Beiträge von ElBe

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    Original von Buchdoktor


    Dass eine Nebenfigur eine bestimmte Aufgabe für die Entwicklung der Hauptfigur (und für den Plot) erfüllen muss, habe ich bei meinem Wunsch wohl unterschätzt.


    nicht doch. Ich freue mich, wenn jemand mehr über eine Figur erfahren möchte, das ist immer ein gutes Zeichen.
    Mehr als eine Hauptfigur mit Perspektive ist allerdings mitunter problematisch, das mag nicht jeder Leser und Perspektivwechsel sollten deswege auch immer wohlüberlegt eingesetzt werden. Daher habe ich in den Romanen zumeist einen Handlungsträger, oder höchstens zwei, die abwechselnd agieren.


    Ab hier eine Spoiler-Info: einfach mit der Maus markieren zur einfacheren Lesbarkeit.

    Wie gesagt, in weiteren Teilen der Reihe hat Rinia eine größere Rolle (und an den Erlebnissen aus der 1 auch ganz schön zu knabbern.) Aber das ist ja noch Zukunftsmusik...

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    Original von Lili_Morinstal
    Da haben die beiden Mädels mal etwas richtig verbockt. Das war schon sehr fahrlässig. Die Strafe hatten sie in dem Fall verdient.


    auch das ist ein wichtiger Punkt der Figurenentwicklung. Jeder Mensch macht Fehler und muss dafür gerade stehen.

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    Original von Buchdoktor


    Mich nervt Daphnes Unentschlossenheit und ich stelle sie mir als muffeligen Teenager an meinem Frühstückstisch vor.


    ja, ein Morgenmuffel ist sie gewiss. ;-)


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    Filoret gibt freiwillig auf (S. 234).


    ist ganz schön hart, wenn Träume so platzen und mir tut es auch leid für sie. Aber Filo steckt das ganz gut weg und hat auch schon eine neue Perspektive.


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    Kommt Rinia nicht etwas zu kurz in der Geschichte?


    es ist auch eine Sache der Erzählperspektive. Der Löwenanteil der Perspektive liegt bei Daphne. Wir erleben Rinia ja von den drei "Burgminikapiteln" abgesehen, nicht von innen, sondern nur in der Interaktion mit anderen.


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    Es muss einfach eine Fortsetzung der Geschichte geben!



    da hilft nur :daumendrueck

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    Original von Lili_Morinstal
    @ Jass
    Aber musste bei den Prüfungen nicht sichergestellt werden, dass die Greife ihre Reiter akzeptieren bzw. keine Magie verströmen?


    gut aufgepasst!


    Auch wenn mir die Idee von JASS ebenfalls sehr gut gefällt, ist es eher so, dass es in meiner Welt zwei grundverschiedene Magieformen gibt. Zum einen natürliche Magie, die angeboren ist, die man nicht lernen kann, die zur Welt gehört. Und zum anderen mh, intellektuelle Magie, also eine Zauberkraft, die die Realität durch verschiedenste Werkzeuge (Zaubersprüche, Tinkturen etc) manipuliert. Beides schließt sich aus bzw verträgt sich nicht unbedingt gut. Soviel zur Autorinnenaußensicht.
    Außerdem gibt es im Land noch Vorbehalte gegen Magie, die aus der Vergangenheit rühren, und damit sich kein Zauberer einschleichen kann, werden die naturmagischen Greifen auch als 'Magiespürer' eingesetzt.

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    Original von Mone80
    Jetzt komme ich auch mal dazu einen Beitrag zu schreiben ;-)


    Also, ich bin in die Geschichte gut reingekommen und ich konnte mir alles so gut vorstellen. Kopfkino. Ich mag das märchenhafte an dem Buch
    Mir gefallen die Figuren Daphne und Rinia. Die eine, die schon ein festes Ziel hat und die andere die noch nicht so weiss, was sie mit ihrem Leben anfangen möchte, aber genau weiss, wie es nicht laufen soll.


    Das freut mich sehr!


    Gruß,
    Linda

    Also du bist mit Variante 1 schon relativ nah dran.


    ... Alnor spricht sich Alnor, mit Betonung auf dem A und dann ein langes o. Alnoris, davon abgeleitet, spricht man Alnoris mit kurzen i und scharfem s.

