Beiträge von CorinnaV

    Immer nur zuhause am Schreibtisch. Vielleicht mal noch, im Sommer, im Garten, aber ich hasse es, wie das Licht draußen den Laptopbildschirm verblendet.
    Und besonders produktiv dann, wenn ich meine Eltern besuche, ganz früh am Morgen in deren Wohnzimmer, wenn alles noch schläft, weil ich so ein fürchterlich früher Frühaufsteher bin - da schlurft höchstens mein Vater an mir vorbei, wenn er sich aufmacht, die Tiere zu versorgen, und er schüttelt fassungslos den Kopf, was tierisch anspornt *grins*.


    Aber Orte mit vielen redenden Menschen törnen mich (auch beim Schreiben) wahnsinnig ab. Ich bin ein völliger Loner. Ich brauche meine Ruhe, absolute Stille.

    Ich habe es jetzt auch endlich und gleich angefangen zu lesen - und bin sehr überrascht, dass ich nicht wirklich reinkomme. Das liegt ENTWEDER an meiner ständigen Müdigkeit zur Zeit (da reicht es meist nur zum "Bücherspringen", d.h. bruchstückweise bereits Bekanntes zu lesen, weil ich mich auf Neues nicht wirklich konzentrieren kann), oder es liegt daran, dass ich die Historie einfach zu gut kenne, die dahintersteckt, und etwas in mir sich dagegen sträubt, weiterzulesen (anders kann ich das nicht beschreiben). Auf keinen Fall liegt es am Buch selber, denn die Figuren sind wie immer sehr plastisch und "griffig", man meint, neben ihnen zu stehen - was dann vielleicht wieder in den Grund, dass ich mich nicht darin verlieren kann, reingreift - ich kenne den Ausgang und will gar nicht wissen, wem was passiert und wie ...


    Aber eines steht schon mal fest. Ich bin gerade so weit, dass nach Killiekrankie aufgebrochen wird. Und hab den ganzen Tag einen fürchterlichen Ohrwurm (wenn man 12 Stunden auf der Arbeit ist und keinen Zugang zu Musik hat, mit der man einen Ohrwurm vertreiben könnte, kann sowas unheimlich schnell auf die Nerven gehen!). Und das ist nicht das "offensichtlichere" Lied "Glencoe", sondern vielmehr "Bonnie Dundee". Dafür an dieser Stelle schon mal danke an Charlie ... ich liebe Scottish Folk, ich liebe so ziemlich alles, was die Corries je gemacht haben und liebe auch fast jede Coverversion (North Sea Gas comes to mind ...), aber 12 Stunden ohne Unterbrechung ist ganz schön heftig!


    Heute habe ich frei. Werde mir nachher ein Feuerchen im Kaminofen machen und mich wieder zu vertiefen suchen. Vielleicht kommt heute der Sog, wenn das Buch über den inneren Schweinehund, der bei diesem Leseabenteuer ganz besonders laut bellt, siegen wird.

    Ich bin kein genereller Biografienleser. Auf dieses Buch wurde ich aufmerksam, weil mich die Figur, derer es sich annimmt, seit Monaten brennend interessiert: Maria Aurora, Gräfin von Königsmarck.


    Ich hab das Buch innerhalb eines Tages weggelesen. Ob das am Schreibstil der Autorin lag, kann ich gar nicht beurteilen - mich hat einfach die Gräfin völlig eingenommen. Ich hab ja mittlerweile vieles über sie gelesen, Kurzbiografien im Internet, Sargon Youkhanas "Affäre Königsmarck" und hab mich sogar durch schwedischsprachige Romanbiografien gequält, obwohl ich gar kein Schwedisch kann (irgendwie geht es immer ...)


    Der hier vorliegende Band ist wie eine Zusammenfassung des Lebens der Gräfin aus all den anderen Quellen. Und mitreißend daran ist dieses Leben selbst - und die Art und Weise, wie es durch Briefe und Gedichte aus der Feder der Gräfin illustriert wird. Die lebte von 1662 bis 1728, war einmal richtig verliebt und niemals verheiratet, hatte eine kurze Affäre mit August dem Starken und war die Mutter des berühmten Maurice de Saxe, Marechal General de France", und hat trotzdem in ihrer zweiten Lebenshälfte ein "Jungfrauenstift" regiert. Ihre große Liebe wurde später zu einer ihrer größten Ängste, weil er praktisch ein "Stalker" wurde, sie war Pröbstin eines Damenstifts und starb mit einem "Vermögen" von 52 Talern und Unmengen von Schulden, ganz Europa lag ihr zu Füßen doch der schwedische König ritt sie beinah über den Haufen ...


