Beiträge von CorinnaV

    Hallo agu,


    ich mache das eigentlich schon seit einem guten Jahr so :gruebel


    Mein Mann hat früher mal im technischen Support bei IBM gearbeitet, und der weiß auch sehr genau, wieviel mir die Schreiberei bedeutet. Er hat es mir empfohlen, das so zu machen und nicht andersrum. :gruebel


    Vielleicht kommt es auf den Stick an? Die billigsten nehme ich nicht dafür - ich hab da auch meine ganze Recherche, ebooks etc drauf, damit ich von jedwedem PC oder Laptop, an dem ich gerade bin (Geek-Haushalt, wir haben sowas in rauen Mengen) jederzeit sofort drauf zugreifen kann.


    Alle paar Wochen brenne ich mir auch eine CD mit dem neuesten Stand. Lumpen lass ich mich da nicht :rofl

    Nein nein, dass du diesen Tod eingebaut hast, das ist völlig richtig. Es zeigt den Irrsinn, die Schwärze, die Brutalität der Zeit, in der die Geschichte angesiedelt ist. Ich war da nicht böse und eigentlich auch nicht schockiert. (In gewisser Hinsicht war es ebenso folgerichtig wie Aimerys Verlust der Hand ...)


    Es ist ein ganz schrecklicher Augenblick, der beim Lesen ganz furchtbar wehtut. Aber ihn "auszusparen", das wäre Betrug am Leser gewesen, finde ich. Das wäre wie Wegducken vor dem schlimmsten Hieb. Um bei der Wahrheit zu bleiben, um die GANZE Geschichte zu erzählen, gehörte das da rein. Absolut. :fingerhoch

    Der Tod von Tom war für mich eigentlich der allerschlimmste. So ein herrlicher Kerl (die Szene mit den verängstigten Kindern und dem Bohnenessen war ja wohl nur genial!), und dann auf diese Weise totgemacht, wo man um jedes einzelne Menschenleben bangen muss und nichts dagegen tun kann, dass es sie wegrafft. Da haben einige wirklich noch nicht verstanden, was eigentlich passierte.


    Und natürlich Aimerys Reaktion ("Ich hätte dir das Mädchen mit den kleinen Händen gegeben ..." - ich finde es so schön, dass er sie immer "das Mädchen mit den kleinen Händen" nennt, so ... mir fällt gerade kein besseres Wort ein als "menschlich").

    Ich hab gerade Johan Banér beim Sterben in Halberstadt zugeschaut. Schön blöd, wenn man sich sein Leben lang die Leber zersäuft und gleichzeitig ununterbrochen Krieg führen muss ... :schlaeger

    Zitat

    Der Begriff "Schwarzer Tod" ist juenger und wurde damals weder in England noch in Deutschland verwendet.


    Das dachte ich mir doch, deswegen finde ich es zumindest "verwunderlich", dass das Lektorat dir das ankreiden wollte. Mit der Verwendung des Begriffes "Schwarzer Tod" hättest du dir doch allzu schnell die "historisch korrekte" Leserschaft zum "Feind" gemacht.


    Staunende Grüße.

    Syddy, ich arbeite beim Schreiben grundsätzlich gleich vom Stick aus. Gelebentlich ziehe ich eine Kopie auf die Festplatte rüber, aber die neueste Version ist IMMER auf dem Stick. So vergesse ich das Sichern nicht :fetch


    Was die Blockade und das Nicht-Fertigschreiben angeht - versucht es mal mit Vorplanung. Das KANN helfen (muss aber nicht). Die Geschichte Szene für Szene planen. Helfen tun bei solchen Sachen kleine Freewares wie FreeMind oder der ywriter. Haben mir jedenfalls sehr geholfen, meine Arbeitsweise zu ordnen und selten mal Blockaden zu haben!

    Gemerkt habe ich das durchaus (zugegeben: erst beim zweiten Lesen). Aber bei so vielen schönen Szenen blieb diese kleine, leise, stille Szene ein wenig "auf der Strecke" der Eindrücke ...


