Beiträge von CorinnaV

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    Original von Bouquineur
    Corinna, ich war bis letzten Sommer auch jemand, der sein Lieblingspaar Schuhe hatte und mit dem einen Paar glücklich war. Bis ich die Quittung dafür bekommen habe. Mein linker Fuß war dermaßen überlastet, dass ich beim Gehen permanent Schmerzen hatte. Beim Orthopäden wurde dann festgestellt, dass ich Senk-Spreiz-Knickfüße habe und seitdem trage ich in mindestens einem Paar Schuhe entsprechende Einlagen. Sowohl der Orthopäde als auch der "Einlagenschuster" haben mir Nahe gelegt, meinen Füßen Abwechslung zu bieten. Bedeutet eben weg von der Ein-Paar-Schuhe-Politik.


    Ich mag Schuhe kaufen nicht. :-( Mich gruselt es vor Schuhgeschäften. Ich hab immer Angst davor, dass meine Schuhe kaputtgehen und ich losmuss. Mein derzeitiges Paar Walking Shoes ist vom Aldi - da musste ich also nicht mal vom Arbeitsplatz weggehen, um die zu kaufen. Seit dem Einlaufen sind die wunderbar. Ich bin ja auch den ganzen Tag auf den Füßen, und wo mir bei meinen vorigen Schuhen öfter mal die Hüfte zwickte, hab ich mit diesen hier gar kein Problem mehr. Mögen sie ewig halten!
    (Im Winter hatte ich noch ein uraltes Paar Hiking Boots, die ich seit bestimmt fünf Jahren nicht mehr anhatte. Die haben mir im vergangenen Winter auch hervorragende Dienste geleistet!)
    Ich weiß nicht ... Abwechslung? Ich bleibe lieber bei einem Paar, von dem ich weiß, es tut meinen Füßen gut. Ich hab zwölf Jahre lang gekellnert. Meine Füße sagen mir schon, wenn sie was anderes tragen wollen. Und neue Schuhe sind eben auch jedes Mal ein Risiko, dass sie nicht das sind, was meine Füße wollen ...


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    Original von JaneDoe
    Ooch, die Summe der Laster ist doch immer gleich. Also wirst Du Dein Geld vermutlich für andere schöne Dinge los. Sammelst Du Briefmarken?


    Das habe ich mal. Heute weiß ich eigentlich gar nicht, wofür mein Geld so draufgeht. Ich sammel nix, kauf selten Bücher, wir gehen nie aus, kein Alkohol, keine Zigaretten ... *schulterzuck* Gutes Essen, glaube ich. Lecker einkaufen und zubereiten und schlemmen. Ansonsten wüsste ich nix bei mir, was eigentlich komisch ist, denn am Monatsende stehe ich genau so blank da wie manch anderer auch. Ach halt, wir haben gerade ein neues (gebrauchtes) Auto gekauft ... böse Zungen behaupten, wir kaufen häufiger Autos als Schuhe! Was in den letzten Jahren sogar stimmte, denn die letzten Käufe waren Reinfälle ...

    Ich benutze nie Kosmetika (selbst Gesichtscreme nur dann, wenn die Luft gerade extrem trocken ist), besitze insgesamt drei Paar Schuhe (ein Paar Latschen für den Garten, ein paar Sandalen für den Sommer und ein paar "Nordic Walking Schuhe" für alles andere), und Handtaschen habe ich überhaupt keine (Schwiegereltern bringen mir jedes Mal aus dem Urlaub eine mit, die ich dann ganz praktisch irgendwo verlege ...).


    Ich glaube, ich bin keine Frau. :lache


    Threads wie dieser hier lassen mich immer in grenzenloses Staunen ausbrechen. ;-)

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    Original von Katerina
    Ich tue mich schwer mit dem Schreiben von Rezensionen, selbst wenn ich nur dann welche schreibe, wenn mir ein Buch gut gefallen hat. (Oder, wie in diesem Fall, ausnehmend gut.) Deshalb wird es noch ein paar Tage dauern. Aber sie kommt!


