Beiträge von JulyRose

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    Original von Tanzmaus
    Friedrich bedauere ich ein wenig. Die kurze Szene mit seiner künftigen Frau lies sie mir nicht gerade sympatisch erscheinen.


    Ja, um Friedrich tut's mir auch leid, seine Ehe mit Adela von Vohburg soll nicht besonders glücklich gewesen sein, vor allem blieb sie kinderlos und wurde einige Jahre später geschieden.


    LG, Juliane

    Ich finde es ganz erstaunlich und wunderbar, wie ihr dieses Buch lest.


    Neben Agnes gibt es eine zweite Figur, die mir irgendwann so in den Schoß gefallen ist: der stumme Junge. Mit seiner Geschichte, mit allem. Und mich freut, wie sehr ihr diesen Jungen mögt, wie sehr ihr alle euch wünscht, mehr über ihn zu erfahren - weil er mir auch so wichtig ist.


    Dass Heinrich Agnes wegschickt, ist vielleicht das erste Mal, dass er in ihrer Beziehung nicht bloß an sich denkt - denn ein bisschen egoistisch isser ja schon - sondern an sie. Ich mag ja Heinrich, aber manchmal könnt' ich ihn. (in diesem Moment nicht, davon ganz ab.)


    LG, Juliane

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    Original von Katerina
    Dass das Liebesgedicht irgendwas mit Agnes zu tun hat, glaub ich kein Stück. Es passt überhaupt nicht zu ihrer (und Ottos) Situation. Mir drängt sich der Gedanke auf, dass hier eine falsche Spur von der verehrten Autorin gelegt wird ... ;-)


    Würd ich nie wagen! ;-)


    Die Frage, ob und wer der beiden Männer erwachsener ist, finde ich interessant. Ich meine, dass beide recht früh in ihre Verantwortung hereinwachsen mussten, Heinrich sogar noch früher als Friedrich, doch wussten beide, dass irgendwann die Verantwortung auf sie zukäme, ein Herzogtum zu übernehmen. (Heinrich in seiner Maßlosigkeit will ja sogar zwei.)


    Vielleicht macht Heinrich diesen weniger erwachsenen Eindruck, weil er verknallt ist? Tun wir da nicht unberechenbare Dinge?


    LG, Juliane

    Mona87 : ich gestehe, es ist gemein, dass um Jakob so viele Fragen offen bleiben, aber ich verspreche, die eines Tages (hoffentlich!) beantworten zu dürfen.


    @ Teuflyn: Ja, als Autorin ist es schwer, still dabeizusitzen, wenn da jemand schon auf den ersten Seiten zu wissen meint, wer's war - und dann auch noch recht hat.


    Agnes bliebe natürlich in Friedrichs Munt. Da der aber nun auf unbestimmt im Heiligen Land weilen wird (genauer, wir wissen's ja: bis 1149), mussten die Verhältnisse ja geklärt sein, falls er nicht zurückkehren sollte. Und sollte ich die Geschichte um Jakob erzählen dürfen, so würden sich dann viele Protagonisten nicht am Ufer der Donau, sondern am Ufer der Oker tummeln. (ich mag Braunschweig! Ich liebe Braunschweig!)


    LG, Juliane

    Nein, die Burg bei Donaustauf war damals (meines Wissens) keine Ruine. Ich hatte keine bestimmte Burg im Sinn, wenn ich ehrlich bin, denn auch im Hochmittelalter wurde hier und da oft noch mal was Neues gebaut und da man zu faul und zu geizig war, hat man gerne alte, verlassene Burgen abgetragen und anderswo was Neues, Schönes gebaut. So habe ich es mir vorgestellt: eine Ruine, die später abgetragen wurde und heute nicht mehr zu sehen ist.


    LG, Juliane

    Es gibt als letzte Instanz quasi immer noch die Druckfahnen, die man als Autorin durchgeht, um letzte Druckfehlerchen auszumerzen (wobei man natürlich nie alle findet, ist ja klar, gerade in Texten, die wie das eigene Wohnzimmer sind).


    Es fiel mir auf, dass sie fehlten, als es bereits zu spät für die erste Auflage war.


    LG, Juliane

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    Original von Tanzmaus
    Bist Du so lieb und schickst sie mir?


