Beiträge von JulyRose


    Hm, hab ich einen Plot im Kopf? - Nein.
    Meine Geschichten werden vor allem von den Personen getrieben. Ich weiß genau, wo sie am Anfang stehen, ich habe eine sehr genaue Vorstellung davon, wie es am Ende des Buchs um sie steht - immerhin liegen 20 Jahre dazwischen. Aber was dazwischen kommt, ist für mich auch manchmal eine Überraschung.


    Es ist nicht so, dass ich meinen Figuren absolut freie Hand lasse. Sie müssen sich im Rahmen dessen, was jedem Einzelnen möglich ist, bewegen. Was sie auch tun. Ich als Autorin stehe also mit der Peitsche im Hintergrund, damit keiner aus seiner Rolle fällt.


    Beim Schreiben bleibt es so auch für mich spannend. Emilys Entwicklung erwies sich letzten Endes als dramatischer, als ich sie ursprünglich geplant hatte, zum Beispiel. Und auch Finn, unser großer Abenteurer, hat etwas mehr abgekriegt, als ich ursprünglich dachte. (also, eigentlich haben alle ziemlich viel abbekommen.) Die Kunst ist wahrscheinlich, die ganze Zeit mehr oder weniger beim SChreiben Herrin über das zu sein, was passiert.


    Zur Recherche: ich habe im Vorfeld möglichst intensiv recherchiert, wie es damals so war, auch die geographischen Gegebenheiten. Zum Beispiel wurde erst in den Sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts eine Straße zwischen Queenstown und Glenorchy gebaut, vorher war diese Strecke (durch die direkt am See steil aufragenden Berge) quasi unpassierbar. In einer ersten Version (unrecherchiert, zum Einschreiben) wollten meine Leutchen sich noch mit Maultieren auf den Weg machen, aber das ging mal nicht.


    Kilkenny und Kilkenny Hall habe ich in meiner Fantasie erbaut, die Freiheit habe ich mir erlaubt.


    LG, Jules

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    Original von tinkerbell
    Danke für die Antwort, mittlerweile bin ich ja durch mit dem Buch und der Schreibstil hat mich so richtig begeistert. Schreibst du weiter? Dürfen wir bald auf ein neues Buch hoffen? Ich würde gerne weiters von dir lesen - vielleicht auch mal etwas ganz anderes *g*.


    LG
    Patty


    Schön, Patty, das freut mich!
    Und ja: ich schreibe weiter. Von Anfang an habe ich die Geschichte um die O'Briens auf zwei Bände ausgelegt, aber so geschrieben, dass die Geschichten von Emily und Siobhan nach Band 1 tatsächlich auch abgeschlossen sind. In der Fortsetzung wird es vor allem um die Kinder gehen, und ja, der Weltkrieg steht vor der Tür. Bei dem haben auch die Neuseeländer ihr Opfer gebracht ...


    LG, Jules

    Zitat

    Original von Suzann


    Irgendwie will ich gerade nicht weiterlesen, weil ich die Handlungsweise der Charaktere dumm finde, mich darüber ärgere und davor fürchte, in welches Chaos das Ganze vermutlich münden wird...


    Aber du liest doch weiter, ja? ;) Ich will doch keine Leser auf halber Strecke im Buch verlieren ...

    @ Suzann: Naja, aber eine Frau auf eine Universität zu schicken, das war zu der damaligen Zeit noch abwegiger, als einen Maorijungen zur Schule zu schicken ... ;)


    Eine gewisse Bildung durfte eine Tochter schon haben, sie wurde ja erwartet. Aber die beschränkte sich dann auf Grundlagen, und die Schwerpunkte wurden dann bitte beim Stricken, Kochen, Haushaltsführung gelegt. Edward kommt gar nicht auf die Idee, dass das, was er dem Maorijungen ermöglicht, für Emily der Himmel sein könnte. (ja, auch er hat seine Schwächen ...)

    Zitat

    Original von Deichgräfin
    Das wird ja immer schlimmer.
    Siobhans Idee mit der Spinnerei war doch gut, aber nein sie lassen sich von Will und Dean Gregory einlullen, warum lassen sie sich mit dem ein, sie wissen doch das er ihnen nur schaden will.


    Finn hat mir hier gut gefallen. Er hat Ruth geheiratet und schon 2 Kinder. Helen zeigt Ruth, das sie meint sie wäre nicht die richtige Frau für ihren Sohn.


