Beiträge von Zen-71

    Kurzbeschreibung laut Amazon


    Totengleich setzt einige Wochen nach dem Ende von Grabesgrün ein und stellt die junge Dubliner Polizistin Cassie Maddox in den Mittelpunkt des Geschehens, die nach den schrecklichen Ereignissen von Knocknaree in einer anderen Abteilung arbeitet. Als eine Leiche gefunden wird, die Cassie wie aus dem Gesicht geschnitten ist und Ausweispapiere auf Cassies alten Undercovernamen Lexie Madison bei sich trägt, wird der Tod der Fremden zunächst geheim gehalten. Die Mordkommission muss nicht nur die Frage klären, wer diese Frau erstochen hat, sondern auch herausfinden, wer sie überhaupt ist. Frank Mackey, Cassies ehemaliger Chef als Undercoveragentin, sieht nur eine Möglichkeit, den Fall aufzuklären: Cassie muss in die Rolle der Toten schlüpfen und das Leben ihrer Doppelgängerin fortführen, um den Mörder zu finden. So wird Cassie ins Umfeld der Toten eingeschleust und beginnt ein doppeltes Spiel, das sie emotional bald tiefer gefangen nimmt, als es ihre Professionalität als Undercoveragentin eigentlich erlaubt.


    Als Lexie führt sie das Leben der ermordeten Literaturstudentin fort, die mit vier Kommilitonen ein recht zurückgezogenes Leben in einem alten Landhaus, Whitethorn House, geführt hat. Die fünf Freunde verbindet eine besondere, verschworene Gemeinschaft und an der Uni haftet ihnen der Ruf von isolierten Sonderlingen an. In Whitethorn House versuchen sie, ihre idealistischen Vorstellungen einer Wohn- und Lebensgemeinschaft zu verwirklichen und ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen. Ähnlich wie in Donna Tarts Die geheime Geschichte nimmt sich der Roman viel Zeit, um die exaltierten Eigenarten der Studenten und die einzigartige Atmosphäre in Whitethorn House zu beschreiben. Da der Roman aus der Sicht von Cassie in der Ich-Form erzählt wird, gewinnt die Geschichte noch mehr an Authentizität und der Leser gerät rasch in den Bann des Geschehens und fiebert mit. Die geheimnisvolle, verschworene Gemeinschaft der Studenten übt auf Cassie einen ungeheueren Reiz aus und ihr Wunsch dazu zu gehören, sich diesem Freundeskreis völlig hinzugeben wird immer stärker. Die Grenzen zwischen professionellem und persönlichem Engagement, Job und Spiel, Realität und Fantasie verwischen und Cassie läuft Gefahr, sich in diesem doppelten Spiel zu verlieren.


    Meine Meinung:


    Meine erste Begegnung mit Tana French, und wenn es wiederum ein Hörbuch ist, auch nicht die letzte.
    Ein psychologisches Konstrukt, dass nach und nach entblättert wird und zeigt, wie gut die Autorin es versteht Spannung und menschliche Abgründe zu verbinden. Die Geschichte um die Aussteiger, ihre besondere Gemeinschaft und die Katastrophe die sie auslöst, sind herrvoragend entworfen.


    Ich weiß, dass es mir als Buch nicht gefallen hätte. Zu langatmig, zu unaufgeregt für einen Krimi meines Geschmacks.
    Das Hörbuch war meine perfekte alternative, um in den Genuß des Talents der Autorin zu kommen.


    Die Sprecherin war gut, nicht überwältigend und hat meisst den richtigen Ton getroffen.


    Gute acht Punkte von mir


    :wave

    Die Meinungen über das Buch gehen ja weit auseinander. Ich kann mich Marianna nur anschliessen, so leid es mir tut, aber diese grottigen Dialoge warne mit das schlechteste, was ich seit langem gelesen habe. Dazu eine teilweise etwas haarsträubende Geschichte, die ich nicht wirklich ernst nehmen konnte :-(

    Mein zweites Buch des Autorenduos.Seltsame Schneemannmorde erschüttern die Stadt. Erst nach und nach merkt der Leser, was für eine erschütternde Geschichte dahinter steckt.
    Die beiden Autorinnen schreiben mit sehr viel Charme und Humor, ohne die Spannung und ernste Hintergründe zu vergessen.
    Fürmich ein Krimihighlight der besonderen Art. Alleine der Schluß hat mich nicht ganz so glücklich gemacht, dafür Punktabzug und gute neun Punkte, die ich vergebe


