Beiträge von Brillenschlange

    Hier der Katzenroman oder besser Katzenkrimi schlechthin:


    "Felidae" von Akif Pirincci


    "Francis, der samtpfotige Klugscheißer, ist neu im Revier. Als er bei seinem ersten Erkundungsspaziergang auf einen grausam zugerichteten toten Artgenossen stößt, ist ihm klar, daß hier sein Intelligenzquotient gefordert ist. So rollt sich vor dem Leser mit katzenartiger Geschwindigkeit eine Geschichte von serienmäßigen Morden und religiösen Sekten, von Computern und rolligen Katzen, von Wahnideen und Ommipotenzphantasien... Eine Tierfabel, die in einem spannenden und furiosen Finale menschlich-moralische Abgründe enthüllt."


    Sollte es tatsächlich jemand geben, der ihn noch nicht kennt?! :yikesDann unbedingt lesen! Superspannend! :-)


    Dem kann ich mich voll und ganz anschließen. "Anna Karenina" gehört mit zu den wunderbarsten Büchern, die ich gelesen habe. Schicksale, die einem unvergesslich bleiben werden. ;-(

    Meine SUBs und RUBs sind gigantisch. Aber ich kann alle anderen noch toppen. Ich habe auch eine Menge KUBs (Kartons ungelesener Bücher) bei mir herumstehen. Jetzt sagt ihr nix mehr! :lache

    "Das Haus" steht auch schon längere Zeit in einem meiner RUBs. Haben habe ich es müssen, aber ich traue mich nicht so recht ran, weil es so ungewöhnlich ist.


    Ich sabbere übrigens keine Bücher in Buchhandlungen an, dafür schmachte ich sie an. Hach! :grin

    Unheimlich ist die Geschichte auf jeden Fall. Deshalb ist sie mir auch noch in Erinnerung und „spukt“ mir seit Jahren im Kopf herum. Die Geschichte lässt einen zudem über den eigentlichen Sinn des Lebens nachdenken. Nicht die Schwester, sondern der ewige immerwährende Hass auf sie hat der Frau das Leben zerstört. Für einen Neuanfang, ein neues Glück, Freundschaften oder Liebe war kein Platz mehr, nur noch für Hass, Bitterkeit, Leid und Unglück bis hin zum Wahnsinn. Schimäre bedeutet auch Trugbild, Hirngespinst, Selbsttäuschung oder Wunschtraum. Vielleicht wollte die alte Frau auch nicht mehr hassen und konnte sich aus eigenem Antrieb nicht mehr befreien, nicht loslassen, die Schimäre wurde geboren. In der Geschichte heißt es, dass sie mit dem Erscheinen der Schimäre frei war von Hass und wieder ohne Groll an ihre Schwester und den ehemaligen Verlobten denken konnte.


    Ich befürchte, ich werde die Originalgeschichte wohl nicht mehr bekommen. :-( Es war ein Taschenbuch von einem Wühltisch, damals schon ziemlich vergilbt und abgestoßen. Auch die anderen Geschichten waren nicht schlicht, diese aber die beste.

    Als Jugendliche hatte ich ein Buch mit Gruselgeschichten. Eine der Geschichten ist mir noch heute in Erinnerung.


    Die Schimäre (der genaue Titel ist mir nicht mehr bekannt)
    Eine alte Frau wird eines Tages tot in ihrem Bett aufgefunden. In ihrem Tagebuch beschreibt sie ihr Leben und die letzten Stunden. Die Schwester hat ihr in jungen Jahren den Verlobten ausgespannt, mit ihm eine Familie gegründet und ins Ausland gezogen. Dort führt sie ein Leben in Glück und Wohlstand, welches eigentlich der alten Frau zugedacht war. Sie hasst ihre Schwester abgrundtief und kann an nichts anderes mehr denken. Da verselbstständigt sich der Hass und wird zur Schimäre. Die Schimäre hat einen menschlichen Oberkörper und das Gesicht der alten Frau. Der Unterleib ist der eines Schafbocks mit nur einem Bein. Die alte Frau hat Angst, fühlt sich aber trotzdem von der Schimäre angezogen. Sie ist ja ein Teil von ihr. Die Schimäre wohnt im Schuppen. Die Frau sieht ihre Hufspuren im Schnee. Die Schimäre kommt immer näher. Sieht durchs Fenster in das Haus. Die alte Frau traut sich nicht mehr aus dem Haus, um Essen oder Holz zum Heizen zu holen, und bleibt bis zu ihrem Tod im Bett liegen, am Ende erfroren und verhungert.