    Ich mag Finn auch in seiner Entwicklung. ;)
    Nein, im Ernst. Auch Helen gefällt ja, was ihr mittlerer Sohn inzwischen aus seinem Leben macht. Deshalb beäugt sie Ruth ja so kritisch.


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    Und Emely, zuerst gefiel sie mir ganz gut. Gut sie hat Schmerzen, aber wie wäre es noch mal einen Arzt zu konsultieren als immer das Heroin zu nehmen.


    Ich bin gespannt auf den letzten Teil


    Das habe ich schon im vorherigen Abschnitt erklärt.
    Heroin war zu der damaligen Zeit eine gängige, beliebte Medizin. Dass es süchtig machte, wusste man nicht, es wurde auch schwangeren Frauen verabreicht, um die Wehentätigkeit anzuregen, sowie Kindern, um Husten zu lindern. Für Emily ist Heroin ungefähr so, wie es für uns heute ist, eine Kopfschmerztablette einzuwerfen. Außerdem hat der Arzt ja gesagt, sie sei gesund, mit den Schmerzen müsse sie jetzt leben.

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    Original von tinkerbell
    Das mit dem Kind hat ja schon mal funktioniert - Siobhan plagen aber wohl kräftig die Gewissensbisse. Walter ist mir immer noch suspekt - er müsste doch merken, dass es auch anders geht, wenn ihn die Leidenschaft packt. Sein Verhalten ist immer noch so widersprüchlich, jemand der sein Kind so liebt und mit ihm umgeht, kann einfach nicht so brutal werden - es passt immer noch nicht und dieser Wesenszug stört mich schon mächtig.


    Er ist so. Weshalb dieser Charakter genauso handelt und nicht anders, habe ich im Abschnit zu den Kapiteln 1 bis 3 noch mal dargelegt. Er mag dir nicht gefallen, aber: so isser nun mal ;-)


    Zu Emily und ihrer Moorphiumsucht/Heroinsucht. Sie ist nicht einfach so vom Morphium losgekommen. Sie hat es nur durch Heroin ersetzt, und Heroin ist ein Morphinderivat, weshalb sie unwissentlich den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben versucht. Heroin war zu der damaligen Zeit tatsächlich ein allgemein beliebtes und frei erhältliches Medikament, dem man Wunderwirkungen zuschrieb. Dass Emily jetzt so leicht aufs Morphium verzichten kann, liegt allein am Heroin. Ohne würde sie Entzugserscheinungen bekommen, klar.

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    Original von Deichgräfin
    In diesem Teil ging ja einiges schief.


    Aber genau so ist das Leben.
    Es geht nicht immer darum, dass das Böse von außen in einen Familienkreis getragen wird (dass man also mächtige Feinde hat, die alles in ihrer Macht stehende tun, um den Menschen Übles zu tun), sondern das Schlechte, das, was uns in tiefe Krisen stürzt, lauert ja immer in Verständnisproblemen. Natürlich hat Patty Recht, wenn sie sagt, das sind allesamt Dinge, die vielleicht anders hätten laufen können, wenn man einfach mal darüber geredet hätte.


    Das ist aber nicht die Norm. Es ist doch eher so, dass die Dinge, die auszusprechen wir eigentlich um unser eigenes Glück willen gezwungen wären, uns nicht über die Lippen kommen. Weil es den Hals zuschnürt, weil man Angst vor Zurückweisung hat, weil es tausend Gründe dagegen gibt, die so viel vernünftiger erscheinen als der eine dafür ...

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    Hier findet eine so gravierende Wesensänderung statt, dass sie für mich nicht nachvollziehbar ist und mich in ihrer Unglaubwürdigkeit sehr stört. Sie erträgt die Brutalität ihres Mannes nur, weil sie hofft, schwanger zu werden. Sie erwartet die gleiche Brutalität bei Amiri und darf von ihm ganz sicher nicht schwanger werden. Ein Kind von einem Maori wird ganz sicher sofort als Kuckuckskind erkannt. Warum dann diese Handlungsweise??


    Hier ändert sich ja nicht ihr Wesen. Siobhan sucht immer noch das, was sie bei Walter nicht findet. (Zärtlichkeit, Geborgenheit, Liebe, wie sie sein sollte.) Sie ist zwar davon überzeugt, dass das alles dazu gehört, aber zugleich ist sie natürlich ein Mensch mit Gefühlen.


