Beiträge von Ramona

    Kurzbeschreibung:
    Die Schwestern Peachy und Beth könnten unterschiedlicher kaum sein: Peachy ist Vollzeitmutter in der Provinz, und Beth führt ein glamouröses Leben in New York - bis beide kurzerhand ihre Existenzen tauschen.



    Erst unverständlich - dann interessant.


    Peachy und Beth sind Schwestern - was man auf den ersten Blick aber kaum glauben könnte. Peachy führt ein eher einsames Leben in der Provinz, kümmert sich um ihre Kinder, um ihren Mann und um den geregelten Alltag.
    Beth ist da ganz anders. Sie ist aus der Einsamkeit geflohen und hat sich ein Leben in New York aufgebaut. Dennoch kommt sie regelmäßig nach Hause, auch wenn sie sich dann immer nur von ihrem Vater die Haare machen lässt. Bei ihrem jüngsten Besuch macht Beth allerdings einen gravierenden Fehler, der bei ihrer Schwester die Sicherungen durchbrennen lässt. Peachy fordert einen sofortigen Tausch ihrer beider Leben. Sie diktiert Beth noch das Wichtigste ihres eigenen Alltags und macht sich dann auf den Weg nach New York.
    Dieser Tausch bewegt gewaltig viel in dem Leben der so ungleichen Schwestern.


    Erst habe ich das Buch nicht verstanden. Einige Male habe ich angefangen und dann doch wieder zur Seite gelegt.
    Der Beginn hat mich überhaupt nicht gepackt, auch nicht interessiert. Außerdem fand ich alles sehr verwirrend. Die Zeitsprünge kamen ohne Vorwarnung oder Erklärung, es fällt dem Leser nur plötzlich auf, dass irgendetwas ungereimt ist.
    Das gibt sich jedoch im Lauf der Geschichte.
    Man gewöhnt sich daran und wenn man langsam in die Geschichte und die Hintergründe hineingefunden hat, sind auch die Zeitsprünge kein großes Problem mehr.


    Den Schreibstil kann man nur als lax bezeichnen. Oder als sehr direkt. Mit der Wortwahl war ich oft nicht einverstanden. Ich bin oft über die harschen Bezeichnungen zum Thema Liebe gestolpert. Aber vielleicht war das auch Absicht.


    Ich kann sagen, mir hat die Geschichte zum Schluss besser gefallen, als vorher. Der Tausch kommt erst sehr spät, vorher werden viele Nichtigkeiten dargelegt und durchgekaut.


    Beeindruckt hat mich das Buch nicht. Ich bin eher froh, dass ich ganz vollständig gelesen habe.
    Und ich denke, dass man sich seine Meinung zu diesem Buch selbst bilden muss.

    Kurzbeschreibung:
    Wie bitte?
    14 Tage umsonst zur Probe arbeiten? Voller Arbeitseinsatz? Win-Win-Situation? Vielleicht für seine Firma und ihn persönlich. Das Grinsen der beiden Kinder auf dem Familienfoto auf der Fensterbank wurde hämischer. Der Menschenfänger Kremer rückte meine Bewerbungsunterlagen pedantisch zurecht und blickte mich erneut erwartungsvoll an. Anstatt in sein Gesicht schlug ich in seine Hand ein und nahm das Angebot an.


    Meine Meinung:


    Witzig, authentisch, ehrlich!


    Anton hat es geschafft. Endlich hat er ein Vorstellungsgespräch für eine Festanstellung. Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt. Bevor er fest arbeiten darf, stehen ihm noch eine zweiwöchige unbezahlte Probezeit und der Kampf gegen zwei Mitstreiter im Weg.
    Doch er denkt, er macht ja alles richtig. Zwar hat er bei den Umfragen geschummelt und für die Verkaufsgespräche seine Freunde angerufen, aber das merkt doch niemand.
    Von den Vorgesetzten wird er in seiner Probezeit nur herum gescheucht und wirklich etwas lernen, tut er auch nicht.
    Dennoch freut er sich auf den Tag der Entscheidung - und wird vor die Tür gesetzt-
    Als er zufällig hört, dass seine beiden Mitstreiter den Job ebenfalls nicht bekommen haben, sinnen sie auf Rache.
    Und bringen die FigView AG damit ganz schön in Bredouille…


    Eine Geschichte, wie ich sie so noch nicht gelesen habe…
    Das Thema fand ich interessant und musste das Buch dann einfach lesen!


