Wie babyjane auch sagt: Anpassen.
Du sagst ja selbst, im Krankenhaus geht es (im schlimmsten Falle) um Menschenleben (um die kann es übrigens im Hotelgewerbe auch gehen - wenn ein totmüder Kellner über ein unachtsam spielendes Kind fällt, kann das bös ins Auge gehen). Wie kann man, wenn es um Menschenleben geht, so kleinlich sein, wenn einem ein bisschen Flexibilität abverlangt wird? Eine Schulkameradin von mir durfte seinerzeit nicht Krankenschwester lernen, weil sie den "Menschlichkeits-Test" nicht bestanden hatte. Sich über seine eigenen Dienstzeiten zu beschweren, wenn doch Menschenleben daran hängen könnten, ob man da ist oder nicht, kommt wohl gleich danach, denke ich ...
Zudem hast du im Eingangsposting auch noch gesagt, es sei dein erstes Mal im Nachtdienst. Nun aber sagst du, es wäre nicht das erste Mal, dass das passiert. Das passt nicht zusammen, finde ich, die Dienstzeiten von Kollegen haben ja nichts damit zu tun, wie dein erster Nachtdienst organisiert ist, und ebenso sagst du, wer was wie mit sich machen lässt, ist deren Sache - noch eine Bekräftigung, dass das, was auf den Dienstplänen von Kollegen steht, nichts mit deinem zu tun hat.
Flexibel ist man nicht nur an der einen Ecke, oder einmal im Monat, oder wo es einem gefällt. Flexibel ist flexibel. Ich habe eine 30-Stunden-Woche. Laut Arbeitsvertrag. Meine Dienstzeiten ändern sich an mindestens einem Tag die Woche, oft an mehreren, nie bleibt etwas so, wie es auf dem Schichtplan vorgesehen ist. Damit muss ich leben. (Hinweis: Ich arbeite jetzt im Einzelhandel, wo es eigentlich "normal" zugehen sollte, aber was ist schon normal? Und ja, in Dänemark sind Supermärkte auch Sonntags geöffnet, zumindest unsere Kette.) Es gab schon Wochen, in denen ich es auf 60 Arbeitsstunden gebracht habe. Für jemanden, der Teilzeit arbeitet, ein ordentliches Resultat. Eigentlich sollen wir Überstunden abbummeln. Auf dem nächsten Lohnzettel kriege ich einen Block von 50 Überstunden ausbezahlt, weil das mit dem Abbummeln eh nie klappt. Es ist der zweite Überstundenblock, den ich ausbezahlt bekomme. Ich arbeite da aber erst seit einem halben Jahr.
Übrigens, wenn das stimmt, dass man "laut Gesetz" direkt nach einem gearbeiteten Sonntag einen dienstfreien Tag bekommen muss, dann halte ich das für eine höllisch kulante Regelung. Bei der man auch mal drüberwegsehen sollte, wenn aus Kräftemangel das nicht eingehalten werden kann. Ich kannte das damals in meiner Kellnerzeit in Deutschland nicht, und ich kenne das auch hier in Dänemark nicht, dass es eine solche Regelung gibt. Geregelt sind nur die zwei freien Wochentage (in meinem Fall, weil Teilzeit - bei Vollzeit steht einem Arbeitnehmer nur ein freier Wochentag zu). Und selbst die klappen oft genug NICHT, weil es zuviel zu tun gibt und man gebraucht wird. Und?