    Man kann manchmal nicht gegen seine Gefühle an. Und bei Siobhan regt sich - weil sie sich vor Walter fürchtet, sich aber zugleich so sehr ein Kind wünscht - ein Gefühl. Weil Amiri nicht der unzivilisierte Wilde ist, vor dem sie sich anfangs fürchtete. Sie fasst Vertrauen zu ihm, wie ein wildes Tier, das instinktiv weiß, ob man ihm etwas Gutes will oder nicht. Siobhan geht zu Amiri, weil sie eine Anziehung spürt. Die ist anders als das, was sie mit Walter verbindet. Und dem kann sie sich nicht entziehen, auch wenn sie sich vor diesem Gefühl fürchtet.


    Liebe treibt uns weit. Wenn man weiß, dass es Liebe ist, kann man immer noch sagen "das mach ich doch nur, weil ich ihn liebe, ist das jetzt so klug?" Siobhan steht vor diesem riesigen Gefühl und weiß es nicht einzuordnen, sie weiß nur, sie will ihm nachgeben, wie unklug das auch sein mag.

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    Original von tinkerbell
    Walters Taten sind mir immer noch zu gegensätzlich - einerseits schauen sie sich am Tisch verliebt an, andererseits geht es im Bett nicht ohne blaue Flecken ab. Sich zurückzuziehen ist auch keine Lösung, er muss doch merken, dass es auch anders geht. Wobei ich mir auch überhaupt nicht vorstellen kann, dass jemand, der mitfühlend und zärtlich ist so dermassen die Kontrolle verliert - das müsste sich auch tagsüber äußern. Irgendwie ist die Situation zwischen den beiden verfahren - und die Entwicklung gefällt mir nicht. Auch dass sie Erlösung bei Amiri sucht - das ist wieder so waghalsig, das muss sie doch erkennen. Was ist, wenn sie schwanger wird, kann sie Walter ein Maorikind unterjubeln? Hier kann ich mich mit der Geschichte nicht wirklich anfreunden, ich finde, Walter hätte eine Chance auf Besserung verdient.


    Das findet Siobhan natürlich auch! Aber das, was sie bei ihm sucht (Liebe und Geborgenheit, um endlich in dieser Familie und in Neuseeland anzukommen), kann er ihr eben nachts nicht bieten. Deshalb hält er sich ja bewusst zurück. Er weiß, worauf sie beide dadurch verzichten, und glaub mir, er liebt sie aufrichtig. (ich habe noch ein bisschen was dazu im ersten Thread geschrieben, Suzann hat nämlich mal ein bisschen die Tiefen ausgelotet, warum Walter so geworden ist, wie er ist.)


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    Emiliy ist auch zwiegespalten, warum weist sie Aaron nur so von sich? Er ist doch eigentlich der Traum eines wissensbegierigen Mädchens zu der Zeit, aber sie ist wohl in ihren Konventionen zu fest verankert.


    Wäre sie in den Konventionen fest verankert, würde sie eine Ehe mit Aaron sicher in Betracht ziehen, das wär ja nicht das Schlechteste.


    Bei Emily brodelt es unter der Oberfläche. Aaron ist selbst schuld, er hat ihr die Flausen in den Kopf gesetzt. Sie ist für die Hausarbeit nicht geschaffen, sie gibt sich redlich Mühe, aber Aaron erkennt eben als erster, dass sie sich darauf nicht reduzieren lassen kann. Und als Finn geht, erkennt sie, wie sie sich selbst helfen kann, indem sie beginnt, diesen Wirbel aus Worten aufzuschreiben. Was natürlich immer wieder von den Konventionen behindert wird, denn sie schafft es einfach nicht, die "gute" Tochter zu sein, die Helen so gern hätte (Siobhan wäre da der glänzende Gegenentwurf).


    Sie versucht es ja. Weil sie weiß, dass ihr Schreiben Helen verstören würde bzw. es nur noch ein Zeichen dafür wäre, dass Emily nicht der von Helen errichteten Norm entspricht, wirft sie den Zettel mit den allerersten Schreibversuchen weg, nachdem sie ihrer Mutter erzählt, dass Finn geht. Sie ahnt, wie weit sie sich mit ihrem Schreiben von der Mutter entfernen würde, wenn sie dem Drang nachgibt, und sie spürt auch, dass sie das Helen nicht antun darf. Nicht in diesem Moment, als Finn geht.


    Mal schauen, wie es weitergeht - aber morgen erst *g*.