    Die Sprache ist so pikant gewürzt mit einer ausgewogenen Mischung aus Witz und Ironie, man muss einfach zwischendurch die Mundwinkel nach oben ziehen!
    Der Autor bleibt diesem Stil auch den ganzen Roman über treu, sodass es nie langweilig zu werden droht.


    Einen großen Pluspunkt bekommt auch die kreative Handlung von mir. Mit immer wieder neuen, noch kurioseren Einfällen hält Markus Henrik die Geschichte lebendig und macht sie unheimlich abwechslungsreich.
    Es gibt kein Blut, nichts mit Mord und Totschlag und doch ist die Geschichte spannend. Es ist die Situationskomik und der Einfallsreichtum, welchen die Protagonisten an den Tag legen, die mich überzeugt haben.


    Dieser Roman ist ehrlich, beschönigt nichts und vor allem auch authentisch. Denn Anton ist wie unser bester Kumpel. Er verbringt Zeit im Internet und plötzlich sind 4 Stunden für das herum klicken bei Videoclips vergangen. Und er hat auch ein Gewissen: Er möchte keine alten Rentner übers Ohr hauen und ihnen irgendwelchen Quatsch zu vollkommen unsinnigen Preisen andrehen.


    Dieses Buch ist auf jeden Fall lesenswert - nicht nur für Praktikanten, auch für Chefs, Eltern, Lehrer und alle, die sonst noch Interesse daran haben!

    Kurzbeschreibung:
    Der alleinerziehende Logan Kilgarven ist auf der Suche nach einer Babysitterin für seinen Sohn Shane. Da kommt die neue Nachbarin Melody Seabright gerade recht, auch wenn sie in dem Ruf steht, eine echte Hexe zu sein. In der Tat genügt ein einziger Blick, und Logan weiß nicht mehr, wo ihm der Kopf steht. Ehe er sich’s versieht, hat er Melody einen Job bei einem TV-Sender versprochen - als Star der neuen Kochshow. Es gibt nur ein kleines Problem: Melody kann nicht kochen…



    Meine Meinung:


    Viel Erotik - wenig Magie!


    Logan Kilgarven arbeitet als Produzent bei einem TV-Sender, hat einen kleinen Sohn und jetzt auch eine neue Nachbarin. Nicht nur, dass Gerüchte kursieren, Melody Seabright sei eine Hexe, sie hat auch ihre Wohnungstür einer ungewöhnlichen Gestaltung unterzogen. Zudem sieht sie aus, wie der wahrgewordene Männertraum auf zwei wunderbar langen Beinen.
    Logan weiß nicht mehr, wo ihm der Kopf steht.
    Über seinen Sohn Shane kommt er in Kontakt mit der wunderschönen Fremden. Vom ersten Blick an möchte er schon nichts anderes mehr, als ihr die Kleider vom Leibe reißen.
    Durch Zufall vermittelt er Melody auch noch einen Job. Und zwar ist sie die neue Kitchen Witch. Diesem Job steht eigentlich nur die Tatsache im Wege, dass Melody keine Ahnung vom Kochen hat…


    Die Idee des Buches hat mir gefallen.
    Deshalb wollte ich es lesen.
    In einer Zeit, wo Vampire und Werwölfe dominieren, wollte ich den Hexen eine Chance geben.
    Leider kommt das Hexendasein in diesem Buch eindeutig zu kurz!
    Bis zum Schluss ist nicht mal klar (mir jedenfalls nicht) ob Melody überhaupt eine Hexe ist. Es wird so viel um den heißen Brei herumgeredet und wirklich kaum auf diesen, nicht unbedeutenden, Aspekt eingegangen.


    Logans Sohn Shane fand ich sehr süß. Wenn auch etwas altklug für sei Alter. Im Roman war er vier, von seinen Gedankengängen hätte er aber auch 10 sein können.