    Wieso wurde dies nicht im Buch abgedruckt? Wäre sicherlich für die Leserschaft sehr nützlich bzw. hilfreich gewesen... :gruebel


    Es gab da wohl ein kleines Problem in der Herstellung, und als wir alle es bemerkt haben, war's leider schon zu spät und die Bastardin rumorte munter durch die Druckmaschinen. Ich schick Dir die Anhänge per Mail. :wave


    LG, Juliane

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    Original von Booklooker
    Ich hab schon befürchtet, dass du böse bist - erst verschieb ich die LR und dann komm ich nicht ins Buch... Menno :cry
    Ich hab es aber in mein "auf jeden Fall lesen"-Regal gestellt - für später :-)


    Nein, nein, nein. Ich bin nicht böse, überhaupt nicht. Natürlich wünscht man sich als Autor viele, viele Leser, aber ich bin doch nicht soooo eine: :peitsch


    Genieß die Bücher, die dich reizen. Und denk immer an Daniel Pennac und seine zehn Rechte des Lesers. Da heißt es unter anderem:


    Das Recht, ein Buch nicht zu Ende zu lesen. (oder so ähnlich.)


    LG, Juliane

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    Original von Tanzmaus



    Stammbaum? Namensanhang? Habe ich da was übersehen???? :gruebel


    Nein. Jedenfalls nicht im Buch ;-)
    Hier kam die Frage nach einem helfenden Stammbaum und Namensregister auf. Beides hätte es im Buch gegeben. Aber da ist was schief gelaufen in der Herstellung, und darum fehlen diese Dinge in der ersten Auflage. Wer diese ergänzenden Texte gerne haben möchte, kann sich per PN mit seiner E-Mail-Adresse an mich wenden, ich schicke die Anhänge dann zu.


    LG, Juliane

    Booklooker, das macht doch nichts. (also, ein bisschen schon ...)


    Ich find's besser, wenn du es ehrlich zugibst, dass das Buch und du im Moment nicht zusammenfindet. Quälen sollst du dich beim Lesen ja nicht! Meine Lesegewohnheiten sind ohnehin jeglicher Leserunde abträglich, daher weiß ich nur zu gut, wie das ist, wenn gerade nicht die richtige Zeit für ein bestimmtes Buch ist. Aber für dich und die Bastardin kommt die vielleicht noch - und dann stehen dir diese Ordner ja noch offen und ich bin sicher auch nicht weit, wenn du noch Fragen hast.


    LG, Juliane

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    Original von Teuflyn
    Juliane:


    Entschuldige bitte, die Antwort mit den WefEN galt Alisha, weil ich klar stellen wollte, dass ich nicht Heinrich für den Mörder halte sondern Welf.


    War mir nicht bewusst, dass Du schon wach warst, denn sonst wäre mein Post direkt unter ihrme gewesen. Daher hatte ich aus Faulheit Namen weggelassen. Mach ich nicht mehr, versprochen. ;-)


    :grin Doch, doch, ich bin schon wach. Ich bin zwar Schriftstellerin, aber manchmal stehe ich vor zehn auf. (dies ist ein Scherz. Ich bin ein mittelfrüher Wurm, der es genießt, erst um acht aufstehen zu müssen.)


    LG, Juliane

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    Original von Alisha
    Der jüngere Sohn des Ortenburgers tut mir leid. Er scheint ja wirklich an seinem Vater gehangen zu haben.
    Dass sich Hermann nicht an der Totenmesse für seinen Vater beteiligt ist irgendwie typisch und macht ihn zusätzlich für mich verdächtig. :grin


    :wave


    Mir war sehr wichtig zu zeigen, dass der alte Ortenburger kein schlechter Mensch war. Ich wollte Agnes nicht an einen Widerling verheiraten, sondern einfach an jemanden, den sie nicht gewählt hat. Das allein wär schlimm genug gewesen, da brauchte es nicht noch mehr Drama. Außerdem finde ich das beim Schreiben immer so ... hm. So schwierig. Einen ganz und gar "schwarzen" Protagonisten zu entwerfen, der auf jeden Fall seine gerechte Strafe bekommt, fällt mir ebenso schwer wie das "weiße" Pendant. Ich bevölkere die Geschichte lieber mit Grau in allen Schattierungen und hoffe, dass es nicht zu trist, sondern farbenfroh wird, wenn jeder die Ecken und Kanten hat, mit denen man vielleicht nicht rechnet.