    Sie stand für das Recht auf Gefühle, für das Recht der Frau auf Selbstbestimmung, sie war eine Emanze, die Männer bewunderte und von Männern bewundert wurde. Sie passte nie in ihre Zeit und war doch ein Kind ihrer Zeit. Sie starb, ohne je erfahren zu haben, was aus ihrem jüngeren Bruder, dem Liebhaber der Kurprinzessin von Hannover, geworden war. Sie war die Urgroßmutter der französischen Schriftstellerin George Sand. Ihr Leichnam in der Fürstengruft des Damenstiftes war auch 200 Jahre nach ihrem Tod bei Sakrophagöffnung noch immer nicht verwest. Wahrscheinlich KÖNNTE man sie noch heute dort sehen - aber die regelmäßigen Führungen in der Gruft, die im 19. Jahrhundert stattfanden, um die schöne Aurora zu sehen, gehören der Vergangenheit an - zum Glück.


    Soll sie endlich in Frieden ruhen.


    Lese-Empfehlung von mir.

    Ich würde mal sagen, da hast du einen dieser gelegentlich aufkommenden "glücklichen Zufälle" erwischt, die den einen oder anderen Autoren gelegentlich heimsuchen. Wenn die Aktualität oder die Realität die Fiktion heimsucht.


    Selbstverständlich rede ich von "glücklichem Zufall" nur in Verbindung mit deinem Buch, nicht in Verbindung mit dem Todesfall! Die "Aktualität" ist da selten ein Beispiel von Glück, meistens von großem Unglück, das aber das Schreiben eines Buches plötzlich ganz anders macht, viel realitätsnaher. Ich weiß explizit von zwei Autorinnen, die ähnliches erlebten - Charlie geht im Nachwort zu den "Glocken von Vineta" selbst persönlich darauf ein, was während des Schreibens geschah und das Buch "zu einem anderen Buch machte" (Tipp: nachlesen), und Martina André hatte beim Schreiben von "Das Rätsel der Templer" ein ähnliches, wenn auch viel regionaleres und weit weniger globales Zusammentreffen mit der Realität, die etwas bereits fiktiv zu Papier Gebrachtes plötzlich in ganz anderem Licht erscheinen ließ.


    Das sind aber nur Beispiele, ich vermute, dass jeder, der im Schreiben zuhause ist, so etwas auf die eine oder andere Art erlebt hat - mal in größerem Rahmen, mal in kleinerem. Ich hab es bisher nur in ganz kleinem Rahmen erlebt - in der "Fußnote" der Kurzbiografie einer Nebenfigur in französischer Sprache (ich spreche diese Sprache nicht und lese sie nur sehr rudimentär), wo ich nach langem Hadern dann feststellen durfte, dass diese eher untergeordnete Eigenschaft der Figur diesen Strang des Plots plötzlich wie Mosaikteilchen zusammenfügte. Auf die Zufallsbegegnung im großen Stil warte ich noch. ;-)

    Das erste Buch, das ich auf englisch gelesen habe, war "Stonehenge" von Cornwell. Zu dem Zeitpunkt hatte ich schon mehr als 3 Jahre in Schottland gelebt und habe mich sehr flüssig unterhalten können, aber Lesen war mir ein Graus. Vorher hatte ich es mit MZB's "Avalon" (keine Ahnung, welches) versucht, aber da bin ich nicht reingekommen. Ich hab das Buch bis heute nicht gelesen, weder auf deutsch noch auf englisch.


    Mittlerweile lebe ich seit dreieinhalb Jahren in Dänemark und kann mich sehr gut unterhalten auf Dänisch, kann aber keine Bücher auf Dänisch lesen. Dabei hab ich so viele! Was aber das Englischlesen angeht - sagen wir mal so, beim Umzug vor einer Woche wollte ich meine vielen Bücher sauber nach Sprachen sortieren. Dabei sind mir die deutschen und die englischen immer wieder durcheinander geraten, weil ich das einfach gar nicht mehr richtig registriere, welches in welcher Sprache ist (mein Mann ist Däne, aber wir reden aus purer Gewohnheit IMMER englisch, auch mit unseren Katzen und Kaninchen, und schauen fast ausschließlich auf englisch fern - es geht einem dann einfach in Fleisch und Blut über).


