Beiträge von Taschenbuch

    Bei mir ist es nicht nur speziell die Büchereule sondern das Internet an sich.
    Zu jedem Buch gibts Rezensionen, die einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.
    Man gewinnt andere virtuelle Personen lieb und hat das Gefühl, ihre Empfehlungen gälten einem ganz persönlich...
    Und man wird immer informiert, was noch ähnlich gut sein könnte (Kunden, die dieses Buch gekauft haben, haben auch...)


    Da kann z.B. eine gedruckte Sonderbeilage zur Buchmesse einfach nicht mithalten.

    Unser Thalia hat auch ein Café integriert. Was mich dort schon von weitem stört, ist der Rauch. Aus den nächstgelegenen Regalen möchte ich daher auch kein Buch kaufen. Es handelt sich aber zum Glück ohnehin nicht um meine Lieblingsabteilung.

    Zitat

    Original von Grisel
    Was da beschrieben wird ist das Phänomen, das für mich die guten Bücher ausmacht, was ich "Rauschbücher" nennt, wo nicht ich das Buch lese, sondern umgekehrt - zumindest kommt mir das oft so vor. Ist also nicht bei jedem Buch so. Dafür ist es immer wieder herrlich, wenn es passiert.

    Geht mir genauso! Zur Zeit habe ich gerade ein Rauschbuch in Arbeit: "Die Leute von Zelary" von Kveta Legatovna. Manchmal muss ich aber auch auftauchen, um mich von dieser Intensität zu erholen, nachzudenken und ein bißchen nachzugeniessen. Etwa, so wie man eine ganze Tafel Schokolade nicht auf einmal essen kann.

    Ich habe alle Regale, bei denen es möglich ist, zweireihig bestückt, 5 große Bananenschachteln voller Bücher im Keller gelagert, und in jedem Raum stapeln sich noch Bücher irgendwo am Boden, auf Sesseln und anderen Möbelstücken.


    Leider haben wir absolut keinen Platz mehr. Sagt mein Mann, ich brächte wahrscheinlich doch noch irgendwo ein kleines Regal unter. Das dann eine halbe Woche später wieder voll wäre...

    Ich habe ein Buch einer hier mitschreibenden Autorin so sehr als nicht zu mir passend befunden, dass es im Altpapier gelandet ist. Ich getraue mich fast nicht, dies zu gestehen, weil mir schon aufgefallen ist, dass man die "einheimischen Autoren" eher nur loben darf - für mich wars trotzdem ein Negativhighlight.


    Und auch nicht so toll waren die "Brüsseler Spitzen" von E.W. Heine.


    Aber das ist ja alles nur eine Frage des persönlichen Geschmacks. :-)

    Darf ich ehrlich sein? Ich mag Brezina überhaupt nicht! Meine Kinder haben die "Tom Turbos" am Ende der ersten Klasse gelesen, weil sie ein bißchen spannender waren als diese ganzen unsäglichen Leichtegeschichtenlesebücher und das sprechende Fahrrad im Fernsehen lieb ist, aber vom Hocker gerissen hat er sie auch nicht.


    Mein ältester Sohn hat so richtig losgelegt erst mit Harry Potter und sich über Cornelia Funke, Peter Schwindt, Eoin Colfer und ähnliche eher im spannenden Eck angesiedelt.
    Und ich lese andere Bücher als er, ich schreibe daher wenig bis gar nichts bei den Kinderbüchern. ;-)

    Ich hab hier bisher sogar mehr auf die Beitragszahlen geachtet als in meinen Stammforen, weil ich an ihnen zu erkennen dachte, wer "dazugehört" und wer so wie ich nur ein ewiger "Gast" bleibt. In dem halben Jahr meiner Registrierung bin ich auf ungefähr 72 Beiträge gekommen - die aber eher nur im Bücherbereich, denn deshalb bin ich ja eigentlich da.


    Jenseits der Zahlen habe ich aber schon ein paar Namen von Leuten herausgefunden, deren Empfehlungen mir wichtig sind (Tom z.B.), weil sie eher meinen Büchergeschmack treffen als andere.


    Ein bißchen verstehe ich außerdem den "Hang zur Statistik", denn ich lege z.B. Listen mit gelesenen Büchern an und ähnliches, also warum soll nicht jemand den Spleen haben, seine Forenbeiträge zu "messen"?!

    Ich hab dieses Buch in einem Rutsch reingezogen, weil es die richtige Mischung aus spannend, informativ und leicht geschrieben ist. Für mich war es ein guter Einblick in die Gedankenwelt eines Menschen, der sich schwer tut, Gefühle zu empfinden aber von der Flut der Wahrnehmungen erschlagen wird. Nachvollziehbar und schlüssig beschreibt er, wie er seine Welt ordnet und begehbar macht; der "Krimianteil" spielt eigentlich eine sehr untergeordnete Rolle, ist mir aber nicht wirklich abgegangen.


    Bei den mathematischen Formeln konnte ich leider nicht so ganz mithalten, aber eine gezeichnete Lösung hab sogar ich verstanden.
    Überhaupt wird vieles auch bildlich erklärt, im wörtlichen wie im übertragenen Sinn - das Denken eines autistischen Menschen war für mich wirklich gut verständlich.

    Ich habe dieses Buch mitten in einer Lesekrise (und diese damit beendend) verschlungen! Sehr berührend! Viele Erinnerungen wurden wach, und für mich war es Familiengeschichte vom Feinsten!