    Ich kenne das Wort seit den 80er Jahren, als Bezeichnung für eine Figur in einem Rollenspiel (Tisch-Rollenspiel wohlgemerkt oder auf neudeutsch Table top). Meist in englischer Betonung, manchmal aber auch auf Deutsch.
    Und häufig fällt Charakter als abkürzender Begriff für den "Character Sheet" bei englischen Spielen, das Blatt mit Namen, Daten und Werten der Figur. Was dann zu Bemerkungen führt a la - "Mist, ich habe meinen Charakter vergessen!" - "Dann bist du heute ja charakterlos" etc.
    Abgesehen von der eigentlichen deutschen Bedeutung verwende ich das Wort auch nur im Rollenspiel-Kontext, ziehe aber auch da die "Figur" vor.

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    Original von JASS
    Ich finde es sehr gut, dass der Verlag deinen Titel genommen hat. Er passt einfach wie die Faust aufs Auge. :-) Dann werde ich mal gespannt beobachten, ob mir das Spreeside-Logo im Buchhandel mal wieder über den Weg läuft.


    ja, die Burg ist der Dreh- und Angelpunkt des Ganzen - und der Name stand auch schon im, ich sag mal Embryonalstadium der Story fest.


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    Deinen Fantasy-Thriller notiere ich mir gleich mal. :-) Wobei es den leider nicht mehr neu bei amazon gibt.


    Oh, das war ein kleines Versäumnis meinerseits. "Unter dem Vollmond" ist in der zweiten Auflage beim Fabylon Verlag erschienen, und dort auch über Amazon erhältlich. Siehe unten.


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    Ich spiele ab und an DSA (Phasenweise).


    Die Welt ist ja klein :-)


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    Aber zu einem Roman konnte ich mich noch nicht durchdringen, auch, wenn mir ein Freund schon seit einem gefühlten Jahr einen Band ausgeliehen hat. Fühlen sich die Charaktere, die du dafür entwirfst "anders" an, weil sie nach bestimmten Vorlagen entwickelt werden? Bzw. ist das wohl eher eine allgemeinere Frage, ob du vorher viel plottest.


    Wenn ich die DSA-Romane plotte, nehme ich natürlich Rücksicht auf die Gegebenheiten der Welt. Sie sind also durchaus maßgeschneidert. Bei den Figuren und dem Verlauf der Geschichte ist man als Autor jedoch völlig frei, solange nichts mit bereits Bestehendem kollidiert.
    Ich gehe diesem Problem jedoch ganz bewusst aus dem Weg, indem ich meine Geschichten vorwiegend am Rand der Zivilisation ansiedele. Gegenden, in denen jeder Stein und jeder Grashalm schon einen eigenen Namen hat, (die also schon sehr gut beschrieben sind), oder bedeutende Figuren aventurischer Historie interessieren mich weniger.
    DSA-Romane sind für mich auf jeden Fall eigene Werke, in die ich ebensoviel (von allem, was das Schreiben ausmacht: Liebe, Schweiß und Hirnschmalz ...) investiere wie in selbstentworfene Szenarien und nicht bloß 'Auftragsarbeiten'.

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    Original von Buchdoktor
    Durch die Landkarte und die Personenliste hat das Buch auf mich sehr rund gewirkt. Ja, ich habe manchmal Probleme, Namen nicht zu verwechseln. :alter
    Ist die Ausstattung eine Kostenfrage oder kannst du dir als Autorin wünschen, dass das Buch so aussehen soll?


    Meiner Meinung nach sind es oft die kleinen Extras, die ein Buch schon rein äußerlich zu etwas Besonderem machen. Bei diesen Dingen hat ein Autor leider nicht immer Mitspracherecht, denn über die Ausstattung entscheidet der Verlag. Es schadet jedoch selten, wenn man vorab einfach mal erwähnt, dass eine Karte existiert, und man sie gerne dabei hätte.
    Die Namensliste habe ich dem Manuskript ganz selbstverständlich beigefügt.
    Ich finde eine Personenliste immer ganz praktisch, und da ich für die Arbeit am Roman ohnehin eine Referenz aufstelle (gewisse Dinge gewöhnt man sich einfach an), hänge ich sie bei Fantasy-Romanen mit vielen Figuren inzwischen immer an.


