Beiträge von CorinnaV

    Bin mir untreu geworden. Arbeite heute nur abends (4 bis 8) und hab mir eben um die Mittagszeit noch zwei Folgen reingezogen. Vielleicht gewöhne ich mich einfach nur dran, aber es scheint besser zu werden. Es gibt allerdings EINE Figur, die mich gaaaanz fürchterlich aufregt: Martha, die Tochter. Nicht nur anachronistisch, sondern einfach nur nervtötend! *schauder*


    Ich mag den Prior. Ich weiß nicht, wer die Serie im Original sieht oder gesehen hat, aber McFadyen hat eine ganz tolle Stimme ...

    So, hab jetzt die erste Folge gesehen. Auf englisch - warum die Frau von Tom Builder unbedingt einen irischen Akzent sprechen muss, erschließt sich mir schon mal gar nicht.
    Begeisterung meinerseits: Eddie Redmayne als Jack (irritiert nur deshalb, weil der doch im Buch so viel jünger gewesen sein dürfte - es ist ewig her und ich hab das Buch auch nur einmal gelesen, aber ich dachte eher so an einen pickligen Dreizehnjährigen ...). Redmayne habe ich vor gar nicht so langer Zeit als den jungen Mönch in "Black Death" gesehen und fand ihn großartig.


    Wie gesagt, es ist ewig her mit dem Buch bei mir, mir kann der Film einiges vorspielen und ich glaub's, ich kann mich kaum noch erinnern. Ich find die Produktion unwahrscheinlich "hölzern", "leidenschaftslos". Irgendwie kommt es mir völlig lieblos hingeschustert vor. Das KANN natürlich an der Buchvorlage liegen, die mir ja auch schon nicht lag. Ich bin mir da noch nicht sicher.


    Wir haben die Serie jetzt aufm Mediaplayer auf Abruf, aber mehr als eine Folge am Tag werde ich mir nicht ansehen ... so großartig ist sie nicht, da les ich lieber noch was ...

    Zitat

    Original von Grisel


    Klar, mache ich! Freu mich schon sehr drauf, historisch, BBC & Rufus Sewell, da kann ja nicht viel schiefgehen. :-]


    Ja und Rupert Graves :anbet und Shirley Henderson :anbet
    Viel Spaß.
    (In die Säulen hab ich noch immer nicht reinschauen können)

    Zitat

    Original von Grisel


    Oh schön, die DVD ist mir gestern zufällig über den Weg gelaufen und mußte natürlich sofort gekauft werden. *vorfreu*
    Danke für den Tipp, liebe CorinnaV!


    Sag dann auch gerne mal an, wie es dir gefallen hat ...

    Hmm ich wusste gar nicht, dass Rufus Sewell da mitmacht. Der könnte es für mich rumreißen, mir die DVDs zu holen (SAT1 kriege ich hier leider nicht empfangen). Denn seit "Charles II - The Power And The Passion" ist Rufus Sewell für mich ein Muss (und alles andere als der ewige Bösewicht - es gibt da auch noch das kleine nette Machwerk "The Honest Courtesan" (auch als "Dangerous Beauty") mit Catherine McCormack, wo er auch keinen Bösewicht mimt).


    Hm. Vielleicht also doch. Obwohl ich das Buch gar nicht so toll fand.

    Zitat

    Original von Maharet
    aber irgendwann wenn ich ganz viel Zeit hab dann hock ich mich mal hin und schau mir alle Staffeln auf DVD in einem Rutsch an...


    Ich hab gerade die Staffeln 4 bis 6 nochmal am Stück durch.
    Gerade Staffel 6 gefällt bei Wiederholungstat erheblich besser. :-)

    Zitat

    Original von Ina


    In dem Kinomagazin "filmreif" habe ich gelesen, dass alle Außenaufnahmen in Görlitz gemacht worden sind.


    Stimmt nicht, schon im Trailer habe ich Quedlinburg wiedererkannt (zumindest als "halbe" Außenaufnahme, der Innenhof vom Quedlinburger Stiftsschloss, wo Goethe so schön "Lecket mich!" in den Schnee schreibt ...) - wenn auch stark digitalisiert.

    Zitat

    Original von chiclana


    Auf jeden Fall ein Film der Lust macht, mehr über Goethe zu erfahren...