    Übrigens hab ich den Herrn Geiger auch beim Thalia aus seinem Buch lesen gehört und gesehen. Er konnte vermitteln, wieviel von seinem Herzblut in diesem Roman steckt, für den er immerhin 4 Jahre gebraucht hat, 3 zum Recherchieren und einen zum Schreiben.
    Schön, dass so ein Buch einen Preis gewinnt!

    Ich hab ja wirklich viele sehr gute Bücher gelesen, aber meine Highlights 2005 waren:


    Juli Zeh: "Adler und Engel" und "Die Stille ist ein Geräusch"


    Arno Geiger: "Es geht uns gut"


    Wilhelm Genazino: "Ein Regenschirm für diesen Tag"


    Haruki Murakami: "Mister Aufziehvogel"


    Yann Martel: "Schiffbruch mit Tiger"


    Walter Satterthwait: "Miss Lizzie"


    Alan Isler: "Der Prinz der Westend Avenue"


    Ann Baer: "Die Farben des Jahres"


    Es gäbe noch viel mehr, aber das sind für mich die Herausragendsten. Knapp gefolgt von Boyles "Wassermusik" und Matt Ruffs "G.A.S."

    Zitat

    Original von JanaB
    Ich habe mir immer noch kein Buch seit Mai geakuft,...

    Du bist eine Heldin!
    Ich schaue immer wieder mal in diesen Thread hinein - weil er mich eigentlich auch was angeht und außerdem der erste war, denn ich überhaupt bei den Büchereulen gelesen habe. ;-)


    Jedenfalls wünsche ich mir so, endlich mal nur runterlesen zu können und nicht zwanghaft neue Bücher kaufen zu müssen.
    Dabei hab ich grad wieder eine Bestelleung über 60 Euro abgeschickt... X(

    Einerseits mag ich das bunte Treiben meiner Bücher, andererseits verstehe ich diesen Sammelzwang, der auf ein bißchen Uniformierung besteht.


    Ich mache mit mir selber einfach aus, manche Reihen nach optischen Gesichtspunkten zu sammeln und andere eher nach pekuniären. ;-)


    Eine Bekannte hatte die Idee, ganz gleiche Schutzumschläge um alle Bücher zu wickeln - so einförmig möchte ich sie aber auf keinen Fall.

    Zitat

    Original von Ravannah
    Ganz ernsthaft: Glaubst du, dass ein fast 18-jähriger, der mit Leib und Seele diese "Bücher-gleich-uncool"-Einstellung hat, sie jemals ändern wird?!
    Ich nicht.


    Diesbezüglich kann ich dich beruhigen!
    Das Leseverhalten ändert sich noch mehrmals, während man erwachsen wird. ;-)
    Ich war selber Totalverweigerin, bis ich endlich aus der Schule draussen war. Ungefähr zwei Jahre später hats dann *klick* gemacht, und mittlerweile bin ich mit meinem Kaufverhalten eine der Stützen des Buchmarktes... :lache


    Nein, ich glaube gar nicht, dass Bücher aussterben.

    Ich habe früher immer Jahreslisten geführt, was ich so gelesen habe, meistens auf den letzten Seiten meiner Tagebücher. Dann war lange Lesepause, und seit vorigem Herbst führe ich wieder eine Art Liste, einstweilen nur, indem ich die Bücher in ein Extraregal schlichte, in der Lesereihenfolge.


    Wo und wie ich das jetzt aufschreibe, ist mir noch nicht klar, am einfachsten wäre wahrscheinlich eine Exceltabelle, in der ich dann noch nach anderen Gesichtspunkten als dem Datum sortieren kann.


    Da heißt es immer, der Computer und das Internet wären natürliche Feinde der Bücher und des Lesens, und in Wahrheit steigen sowohl Beschäftigungs- als auch Informationsmöglichkeiten mit und über Bücher sprunghaft an. :-)

    Dieses Büchlein hat mir sehr geholfen in meiner Kleinkinderphase. Nicht weil ich wirklich faul wäre (ein Messie schon, aber das hat nichts miteinander zu tun) sondern weil es mir die kleinen Portionen schmackhaft gemacht hat, mit deren Hilfe man im Lauf der Zeit doch etwas erreicht und verändert.


    Geschrieben ist es ja für Leute die sogar zu faul sind vom Sofa zu fallen, aber ich fand, es hat auch gute Anregungen für alle anderen.


    Edit: ich sehe gerade, es ist nur noch gebraucht zu bekommen. Das ist in D aber normalerweise kein Problem.

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    Original von Heaven
    Obwohl Herr Nesser ja viel gepriesen wird, ich fand den "unglücklichen Mörder" einfach nur tierisch langweilig.

    Auch ein Buch, das mir gut gefallen hat, so wie überhaupt alle Nessers. ;-)


    Aber das macht nichts, ich finde sehr interessant zu lesen, warum anderen nicht gefällt, was mir gut liegt. :-)

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    Original von Trixi56
    Oft lasse ich das die Verkäuferin machen!

    Aber nie im Leben!
    Ich liebe es, alle Aufkleber selber runterzukletzeln, am liebsten reisse ich auch die Plastikfolie eigenhändig auf. Das ist wie ein Vorspiel! ;-)


    Der Tipp mir dem Schmirgelpapier ist super, danke! Stempel stören mich nämlich sehr.

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    Original von dyke
    Zu jedem Buch, das jemand nicht für lesenswert hält, gibt es eine/n, der es für das größte, beste, interessanteste Buch hält, das er je gelesen hat.

    Ich hab "Nachtblau" wirklich gut gefunden! ;-) Nicht für das Beste, aber für gut!
    Ich merke auch oft hier, wie unterschiedlich Geschmäcker sein können.
    Manches, was hochgelobt wird, finde ich, ähm, gar nicht gut.