    Ich tue mich mit solch abschließenden "Wertungen" auch sehr schwer. Deshalb schreibe ich nie Rezensionen, auch dann nicht, wenn mir ein Buch gefällt. Das habe ich vor Urzeiten versucht, aber wenn mir ein Buch gefällt, hab ich immer Schwierigkeiten, das auch so in Worte zu verpacken, dass es wirklich so rüberkommt, wie es gemeint ist. Und wenn es mir nicht gefällt, dann ist das noch schlimmer. Deswegen lasse ich es ganz - auch wenn ich den Autorenstandpunkt durchaus verstehe, denn als derjenige, der das Buch schrieb, "braucht" man wahrscheinlich auch diese zusammengefassten Rückmeldungen, ob man den Lesernerv nun getroffen hat oder nicht.


    Nun, meiner wurde getroffen, aber ein "Essay" darüber schreiben kann ich leider nicht ...

    Ja, er agiert weniger, das ist wohl der springende Punkt. Im Spielmann hab ich mich in ihn "verliebt", weil er so widersprüchlich sein konnte. Obwohl das auch wieder nicht das richtige Wort ist. Es war einfach die Art und Weise, WIE er agierte. Ich könnte Szenen nennen, aber wir sind hier ja beim König, nicht beim Spielmann.


    Ich glaube, es war dieses "Abschälen", wie bei einer Zwiebel, nach und nach hinter die verschiedenen Facetten der Figur des Jakob zu kommen. Und gleichzeitig Elisabeth dabei zusehen, wie sie sich "auf ihn zu entwickelt". Die wunderbaren Streitgespräche, und nie wirklich eine Versöhnung, sondern einfach zwei Menschen, die, anstatt sich um des lieben Friedens willen überstürzt die Hand zu reichen, lieber gelernt haben, einander zu verstehen, die Beweggründe, wer was warum sagte.


    Ich mag Geschichten, in denen Menschen sich finden. Denn da haben nicht nur die Figuren das Entdecken des anderen vor sich, sondern auch ich als Leser erlebe das hautnah mit. Wie finden sich Menschen? Wie lernen sie, einander zu begreifen? Was verbindet sie und warum?


    Deshalb gehöre ich eben wahrscheinlich auch nicht zu der Fraktion, die im "König" den Jakob zu verteufeln begannen und sich Andreas zuwandten. Für mich war der König "nur" ein Wiederfinden von zwei Menschen, von denen ich schon wusste, dass sie zusammengehörten, nach allem, was im Spielmann war und warum. Eine andere Lösung für das Ende des "König" wäre daher in meinen Augen auch nicht möglich gewesen. Die Monate in der Hütte waren für diese beiden Menschen dasselbe, was für unsereins in der heutigen schnelllebigen Zeit Jahre gewesen wären. Hätten sie sich danach im Streit getrennt, nachdem Elisabeth herausfand, wer Jakob war, dann gehörten sie nicht zusammen. Das haben sie aber nicht. Sie haben einander kennengelernt, verstanden, akzeptiert, respektiert. Das trennt man nicht. Das kann man räumlich trennen für einige Zeit. Das kann man zwangsweise trennen für eine ganze Weile. Das kann man nicht trennen, indem man Elisabeth einen anderen Lover unterschiebt. Schon gleich gar nicht Andreas. ;-)

    Hallo Ingrid,


    die Leserunde ist "nur" nach unten gerutscht, weil oben neue Runden dazugekommen sind.


    Ich muss mich leider outen, weshalb ich nichts weiter zu den einzelnen Abschnitten geschrieben habe: Ich bin "leider" schon wieder ganz ganz tief im Spielmann versunken. Das soll keine Abwertung des "Königs" sein, aber der "Spielmann" ist einfach dieses ganz kleine Quentchen zauberhafter für mich. Vielleicht, weil er einfach mehr "Jakob" ist, wohingegen der König mehr "Andreas" ist. Und ich bin einfach Jakob-Fan :knuddel1.


    Ich kann mich jedenfalls nur wiederholen, es sind einfach wunderschön, in zarten, zauberhaften Farben geschriebene Bücher, die alle fünf Sinne ansprechen - und zur Abwechslung bin ich mal richtig froh, auf eine Lese-Empfehlung eingegangen zu sein, sonst wäre ich nie drauf gekommen, diese Bücher zu kaufen!