    Diesen Status hatte ich schon nach dem ersten Ansehen des Trailers erreicht ;-)


    Leider muss ich aber auf die DVD warten ... :cry

    Ich, obwohl ich ein klassischer "Mitläufer und Regelbrecher" bin.


    Ich nutze NaNo lediglich, um "dranzubleiben". Weder beginne ich Schlag 1. November mit dem Schreiben, noch plane ich, am 30. November den Roman komplett stehen zu haben. Ich nehme mir lediglich die 50.000 Wörter im November vor, das motiviert nämlich wirklich, das habe ich im vergangenen Jahr schon gemerkt.

    Ich habe aus derselben Story jeweils eine Block aus den drei verschiedenen Hauptperspektiven eingegeben.
    Meine "Königsmätresse" klingt wie Charlotte Roche.
    Beim (weniger sophisticated) Handwerkerburschen klingt mein Stil wie Alexa Hennig von Lange (Jugendbücher, soweit ich weiß).
    Und die Perspektive der Hauptfigur (weiblich, ledig, jung ...) klingt nach Nietzsche.


    Interessant dabei: Der Block, der in der Perspektive der Hauptfigur geschrieben ist, war der kürzeste. Geb ich aber alle drei gleichzeitig in die Textbox ein, dann kommt es auch auf Nietzsche raus.


    Und ich hab jeden einzelnen Block und alle zusammen jeweils zweimal drüberlaufen lassen, um zu sehen, ob es Zufallsergebnisse sind. Es kam aber jedes Mal dasselbe Ergebnis raus.


    Also ich fand's eigentlich ganz interessant ... da ja jede Figur ihre eigene Erzählstimme haben soll, ist es doch eine Bestätigung, wenn da so unterschiedliche Ergebnisse dabei rauskommen. Und wenn ich mir die Autoren, nach denen die Stile (angeblich) klingen, und die Rollen der dazugehörigen Figuren ansehe, dann habe ich ein "bang on!"-Gefühl ...

    Die Wiederbelebungsversuche für's schottische Gälisch gibt es zwar auch, allerdings sind die sehr regional begrenzt. Ich habe in meiner Zeit auf Skye Familien kennengelernt, wo die Kinder wirklich bis zur Einschulung nur Gälisch gesprochen haben. Da wurde im Eltern- und Großelternhaus nur dann ein englisches Wort in den Mund genommen, wenn jemand wie ich die Runde praktisch "störte" - mein Gälisch-Lernen ging ja äußerst schleppend (mit Arbeitskolleginnen morgens im Hotel ... immer mal ein paar Worte und am nächsten Morgen wurde das gestern Gelernte wiederholt).


    Ich gehöre ja zu den armen Schweinderln, die auf's Buch noch warten müssen - ich lese mir hier in eurer Runde den Mund wässrig und freue mich auf das Wiedersehen mit den gälischen Ausdrücken, von denen ich ja nun leider auch inzwischen mehrere Jahre entfernt bin (meine letzte Auseinandersetzung mit der Sprache war 2005, meine Hochzeit in Portree ... gewohnt hab ich zu dem Zeitpunkt schon in der Glasgower Gegend und da ist es nicht weit her mit der Sprache).


    Was ich bestätigen kann, ist die Schwierigkeit bei Cockney-Englisch, zum Beispiel. Ich verstehe die Schotten eigentlich auch von allen englischsprechenden Völkern am besten (ich klammere hier die Aberdonians mal aus - die versteht kein Mensch! ;-) ). Es heißt, für "germanische" Touristen dürfte das am einfachsten zu verstehende Englisch das aus der Gegend um Inverness sein. Als ich von Skye aus in den Süden ging, war ich erst in Stirling - keine Probleme. Dann in Greenock, und einer meiner Job Coaches bei IBM war ein "Cockney Git" ;-) - ich hab kein Wort verstanden, während die Mittrainierenden sich über den anderen Coach, einen Glaswegian, viel mehr erregten, weil die den nicht verstehen konnten.


    Sprache ist was wundervolles. Neue Sprachen lernen ist so spannend wie sonst nicht viel. (Gestern wurde ich von einer Kundin gefragt, ob ich von den Färöern stamme. Eine andere fragte, ob ich nun aus Schweden oder aus Norwegen komme. Auf Skye dachten die - meist amerikanischen - Hotelgäste oft, ich würde von den Äußeren Hebriden stammen. Was man so alles über sich erfährt, wenn man eine andere Sprache spricht ... ;-) )


    Euch viel Spaß beim Weiterlesen - ich freue mich noch ein bisschen drauf ...

