Beiträge von Nele Neuhaus

    Darüber habe mir oft Gedanken gemacht ... :-)


    Mittlerweile ist meine erste Wahl an Schauspielern etwas zu alt geworden ...
    Natürlich müsste der Film bis in die Nebenrollen hochkarätig besetzt werden, wenn schon, denn schon. Also:


    Sergio: George Clooney ... hm ...
    Nick: Al Pacino - es gibt keinen Ersatz für ihn!
    Alex: ganz schwer!! Angelina Jolie vielleicht. Aber die ist nicht blond. Hm...
    Oliver: Klar: Johnny Depp
    Madeleine: Andie McDowell


    Was denkt ihr???

    Danke, dass du das auch so siehst. Als ich Stieg Larsson gelesen und danach seine Filme gesehen habe, war ich zB absolut nicht enttäuscht, dass nicht ein einziger wirklich gut aussehender Mensch darin vorkam. Die Schauspieler passten perfekt nach Schweden.
    Ich glaube aber, ich wäre schwer enttäuscht, wenn ich ins Kino ginge, und Sergio Vitali würde von Armin Rohde gespielt und Alex von Andrea Sawatzki ... :-)

    Stimmt, mir sind Augen auch sehr wichtig. Gerade bei Männern ... :-)


    Ich mag es nicht, wenn Personen in Büchern zu sehr beschrieben werden, denn ich finde, der Leser soll sich selbst ein Bild machen können. Nebenfiguren beschreibe ich mitunter ausführlicher, aber die Hauptpersonen sollen für jeden so aussehen, wie er sie sich vorstellt.


    Alex ist tough und schön, muss sie sein, denn sie muss ja noch durch ein Fegefeuer der Läuterung, und gestürzte Engel (optisch gemeint :-)) berühren mehr, als gescheiterte Normalos.


    Da muss man als Autorin Klischees bedienen, denn gerade von solchen Klischees lebt ein Buch irgendwie mehr, finde ich. Niemand will in seiner freien Zeit von durchschnittlichen Menschen lesen, von Alltagsproblemen. Gerade in einem Thriller müssen die Protagonisten schon ein klitzekleinesbisschen Hollywood haben, oder???

    Dyke, du bist klasse!!!


    Durch eure Augen lese ich das Buch jetzt noch mal intensiv mit und erkenne Schwächen, aber freue mich auch über die Stärken.


    Wenn man bedenkt, wie absolut unbedarft ich an die Arbeit gegangen bin, dann bin ich rückblickend ziemlich stolz auf mich ... Ich weiß, Eigenlob stinkt. :-)
    Mittlerweile bin ich ja doch um Einiges professioneller als damals, Mitte bis Ende der 90er, als Unter Haien in seiner ersten Fassung erschienen ist. Ich habe einfach das geschrieben, was mir selbst gefällt, mehr oder weniger für mich, denn mit einer veröffentlichung habe ich ja nie richtig gerechnet.


    Alle Thrillerelemente, die du aufgezählt hast, werden noch kommen, so viel darf ich an dieser Stelle verraten. Während des Schreibens hatte ich immer den Film im Kopf und habe quasi an diesen Bildern entlanggeschrieben. Ein Exposé hatte ich nicht und auch keine klare Vorstellung davon, wie es ausgehen soll. Es hat sich halt entwickelt.


    Die meisten Textpassagen habe ich im Laufe der zahlreichen Überarbeitungen und Kürzungen (die Urfassung hatte 1000 Seiten) verändert, alle, bis auf eine einzige, für mich eine der stärksten Szenen des ganzen Buches. Welche das ist, verrate ich euch - jetzt - noch nicht!


    Ich freue mich aber so sehr, dass euch das Buch fesselt und gefällt!!! Super, super, super - und danke!