    Also als Serienende würde ich sagen, missglückt, nach wie vor. Aber als Fernsehunterhaltung, hab schon deutlich schlechteres gesehen.


    Naja, ich werd mir jetzt viel Zeit und den Windows Movie Maker hernehmen und alle Sawyer- und alle Desmond-Schnipsel auf einem Clip zusammenkleben. :anbet :heisseliebe


    Naja.


    Sieht für mich im Endeffekt doch so aus, als hätten sie (die Produzenten) nicht gewusst, wohin sie mit dem Thema wollten. Ein paar "lose Enden" wurden so richtig zwanghaft verknüpft. Andere gar nicht. Und die schlussendliche Erklärung mit purgatory und afterlife ... also ich bin nicht so richtig glücklich mit diesem Schluss.


    Aber das Wiedersehen von James und Juliet war schön!!!! :knuddel1

    Nee nee, gestört hat mich nur das "Lieschen" von Andreas. Das klingt für mich so, als sähe er ein Kleinkind vor sich. Als nähme er sie nicht ernst.


    Jakob's "Lise" auf der anderen Seite fand ich toll. Vor allem die verschiedenen Färbungen zu verschiedenen Zeiten, am Anfang abfällig, dann immer mehr mit Zuneigung. Auch beeindruckend, in vier kleine Buchstaben so viel Färbung reinzulegen, indem man Körpersprache mit einbezieht. Aber das waren ja die "Spielmann"-Zeiten ... ;-)

    Ich fand die Werbung dazu immer schon so doof, hab das nie auch nur mal neugierigerweise angeschaltet. Drauf gekommen bin ich über youtube, weil es da ein paar schöne, inspirierende Clips und Zusammenschnitte gibt, da wollte ich es dann plötzlich genauer wissen. Und mein Mann auch! :lache

    Ich habe nach der vierten Staffel angefangen. Die ersten vier habe ich also schön ordentlich "am Stück" gucken können. Aber dann begann die große Warterei ...
    ... und nun ist's fast zu Ende. Was soll dann nur aus mir werden??????

    Hallo Nikana,


    Losties unter sich! :knuddel1


    Willkommen am Ende, bono ;-)


    Bin auch noch gespannt darauf, was die Mitleser zu den Mittelteilen sagen, wollte da nicht vorgreifen ...


    Mein Lieblingssatz im ganzen Buch war bezeichnenderweise von Andreas, es war der, wo er meint, er kann nicht allein in einem großen Bett schlafen, in einem großen Zimmer, in dem keiner atmet, wie in einem Grab. Das fand ich toll gesagt von ihm. Und ich dachte mir dabei, geht es Jakob nicht eigentlich genauso? Nur er kann es eben nicht so offen sagen? Und ist das nicht eigentlich der Grund für seine Weibergeschichten?


    Als unheimlich visueller Mensch hatte ich für Jakob auch immer ein Gesicht vor Augen. Für Andreas seltsamerweise gar nicht, obwohl er eigentlich genau so intensiv von Ingrid "geschrieben" wurde, aber ich konnte ihm niemanden zuordnen - vielleicht, weil er so "einzigartig" ist, keine Ahnung.
    Für Jakob drängte sich zuerst Hugh Jackman ein wenig auf. Aber mehr und mehr, schon beim "Spielmann", nahm er für mich die Züge von Matthew Fox an (zumal Jackman grüne Augen hat, Fox aber diese hübschen hundebraunen Augen ...). Und vielleicht ist auch das ein Grund, weshalb ich, wie in einem früheren Thread erwähnt, so Schwierigkeiten hatte, mir diese Menschen als so "jung" vorzustellen. Fox ist immerhin auch schon jenseits der vierzig. (Leider stelle ich mir Elisabeth nun überhaupt nicht wie Evangeline Lilly vor, sonst wäre der "Trailer zum Buch" schon fertig! :rofl)


