Dass ich es bisher nicht geschafft habe, das Buch zu lesen, bitte ich mit Zeitmangel zu entschuldigen. (es gibt da etwas Ähnliches, das ein wenig meine Zeit beansprucht hat. Jetzt isses fast fertig.)
Heute Nachmittag habe ich das Buch dann mal zur Hand genommen, das als Leihgabe zu mir gelangte und das ich auch bald wieder zurück schicken werde.
Es ist schade, aber: weit bin ich nicht gekommen.
Es sind dies bei mir zum Großteil die Punkte, die bereits Magali angesprochen hat (und die mich ja erst recht auf dieses Buch neugierig gemacht haben).
- durchgängige Kleinschreibung der Anrede 'Sie', 'Ihr' usw.
- kleine Stilblüten: 'ließ ihre Augen jedoch weiterhin auf seinen ruhen' (ich stell' mir sowas immer bildlich vor, und ... nein.)
- Wiederholungen, teils im Satz, teils im folgenden Satz - das kann ja ein Stilmittel sein, hier habe ich das Gefühl, das Lektorat hat nicht sauber gearbeitet.
- fehlende Umbrüche. (auch dies ist nicht zwingend notwendig, aber es verwirrt, wenn zwei Personen miteinander reden und nicht durch einen Umbruch gekennzeichnet wird, dass nun die andere Person redet. So hab ich's eigentlich gelernt)
Wie gesagt, das sind Kleinigkeiten, allerdings störende Kleinigkeiten, bei denen ich denke, das sie nicht nötig sind und das sie, wenn das Lektorat gelaufen wäre, wie ich mir ein Lektorat vorstelle, auch ausgemerzt worden wären, und zwar gründlich. So stolpere ich immer wieder, Lesefluß oder gar Genuß will leider nicht aufkommen und es blieb bei einem Querblättern/Überfliegen, ehe ich es enttäuscht beiseite legte.
Leider kann ich deshalb nichts zum Inhalt sagen, auch wenn ich das Gefühl habe, dass da eine sehr schöne Geschichte erzählt wird. Allerdings, auch hier gebe ich Magali recht: eine Straffung würde dem Text gut tun. Ich muss nicht minutiös jeden Schritt der Heldin verfolgen, jeden Tastendruck, jede Regung, jeden Gedanken, hier hätte man viel zugunsten der Geschichte herausholen können (wenn ich die Geschichte kennen würde, könnte ich's an Beispielen festmachen ...)
Insgesamt aber: man hätte allein mehr draus machen können. Mein Problem ist bei Büchern, die eben sprachliche Schwächen haben, dass ich das Gefühl habe, ich sitze mit dem Rotstift vor dem Text, weil ich ständig irgendwo was anmarkern und korrigieren will. Und das ist schade und vermutlich nicht das Beste, was ich zu diesem Buch sagen kann.
Liebe Grüße
Juliane