    Man kann ja schlecht ALLES erwähnen, gell, dann könnte man das ganze Buch gleich nochmal hier hereinschreiben ;-)


    Die Stelle hat mich seinerzeit an die Entstehungsgeschichte des Runrig-Songs "Travellers" erinnert, das aus einer Frage der jüngsten Tochter eines der beiden Songschreibers entstand. Rachel (weiß nicht mehr, wie alt sie da war - noch keine zehn), fragte ihren Vater: "Are we real, or are we just borrowed from someone's dream?"


    Die Frage fand ich schon immer so ... ungewöhnlich. Bei Dorothy's Frage kam sie mir gleich wieder in den Sinn.


    Aimery's Antwort war aber noch schöner! :anbet

    Nö, es ging mir dabei nicht ums Ratgeben, nur darum, zu wissen, wie DU das selber machst. Dass da jeder SEINE Art des Schreibens finden muss, das hab ich inzwischen herausgefunden.
    Ich versuch's jetzt eben auch gerade mal so, nachdem ich mir bei anderen Methoden immer so "entglitten" bin :bonk

    Hallo Charlie,


    diese Antwort

    Zitat

    Fuer mich muss vorher alles stehen, jede Szene geplant sein, sonst trau ich mich nicht ans Schreiben.


    war genau das, was ich wissen wollte.


    Ich hab bisher immer nur mit "Eckpunkten" gearbeitet, mit Schlüsselmomenten, und wie ich die erreiche, das habe ich dann mehr oder weniger dem Zufall überlassen (bzw. den Figuren und ihrer Eigendynamik). Derzeit versuche ich mich aber mal an dieser rigorosen Szenenvorbereitung - die funktioniert an sich eigentlich sehr gut, nur jedes Mal wenn ich mich hinsetz und Szene für Szene in ihrer Kurzform mit den wichtigsten Inhalten udn dem Ziel der Szene aufschreibe, dann purzelt es an anderer Stelle wieder umeinander und es kommt was neues dazu. Das ist jetzt der vierte Durchgang (wobei zugegebenermaßen die Änderungen immer minimaler werden), und es ist einfach interessant zu wissen, wie lange du mit dieser Phase verbringst, bis alles "steht".

    Ich wollte sowieso Charlie schon lange mal fragen, wie sie "plottet". Zum neuen Projekt wird sie nichts sagen (dürfen). Aber wie die Geschichte quasi "entsteht", das interessiert mich sowieso. Wollte diese Frage dieser Tage auch bei "Autoren unter sich" stellen, weil ich in dieser Phase gerade drin stecke - hab die Story, hab die Figuren, hab auch die Richtung und denke, ja, so passt das - und dann kommt jeden Tag was neues dazu, was die Geschichte "noch ein bisschen schlüssiger" macht - wie lange dauern bei Charlie diese Phasen an, dass wirklich alles "steht"?


    Ich denke, den Schluss einer Geschichte kennt jeder Autor als erstes. Wenn er das nicht tut, dann hat er keine "Geschichte", die zu erzählen brennt. Die Story braucht ein Ziel, denn wenn die Story kein Ziel hat, wie sollen dann die Figuren ein Ziel haben? Und eine Figur, die kein Ziel hat (keine Wünsche, Träume etc), ist statisch und langweilig, ist uninteressant. Wir als Leser sehen, dass die Figur etwas "unbedingt will" (Aimery: ein Schiff bauen, das uns alle überlebt / Dorothy: etwas mehr), und wir wollen wissen, ob das der Figur gelingt, trotz aller Unbill, die sich in den Weg stellt. Das macht den Reiz der Story aus - und deswegen geht die Story, die ohne des Autors Kenntnis vom Ende beginnt, wohl am ehesten an den sprichwörtlichen Baum ...


    Wie genau Charlie arbeitet, will ich auch unbedingt wissen :cry

    Zitat

    Original von Caia


    Hier, kannst mal PN schicken, wo Du in Deutschland steckst...