    Oh - und nein, ich hätte bis zum Ende nicht Andreas genommen. Ich wäre nicht mal für die eine Nacht zu ihm ins Bett geklettert. Dann noch eher hätt ich mir den Gärtner Lukas geholt. Hängt nicht mit der Haarfarbe zusammen, ich mag blonde Jungs genau so wie dunkle :grin - Hängt nur damit zusammen, dass ich Kerle mag, wenn sie ihr Herz nicht ganz so offen auf der Zunge tragen (was wohl damit zu tun hat, dass der, mit dem ich Tisch und Bett teile, auch so eine Labertasche wie Andreas ist ... :rofl)


    Es gibt Autoren, die schreiben in ganz ganz ganz grellen Farben. Es gibt Autoren, die schreiben in kräftigen, satten, wuchtigen Farben. Leider gibt es auch Autoren, die schreiben schwarz-weiß oder gänzlich farblos.
    Liebe Ingrid, deine Bücher lesen sich für mich, als wären sie in Pastellkreide gezeichnet. Mit ganz leichten, zarten Strichen, selbstbewusst, aber nicht übermächtig.
    Ich bin kein Fan von großartigen Personenbeschreibungen. Bei dir wird gefühlte 50 % lang "beschrieben", wie die Personen aussehen, sich bewegen, sich kleiden. Und ich habe jedes Wort aufgesogen. Und außerdem: Für gewöhnlich schmeißt mich jeder Buchstaben- oder Kommafehler zwei bis drei Seiten lang aus dem Lesefluss. Bei deinen Büchern hab ich diese Fehler zwar registriert, aber völlig an mir vorbeiziehen lassen. Und du kannst dir nicht vorstellen, wie selten sowas bei mir ist - die meisten Bücher mit diesen Fehlern sind Kandidaten für meinen SENFB - meinen "Stapel ewig nicht fertiggelesener Bücher"!


    Ganz ganz ganz herzlichen Dank für die Geschichte von Jakob, Elisabeth und Andreas!

    Naja wie gesagt, wenn man selber mit Riesenschritten auf die 40 zumarschiert ... dann ist Mitte 20 (Jakob im "Spielmann") das Land der ewigen Jugend! (Und wenn ich mir dann so heutige Mittzwanziger anguck - ich arbeite im Einzelhandel und es strömen Menschenmassen auf meine Kasse ein - dann denke ich schon, hallelujah.)


    Oder vielleicht liegt's auch daran, dass ich an solcher Stelle dann drüber nachzudenken beginne, wie mag derselbe Mensch dann in etwa 15 Jahren sein, wenn der jetzt schon so "alt" redet. Also wie mag er dann sein, wenn er so alt ist, wie ich jetzt? Und dann denke ich, verdammt, bin ich aber verspielt, ich bin ja heute noch nicht so erwachsen wie der Bengel mit Mitte 20.


    Schwer zu beschreiben, woher dieses Gefühl kommt ...

    Na dann mal herzlich willkommen in "deiner" Runde, Ingrid ;-)
    (Wie ich Leute immer beneide, die ein Buch, das ich schon fast auswendig kenne, noch vor sich haben - du kennst das ja selbst am Besten, dieses Gefühl. Auch wenn ich ehrlich zugeben muss, dass ich den "Spielmann" noch einen Tick öfter gelesen habe als den "König", auch wenn ich ihn nicht so sehr viel länger besitze ...)


    Ich LIEBE Jakob, genau so, wie er ist. Weil er interessant ist. Dieses Dunkel-und-Undurchdringlich-Scheinende an ihm, das ihn dem einen oder anderen Leser möglicherweise jetzt unsympathisch macht. Jakob, wie wir ihn aus dem "Spielmann" kennen, ist keiner, der ohne Grund so ist, wie er ist. Und das Spannende ist, eben dies herauszufinden.

    Mir ist Andreas, wenn ich ehrlich sein soll, ein bisschen zu "perfekt". Ich habe absolut nichts gegen schöne Männer (wer hat das schon), aber noch schöner macht es sie, wenn sie Fehler haben (nicht lesen zu können zählt für mich in jener Zeit nicht zu den Fehlern ...). Man nehme dazu seine Angewohnheit, "Lieschen" zu sagen, und ich würde mich NIEMALS in ihn verlieben können.


