Der große Showdown, sehr aktionreich, viele parallele Handlungen, hohes Tempo. Die letzten Seiten fliegen vorüber.
Braam kriegt seinen großen Auftritt. Schön. Vielleicht hätte ich ihm einen kleinen Erfolg gegönnt, so dass sein Tod den Englianern ein wenig hilft. Aber dass er am Ende einen sinnlosen Tod stirbt und als Verfluchter durch Muruks Wüste kriechen muss ist vielleicht sogar besser als ein „Happy End“ mit einem geläuterten Braam.
Lins Wandlung fand ich erstaunlich aber doch nachvollziehbar: Wie sie die Sala in sich erweckt und für ihre Zwecke benutzt gefiel mir. Sala selbst erschien mir ziemlich oberflächlich, so wie sie Degan anlechzt. Das ist also die wunderbare Lichtgöttin, die die Menschen von Engil verehren? Da möchte man den Engilaner ja nur raten, ihre sämtlichen Götter zum Teufel zu jagen und zum Atheismus zu konvertieren.
Sehr schön und sehr tragisch fand ich die „unsterbliche Liebe der Götter“. Dass Muruk Sala ebenso hoffnungslos liebt wie Lin Degan. Das machte mir Muruk/Elven fast sympathisch. Ich hatte erwartet, dass Sala beschließt bei Muruk zu bleiben, damit Licht und Schatten zu einander finden und das Gleichgewicht der Welt wiederhergestellt wird.
Der Schluss versöhnt mich mit vielem, was mir den Einstieg in das Buch schwer gemacht hat.