    Wow, was für ein vielversprechender Trailer!
    Hab eigentlich nur reingeschaut, weil der Film zu nicht unerheblichem Teil in Quedlinburg gedreht worden ist und es mich interessiert hat, ob man das erkennt (starke Digitalisierung, man erkennt es eigentlich nur, wenn man's weiß, zumindest im Trailer - den Schloss-Innenhof zum Beispiel).


    Aber was ich gesehen habe, hat mir wirklich gut gefallen. Da freue ich mich auf die DVD!

    Vielen Dank für die tolle Rezi - ich kann es kaum erwarten, bis ich das Buch in Händen halte! Nicht nur, weil Charlies Bücher mich noch nie enttäuscht haben - sondern auch, weil Glencoe einer meiner Lieblingsorte auf der Welt ist (ich habe dort einmal einen ganz frühen Morgen nach einer Vollmondnacht erlebt, bin einsam und alleine ins Rannoch Moor gestolpert, hab zum Bidean nam Bian rübergeschaut, neben dem der Mond am Untergehen war, und hab dem Gras beim Wachsen zugehört, sowas vergisst man nicht).

    Ich bin ein Adlerschreiber, weil meine berufliche Ausbildung sich fernab von Tastaturen abgespielt hat (hab Restaurantfachfrau gelernt, die einzige Tastatur, die wir hatten, war die von der Registrierkasse). Rechts ausschließlich Mittelfinger (den auch für die Leertaste), links kommen alle außer dem Daumen zum Zug (kleiner Finger nur für Shift). Ich starre grundsätzlich dabei auf die Tastatur und spare mir das "Mit"lesen auf dem Bildschirm für den ersten Überarbeitungsvorgang auf ;-).


    Mit diesem "System" (wenn man es denn so nennen darf) bin ich mittlerweile schneller als meine Mutter und meine Schwester, die beide in Schreibmaschine und Steno ausgebildete Bürokauffrauen sind. Außerdem hat es den Vorteil, dass ich nahtlos zwischen den diversen Tastaturen schwenken kann (von britisch auf dänisch auf deutsch und wieder zurück, die Tastenbelegungen unterscheiden sich ja, aber das stört mich nicht mehr, da hau ich selten daneben ... in unserem Haushalt gibt es in jeder Version der Tastatur mindestens ein Gerät)

    Zitat

    Original von Dirk Radtke
    Um auf CorinnaV`s Beitrag einzugehen, so denke ich, wenn sich die spontane "gute" Idee relativ schnell wieder verflüchtigt, war es auch keine richtig gute, denn die wäre doch haften geblieben... Oder? Zumindest werte ich die meinen Gedankenblitze so, wenn sie entweder hängen bleiben, oder im gedanklichen Nirvana verpuffen...


    Bei mir ist das komischerweise meistens ganz genau anders herum!
    Die großen, grandiosen Ideen, die haften bleiben auch über Tage hinweg, ohne dass ich ein einziges Stichwort dazu aufgeschrieben habe, stellen sich nachher meistens als Schaumschlagideen heraus - sehen für ein paar Schreibtage lang verdammt gut aus, wenn ich sie eingearbeitet habe, sind aber die, an denen die Schlüssigkeit der Erzählung am schnellsten zerbricht.


    Es sind die kleinen, die, die man schnell vergisst, die in der Erzählung drin bleiben (wenn man sie denn eingefangen hat, was oft genug mit Glück verbunden ist). Das Leben ist eine Aneinanderreihung von Momentaufnahmen. Um eine Geschichte zu erzählen, die aus dem Leben gegriffen wirkt, braucht es diese Momentaufnahmen ebenso wie die großen Augenblicke.


    Und allzu oft liegt der Schlüssel für die Lösung eines Problems in einem kleinen, leicht zu ignorierenden Augenblick und nicht in einem großen Kracher.


    Das ist der Grund, warum ich Gedankenfetzen, die ignorierbar scheinen, notiere. So zusammenhanglos sie scheinen mögen - sie sind die Bausteine.

    Ich habe schon x tolle Ideen für das Füllen von Plotlöchern vergessen, weil ich sie nicht gleich aufgeschrieben habe. Neid für alle, die das nicht brauchen, die sich sowas immer auch stundenlang merken können. Aber eben auch die Frage: Wie macht man sowas? Ich muss so viele Bälle gleichzeitig durch die Luft jonglieren, ich KANN mir das nicht merken, der nächste Gedanke an etwas vom Schreiben völlig unabhängiges verdrängt es innerhalb weniger Minuten.