    Hach, wenn ich euch doch schon früher gekannt hätte! Dann hätte ich es euch noch viel schwerer machen können. Aber im Unterschied zu meinen Taunus-Krimis ist Unter Haien ja ein Thriller, bei dem es nicht so sehr darauf ankommt, einen Täter ausfindig zu machen, sondern mit den Personen mitzufiebern und zu - leiden.


    Danke für die Erklärung "Stichstraße"! Hätte ich jetzt nicht besser als Wikipedia erklären können ... :-)

    Hm, ich dachte eher an Nick Kostidis. Der ist nicht so atemberaubend gut aussehend, mal abgesehen von seinen Augen :-) Während des Schreibens, das sich ja über mehrere Jahre erstreckte, habe ich ihn mir immer ein bisschen wie Al Pacino vorgestellt - nicht superschön, aber ... irgendwie beeindruckend.


    Zur Strafe für seine Schlechtigkeit muss Sergio aber während des Buches ordentlich altern und büßt seine Attraktivität mehr und mehr ein.


    Aber das sind ja auch nur Äußerlichkeiten. Vielleicht würde ich Sergio heute, wenn ich das Buch noch mal schreiben würde, hässlicher machen. Dann wäre auch gleich klar, wie Alex tickt: Hauptsache Macht und Geld und jede Menge Einfluss, Aussehen spielt keine Rolle.

    Ach ja, ich wollte noch mal auf eure Anmerkungen eingehen, dass Alex auf attraktive Männer "reinfällt". Ein bisschen Klischee muss einfach sein. Sergio als hässlicher Dicker, das geht gar nicht. Alex ist ja nicht nur ehrgeizig, sondern von Anfang an auch sehr auf Äußerlichkeiten bedacht. Sie hatte gelegentlich One-Night-stands, aber keine feste Beziehung, bis Sergio Vitali kommt - der alles, wovon sie träumt, in sich vereint. Von Anfang an weiß sie von seinem schlechten Ruf, aber den übersieht sie ganz einfach - vor dem Hintergrund der Park Avenue-Wohnung und der Wahnsinnsyacht geht so etwas, sonst hätte ja kein Mafiaboss eine Freundin ... :-)


    Und wie ihr auch richtig bemerkt habt, Alex' Hauptaugenmerk liegt eindeutig auf ihrem Job. Erst, als es für sie selbst gefährlich wird, entdeckt sie ihr Gewissen. Sie sagt ja auch in einer Szene zu Sergio, dass es ihr egal sei, was er früher getan hätte, Hauptsache, er sei ehrlich. Sie hätte es akzeptiert, wenn er ihr die Wahrheit gesagt hätte. Aber dann passieren Sachen, die sie aufrütteln und ihr bewusst machen, was Sergio wirklich für ein Mensch ist - ein schmerzlicher Lernprozess für sie, ohne den die Handlung einfach nur öde gewesen wäre. Stellt euch vor, sie hätte Sergio schon nach Cinnamon Island verlassen ... hm. Dann wäre das Buch erheblich dünner geworden ... :-)

    Ihr Lieben!


    Ich freue mich, dass ihr das Buch so verschlingt! Trotz 609 Seiten scheint es eine kurze Leserunde zu werden! :-)


    Alex hat Sergio natürlich durchschaut und hat Angst vor ihm, aber was soll sie tun? Sie hat sich darauf eingelassen, in einer Wohnung von ihm zu leben, sie hat keine Freunde und eigentlich auch keine Alternative. Beim Schreiben habe ich auch immer wieder überlegt, ob ihr Verhalten realistisch ist oder nicht, aber eine zeitlang war ich quasi Alex, hatte mich so in sie hineinversetzt, dass ich ihr Verhalten nachvollziehen konnte. Im wahren Leben habe ich eine Freundin, die es 6 Jahre lang nicht geschafft hat, sich von ihrem verheirateten Liebhaber, mit dem sie geschäftlich verbandelt war, zu trennen, obwohl er sie sehr schlecht behandelt hat. Okay, er hat niemanden umbringen lassen ... :-)
    Ich denke, viele Menschen würden so handeln wie Alex, ertragen schlimme Situationen und Beziehungen, obwohl sie eigentlich uneträglich sind und reden sich alles innerlich schön, bis es dann überhaupt nicht mehr geht. Dann gibt es den großen Knall - und den gibt es sehr bald, wenn ihr so schnell weiterlest, das kann ich euch garantieren!!!!