    Die englische Grammatik (auf "normalem", täglicher-Gebrauch Niveau) ist so ziemlich die einfachste Grammatik, die es gibt (versuch es vergleichsweise mal mit Russisch oder Finnisch, da schlackern dir die Ohren). Ich hab da einfach nie drüber nachgedacht und die Dinge nur aufgeschnappt. Der geößte Fehler, den man machen kann, ist, sich diesbezüglich verrückt zu machen und über jedes Wort nachzudenken. Das ist wie beim Sprechen, Hören oder eben Lesen. In dem Moment, wo du innehältst und drüber nachdenkst, bist du raus und musst ganz schön rennen, um den Anschluss wieder zu kriegen.

    Jakop der Fuchs aus Schätzings "Tod und Teufel"
    Dan aus Megan Harts "Dirty"
    Maarten aus Helga Glaeseners "Du süße sanfte Mörderin"
    Tom aus Charlotte Lynes "Die Zwölfte Nacht"
    Und natürlich der Held meiner Jugendjahre Joe King aus Liselotte Welskopf-Henrichs Pentalogie "Das Blut des Adlers" - in jenen Büchern gefielen mir aber auch noch viele andere, vor allem Wakiya-knaskiya und Doc Eivie ...


    Schreibfehler bitte entschuldigen, ich sitze mit Netbook im Bett und es ist noch dunkel :grin

    Gefährlich? Nee eher nicht, hier ist schon Schluss ... ich bin ein sehr unabenteuerlicher Typ, wenn es um Filme geht, ich schaue mir selten mal was Neues an. Über die meisten Dinge falle ich höchstens zufällig. So auf Anhieb fällt mir gar nichts mehr ein ...


    Ich kann mich nur noch an eine DDR-Serie erinnern, die ich unbedingt mal wieder sehen möchte. Ich werde mich wahrscheinlich erschrecken über die schlechte Schauspielerei, aber es ist reine Nostalgie, weil teilweise auch in meiner Heimat gedreht (und die DEFA-Rekrutiere haben meinen Opa damals um einen alten Pferde-Planwagen angepumpt, der auf unserm Hof rumstand): "Rächer, Retter und Rapiere" (lief im "Westen" unter dem Titel "Der Bauerngeneral"). Und seit neuestem gibt es die Serie tatsächlich auf DVD - jetzt muss ich sie nur noch anschaffen.
    Als Tipp geht das aber eher nicht durch, weil es ja auch ein ganz anderes Thema ist und eben wie gesagt wahrscheinlich richtig schlecht ... :chen

    Mary war - ich glaube - 4 oder 5 Jahre alt, als sie Schottland verließ und in Frankreich aufwuchs. Ihre Mutter war ja sowieso Französin. Es ist naheliegend, dass Englisch (oder sagen wir Schottisch?) für sie eine Fremdsprache war, daher ist die Besetzung durch eine französische Schauspielerin die einzig logische Schlussfolgerung.


    Kevin McKidd stammt aus dem Highlands (Elgin liegt in der Nähe von Inverness). Dessen Akzent im Film ist zu 100% authentisch - in der Hinsicht, dass er sich den schottischen Akzent nicht antrainieren musste. Nicht ganz authentisch in der Hinsicht, dass Bothwell kein Highlander war und im Süden anders gesprochen wird als im Norden (als ich nach 2 Jahren auf der Insel Skye nach Stirling umzog, hatte ich echte Probleme, dort meine Arbeitskollegen zu verstehen, weil die einen völlig anderen Akzent sprechen). Der Akzent, den Kevin im Film spricht, ist eine "gesunde" Mischung aus Low- und Highland - Highland ist für Nicht-Schotten leichter zu verstehen, aber wo es dem Verständnis nicht abträglich ist, spricht er Lowland (der am schwersten verständliche schottische Akzent wird in und um Aberdeen gesprochen, am leichtesten verständlich sind die Invernessians - Erfahrungswerte ;-) )


    Robert Carlyle als Schauspieler liegt jenseits von Gut und Böse, mit dem kann man nichts falsch machen (siehe auch: Hitler - The Rise of Evil)


    Schöne Rezensionen, Grisel, und wieder einmal freut es mich, dass dir ein Tipp von mir offenbar zugesagt hat!