    Deshalb: Ja, Notizblock und Handy mit Aufnahmefunktion. Unbedingt.

    Als ich "klein" war, habe ich nachgemacht. Als ich anfing, Bücher zu lesen, wollte ich das auch können, Bücher schreiben.


    Als in der DDR aufgewachsenes Menschenkind hatten wir nur DDR-Bücher und keine Videorekorder. Als mir einmal eine Fernsehserie suuuupertoll gefiel, hatte ich keine Wahl - ich musste jede Folge ganz intensiv schauen und hinterher aufschreiben, was darin passiert ist, und dann bis zur nächsten Folge versuchen, das Aufgeschriebene so auszuschmücken, dass es sich wie ein Buch las. Denn ich konnte die Folgen ja nicht aufnehmen, und wer konnte schon sagen, ob und wann die wiederholt würden? (Falls sich noch jemand erinnert - die Serie hieß "Das Geheimnis des Weißen Büffels" und lief um 1984 herum, und meines Wissens nach wurde sie nie wiederholt, aber das kann täuschen - immerhin hatten wir auch kein Kabel. Die - übrigens ausschließlich von Hand - niedergeschriebenen Folgen sind irgendwann mal einem Umzug zum Opfer gefallen, ich hab den Ordner nicht mehr.)


    Aber sowas prägt. Danach konnte ich nicht mehr ohne "Erzählen". Immer mal wieder habe ich ein paar Jahre ausgehalten, ohne etwas "Belletristisches" zu schreiben, aber ich bin immer wieder dazu zurückgekehrt.


    Und dann eines Tages packt einen eine Geschichte so sehr, dass man sie erzählen muss. Dann begreift man auch, ob man es wirklich kann. Der Gedanke an eine Veröffentlichung ist dabei völlig zweitrangig. Es ist eine Geschichte, und es sind Figuren, und die drängen sich in den Vordergrund, und sie wollen geschrieben werden. Irgendwann verdrängt man sie ein wenig, und plötzlich sind da andere, die auch eine Geschichte haben, und die auch erzählt werden wollen, und dann weiß man, es ist ein Bedürfnis geworden.


    So jedenfalls war das bei mir.


    Aber ehe ich da viel Geld für eine Veröffentlichung hinlege, da bleiben meine Lieblinge lieber bei mir in der Schublade. Denn sie haben ihre Geschichte ja erzählt, und ich habe sie aufgeschrieben. Aber das heißt ja nicht, dass andere sie auch lesen müssen.


    Etwas, was ich aber nie verstanden habe und auch nie verstehen werde, sind die "Autobiografie-Schreiber". Wen soll das interessieren? Wer soll das lesen? Die ach so schreckliche Kindheit in der DDR hab ich selber gehabt. Die Auswandererjahre habe ich selber gehabt. Die verkorkste Ausländerehe hatte ich nicht, aber jemand aus dem engsten Familienkreis. Bücher sollen in eine andere Welt entführen, mir etwas erzählen, das ich nicht kenne, von dem ich nichts weiß. Autobiografien jedoch sind Dinge, von denen ich, sofern ich sie nicht kenne, auch nichts wissen will. Und dennoch sind es die 22jährigen Autobiografinnen aus Hinterkuckucksheim, die ihre Ambition, schreiben zu müssen, am vehementesten verteidigen. Wieso?

    Wär's nicht so weit, würd ich dir meine Katzen leihen.


    Das sind zwar Indoor-Katzen, aber der Instinkt lebt. Vor ein paar Jahren haben wir sie mal testweise rausgelassen (wir wohnten dort sehr ländlich - das Expriment war vorbei, als Nachbarkater vom Trecker überfahren wurde), da wurden innerhalb einer halben Stunde gut und gerne 12 Mäuse ins Haus gebracht (von 4 Katzen, und JEDER hat sich beteiligt). (Am ärmsten dran war die Maus, die der Larsson noch lebendig mitbrachte, die mitten im Wohnzimmer stand, von vier Katzen umringt, die sich stocksteif machte, und als sie merkte, dass das nix hilft, fiel sie einfach um - Herzinfarkt bei Maus.)


    Besser als jede Mausefalle!