    Für die DSA-Romane stelle ich außerdem ein Glossar der wichtigsten Begriffe zusammen, damit auch Außenstehende und Nichtrollenspieler der Geschichte folgen können. Da man in so einer Vielvölkerwelt wie Dere mitunter mit mehreren Sprachen, Glaubenssystemen oder speziellen magischen Begriffe jongliert, ist das ganz nützlich und wird auch von den Lesern honoriert.


    Gleiches gilt für eine Landkarte. Für mich gehören Fantasy-Romane und Landkarten einfach zusammen, spätestens seit ich als Jugendliche den "Herrn der Ringe" gelesen habe. Eine Landkarte entwerfen, das ist für mich auch immer einer der ersten Schritte bei Romanen oder Novellen, damit bereite ich sozusagen die Bühne, bekomme ein Gefühl für die Proportionen der Geschichte. Für Kurzgeschichten brauche ich sie selten, aber manchmal zeichne ich Karten auch einfach zum Spaß, vor allem früher..

    Buchdoktor


    Grundsätzlich reicht man natürlich eigene Projekte in Form von Exposees (Handlungsabriss) mit Leseproben ein. Die Geschichten allerdings müssen dann zu der Hintergrundwelt passen, sprich, vorkommende Völker, Glaubensgemeinschaften und Geschöpfe müssen sich (von individuellen Unterschieden mal abgesehen) entsprechend verhalten und so aussehen, Magie funktioniert innerhalb der festen Grenzen. Die Geographie sollte stimmen und alles muss auch zur Geschichte der Welt passen, die von der Spieleredaktion fortlaufend entwickelt und erzählt wird.
    Wenn Stadt XY jüngst von einem Zwergenheer niedergebrannt wurde, muss das auf der gleichen Zeitebene berücksichtigt werden, falls der Roman in der Gegend spielt. Brauche ich die Stadt für meinen Plot intakt, muss ich den Roman entsprechend früher ansiedeln, oder ich verwende das Setting der brennenden Stadt oder ihrer Ruinen als malerischen Hintergrund.


    Hierbei gibt es also immer eine gewisse Abstimmung mit dem Verlag.

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    Original von Buchdoktor


    Wie interessant, dass du den Stil als Ursache der sachlichen Stimmung siehst. Inzwischen kann ich mir vorstellen, dass Daphne manches, was ich gern von ihr gewusst hätte, wohl selbst noch nicht bewusst ist. Sie hat mich genervt, aber sie hat mich auch viel stärker beschäftigt als andere Figuren aus Büchern. Grund ist möglicherweise, dass es jede Menge männliche Zauberlehrlinge und Fantasyfiguren beim Erwachsenwerden gibt, aber kaum Mädchen.


    Das nehme ich jetzt mal als Kompliment - und bedanke mich.


    Und was andere Fantasy-Figuren angeht: Oft sind die Helden solcher Geschichten irgendwie Auserwählte. Jugendliche, vom Schicksal begünstigt, in eine alte Geschichte hineingeboren, vom übernatürlichen Reittier auserkoren, mit magischem Talent gesegnet, prophezeihte Retter, durch die Familiengeschichte ins Abenteuer gerissen, aus bitterster Armut gerettet, einziger Überlebender einer Gruppe ... Sie bekommen vom Start weg eine gewisse Schicksalshaftigkeit mitgegeben, sind direkt etwas Besonders und damit auch schon stärker charakterisiert.
    Bei der Nebelburg hingegen wollte ich die Figuren von einer normaleren Position aus in ein Abenteuer starten lassen. Eben ein Schicksal erleben, das sie selbst wählen, und von dem sie nicht gewählt werden.

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    Original von Buchdoktor
    Linda,
    wie stehtst du selbst zu deinen Figuren? Magst du sie? Hast du Einfluss auf sie oder entwickeln sie sich nach ihrer eigenen Fasson?


    Was dürfen Leser mit Figuren? Dürfen sie sie mögen? Vor einiger Zeit gab es hier eine kritische Diskussion zu Kuschel-Kommentaren/contra Autorenkritik, in der eine Autorin schrieb, sie möchte endlich nicht mehr von jedem Leser hören, dass die Figuren nett oder nicht nett seien.


