Beiträge von Ann O Nym

    Hallo, Beowulf,


    Wer wird denn gleich unter den Teppich kehren? Schon gar nicht alle diese Leckerbissen, die uns im heutigen Adventsgedicht aufgetischt werden.
    Dich wurmt wahrscheinlich die Zeile "kein Sex kann jemals süsser sein als so ein Mann aus Schokolade". :grin



    Hallo, Magali,


    Du sprichst mir mit deinem Gedicht aus der Seele. Geil! Bei manchen Reimpaaren habe ich furchtbar lachen müssen. :anbet

    Hallo, liebe Büchereulen,


    ich lese zur Zeit "Anonyma. Eine Frau in Berlin. Tegebuch-Aufzeichnungen vom 20. April bis 22. Juni 1945". Ein Buch, das mich sehr berührt.
    Vielleicht hat die eine oder andere Eule dieses Buch bereits gelesen, angefangen, reingeblättert oder sich sonst wie damit beschäftigt.


    Im allgemeinen lasse ich mich durch meine Lektüre nicht so schnell aus der Fassung bringen, aber dieses Buch hat es in sich.



    Nach 3 Tagen bin ich erst auf Seite 70, irgendwie kann ich das Geschriebene nur „häppchenweise“ zu mir nehmen.
    Auf der einen Seite bin ich fasziniert und will ich unbedingt so schnell wie möglich weiterlesen, auf der anderen Seite bekomme ich eine Gänsehaut.
    War es damals bei Kriegsende wirklich so schlimm?
    Die Frau schreibt so nüchtern über ihre täglichen Abenteuer und zugleich so intensiv, dass es einem dirket unter die Haut geht.


    Schade, dass es zu diesem Buch (noch) keine Leserunde gibt. Ich traue mich fast nicht, es alleine weiter zu lesen.


    Gruss,
    Ann :wave

    Aha!
    Danke, Herr Palomar und Bouquineur. :wave


    Ich habe nämlich gerade mit einem Buch angefangen, dass mich sehr berührt.
    Es hängt also von meinem Fingerspitzengefühl ab, in welchem Thread - pardon, hier sagt man Fred - ich über meine Befindungen schreibe.


    Puh, schwierige Entscheidung! ?(

    Hallo, Büchereulen,


    ich hätte da mal eine Frage.


    Es gibt da ein Subforum "Ich lese gerade". In diesem Subforum gibt es einen Thread mit dem Titel: "Welches Buch lesen die Eulen zur Zeit?"


    Das verwirrt mich.


    Wenn ich über ein Buch schreiben will, das ich gerade lese, was muss ich da tun?
    - Schreibe ich einen eigenen Thread mit dem Titel den ich gerade lese?
    oder
    - Schreibe ich darüber in dem schon existierenden Thread "Welches Buch lesen die BE z.Zt?"?


    Vielleicht stehe ich auch nur gerade auf dem Schlauch.


    Bitte um Aufklärung bzw. Entschlauchung! :help


    Gruss,
    Ann :wave

    Hallo, tinkerbell,


    ich mag Heile Welt-Geschichten, bei denen man die Welt draussen vergessen kann.


    Klingt ein bisschen nach Maeve Binchy und Rosamunde Pilcher. Letztere mag ich sehr, erstere überhaupt nicht.
    Kann man Rachel Hores Stil mit einem der beiden Damen vergleichen?


    Ich habe den Garten der Erinnerung auf jeden Fall gleich mal auf meine Wunschliste gesetzt und danke dir für deine ausführliche Rezi. :wave

    Nanu, noch kein Buch von Leonie Ossowski in der Büchereulendatenbank?
    Das überrascht mich jetzt aber.
    Das will ich dann gleich mal mit der Vorstellung einer ihrer Romane nachholen.
    Und zwar mit „Die Maklerin“ aus 1994.


    Das Buch fängt damit an, dass eine gewisse Dora Botag durch ihr Haus schleicht, mit dem Entschluss, für immer und unbemerkt zu verschwinden. Die Angst vor der Vergangheit treibt sie aus ihren eigenen vier Wänden.
    Nach und nach erfahren wir, wer diese Dora Botag ist und wie es dazu gekommen ist, dass sie jetzt als Stadtstreicherin ihr Leben weiterleben will.