    Mir hat außerdem nicht gefallen, dass in der Geschichte kaum ein anderer Sinn ist, als: ER ist scharf auf SIE, traut sich aber nicht, SIE ist scharf auf IHN, traut sich aber nicht.
    Das war mit der Zeit sehr langatmig.
    Auf den eigentlichen Inhalt kam es auch schon nicht mehr an. Die Handlung hat sich nur noch von einer erotischen Szene in die nächste gehangelt.
    Außerdem liefen Logan und alle anderen Männer im dauererigierten Zustand umher…


    Die Handlung der Nebenpersonen hat aber einiges wieder ein wenig ausgeglichen.
    Das Ende hat etwas länger auf sich warten lassen, aber dem Roman wenigstens einen guten Schluss gegeben.


    Tja, Unterhaltung…
    Aber die Kurzbeschreibung lässt etwas anderes vermuten, als wirklich hinter dem Roman steckt…
    Umgehauen hat mich das Buch nicht und ich denke, jeder potenzielle Leser muss sich seine Meinung selbst bilden.

    Katrin Tempel - Stillen und Chillen


    Allgemeines:
    Broschiert: 236 Seiten
    Verlag: Piper; Auflage: 2 (März 2010)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3492259030
    ISBN-13: 978-3492259033
    Größe und/oder Gewicht: 18,8 x 12 x 2,4 cm


    Über die Autorin:
    Katrin Tempel wurde in Düsseldorf geboren und wuchs in München auf. Nach dem Studium war sie Journalistin und später Chefredakteurin verschiedener großer Zeitschriften. 2003 machte sie sich selbstständig und berät seitdem Zeitschriften, schreibt Drehbücher (unter anderem den historischen ZDF-Zweiteiler »Dr. Hope«) und Bücher; und lernte 2007 ihren jetzigen Mann kennen, mit dem sie mit ihrer gemeinsamen Tochter in Bad Dürkheim lebt.


    Kurzbeschreibung:
    Gestern trank sie noch Latte macchiato…
    …und schwupps! Heute sitzt sie in ungewohnt ländlicher Idylle und fragt sich, wo ihr altes Leben geblieben ist. Der Alltag als Single in der City war herrlich! Ständig war was los, im Job lief alles wunderbar und die Abende mit ihren Freundinnen waren immer ein Event. Warum musste sie sich auch in einen Mann vom Land verlieben und dann auch noch schwanger werden? Statt einem halben Dutzend Mitarbeiter hört jetzt nur noch die Katze auf Alexandras Anweisungen - und selbst die nicht immer. Und an die Stelle von Gossip mit ihren Freundinnen sind Gespräche über Kreißsäle, Presswehen und Stillen getreten. Irgendwie hat sie sich das anders vorgestellt. Es muss etwas passieren!


    Meine Meinung:


    Gegensätze ziehen sich an - und aus…
    Ein urkomisches Abenteuer!


    Alexandra hat mit ihrer Freundin eine kleine, erfolgreiche Werbeagentur, ist Single und ständig auf zack.
    Als sie durch Zufall auf einer Party den attraktiven Oliver kennen - und lieben.
    Die beiden kennen sich nur wenige Tage, als es kommt, wie es kommen muss. Sie landen im Bett. Nur blöderweise hat keiner von ihnen irgendwelche Verhütungsmittel bei sich. Auf gut Glück schlafen sie dennoch miteinander.
    Das Ergebnis ist 4 Wochen später ein kleiner, dunkler Fleck auf dem Ultraschallgerät.
    Alexandra ist damit vollkommen überfordert. Gerade jetzt ist ihre Firma gerade super am Laufen und ein großer Auftrag ist an Land gezogen. Wie soll sie das mit einem Baby kombinieren? Und außerdem, so lange kennt sie Oliver auch noch nicht. Wie wird er wohl auf ihre Neuigkeit reagieren.
    Inmitten einer Zeit großen Umbruchs kündigt sich Hanna an und Alexandra beschäftigt sich fortan mit Kreißsälen, Kinderwagenfederungen, Damm-Massagen und Babyschwimmen.
    Dass alles viel einfacher aussieht, wenn das Baby noch nicht da ist, weiß sie aber auch erst hinterher…


    Ein urkomisches Buch vom Mutterwerden und dem Alltag als junge Mama.
    Oft musste ich lachen, denn die Vergleiche und Gedankengänge von Alexandra sind lustig-naiv und immer wieder aufs Neue mit kryptischen Abkürzungen, Assoziationen und Vergleichen beschäftigt.
    Dies kombiniert mit dem locker-leichten Schreibstil der Autorin haben die Geschichte viel zu schnell vergehen lassen.