    LG, Juliane

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    Original von Teuflyn
    Ich meine ja auch nicht den WefEN Heinrich sondern den WelfEN Welf. :-)


    Wie meinen? Ich bin gerade etwas verwirrt; ich bezog mich mit meiner Antwort auf die Schwierigkeit, zur damaligen Zeit an Gedichte zu kommen.


    Aber zu Welf würde ich auch gerne noch was sagen, wenn's gestattet ist, der ist mir nämlich beim Schreiben auch so ein bisschen ans Herz gewachsen. (ich gestehe: mir sind sie alle ans Herz gewachsen. Ich glaube sogar, sie sind mir ins Herz gewachsen.) Er hielt in Bayern die Stellung, er war tatsächlich sehr seinen Männern verbunden. Er war der jüngere Bruder von Heinrichs (Löwen-Heinrich) Vater, hielt sich aber brav hinter Heinrich, obwohl der, als er das Erbe seines Vaters antrat, noch ein Kind war. Dass aber Welf durchaus gewillt war, nicht bloß seine Rolle einzunehmen, sondern durchaus interessant Partei bezog: er war gegen Konrad III., hat aber später Friedrichs Wahl zum König unterstützt. Es war also kein klar getrennter Konflikt zwischen Welfen und Staufern, es ging damals auch viel um persönliche Interessen. Friedrich war aber wenigstens ein halber Welfe (seine Mutter, Judith die Schwarze, war die Schwester von Welf und Heinrichs Vater).


    LG, Juliane

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    Original von Alisha
    Auf die Frage, wen ich lieber mag: ich hatte (unglücklicherweise) immer schon einen Hang zu den bösen Jungs, also ist klar: ich würde mich für Heinrich entscheiden. :lache


    :wave


    Na, na, na. Isser denn soooo "böse"? Ich meine, wenn er's ist, bleibt ja immer noch seine plötzliche, hitzköpfige Liebe zu Agnes. Wiegt das nichts auf? Oder macht ihn das nur gleich noch interessanter für Mädchen, die einen Hang zu bösen Jungs haben? ;-)


    LG, Juliane

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    Original von Teuflyn
    Die Ortenburger sind mir trotz Gedicht unsympathisch. Alle miteinander, so! Wie man an so ein Gedicht kommt, weiß ich ja.... "Ey, Knechte, ich gebe euch 5 Kupfer, wenn ihr mir ein Gedicht nennt, das einer Dame würdig ist."


    Gaaaaanz so einfach war's damals ja nicht mit den Gedichten. Das war die Zeit, in der die Minne sich ausbreitete, und da ohnehin die meisten (grade das einfache Volk, aber auch der liebe Friedrich) des Lesens und Schreibens unkundig waren, blieb die Literatur in ihren zarten Anfängen vor allem den Edlen vorbehalten, sowohl schreibend als auch lesend.


    LG, Juliane


    P.S.: Ist gebongt, eine Friedrich-Flasche für Teuflyn!

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    Original von Alyson
    Hmm Heinrich oder Friedrich. Friedrich wirkt deutlich "vernünftiger" und "erwachsener", aber ich habe meist mehr mit Heinrich gefiebert. Also sag ich jetzt mal Heinrich. Interessant wäre da eine Fortsetzung und ob man dann bei seiner Meinung bleibt.


    Ich vermute, in der Fortsetzung wird's nicht ganz so gut für Heinrich und Agnes ausgehen. 1147 oder 1149 heiratete Heinrich tatsächlich Clementia von Zähringen, das ist eine historische Tatsache. Die kann ich ja schlecht unter den Tisch fallen lassen, oder? ;-)


    LG, Juliane

    @ Teuflyn:
    Doch, ich kann das verstehen, ob es nun LARP ist oder tatsächlich am eigenen Leib erlebte Geschichte. Natürlich sind wir heutzutage auf kleine Krücken angewiesen, um uns eine Vergangenheit zu vergegenwärtigen, die ja zugleich auch fremd ist.


    LG, Juliane