    Andererseits ist Elisabeth "ausgehungert" genug, um das anders sehen zu können, vermute ich mal ;-)


    Übrigens muss ich an dieser Stelle mal einwerfen, dass ich von Anfang an, auch im Spielmann schon, nicht das Gefühl hatte, mit so blutjungen Menschen konfrontiert zu sein. Ich meine, irgendwo hatte ich im Spielmann gelesen, dass Elisabeth damals 18 war. Und ihren Gedanken nach Jakob so "etwa 5 Jahre älter als sie", und Andreas nochmal 2 Jahre älter als Jakob. Dann wären jetzt Elisabeth 21, Jakob 26 und Andreas 28. Sie kommen mir aber alle viel älter vor, vom Reden, Handeln und den Reaktionen her. Dann muss ich mich immer zur Ordnung rufen und mich daran erinnern, dass wir von einer Zeit reden, in der Menschen anders und früher erwachsen wurden.
    (Dennoch ist die Masse an Erlebnissen, die Jakob im Spielmann aufweist, und die Art, wie er redet und sich gibt, fast etwas zuviel für einen Dreiundzwanzigjährigen - aber vielleicht liegt's daran, dass man selber ja so viel älter ist und eigentlich nur neidisch :rofl - eigentlich les ich immer lieber von Figuren, die schon ein paar Jahre mehr auf dem Buckel und die entsprechende Lebenserfahrung haben, aber hier fällt's nicht auf, weil Jakob genug Ballast mit sich rumschleppt, trotz seiner Jugend ;-))

    @ bono: Kreuz = aus verschiedenen Ecken kommend, aufeinander zubewegt, sich in der Mitte getroffen und dann wieder in entgegengesetzte Richtungen voneinander wegbewegt.
    Und im Fall von Jakob und Lise hatte das mit Gott oder Religion ja nichts zu tun - sehr wohl aber mit Andreas ;-) (ohne den wäre Jakob ja auf diese haarsträubende Idee nie gekommen ...)

    Hallo Suzann,


    deine "Erweiterung" des Kreuz-Sinnbildes hat mich auf einen Gedanken gebracht. Es ist weder ein christliches, noch ein keltisches Kreuz. Es ist ein Andreas-Kreuz (so wie an Bahnübergängen). Was man doch unbewusst so manches Mal an Assoziationen geweckt findet ...


    Im Spielmann hatte Jakob von Anfang an Angst. Angst, dass sie ihn, als König von Reupen, nur "nimmt", weil er Sicherheit bietet, aber ihn eigentlich nicht leiden kann. Und er kann nicht mit einer Frau leben, die ihn nur aus Pflichtgefühl in ihr Bett lässt (siehe die Szene, als sie sich nach dem Tuchhändler an Jakob wendet, ihr "auch das noch beizubringen" - und er mit einem "Ich kann nicht" reagiert, nachdem er sich immerhin bemüht hat, aber es geht einfach nicht, weil er es so eben nicht will). Er wollte einfach nur, dass sie sich aus freien Stücken für ihn entscheidet. Das hat sie getan - Kreuz.


    Nun, am Beginn des "König", hat er wieder - in gewissem Sinne - Angst. Denn sie will den Spielmann. Und er kann es ihr nicht verdenken, denn er hat ihretwegen den Spielmann kreiert. Aber er wird nun nie mehr der Spielmann sein, und ausgerechnet sie war es, die ihn dazu gebracht hat, sich für den König zu entscheiden. Was also kann er ihr bieten - und will er das? Und will sie das? Er hat Angst davor, das herauszufinden, und lenkt sich ab, um nicht darüber nachdenken zu müssen.


    Verdrängung. Funktioniert, solange man einander aus dem Weg geht. Erinnerungen meidet. Sich ablenkt. Versucht, genau das Gegenteil von dem zu sein, was man ist. Vielleicht benimmt er sich so, damit sie davon erfährt, wie er jetzt "drauf" ist? Damit sie das ebenso empfindet, er ihr unsympathisch wird, damit sie gar nicht erst auf den Gedanken kommt, sich ihm wieder zu nähern, und ihn dadurch zwingt, sich mit dem auseinanderzusetzen, was zwischen ihnen existiert?