    Die Charaktere sind sehr liebenswürdig. Sie haben Fehler, sie sind warmherzig und menschlich. Die Figuren werden in ihren scheinbar ausweglosen Situationen von uns bekannten Ratgebern, wie z.B. dem Google-Orakel oder zahlreichen Büchern unterstützt.


    Die Geschichte war sehr abwechslungsreich. Ein Schuss Selbstironie, Witz und Humor lockern die Dialoge und die Geschichte an sich immer wieder auf.


    Und ich denke, egal ob man Kinder hat oder nicht, das Buch kann für jeden etwas sein.
    Nur sollten dieses Buch vielleicht keine Mütter lesen, die sich von einigen Gedankengängen (wie dem Kontra zum Flaschenstillen, o.ä.) angegriffen fühlen könnten.
    Aber das ist von meiner Seite kein Kritikpunkt. Schließlich hat jedes Buch auch irgendwo eine eigene Meinung zu den Dingen. Die muss aber nicht mal dem Protagonisten anhaften, sie kann auch aus dem Umfeld der handelnden Person kommen - wie in diesem Fall.


    Ich empfehle „Stillen und Chillen“ mit einem Schmunzeln auf den Lippen weiter!

    Kurzbeschreibung:
    Der Wissenschaftsjournalist Manuel Jäger wurde mit Glasknochen geboren und landet zum x-ten Mal in seinem Leben dort, wo er nicht sein will: im Krankenhaus. Dort lernt er die Krankenschwester Dagmar kennen, die ihn eigentümlich fasziniert, weil sie ihn an seine bei einem Unfall getötete große Liebe Leonora erinnert.
    Doch sein Aufenthalt im Marienhospital steht von Anfang an unter keinem guten Stern. Als er sich eine Erkältung zuzieht, die für ihn lebensgefährlich ist, da er wegen seiner Glasknochen den Schleim nicht abhusten kann, beginnt für Manuel ein Kampf auf Leben und Tod.



    Ganz anders, als erwartet!


    Manuel Jäger ist ein schlauer Kopf. Und auch nur diesen kann er wirklich nutzen, denn Manuel hat Glasknochen. Sein Leben wird bestimmt von Krankenhausaufenthalten, Therapien, Operationen und anderem.
    Er hat für sich selbst erkannt, dass er nicht mehr mit der Medizin leben möchte. Aber ohne sie kann er auch nicht.
    Dann wird er erneut ins Krankenhaus eingeliefert. Eigentlich nur auf das Drängen seines besten Freundes hin, wird der Aufenthalt durch einen Unfall verlängert.
    Die Ärzte bemerken jetzt zu spät, dass Manuel sich erkältet hat. Für andere Menschen kein Problem, doch für ihn könnte die Krankheit tödlich enden.
    Manuel findet die Prioritäten in seinem Leben, hat viel zu nachzudenken und begegnet auch Dagmar. Sie ist Krankenschwester und würde gerne mehr für ihr Patienten tun, doch sie ist der Maschenerie der Krankenhaushektik unterworfen.
    Gemeinsam bauen sich die beiden unwissentlich immer wieder auf, bis beide für sich eine Entscheidung treffen.


    Nicht nur die Geschichte von Manuel Jäger findet in diesem Roman Platz, auch die von verschiedenen Krankenschwestern, Ärzten, Patienten und seinem Freund.
    Das macht aus dem Buch eine sehr tiefgründige, kompakte Materie.
    Jeder Geschichte hat Marianne Efinger ihren Raum gewährt und ihr eigenes Denken gegeben. Die Sichtweisen sind für den Leser unheimlich interessant.
    Zum Beispiel die Krankenschwestern: Neben ihrer eigenen Gefühlswelt erfährt man aus ihrer Sicht den stressigen Schwesternalltag. Man sieht die Missstände, die kleinen Unglücke und die nahen Grenzen zwischen Leben und Tod, zwischen Errettung und Verlorenheit.
    Teilweise sind mir die Geschichten aber zum Schluss etwas hastig abgehandelt. Zu einigen Charakteren hätte ich mir ein runderes Ende gewünscht, hätte mehr von ihrem weiteren Weg erfahren.
    Denn im Roman hat die Autorin hier auch die Schicksale der Zukunft eingebunden. Wurde die Erzählung einer Person unterbrochen, griff sie immer schon bis an sein Lebensende vor und hat den Leser informiert, wie es mit ihm weitergehen wird.