    Edit hat grade Dänemark gelesen, immerhin, München wäre weiter weg...


    Du kannst das echt? Wow ...


    Ich fahre übers Wochenende zu meinen Eltern und muss mal fragen, ob meine Mutter noch die nötige "Ausrüstung" besitzt. Ich weiß, dass sie mal geklöppelt hat, als ich ganz klein war. Oh je, das ist 35 Jahre her! :cry


    *sorry OT - ooops Charlie, nicht hauen!*

    Zitat


    Ich war hier halt wirklich schon so im Buch drin, daß ich keine Lust hatte, Notizen zu machen, sondern lieber schnell weiterlesen mußte!


    Frag nicht - ich hab das Buch seinerzeit innerhalb von 3 Tagen durchgelesen. Das klingt nach durchgerast, und eigentlich bin ich ein Fall, der langweilige Stellen überspringt, aber hier hab ich wirklich Wort für Wort aufgesogen und hab zwei Nächte hintereinander nur anderthalb Stunden geschlafen. Ging nicht anders. :lesend :lesend :lesend

    Versucht mal in einer Bibliothek zu arbeiten, wo jeden Tag Bücher aussortiert und auf den Speicher gebracht werden. Zweimal im Jahr ist großer Ramschverkauf, und was da keinen neuen Besitzer findet (5 Euro für eine große Einkaufstüte voller Bücher), fliegt am Tag danach in einen riesigen Müllcontainer - und der ist VOLL. Mir blutet jedes Mal das Herz.


    Ich bin jeden Tag auf dem Speicher, wo die Bücher bis zum Verkauf gelagert werden, und schaue, ob was neues interessantes dabei ist. Manchmal gehe ich bis unter die Arme bepackt nach Hause. Ich darf mir die nämlich kostenlos mitnehmen, noch ehe sie in den Verkauf gehen. Aber ich kann ja schlecht ALLES mit nach Hause nehmen!


    Selbst Bücher, die ich anlese und die mir nicht gefallen, werfe ich nicht weg. Im Idealfall verschenke oder tausche ich sie, wenn nicht, bleiben sie im Regal stehen. Wegwerfen? Nie ...

    Zitat

    Original von Amber
    Tolle Frage!
    Also
    - Harka ("Die Söhne der Großen Bärin")
    - Joe King ("Das Blut des Adlers")


    Wow, die findet man in solchen Listen selten! Dabei ist gerade Joe ein echter Fall für ans Herz wachsen, so herrlich sperrig und zerrig und eigenwillig ...


    Und wo wir eben bei eigenwilligen Figuren sind -


    Aimery natürlich, aus Charlies "Haus Gottes". Unvergesslicher Charakter.


    "Das zweite Königreich" von Rebecca Gablé steht und fällt mit Cædmon, den ich auch unheimlich mag.


    Maarten aus Helga Glaeseners "Du süße, sanfte Mörderin", Saban aus Cornwells "Stonehenge", Eyvind aus Marilliers "Die Priesterin der Insel".


    Lukas aus Vera Fischers "Gesang der Geister".


    Meistens entscheidet eine Figur, ob man sich in ein Buch reinziehen lässt oder nicht, denke ich. Dabei muss es nicht mal die Hauptfigur sein. In dem einzigen "echten" Fantasy-Buch, das ich mag, "Glenraven", finde ich die weiblichen Hauptpersonen eigentlich scheusslich nervig. Rausgerissen hat das Buch für mich Matthiall, auch wenn der erst ab etwa der Hälfte vom Buch dabei war.

    So, wie sie in Gedanken mit ihm spricht (und es nicht laut zu sagen wagt, weil sie es ist, die ihn betrog, und weil sie weiß, dass er im Recht ist), hast du sicher Recht.


    Irgendwas passt nicht. Man hat den Eindruck, da sind zwei, die mit verschiedenen Erwartungen in die Beziehung gingen. Liebe reicht eben nicht aus, da gehören noch andere Dinge dazu - etwas mehr eben. :gruebel Woran erinnert mich das nur?