    Ich brauche einen Draht zu den Figuren, um Verständnis für ihre Handlungsweise zu entwickeln. Da geht es mir nicht anders als den Lesern, schätze ich. Ohne eine solche Verbindung wird es sehr schwierig.
    Nun, ich mag die meisten meiner Figuren, sonst könnte ich nicht über sie schreiben, aber immer versuche ich, sie zu verstehen.
    Meist ist das ja so, dass auch die Gegenspieler gute Gründe für ihr Verhalten haben, und wenn man das Ganze von ihrer Warte aus betrachtet, bekommt man auch den Zugang.
    Beispiel: Calina und ihre Clique sind bei den Greiflingen als Gegenspieler für Daphne und Rinia angelegt. Wenn man sich allerdings überlegt, wie es auf die adeligen Mädchen wirkt, die sich schon lange auf die Ausbildung vorbereiten, wenn in letzter Minute zwei unbedarfte Neulinge eingeflogen werden, die dann auch noch mitmachen dürfen... Ich denke, die Amositäten sind verständlich.
    Calina ist neidisch auf ihre Sonderrolle, aber die zwei Freundinnen machen es den anderen Greiflingen durch ihr 'klettenhaftes' Verhalten auch nicht gerade leicht.


    Und natürlich dürfen Leser Figuren mögen oder nicht mögen. Sie sollten nur nicht außer Acht lassen, dass Figuren in einem künstlichen Kosmos wie einen Roman, immer eine dramaturgische Rolle darstellen und eine Position für die Geschichte ausfüllen, und nicht nur für sich stehen. Das beschneidet unter Umständen ihre 'screen time' und ihre Ausgestaltung. Dazu kommt die Erzählperspektive, die die Wahrnehmung u.U. verfälscht.

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    Original von JASS
    Und ist das dein Debüt? (Falls du das schon mal irgendwo geschrieben hast, entschuldige) :-)


    Vor der Nebelburg habe ich bereits zwei Romane für das Rollenspielsystem Das Schwarze Auge geschrieben, zwei Abenteuer- und Reiseromane um eine junge Schamanin.
    Seit der Nebelburg ist ein weiteres Buch für DSA entstanden, diesmal eine dramatische Geschichte über eine Expedition im ewigen Eis. Danach habe ich noch einen romantischen Mystery-Thriller für den Sieben Verlag geschrieben: "Unter dem Vollmond".


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    Wieso die Thematik? Mochtest du selbst Rittergeschichten als Kind? :-)


    Genau und nicht nur das. Ich habe als Kind Märchen und Sagenbücher verschlungen, überhaupt alles Gedruckte. Label wie Altersangaben, Jungen- oder Mädchenliteratur habe ich dabei weitestgehend ignoriert, Hauptsache gut geschrieben und spannend.


    Vielleicht liegt es an den Geschichten meiner Jugend, dass ich immer noch gerne kleine Märchen und Legenden in meine Romane einbaue. Bei der Nebelburg etwa die von der Entstehung der Greifen.

    Tut mir leid, Jass, die Fragen hab ich gerade erst gesehen. Jetzt also:


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    Original von JASS
    Ich könnte zwar auch googlen, aber da wir ja fragen dürfen:


    Was ist "Spreeside" eigentlich für ein Verlag? Ein Tochterverlag von einem anderen? Ich glaub, das Logo hab ich zum ersten Mal gesehen. :-)


    Spreeside gibt es schon eine ganze Weile und sie haben sich hauptsächlich auf Lernmaterialien und Computerbücher spezialisiert. In der Belletristik sind sie noch relativ neu und bringen wenige, hochwertig aufgemachte Titel heraus. Neben fantastischen Stoffen machen sie übrigens auch historische Romane.


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    Wie viel Mitspracherecht hattest du eigentlich bei Cover und Titel? :-)


    Da mein Titel für das Buch gewählt wurde, hatte ich großes Mitspracherecht. :-) Und über das Cover, hatten der Verleger und ich uns mit anderen Mitarbeitern bei einem Treffen auf der Buchmesse bereits unterhalten, als es darum ging, was ich mir grundsätzlich so vorstelle. Ich wollte zB gerne mindestens eine Figur auf dem Bild haben.
    Es ist nun etwas anders geworden, als gedacht, gefällt mir aber persönlich sehr gut.