    Die Sprache dieses Buches ist zweigeteilt. Einerseits einfach vom Stil. Dann kommen aber sehr viele medizinische Fachausdrücke darin vor, die nicht alle erklärt werden.
    Auch wird die Autorin beim Bezug auf Leben und Tod philosophisch. Das ist einerseits gut, andererseits konnte ich ihren Gedanken manchmal nur schwer folgen.


    Die Emotionen und Gefühle der Personen wurden sehr authentisch in dieses Buch hineingeschrieben. Allein der eigentliche Protagonist Manuel Jäger blieb mir etwas zu wenig behandelt. Aber vielleicht auch, weil es so viele Personen auf eher wenigen Seiten waren, die eine Rolle bekommen haben.


    Ein sehr nachdenklich machendes Buch hat Marianne Efinger vorgelegt. Eines, über das ich nach dem Lesen nachdenken musste. Das Buch ist keinesfalls so „einfach“ und leicht, wie die Beschreibung auf dem Buchrücken glauben macht.
    Aber ich denke, man sollte dieses Buch gelesen haben!

    Kurzbeschreibung:
    Tom ist der perfekte Ehemann.
    In Rickard bin ich verliebt…


    Wann kann eine Frau sicher sein, dass sie ihren Mann überhat? Doch wohl spätestens, wenn sie sich in einen anderen verliebt, einen, der sie wieder …sieht!


    Annika, 37jährige Ehefrau und glückliche Mutter zweier Kinder, verliebt sich wie ein Teenager in ihren neuen Arbeitskollegen Rickard. So weit, so gut. Doch ausgerechnet Annika! Alles hatte sie im Griff: Ehe, Kinder, Freunde, Beruf. Und jetzt das. Aber: Eros hat gezielt und mitten ins Herz getroffen. Rickard schafft es, eine Seite in ihr zum Klingen zu bringen, die Tom schon lange nicht mehr – oder vielleicht noch nie? – angeschlagen hat. Doch, doch, Annika kämpft: um ihren Mann, um ihre Familie, um ihr Gewissen. Und dann liest Tom versehentlich dieses SMS auf ihrem Handy: „Vermisse Dich jetzt schon. Kuss. R.“ Noch in der Nacht muss Annika ihre Koffer packen. Eine Woche Bedenkzeit hat Tom ihr gegeben…



    Ein Roman mit Tiefgang.


    Annika hat das perfekte Leben: einen liebenden Ehemann, zwei Kinder, einen Job und ausreichend Geld. Doch es ist nicht alles so, wie es scheint.
    In die Ehe hat sich der Alltag bereits tief eingenistet. Immer häufiger fahren sich Tom und Annika an, streiten sich wegen Kleinigkeiten. Außerdem hat Annika das Gefühl, ihren Kindern keine gute Mutter zu sein. Schon wieder kommt sie zu spät in den Kindergarten, oder sie hat schon wieder den Schulbeginn verschlafen.
    Hinzu kommen die Probleme, die Annika mit sich selber hat. Die Situation ist angespannt und droht immer wieder zu eskalieren.
    Ausgerechnet jetzt tritt Rickard in ihr Leben. Er ist charmant, gutaussehend und flirtet schamlos… Annika fühlt sich wieder beachtet, fühlt sich gesehen.
    Doch die beiden werden unvorsichtig und so kommt Tom bald hinter das Verhältnis der beiden. Und er stellt seiner Frau ein Ultimatum von einer Woche…


    Der Alltag einer normalen Familie findet hier Beachtung. Und auch der Übergang, zu einem Zerwürfnis zwischen den Eltern.
    Auch ohne Kinder konnte man die Gefühle, Gedanken und Regungen sehr gut nachvollziehen.
    Es war oft aber auch so, dass man die Protagonistin am liebsten geschüttelt hätte und ihr ihre Fehler vor Augen geführt hätte.
    Das Buch hat mich nachdenklich gemacht, hat mich mit seiner Tiefe überrascht. Dieses Buch war nicht einfach nur eine Beziehungsstory, wo wir mal gucken, wie sie endet. Dieses Buch hatte das gewisse Etwas.
    Der Titel hat mich eher eine schnulzige Geschichte vermuten lassen, doch dem war nicht so.