    1925 wurde sie in der Nähe von Riga, an der litauischen Grenze geboren als Tochter eines deutschbaltischen Stellmachers. Als der Vater 1939 „über Nacht ein Nazi wurde“ und sich nach Polen umsiedeln liess, ist die kleine Dora entsetzt, hat aber keine andere Wahl. In einem enteigneten Betrieb beginnt die Familie ein neues Leben. Als nach Ende des Krieges die rechtmässigen Eigentümer ihren Besitz zurückwollen, kommt es zu einem Zwischenfall, den Dora aus ihrem Gedächtnis streicht, der sie jedoch viele Jahre später, als sie schon eine erfolgreiche Maklerin in Berlin ist, wieder einholt.


    Je mehr wir über Doras Leben erfahren, umso mehr wird ihr Einkaufswagen vollgepackt mit Tüten.


    Die Geschichte ist sehr spannend und plastisch geschrieben. Ich habe mich in der Opdachlosenwelt schnell zuhause gefühlt. Während Dora mit dem täglichen Kampf ums Überleben beschäftigt ist, erfahren wir so ganz nebenbei mehr über ihre Ehe, ihre Kinder, ihre Karriere.


    Leonie Ossowski wird von vielen Kritikern in die Trivialliteraturecke gedrückt. Meiner Meinung nach gehört sie dort nicht hin. Der vorliegende Roman ist sicher mehr als nur reine Unterhaltung.
    Die Autorin verfügt über einen herzerfrischend subtilen Humor, etwas was man in der neueren deutschsprachigen Literatur leider wenig findet.


    Die Anregung zu der Geschichte kam übrigens von einem Berliner Original, der sogenannten Tütenpaula, die jahrelang auf dem Berliner Kurfürstendamm herumstrich.

    Vielleicht ist "Der Fall Deruga" was für dich.


    Der Prager Arzt Dr. Sigismondo Enea Deruga, italienischer Abstammung, stolz bis zur Arroganz, temperamentvoll bis zum Jähzorn, spöttisch bis zum Sarkasmus, steht vor Gericht. Er wird verdächtigt, seine ehemalige, schwer krebskranke Frau Mingo Swieter, von der er seit siebzehn Jahren geschieden ist, in München ermordet zu haben. Deruga wird in Mingo Swieters Testament zum Alleinerben eines stattlichen Vermögens eingesetzt. Und schließlich war er einen Tag vor dem Tod seiner Ex-Frau nach München angereist. "Auf Betreiben der Baronin Truschkowitz und auf gewisse zureichende Verdachtsgründe hin ... veranlasste das Gericht die Exhumierung der Leiche, und es wurde festgestellt, dass Frau Swieter nicht infolge ihrer Krankheit, sondern eines furchtbaren Giftes, des Curare, gestorben war." Dr. Deruga bleibt während der Verhandlung desinteressiert an der Aufklärung des Falles und den Vorwürfen gegen ihn, was das Gericht zusätzlich gegen den Arzt einnimmt. Doch ein Brief der Ermordeten bringt eine überraschende Wendung des Verfahrens ...

    Hallo, Elbereth,


    Entschuldige bitte, aber ich kann deine Meinung leider nicht teilen. Mir hat das Buch weniger gefallen, ich fand es viel zu langatmig. Obwohl die ersten 50 Seiten noch Spass gemacht haben und auf eine spannende Lektüre hoffen liessen. Der Plot ist gut, aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass man die Geschichte kürzer, ohne die ständige Abschweifungen, geradliniger hätte gestalten können. Schade, mit einem etwas besseren Lektorat hätte man was machen können.
    Ein Pluspunkt des Romans ist das Stück unbekannte Geschichte im Hintergrund.



    :wave

    Ein Meisterwerk von Graham Greene, das deine Kriterien erfüllen sollte:



    Lateinamerika: Im Konflikt mit einer ausbeuterischen totalitären Staatsmacht findet ein schwacher und sündiger Priester, der im Rausch ein Kind gezeugt hat, die Kraft, seine Mission zu erfüllen. Eine gnadenlose Jagd treibt ihn aus einem Versteck ins nächste, aber er gibt nicht auf, sondern versucht auch unter diesen Bedingungen noch sein Priesteramt auszuüben.

    Wer was hat, kann auch was zeigen. Ich finde ihn ohne gar nicht mal so schlecht. :lache


    Vielleicht kommt das auch dadurch, dass ich mir, seit ich mein "Hochkomma" verloren habe, etwas nackt vorkomme und mich unter den Unangezogenen wohler fühle. Aber soviel pralles Fleisch wie Herr Schätzing habe ich leider nicht zu bieten. :lache


    Edit: aber dafür kann ich jetzt editieren. :-]