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    Original von Lili_Morinstal
    Calina ist ein böses Miststück. Es freut mich sehr, dass sich die sympathische Huddi mal gegen sie durchsetzt.


    ich habe geschaut, dass auch die Nebenfiguren eine kleine Entwicklung durchlaufen, und es einige Überraschungen (Serji, Filoret, Lilja) gibt


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    Den Boten, den Daphne durch das Bibliotheksfenster sieht ist also eine Art Greif nur mit Rabenkopf? Schade das es zu den Bösen gehört, die Vorstellung von diesem Tier gefällt mir nämlich sehr gut.


    es ist ein Krähenkopf - analog zur bösen Gestalt der Krähenhexe Adreca.
    Auf S. 286 steht dazu noch etwas mehr. Es ist mit dem Raubkatzenleib und den Krähenattributen wohl am ehsten ein, äh - Krähf


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    Sturmfänger ist ja soo süß. Es freut mich sehr für Daphne, dass sie dadurch mehr zutrauen zu sich selbst bekommt. Und die Selbstzweifel doch zu schwinden scheinen. :grin


    ein süßes, aber beißfreudiges Küken mit Katzenmanieren :wave

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    Original von JASS
    Ah, wenn es vorher eine Novelle war, erklärt das den Märchenstil. Ich glaube, daran liegt es allerdings auch, dass einem manche Szenen eher "sachlich" vorkommen (buchdoktor hat das gut formuliert). Obwohl mir der Stil gefällt, wär mir manchmal mehr bewegtes Innenleben von Daphne wichtig. Ich vermute, das liegt an "modernen" Lesegewohnheiten.


    Der Roman in dieser Form hat mit der damaligen Novelle außer Grundplot, Namen und Figuren nicht viel gemein. Inhalt der alten Novelle waren hauptsächlich die nun im 3. Teil erzählten Ereignisse, die aber inzwischen anders aufbereitet sind. Aus der Entstehungsgeschichte lässt sich also nicht so viel ableiten, würde ich sagen.
    Lesegewohnheiten, das kann eher passen. Ich überlasse auch so manches bewusst der Phantasie des Lesers, weil ich persönlich mir beim Lesen immer gerne ein eigenes Bild mache. Und wenn zuviel "vorgegeben" wird, bleibt für die eigenen Vorstellungen weniger Raum.


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    Gibt es denn mittlerweile weitere Rittergeschichten mit Frauen? Wenn es um die Frauenfreundschaft geht, gibt es vermutlich keine Liebesgeschichte?


    das eine schließt das andere ja nicht aus ;-)
    Figurenkonstellationen wie in der Nebelburg findet man nicht häufig. Ich habe das Buch auch geschrieben, weil ich Alibi-Frauen mit passiven Rollen leid war. Glücklicherweise sind weibliche Krieger oder Handlungsträger inzwischen verbreiteter. Damals gab es im Jugendbereich die Alanna von Trebond-Bücher von Tamora Pierce, ansonsten halt Figuren wie Pippi Langstrumpf oder Ronja Räubertochter. Und in allgemeiner Fantasy natürlich Éowyn.


    Was Rittergeschichten angeht, so sind diese eher selten geworden, wobei Ritter ja zumeist für Werte und aufrechte Figuren stehen. Heute sind stärker düstere Stoffe, Antihelden und kaputte Typen gefragt.


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    S. 39: "Die lange Jarne, deren Zunge Spitze klöppeln konnte"


    Wie ist der Satz gemeint? Heißt das, sie kann gut lästern? Wie kommt man auf diese Metapher? :-)


    genau erkannt.
    Wenn man erklären könnte, wie sowas entsteht ... - In der Regel kommen mir Bilder, Metaphern etc während der ersten Fassung des Manuskriptes. Sie geschehen beim Gestalten einfach, dahinter steckt kein bewusstes Ausdenken.



    Letzteres ein eindeutiges nein.
    Der einzige alte (in diesem Falle klassische) Name ist der von Daphne. Ansonsten vergebe ich Namen oft nach Klang bzw Charakter der jeweiligen Figur. Weiche, klangvolle vokalreiche Namen für Elfen, harte Namen für Krieger oder finstere Gestalten. Hier tritt wieder der märchenhafte Grundtenor hervor.