    Die Charaktere sind alle sehr authentisch. Sie haben alle ihre Ecken und Kanten, ihre guten und schlechten Seiten.


    Das hier ist kein Spannungsroman, aber einer, über den wir beim Lesen nachdenken.
    Eine Lese-Empfehlung von mir!

    Janet Gover - Bauer auf Brautschau


    Allgemeines:
    Broschiert: 314 Seiten
    Verlag: Piper; Auflage: 1 (März 2010)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3492258069
    ISBN-13: 978-3492258067
    Originaltitel: The Farmer Needs a Wife
    Größe und/oder Gewicht: 19 x 11,8 x 2 cm


    Über die Autorin:
    Janet Gover wuchs in einer Kleinstadt in Queensland auf und arbeitete als TV-Journalistin in Brisbane. Der Grund, warum sie die sonnigen Strände Australiens zugunsten Englands verlassen hat, ist 1,78 m groß, hat grüne Augen und spielt Gitarre. »Bauer auf Brautschau« ist ihr erster Roman.


    Kurzbeschreibung:
    Helen, die Herausgeberin eines australischen Glamour-Magazins, wird vom Erfolg ihrer neuen Kolumne überrascht. In „Bauer auf Brautschau“ stellt sie heiratswillige Bauern vor - mit Ganzkörperfoto. Und tausende Mädels bewerben sich jede Woche für ein Date mit den knackigen Landwirten und Farmern! Die Kerle vom Land sind aber auch einfach zu sexy, um allein im Outback gelassen zu werden. Es entspinnen sich heiße Affären und zarte Romanzen - bis selbst Helen sich eingestehen muss, dass sie speziell einen der Bauern sehr attraktiv findet…


    Meine Meinung:


    Eine bezaubernde Geschichte fürs Herz!


    Helen hat zu Beginn noch um den Erfolg ihrer neuen Kolumne „Bauer auf Brautschau“ gebangt, doch gleich zu Beginn hat die Kampagne einen einschlagenden Erfolg.
    Einsame Männerherzen melden sich zu Hauf und die passenden Frauen müssen sie sich jetzt nur noch aus der säckeweise angelieferten Post heraussuchen.
    Helen überwacht mit ihrem Team und einer Fotografin eifrig die Entwicklungen einzelner Geschichten.
    Bis ihr durch Zufall eines Tages die Zuschrift eines sehr attraktiven Farmers in die Hände fällt und sie beschließt, ihm einen ganz persönlichen Brief zu schreiben…



    Die Geschichten mehrerer einsamer Herzen werden gleichzeitig erzählt. Bis jeder Topf seinen passenden Deckel gefunden hat, braucht es aber zuweilen einige Anläufe.
    Die Autorin schafft es, alle Geschichten parallel zu erzählen, ohne die Kontrolle darüber zu verlieren.
    Die Geschichten sind voneinander unabhängig, sieht man vom überall gleichen Anstoß aus: Der Kolumne „Bauer auf Brautschau“.
    Zu Beginn mögen die vielen Namen noch etwas durcheinander erscheinen, doch nach kurzer Zeit erschließt sich der Sinn. Denn die Autorin hat nicht einfach ein paar männliche und weibliche Personen durcheinander gemixt und geschaut, was ihre Figuren denn nun daraus machen. Sie verfolgt gleich von Beginn an einen bestimmten Plan, den der Leser mit einem Lächeln auf den Lippen nach und nach aufklärt.


    Die Sprache ist einfach und klar und Janet Gover hat für wirklich jede Situation die rechten Worte gefunden.


    Mit ihrem Debüt-Roman „Bauer auf Brautschau“ hat mich Janet Gover überzeugt. Das Cover ist äußerst passend und der Inhalt hat mir viele Gefühle in wenigen Stunden Lesevergnügen gebracht!
    Eine Empfehlung für alle romantischen Herzschmerzfans!

    Mein SuB hat meine eigene berüchtigte Größe überschritten: 50.
    Ich konnte heute ein Buch weglesen, was ihn gleich mal wieder auf 51 reduziert hat.
    Warum gibt es aber auch so viele schöne Bücher?


    Ich sollte auch mal aussortieren.
    Einiges werde ich wohl nicht lesen, weil es mich einfach nicht interessiert.
    Habs geschenkt bekommen und man kann ja erstmal nicht nein sagen... :rolleyes