Beiträge von Taschenbuch

    Die Icherzählerin des Buches befindet sich gerade an einem Tiefpunkt: ihr Freund ist vor einiger Zeit tödlich verunglückt, ihr verheirateter Geliebter vertröstet sie ständig, ihr Auto wird gestohlen, und Selbstzweifel gehören zu ihrer liebsten Beschäftigung. Da klingelt es plötzlich an der Tür und Romy Schneider bittet um Einlass...


    Ein dünnes Büchlein als Aufmunterung für schlechte Tage.
    Der Stil ist humorvoll - lakonisch, viele Sätze könnte man als Zitat verwenden, so gelungen erscheinen die Beobachtungen, und während der Lektüre verwandelte sich meine Stimmung von ungläubig belustigt über nachdenklich geniessend zu verwirrt. Der Schluss lässt alle Fragen offen, aber genau das ist die Situation, aus der Neues entsteht.
    Die Erzählerin meistert ihr Leben und hält den Leser an, es ihr gleich zu tun.


    An diejenigen, die es gelesen haben:

    Ich habe Middlesex auch sehr genossen, aus ziemlich den gleichen Gründen wie Friderike. Ich mag "belletristischen Sachunterricht".
    Es sind zwar jetzt schon wieder 1 1/2 Jahre vergangen seit der Lektüre, aber manche Dinge haben tiefen Eindruck hinterlassen, wie eben z.B. die Stadt Smyrna oder die Sache mit den Gendefekt.
    Und trivial nenne ich ganz andere Bücher.

    Danke euch recht herzlich - zumindest lässt mich das in anderer Hinsicht an meinen Fähigkeiten zweifeln! :gruebel
    Ich bin ja gar keine große Forenleserin, und auch in dem anderen, welches nach Ausschluß der Eulen in Frage kommt, wars nicht.
    Gut, ich werde mich wieder mal an einer Rezension versuchen, und dann schreit vielleicht jemand laut auf und sagt: "aber ich hab doch schon..." :-)

    Da ich ja in letzter Zeit vermehrt Eulenempfehlungen kaufe, habe ich heute nach einem dieser Bücher gesucht, nur um dazuzuschreiben, dass ich begeistert bin - und jetzt finde ich es nicht. :wow


    Dabei bin ich mir ganz sicher, das hier aufgeschnappt zu haben, mehr oder weniger als Geheimtipp. Wer findet mehr als ich? Bitte - Danke.

    Ich hab vor kurzem einen Vortrag über Leseförderung bei Jugendlichen gehört (gehalten von einem Deutschlehrer), und da wurde dafür plädiert, Kinder zumindest so weit zum Lesen anzuhalten, dass sie den Sinn von Texten erfassen können bzw. Informationen daraus aufnehmen. Da gings also, grob gesprochen, erst mal um Lese"technik" und nicht um die höheren Weihen der ernsthaften Literatur, zu der man seiner Ansicht nach niemanden zwingen kann, und wenn man selbst mit noch so bücherwurmigem Beispiel vorangeht.


    Wenn der Nachwuchs weder Lindgren noch Dürrenmatt lesen will, sollte er zumindest ein Kapitel aus einem "Was ist was" Buch nacherzählen können.


    Der Vortragende würde sich also von der Schule wünschen, dass sie ihre Schüler mit der Fähigkeit entlässt, sich eigenständig mit Texten beschäftigen zu können.


    Und das käme mir auch für den Deutsch- und anderen Sprachunterricht in der Oberstufe sinnvoll vor, den Schülern nicht die eigene Meinung aufzuzwingen sondern ihnen zu ermöglichen, wenigstens irgendwas interpretieren zu können. Also nicht Freiheit in der Wahl der Literatur sondern Freiheit im Umgang damit.


    Bei mir selbst war Hopfen und Malz verloren, ich hab in den (sehr langweiligen) Deutschstunden vor mich hingedöst, bei Schularbeiten schlechte Noten geschrieben und mit Null Ahnung von Literatur maturiert. Keine Ahnung, wieso...

    Verstärkte Sucht kommt auf bei Juli Zeh, Hakan Nesser und Walter Satterthwait auf. Die sind auf meiner "von-denen-muss-ich-unbedingt-alles-lesen" - Liste.
    Früher mal waren das Margaret Atwood, Simone de Beauvoir, Doris Lessing und Lion Feuchtwanger. Und sicher noch ein paar, die ich vergessen habe.