    Das ist die Geschichte zusammengefasst. Die Wut und Trauer der alten Frau sind so anschaulich beschrieben, dass man mit ihr fühlt und leidet und zum Nachdenken über das eigene Leben angeregt wird. Ich würde die faszinierende Geschichte gerne noch mal lesen.


    Viel Hoffnung habe ich ja nicht, aber vielleicht kann mir ja doch jemand weiterhelfen! Ich denke nicht, dass sich das Buch noch auftreiben lässt, aber vielleicht kennt jemand die Kurzgeschichte und kann mir einen Hinweis über den genauen Titel und den Autor geben.

    Ich empfehle dir die "Erinnerungen einer Überflüssigen" von Lena Christ.


    "Der Großvater, ein ländlicher Tausendsassa, ist die prägende Figur ihrer Kindheit, die Lena Christ im bayerischen Glonn verbrachte. Ihre Mutter arbeitet in München und kann sich um ihr uneheliches Kind nicht kümmern. Nach der Heirat mit einem Metzger holt sie die inzwischen achtjährige Lena zu sich. Doch sie liebt das Kind nicht, sie mißhandelt es und mißbraucht es als Dienstmagd. Immer wieder versucht Lena zu fliehen. Mit zwanzig heiratet sie, hat sechs Kinder, doch die Ehe endet katastrophal. Sie hält sich mit Schreibarbeiten am Leben. Dreißigjährig veröffentlichte Lena Christ als erstes Buch ihre Jugenderinnerungen und stellte damit ihr grandioses erzählerisches Talent unter Beweis." (Amazon)


    Lena Christ ist eine der bekanntesten bayerischen Volksschriftstellerinen (1881 - 1920). Sie hatte viel zu leiden, war stets in finanzieller Not und nur selten glücklich. Trotz ihrer außerordentlichen Begabung wählte sie früh den Freitod. (Amazon)


    Ein erschütterndes Zeugnis über das traurige Leben der Lena Christ. Ich habe beim Lesen bittere Tränen geweint. ;-(

    Ach ja, Lieblingsbücher aus der Kindheit. Da gibt es so viele. Da ich auch schon etwas älter bin, sind einige Titel natürlich auch nicht mehr ganz brandaktuell. Hier einige Beispiele:


    Märchenbücher. Vor allem die Märchen von Hans Christian Andersen und die Märchen aus 1001 Nacht hatten und haben es mir angetan.


    Die Pucki-Reihe von Magda Trott.


    Die Trotzkopf-Bände von Emmy von Rhoden


    „Karlson vom Dach“ und „Michel aus Lönneberga“ von Astrid Lindgren.


    „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ und „Jim Knopf und die wilde Dreizehn“ von Michael Ende


    Bücher von Michael Kästner: „Das doppelte Lottchen“, „Pünktchen und Anton“


    „Tom Sawyers und Huckleberry Finns Abenteuer“ von Mark Twain


    „Robinson Crusoe“ von Daniel Defoe


    "Sternschnuppe im Schnee" von Margot Benary-Isbert


    „Winnetou“, „Der Schatz im Silbersee“ und andere Bücher von Karl May


    und und und


    Comics nicht zu vergessen: Mickey Mouse, Fix und Foxi, Tarzan, Superman und und und


    Dazu noch die damals erst so richtig populär gewordenen Science-Fiction-Roman-Heftchen. Der Titel „Venus contra Erde“ fällt mir noch ein oder die Perry Rhodan-Hefte und und und


    Bis auf ein dickes Märchenbuch mit russischen Märchen existiert leider, leider keines dieser Bücher mehr. Ich habe versucht, mir einige nachzukaufen, es dann aber doch aufgegeben. Alle sind eh nicht mehr zu beschaffen.

    "Der Keller" von Richard Laymon. Das Buch besteht aus drei Fortsetzungsbänden, in deren Mittelpunkt "Bestien" steht. Wesen, die nicht ganz Mensch und auch nicht Tier sind, die nur Töten, brutalsten Sex und Fressen im Sinn haben. Hinzu kommen noch etliche menschliche Bestien - Mörder, Vergewaltiger, Kinderschänder, Verbrecher - die in ihrer Grausamkeit den anderen "Bestien" in nichts nachstehen. Die Geschichte ist blutig, ekelig und brutal, dass man das Buch sofort aus der Hand legen möchte, aber nicht kann. Die Spannung peitscht einen von Seite zu Seite weiter. Wem es dabei nicht graust, dem ist nicht mehr zu helfen, in was auch immer. :lache


    An die anderen Laymon-Bücher habe ich mich noch nicht rangetraut.

