspruch. Inzwischen haben wir auf dem deutschen Markt Gott sei Dank genügend tolle Autoren, die mit ebenso leichter Hand, fundiert und unterhaltsam schreiben können.
    Aber englisch lesen tu ich immer noch, einfach, weil's im Original immer noch einen Tick besser ist als bei einer noch so guten Übersetzung.


    Best wishes! Petra Durst-Benning

    Lieber Richie und alle andern Eulen,


    ich bin am Samstag zwischen 13 und 16 Uhr am Stand der Ullstein-Buchverlage. Halle weiß ich leider (noch) nicht, aber es wird eine derjenigen sein, wo alle großen Verlage vertreten sind, also auch Droemer, Goldmann etc.
    Würde mich echt sehr freuen, wenn ein paar Frankfurter Büchereulen zum Hallosagen kommen!


    Sonnige Grüßlis sendet Petra Durst-Benning

    Liebe Bouquineur,


    mir geht es da wie dir: Ich finde auch, dass Olga im Alter eigentlich noch schöner geworden ist. Sie hat ein Gesicht, in das ich ewig gucken könnte. Und immer frage ich mich, was hinter dieser Stirn vorgeht, was diese Augen alles gesehen haben, wie sie sich fühlt. Man sieht dieser Frau irgendwie an, dass sie viel schweres erlebt haben muss und nur mit viel Selbstherrschung die Fäden in der Hand hält. Oder ist das zu viel Interpretation meinerseits?
    Jedenfalls macht es mir die Sache immer leichter, in eine Person hineinzukriechen, wenn es so viel Bildmaterial gibt wie im Fall der Romanows.


    Müde Grüßlis (heute nacht erst um halb zwei von 'ner Lesung heimgekommen) sendet Eure Petra