    Deshalb, ich verrate jetzt nichts mehr, Fragen beantworte ich allerdings jederzeit gerne.


    Also, weiterhin ein spannendes Lesevergnügen wünscht euch


    Nele

    Ihr Lieben, heute geht es endlich los! JaneDoe hat ja schon ordentlich gelesen und die ersten kritischen Anmerkungen gemacht, die ich aufmerksam verfolge. Sicherlich hätte ich mehr lesefreundliche Absätze eingebracht, aber die Devise hieß: kurz halten. Und bevor ich etwas vom Text wegkürzen wollte, habe ich lieber den ganzen Text etwas ... äh ... komprimiert.


    Sehr gut, dass Alex erst nicht supersympathisch rüberkommt. Es gibt eine Faustregel beim Schreiben, die lautet: mach deinen Protagonisten von Anfang an nicht zu nett. Es muss ja noch Platz für eine persönliche Entwicklung sein. Manchmal trifft Alex Entscheidungen, über die man nur den Kopf schütteln kann. Sie ist halt ein ehrgeiziges Mädel, hat ihr Ziel fest im Blick. Die Zweifel kommen erst gaaaanz langsam. Ja, solche Menschen gibt es wirklich ... :-)


    Aber nun lest erstmal schön ... ich freue mich auf weitere Anmerkungen und Kommentare.


    Liebe grüße


    Nele

    Schön, dass ihr so schnell alle eure Bücher bekommen habt. Da ist doch auf die gute alte Post mal wieder Verlass gewesen.


    Ja, Unter Haien ist eigentlich seine EUR 15,00 wert - aber das sieht man dem Buch äußerlich leider nicht an. Wäre es in einer Schrift wie "Tiefe Wunden" gedruckt, wäre es sicher noch mal 150 Seiten dicker ... :-)


    Im Gegensatz zu meinen Taunus-Krimis, die ja mehr oder weniger klassische "Whodunits" sind, ist Unter Haien ein echter Thriller, ganz anders als die Fälle, die Bodenstein und Pia Kirchhoff zu lösen haben. Damals hatte ich viele Jahre Zeit, denn niemand erwartete von mir, ein Buch zu schreiben. Ich habe unendlich viel recherchiert, dicke Bücher gelesen, denn damals, Ende der 90er, war das Internet noch lange nicht so weit wie heute und ein Buch über Investmentbanking musste man schon suchen!


    Dass ich mit diesem Buch den Schritt in meine Schriftstellerkarriere gestartet habe, macht mich noch heute sehr glücklich. Ich finde, es ist etwas Besonderes. Aber nun warte ich mehr oder weniger geduldig auf den Beginn der Leserunde und bin sehr gespannt auf Euer "Urteil"!


    Ganz liebe Grüße an die Runde,


    Eure


    Nele

    Danke, dyke!
    Natürlich signiere ich die Bücher gerne persönlich! Und toll, toll, toll, dass es mit der LR klappen wird.


    Ja, das Gesundheitszentrum hat schon was, gelle? Ich kenne den GF gut, ein Nachbar und Freund von uns. Und was sich da so hinter den Kulissen abspielt ist manchmal durchaus krimireif. Aber das ist dann sehr lokal, zurzeit arbeite ich an einem neuen Plot, der - vor dem Hintergrund des Vordertaunus - globale Ausmaße annehmen soll. Gar nicht so leicht, all die Informationen und Ideen in einen spannenden und schlüssigen Kontext zu bringen!


    So, jetzt immer her mit den Adressen und Signierungswünschen - ich erfülle alles sehr gerne!


    Liebe Grüße!


    Nele