    Endlich habe ich das Buch fertig gelesen und gleichzeitig auch leider. Mir ist es ergangen, wie hier so vielen. Am Anfang tut man sich etwas schwer mit der blumigen Sprache und der Vielfalt der Personen und der Handlungsstränge, doch in der Mitte des Buches fängt es an, richtig spannend zu werden. Am Ende werden dann doch noch alle rätselhaften und geheimnisvollen Vorgänge zusammengeführt und aufgelöst. Was für eine wunderbare Geschichte, spannend, unglaublich, traurig (beim Gedanken an das Schicksal von Penelope blutet mir jetzt noch das Herz ;-(), mystisch, gruselig, einfach ergreifend.


    Ich empfehle allen, die das Buch nach einiger Zeit wieder aus der Hand legen wollen, nicht vorschnell aufzugeben und dranzubleiben, einfach weiterzulesen bis zum Schluss. Der Zauber des Buches wird einen früher oder später garantiert gefangen nehmen.


    @leisterschwein
    Wegen Clara hat Daniel Fermin ja erst kennengelernt. Als Daniel auf dem Weg zu Clara war und später aus der Wohnung fliehen musste, ist er dabei auf Fermin gestoßen. Abgesehen davon, habe ich Clara auch nicht gemocht.

    „Hoffnung im Alentejo“ steht schon seit Jahren auf der Liste meiner Lieblingsbücher mit ganz oben. Von einem Kollegen wurde mir das Buch damals wärmstens empfohlen. Ihm zuliebe habe ich angefangen zu lesen und es nicht mehr aus der Hand legen können. Mit eine der köstlichsten Szenen war zum Beispiel diese: Wenn sich die Engel am Firmament kichernd und tuschelnd hinter einer Balustrade versammeln, dann weiß man, dass auf der Erde gleich wieder was Aberwitziges oder Tragisches passiert, welches von den Menschen selbst fabriziert wird. In Gedanken habe ich mir dann vor Vergnügen und Schaudern jedes Mal die Hände gerieben und mit den Engeln Beifall geklatscht. Die Folterungen waren zwar grauenvoll, wurden aber teilweise fast poetisch beschrieben. Beispielsweise aus der Sicht einer Ameise, welche jeden Tag zur selben Zeit über den Fußboden des Raumes kriecht, in dem die Folterungen stattfinden. Die Folterungen werden dann aus dem Blickwinkel der Ameise und mit ihrer Wahrnehmung geschildert. Szenen, die einen bis ins Innerste treffen. Auch die langen, langen, sich oft über eine halbe Seite hinziehenden Schachtelsätze haben mir nach kurzer Zeit nichts mehr ausgemacht, und ich habe sie mit Genuss sogar mehrmals gelesen. Das ist nur ein kleiner Teil dessen, was das Wunderbare an diesem Buch ausmacht. Ich kann es nur weiterempfehlen.


    Außerdem stimmt es, was Herr Palomar im Eingangspost geschrieben hat, wer „Hundert Jahre Einsamkeit“ gemocht hat, der wird „Hoffnung im Alentejo“ ebenfalls mögen. Und natürlich auch umgekehrt! Beide Bücher nehmen auf meiner Liste denselben Rang ein.

    Mir ist es bei „Doktor Schiwago“ so ergangen. Nachdem ich den Film gesehen habe, wollte ich auch das Buch lesen. Hätte ich durch den Film nicht schon einen Einstieg in die Handlung bekommen, wäre das Buch nach kurzer Zeit schon wieder in der Ecke gelegen. Bis auf einige Szenen, die auch wunderschön verfilmt wurden, war es größtenteils fast unlesbar und schwer verständlich. Was nicht heißen soll, dass das Buch schlecht ist. Vielleicht war ich auch noch zu jung, um die ganze Handlung, die politischen Hintergründe und die Zusammenhänge erfassen zu können.

    „Ulysses“ vom James Jocye. Ungefähr bei Seite 50.


    Was nicht heißen soll, dass ich das Buch schlecht finde. Nein, es ist genial. Es liest sich einfach nicht so locker vom Hocker weg, und ich habe den Einstieg nicht so richtig gefunden. Auf jeden Fall will ich es mir noch mal vornehmen. Fragt sich bloß wann, wann, wann? Meine RUBs und SUBs biegen sich schon so, dass die Schwarte kracht. Zudem lese ich noch so langsam. Ich komme einfach nicht mehr nach. ;-(