    LG
    Patty[/quote]

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    Original von butterfly49


    Das verunsichert mich jetzt ein wenig. Ich habe herausgelesen, dass Siobhan wohl von ihrer Mutter weiss, dass es nur beim ersten Mal so "unschön" abläuft. Deshalb hofft sie ja bei diesem 2. Mal auf Wärme, Nähe und Zärtlichkeit. Sie scheint also schon -wenn nicht zu wissen, dann aber zumindest- zu ahnen, dass die Gewalttätigkeit ihres Mannes nicht normal ist. Für mich sieht das eher nach Enttäuschung, als nach Unwissenheit aus. :wave


    Ja, da habe ich mich ungeschickt ausgedrückt, sorry.


    Natürlich weiß Siobhan, dass es nur beim ersten Mal so unschön ist. Aber nun ist es beim zweiten Mal auch so, und nun beginnt sie sich natürlich zu fragen, ob es an ihr liegt. Natürlich spielt da auch viel Enttäuschung mit hinein, sie will ja eine gute Ehefrau sein, und vor allem will sie mit Walter glücklich werden.


    Du sprichst auch Siobhans Unsicherheit in allen anderen Belangen an - sie ist schreckhaft, etc. Sie hat bisher bei ihrer Mutter gelebt, ist behütet aufgewachsen, hat sich in der feinen Gesellschaft bewegt. Dann wurde sie von ihrer neuen Familie direkt nach der Hochzeit - die im Leben einer jungen Frau ohnehin ein einschneidendes Erlebnis gewesen sein muss ... - ans andere Ende der Welt gebracht. Für sie sind das eben noch immer Fremde, mit denen sie wochenlang auf engem Raum gelebt hat, und sie klammert sich natürlich an die Hoffnung, dass Walter zu ihr hält, dass er sie beschützt. Als dann diese nächtliche Katastrophe über sie hereinbricht, was soll sie da denken? Sie will ihn ja liebhaben, aber leicht macht er es ihr nicht. Ihre Verunsicherung mündet daher in dem Gefühl, es ihm nicht recht zu machen. Das gibt es oft, dass Menschen, die an der Situation überhaupt keine Schuld haben, selbige erstmal bei sich suchen.


    LG, Juliane

    @ butterfly49: Besser hätt ich's auch nicht zusammenfassen können. :knuddel1


    Ich habe versucht, jeder Figur ihren Platz im Roman einzuräumen, ihr ein Eckchen zu geben, in dem sie sich entwickeln kann. Ich bin gespannt, ob das für dich/für euch alle am Ende aufgeht.


    Liebe Grüße
    Juliane

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    Ich glaube nicht, dass er sich tagsüber verstellt und ein gewalttätiges Wesen versteckt. Er versucht ja, sich zusammen zu nehmen und sich von ihr fern zu halten. Er weiß vielleicht einfach nicht mit seiner Sexualität umzugehen. Hat er nicht gelernt mit seiner Leidenschaft umzugehen oder schlechte Erfahrungen mit Frauen gemacht? Liegt das an seiner so kalt und herrschsüchtig dargestellten Mutter? Haben bzw. hatten seine Eltern eine ähnliche Beziehung? Die Auflösung dieses Rätsels erwarte ich mit Spannung.


    Hallo Suzann,


    du hast es erfasst. Er weiß tatsächlich nicht mit seiner Sexualität umzugehen, und das wiederum liegt in seinem Verhältnis zur eigenen, sehr strengen Mutter begründet. Walter ist ja um einige Jahre älter als Finn und Emily, zwischen ihm um Finn liegen ca. sechs Jahre. Deshalb hat sich Helens Strenge und ihre Härte gegen sich und den Sohn (den sie nie verweichlichen lassen wollte!) in diesen sechs Jahren voll und ganz auf Walter konzentriert, wodurch sein Verhältnis zu Frauen eben einen Knacks bekommen hat. Für ihn ist das schwer, denn tatsächlich: er ist ein freundlicher, liebender Ehemann, bei dem eben im Ehebett bzw. wenn er mit Siobhan intim wird (obwohl ihm das auch bei jeder anderen Frau passiert), eine Sicherung durchbrennt.

    Guten Morgen, liebe Runde!


    Zitat

    Wie spricht man denn eigentlich Siobhan aus? Beim lesen stolpere ich dauernd über ihren Namen.