    Zitat

    Original von SteffiB
    Und ich dachte, es ginge um die Schreibweise, weshalb ich vermutete, dass alles geklärt sei - und nun dieser Fred. Wundervoll. Ich habe nämlich auch noch einen: Mein Ex-Freund verriet mir mal, dass er immer dachte, dass man Rhododendron folgendermaßen ausspricht:
    Rodoohdndrohn.
    Mit dem Akzent auf der zweiten Silbe. Er kannte das Wort nur in geschriebener Form.


    Ich sprech den IMMER so aus ... bewusst verkehrt. Ich finde, es klingt besser :lache

    Der etwa sechsjährige Sohn eines Schulfreundes meines Vaters, das muss inzwischen 20 Jahre her sein, todernst am Abendbrottisch bei einer Geburtstagsfeier: "Jetzt werde ich mir noch ein Gürkchen genehmigen, und das war's dann."


    (Solche Klopper vergisst man einfach nie ... dazu braucht es nicht mal gehobenes Vokabular, dazu reicht schon eine ernste Miene und ein völlig unerwarteter Gebrauch von Bekanntem ...)

    Zitat

    Original von Johanna
    Hach ja - das war schön.
    So stell ich mir das vor
    Und Jack war ja wirklich zum anschmachten :grin


    Ach ja, der Eddie Redmayne. Mir sogar noch ein bisschen lieber als der Rufus Sewell. Tipp: "Black Death". Da mimt er ebenfalls so einen stillen, eingeschüchterten Mönch ... die Rolle hat sehr sehr viel Ähnlichkeit mit der von Jack ...

    Zitat

    Original von Jasmin87


    Das verstehe ich irgendwie nicht.
    Ich habe jetzt drei Teile gesehen und bei allen war Jonathan zu sehen :gruebel


    Doch doch, zu sehen ist er, glaube ich, auch in der allerletzten Folge noch. Aber im Buch hatte er doch (und man berichtige mich, wenn ich mich falsch erinnere, ich hab es nur einmal gelesen) zum Ende hin als Erwachsener eine geradezu tragende Rolle, war er nicht sogar Philips Nachfolger? In der Serie ist er niemals auch nur erwachsen geworden (vielleicht sieht man ihn als Erwachsenen am Ende, möglicherweise ist er der, der Bruder Johnny stützt im Schlussbild, weiß ich nicht - klar, auch das wäre ja eine "tragende Rolle", wenn man so will, aber im Grunde ist das Baby "entbehrlich" ...

    Habe jetzt zwei Durchgänge hinter mir. Beim zweiten Mal ansehen war es besser, auch weil viele der Anspielungen aus dem Anfang dann nicht mehr untergingen.
    Die Besetzung ist eigentlich sogar recht gut. Teilweise starke Schauspieler, die transportieren. Auch beim zweiten Mal schwer irritiert war ich von dem schweren irischen Akzent bei Agnes. Beim zweiten Ansehen fiel mir dann auch der deutsche Akzent von Ellen sehr auf, aber das machte nichts, die Rolle war gut besetzt.


    Was einfach nicht besser werden will sind die Effekte (einstürzende Kathedralendecke ... außerdem sieht die Kathedrale aus wie aus Gasbeton zusammengeklebt) und ganz besonder sie "Kampfszenen". Immer derselbe Seitenhieb mit dem Schwert und immer derselbe Blutschwall, der sich von links nach rechts durchs Bild zieht. Äh? Das wirkt, als habe die Effekteabteilung nur diese eine Bluescreenaufnahme eines Blutspitzens gehabt und jedes Mal, wenn ein armer Unglücklicher zu Tode geschwertet wurde, dann wurde diese Sequenz draufprojiziert. Erinnert mich irgendwie an einen alten Film, ich weiß nicht mehr, welcher das war, aber da hat immer wieder ein Pferd auf dieselbe Weise gewiehert und geschnaubt. Das wurde einfach immer wieder reingeschnitten, und das nervte.


    Ohne diese Effektschwächen hätte die Serie ganz "brauchbar" werden können - mal abgesehen von Schwächen in der Vorlage, mit denen ich gerechnet habe.