    Ich hatte auch einen schönen Lesemonat:


    Kveta Legatovna, Die Leute von Zelary ++(am liebsten noch ein +)
    Kveta Legatova, Der Mann aus Zelary
    Walter Satterthwait, Eskapaden ++
    Walter Satterthwait, Scharaden ++
    Hakan Nesser, Kim Novak badete nie im See Genezareth ++
    Heinrich Steinfest, Nervöse Fische ++
    Anna Gavalda, Ich wünsche, dass irgendwo jemand auf mich wartet ++
    Walter Satterthwait, Maskeraden ++
    Heinrich Steinfest, Ein sturer Hund ++
    Dai Sijie, Balzac und die chinesische Schneiderin +
    Irvin D Yalom, Und Nietzsche weinte ++


    Seit ein paar Tagen befinde ich mich bei "Katharina von Medici" (bei den Eulen aufgelesener Tipp) und werde angesichts der 1300 Seiten noch ein wenig länger an ihrer Seite verweilen.


    Edit: falls das viele Bücher sind - auch ich war krank.

    Ich habe "Das fünfte Kind" lange vor meinen Kindern gelesen, damals, als ich meine Doris Lessing Phase hatte. Ich war erstaunt, wie unterschiedlich sie doch schreiben kann, für mich haben sich die beiden Jane Somers Bände und eben dieser doch sehr von den südafrikanischen Romanen unterschieden.


    Die Story selber erschien mir unwirklich, und auch nach 4 Schwangerschaften kann ich nicht glauben, dass man in dieser Phase schon so eine Veränderung spüren kann.


    Höchst nachvollziehbar war allerdings das Ringen der Mutter um ihr Kind. Ich glaube, ich sollte das jetzt wieder mal ausgraben.
    Und "Ben in der Welt" liegt am SuB, weil das Buch mal in der Wühlkiste lag. Ich bin allerdings nicht sicher, ob ich es lesen werde.

    So ein schönes Buch! Ich habe Zeile um Zeile genossen und freue mich bereits jetzt auf das nächste mal Lesen, wenn einiges sicher noch deutlicher klar wird bzw. sich in meinem Gehirn verankert. Bei manchen Gedankengängen wird mir im Moment noch schwindlig.
    Und auch Nietzsche, den ich bisher eher gar nicht verstanden habe, wurde mir ein Spürchen sympathischer.

    Zitat

    Original von Muffin


    Bitte um Aufklärung:


    Welches ist denn die richtige Reihenfolge?


    Alle singen im Chor
    Auf die feine Art
    Kupferglanz
    Weiß wie die Unschuld
    Die Todesspirale
    Der Wind über den Klippen
    Zeit zu sterben
    Wie man sie zum Schweigen bringt
    Im schwarzen See


    Ich hab die ersten drei gelesen, die nächsten drei liegen am SuB. Weil "Kupferglanz" in einem anderen Verlag erschienen ist, wird es vom Rowohltverlag ignoriert, und die Numerierungen am Cover stimmen nicht mehr.

    Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, weil ich das Bett hüten musste.
    Mir hat sehr gut gefallen, dass ich mich sofort gut hineinversetzen konnte in diese absolut fremde Welt der Umerziehung und Regentschaft von Dummheit und Kleinbürgerlichkeit. Und die beiden Halbwüchsigen begegnen dem Schrecken durchaus mit Lebensmut und Zuversicht.


    Besonders berührt hat mich, was sie alles für den Besitz der Bücher unternehmen, das stellt meine eigene Büchersucht in ein ganz anderes, fast schon beschämendes Licht.

    Zitat

    Original von Batcat
    Vielleicht ist das ja was?


