Bei mir ist es so: lesen, ja. Viel und gerne. Grade im Moment habe ich so eine Futterphase, da lese ich alles, was sich vor mir auftürmt. Dass mein SUB davon nicht kleiner wird, ist ja leider auch klar ...
Aber ich lese auch, um zu lernen. Bei mir macht sich nicht die Panik breit, dass da ein Autor sooo viel besser schreibt, wie soll ich das denn je schaffen, so zu schreiben? Denn so schreiben wie dieser von mir bewunderte Autor, das kriege ich eh nie hin. Erstens hätte es dann nichts mehr mit meiner Art zu erzählen zu tun, und zweitens hätte ich das Gefühl, mich zu verbiegen. Beides kein schöner Zustand und nicht zu empfehlen.
Gute Bücher sehe ich mir also an, und freue mich, weil sie mich unterhalten. Hervorragende Bücher sehe ich mir etwas genauer an. Warum gefällt mir das? Wie geht der Autor da ran? Kann ich mir etwas von ihm abgucken, kann ich da irgendwie etwas lernen, das ich dann irgendwann auch mal anwenden könnte - ohne zwingend zu sagen "oh ja, das hat mir so gut gefallen, das will ich sofort in meinem aktuellen Werk einbauen!" - denn das geht ja schief.
Schlechte Bücher allerdings lege ich beiseite und ärgere mich. Ärgere mich, weil sie meiner Erwartung nicht entsprechen.
Komischerweise hab ich im Moment meistens Glück. Zuletzt gab es kaum schlechte Bücher.
Zitat
Original von Firesong
Ich glaube, das machen sowohl Autoren als auch Lektoren manchmal ganz gern :-], auch Lektoren haben schließlich ihre Schätzchen, die sie gern nach vorn bringen möchten.
Finde ich aber alles sehr sympathisch und würde ich nicht anders machen. Aber mich erkennt man sowieso, wenn ich in eine Buchhandlung komme, daran, dass ich die Bücher auf den Tischen geraderücke. Das muss ich mir abgewöhnen, die Buchhändler gucken dann etwas sparsam - aber gelernt ist gelernt. Die Buchhändlerin kriege ich aus mir in diesem Leben nicht mehr raus.
Liebe Grüße
Juliane