    Oh, und "Baby Jonathan" hätten sie trotzdem gleich weglassen können. Der ganze "Witz" der Rolle war dahin, weil er irgendwann einfach "vergessen" wurde.

    Im Buch hatte, soweit ich mich erinnere, Jonathan am Ende auch eine recht bedeutende Rolle. In der Serie wird er irgendwann völlig unterschlagen (oder ich hab einfach nicht mehr aufgepasst), deswegen hätten sie das Baby in der Tat durchaus weglassen können.


    Mir hat wohl am ehesten Eddie Redmayne die Serie gerettet. Ich mag den einfach, und deswegen habe ich bis zum Schluss durchgehalten. Fürchterlich fand ich in den späteren Folgen den Bruder von Aliena, der sah mit den langen Haaren schlicht grauenvoll aus, so unecht und gewollt.

    Grisel, eine Kostprobe auf youtube unter der Video-ID: 3LanuPqvjuA


    @ Johanna, wie lange ist denn englisch her bei dir? Im Gegensatz zum schweren schottischen Akzent von McKidd in "Gunpowder" ist "Charles II" nämlich anhand der sehr guten Kameraführung und Schauspielerleistung und anhand des sehr "sauberen Schulenglisch" auch dann gut zu verfolgen, wenn man vielleicht nicht auf Anhieb alles versteht. Bei youtube unter ID: mFYq3dWi_Wo kannst du mal in einen Teil der ersten Folge reinschauen und sehen, ob es wirklich so schwierig zu verfolgen ist.

    Zitat

    Original von Grisel


    Nein. Mir nur der lange Gang eingefallen, in dem sie so gern gefilmt haben.


    Genau, vor allem in der letzten Folge mit diesem verqueren Verschwörer (wie hieß der eigentlich?), der sich zum intimen Kreis rund um die Queen zählte - aber noch nie im Schloss gewesen war ("traitor with a weak stomach")


    20 Minuten ist ggf. etwas hoch gegriffen, aber zehn Minuten lang ist die schnittfreie Szene garantiert. Das ist die Szene im Garten, die mit Charles und James auf dem Hochsitz beginnt, dann die Vorhersagen von Charles gegenüber Willem von Oranien, die diversen Begegnungen mit den diversen Mätressen, Catherines Ratschlag an Louise, das kurze Gespräch von Charles und Nell (die ich auch super besetzt fand - "good people! you are mistaken! I am the protestant whore!") und dann das Schäferstündchen im Schoß von Louise. Alles in einem Guss. Tolle Choreographie.

    Ein BBC-Zweiteiler, der dich vielleicht auch noch interessiert, ist "Gunpowder, Treason & Plot" - der erste Teil befasst sich mit Mary of Scots (Darsteller: Clemence Poesy, Kevin McKidd als Boswell), Teil 2 mit dem geplanten Guy-Fawkes-Attentat auf Marys Sohn James (Robert Carlyle).


    Auch dies eine typische BBC-Produktion, toll recherchiert und dargestellt.


    Von "Charles II" weiß ich, dass die Folgen mit jedem Ansehen besser werden, weil man beim ersten Sehen gar nicht alles mitkriegt. Die letzte Folge zum Beispiel - da geht eine der letzten Szenen fast 20 Minuten lang ohne einen Schnitt, ist dir das aufgefallen?

    Zitat

    Original von Grisel
    Ich habe ja generell eine Schwäche für historische Produktionen, wobei mir diese hier besonders gelungen erscheint, da sie ohne jeglichen Bombast auskommt, sondern mehr eine relativ ruhige, leise Art hat, zu erzählen. Von dieser Art darf es gern mehr geben.
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    Nun, Grisel, viel hinzufügen kann ich nicht - außer zu diesem Punkt, den ich hier zitiere: mir fällt immer als erstes, wenn ich an "The Power and The Passion" denke, ein, dass ich die Produktion am ehesten "elegant" finde. Das betrifft sowohl die Erzählweise als auch natürlich ganz stark die Kostümierung.


    Ich finde den Fall der Barbara Villiers ganz großartig dargestellt, ich liebe Rupert Graves als Buckingham und ganz besonders liebe ich hier auch den Herzog von Monmouth. Aber generell muss ich immer wieder feststellen, wie großartig hier überhaupt vom Casting gearbeitet wurde - jede Rolle sitzt.