    Ebay Allerdings läuft die Auktion noch 6 Tage. Da kann noch viel passieren. :-(

    Danke auf jeden Fall!!!!
    Ich werde mitbieten. So gegen Schluss. Verglichen mit den 25,80 ist die Schmerzgrenze natürlich höher als normalerweise. (und noch weiß ich ja nicht, ob nach Ösiland auch verschickt wird)


    Ines : der Fengshui - Dedektiv klingt auch gut! Ist das ähnlich? *undführemichichtinversuchung*


    Edit: da ist ja nochmal das Buch bei Ebay, diesmal dezidiert nur nach D, wie etwas weiter unten steht! Ines, zumindest du könntest zuschlagen!
    http://cgi.ebay.de/Heinrich-St…36746QQrdZ1QQcmdZViewItem

    Ich habe mich dank der hier anzutreffenden starken Leserschaft historischer Romane in dieses bisher fast unbekannte Gefilde aufgemacht (meine heißgeliebten Feuchtwangers zählen da irgendwie nicht) und dabei zwei gute Erfahrungen gemacht und anhand zweier weiterer beschlossen, dass dieses Genre doch nicht mein Fall ist.


    Was eigentlich nur heißt, dass ich mit dem nächsten Überdentellerrandblickversuch ein bißchen warte. Aber er wird hier und in anderen Bücherforen möglich gemacht! :-)
    Der Austausch mit anderen hat diesebzüglich schon eine Öffnung bewirkt!

    Ich bin noch nicht ganz fertig, aber da es nicht unbedingt auf die Handlung bzw. ihren exacten Schlusspunkt ankommt, kann ich jetzt schon sagen, dass mir dieses Buch von den bisher gelesenen Steinfests am besten gefallen hat. Was nicht gegen die anderen sondern für dieses spricht.


    Es verfügt nämlich schon über einen roten Faden, der den Leser durch all die kleinen Philosophien führt, und stellenweise kommt große Spannung auf.
    Die man aber nicht braucht, es ist ausreichend vergnüglich, den österreichischen Katholizismus endlich auf den Punkt gebracht zu lesen, Einblicke in das Seelenleben vermeintlich bekannter Haustiere zu erhalten und wieder mal schnell den Namen Wittgenstein nachzulesen...


    Schade, dass das erste Buch, in dem man anscheinend erfährt, wie Dedektiv Cheng seinen Arm verliert, vergriffen ist!

    Ich habe bereits alles mir Bekannte durchsucht, von Eurobuch bis Zvab, die 25,80 sind leider wirklich das günstigste Angebot. :-(
    Aber es beruhigt mich, dass mein ablehnendes Gefühl für diese Überteuerung geteilt wird. Ich werde wohl verzichten müssen...
    (Neu aufgelegt würde wahrscheinlich erst, wenn er einen entscheidenden Preis gewinnt, so wie bei Arno Geiger)

    Ich habe natürlich zuerst die Suche bemüht, ob es ein passendes Topic schon gab - wer da mehr als ich findet, den bitte ich gleich mal um Verzeihung.


    Und zwar suche ich manchmal vergriffene Exemplare von Schriftstellern, die ich zu spät "entdeckt" habe. So z.B. Heinrich Steinfest, von dem ich erst das dritte Buch lese, dessen weiteres Werk mich aber sehr interessieren würde.


    Nur wird da z.B. ein vergriffenes Taschenbuch, das erste, in dem es um den Dedektiv Cheng geht, gebraucht ab 25,80 angeboten, also um geschätzt das 4fache des Ursprungspreises, und die Angebote gehen hoch bis zu 60 Euro.


    Zahlt ihr solche Summen? Findet ihr sie gerechtfertigt? Oder fehlt mir einfach noch das entsprechende Quäntchen Ehrerbietung für den Herrn Steinfest, dessen frühere Werke mittlerweile wirklich schon den Rang von Antiquitäten einnehmen?

    Eigentlich mag ich ja keine Kurzgeschichten, aber der Name Anna Gavalda hat zum Kauf verlockt - und nun bin ich einfach begeistert!
    Meine Befürchtung, dass es sich um süßlich angehauchte Liebesgeschichten mit Pariser Flair handeln könnte, wurde bald zerstreut, und am Ende jeder dieser faszinierend unterschiedlichen Erzählungen bin ich richtig mit dem Kopf aufgeknallt: "Was, schon wieder vorbei?! Tolle Idee!"
    Und weil ich erst kürzlich die langweiligen Betrachtungen ihres Schaffens in Romanform zweier arrivierter Schriftstellern gelesen habe, hat mich die letzte Geschichte besonders begeistert... ;-)