    @ Sangrid: ungefähr "ShoVAN" bzw. "ShoVON" oder irgendwo dazwischen. Es ist ein stumpfes A. Wenn man im Netz ein bisschen herumgugelt, bekommt man so ziemlich zweihundert verschiedene Varianten von obiger Aussprache serviert. ;)

    *lach* Die Frage gleich zuerst, okay ...


    Schön, wenn die Stimmung gut eingefangen ist. :)


    Ganz ehrlich? Nein. Ich würd' so gern, aber ich mag nicht weit fliegen (das ist Grund 1), und ich hätte ein paar Reiseziele etwas weiter oben stehen (zu denen ich nicht gar so weit fliegen müsste), das wäre Grund 2, bevor ich mich nach Neuseeland begeben würde. Aber vielleicht wird's noch mal was mit Neuseeland und mir.


    Während ich die Sonnenfänger schrieb, habe ich aber tatsächlich in meiner Fantasie viel in Neuseeland gelebt, ich habe nach ihren Jahreszeiten gedacht, nach ihren Sonnenläufen, habe mich in ihren Wäldern herumgetrieben, habe Maorifalken und Kea gehört ... Man lebt dann ein bisschen in einer parallelen Welt, und ja, irgendwie auch inr parallelen Zeit. Wobei für mich auch wichtig war, den zeitlichen Rahmen einzufangen - und eben die Veränderungen, die die Zeit in Neuseeland mit sich brachte.


    Zwischen Queenstown und Glenorchy wurde zum Beispiel am Ufer des Wakatipusee erst in den Sechzigern eine Straße gebaut - bis dahin war Glenorchy von Queenstown nur mit Schiffen zu erreichen. (in meiner ersten Version - unrecherchiert - gab's das Schiff nicht, hihi.)


    LG, Jules

    Guten Abend, liebe Leserunde,


    ich freu mich, mit euch meine Sonnenfänger zu lesen, und ich bin gespannt auf eure Leseeindrücke.


    Zitat

    Mit der Walters Figur habe ich aber schon so einige Schwierigkeiten - ich finde, es passt einfach nicht. Er kann nicht so zärtlich und mitfühlend sein und sich dann des Nachts in so ein Tier verwandeln, was ihm anschließend wieder leidtut. Das ist so gegensätzlich und passt überhaupt nicht zusammen, auch seine Gedanken nicht. Klingt alles eher nach Schizophrenie - stört mich aber ziemlich, denn eigentlich will ich ihn mögen.


    @ Tinkerbell: Damit sprichst du ziemlich genau die Gedanken aus, die Siobhan bewegen. Sie hat ihn gemocht, er war ihr von Anfang an sympathisch, sie wollte ihn auch lieben lernen. Deshalb hat sie ihn geheiratet.


    Dass er tagsüber so zärtlich ist und alles versucht, ihr ein guter Ehemann zu sein, steht nicht in völligem Widerspruch zu dem Tier, das er nachts ist. Er weiß davon,kann diese gewalttätige Seite an sich nur leider nicht immer bezähmen. Er hasst sich dafür, ja, und er versucht ja alles, damit es nicht soweit kommt. Aber das ändert nichts daran, dass er sie lieb hat, dass er ihr gerne näher sein möchte, was dann aber unweigerlich wieder zu Gewalt führt.


    Natürlich ist er ein zwiespältiger Charakter. Ich hoffe, euch begegnen in diesem Buch noch ein paar mehr von der Sorte. ;-)


    Walter ist für mich eine Figur, die sagt: es gibt Gewalt in Ehen, die hat es schon immer gegeben. In jener Zeit konnte sich eine Frau noch schwerer dagegen auflehnen als heute. Aber Siobhan ist ja doppelt verunsichert, weil sie glaubt, das muss so sein, das gehört wohl dazu. Sie kennt es nicht anders, und woher soll sie es auch wissen?



    @ Deichgräfin: nicht hetzen! Ruhig Zeit nehmen! Ich bin auch nach dem 31.1. noch greifbar und rede mit euch übers Buch. :wave


    LG, Juliane

    Zitat

    Original von butterfly49
    Ich bin ja so was von gespannt - meine erste Leserunde. :gruebel


    [SIZE=7]Beschwerden bitte nur per PN[/SIZE] :cry :lache


    Hier beschwert sich gar niemand über irgendwas. Wir sitzen einfach nur nett zusammen, lesen das Buch und plaudern ein bisschen, was uns daran gefällt (und was nicht). Aber mich würd's natürlich am Ende auch interessieren, wie die Leserunde für dich als LR-Neuling war. ;-)


    LG, Jules