    :wave

    Emma schreibt ihrere Tochter, der Tochter, die sie verlassen hat. Von den Erlebnissen auf der Strasse, von Obdachlosigkeit und Gewalt. Von ihren Gefühlen und ihrem Leben.
    Teilweise sehr beklemmend und bedrückend eingefangen sind ihre Erlebnisse und Schilderungen. Immer wieder keimt Hoffnung auf. Der Leser wird Zeuge der Sehnsucht eienr Mutter, ihren Gefühlen, ihren Niederlagen.


    Maria Barbal hat ein berührendes Buch geschrieben, dass mir noch länger nachhallen wird.


    gute acht Punkte


    :wave

    Das schwierigste Kunststück: die Liebe zu finden. Amerika 1931, die Wirtschaftskrise hat das Land fest im Griff. Da kann der junge Tierarzt Jacob Jankowski von Glück reden, als ihm ein Job beim Zirkus angeboten wird. Auch wenn es ein sehr bescheidener Zirkus ist: Nicht einmal einen Elefanten gibt es. Dafür eine wunderschöne Kunstreiterin. Doch Marlena ist verheiratet mit dem wahnsinnigen Dompteur. Irgendwann findet sich doch eine, wenn auch sehr eigensinnige Elefantendame. Keiner kann mit Rosie umgehen – bis Jacob ihr Geheimnis enthüllt. Und als sich gerade alles zum Guten zu wenden scheint, nimmt eine Tragödie ihren Lauf ...

    Tally kann ihren 16. Geburtstag kaum erwarten - denn mit 16 wird sie endlich hübsch! Sie bekommt dann die übliche Schönheitsoperation, die physische Unterschiede und Makel ausgleicht und somit allen die gleiche Chance gibt. Statt einer langweiligen "Ugly" wird Tally eine glückliche "Pretty" sein und im schönen Teil der Stadt leben. Doch vor ihrer Umwandlung zweifelt sie, ob sie wirklich das bequeme, vorbestimmte Leben einer Pretty führen möchte

    heute aus der Bib nach Hause getragen:


    Der siebzehnjährige Phil ist auf der Suche. So wenig er über seine Vergangenheit weiß, so chaotisch ist seine Gegenwart. Da ist zum Beispiel seine Mutter Glass mit ihren ständig wechselnden Liebhabern. Oder seine Zwillingsschwester Dianne, schroff und eigenwillig, mit Geheimnissen, die sie längst nicht mehr mit Phil teilt. Oder Annie, die verrückte Alte mit den roten Schuhen, die sich ausschließlich von Kirschlikör zu ernähren scheint und Nicholas, der Unerreichbare, in den sich Phil unsterblich verliebt hat. Phil sehnt sich nach Orientierung und Perspektiven. Und vor allem danach, mehr über sich selbst zu erfahren ...

    dieses und es gefällt mir sehr gut :-)


    „Wenn ich traurig bin, kocht Jan Kartoffeln für mich. Zum Frühstück.“


    Was tun, wenn man eine sehr emotionale, sehr russische Mutter hat, die mindestens einmal täglich anruft? Und eine wunderbare, aber schrecklich vergessliche Großmutter, die nur in ihrer Sankt Petersburger Vergangenheit lebt? Dazu noch einen reizenden Bruder, der gerade beschlossen hat, sich dem Buddhismus zuzuwenden?


    Eigentlich wäre Anja schon damit ausgelastet, in Deutschland Freund und Ex-Freund unter einen Hut zu bringen. Aber einer russischen Familie entkommt man nicht so leicht, auch wenn sie weit weg ist …

    Der vierte Teil um die beiden philadelphier Ermittler. Wie in den vorangegangenen Bändenlässt Montanari einen eiskalten Serienkiller jagen. Die Spannung war gleichbleibend hoch, die Protagonisten sind sympathisch und der Autor hat ein intelligentes Katz-und-Maus-Spiel entworfen. Mir fehlte ein wenig die persönliche Seite der beiden Ermittler, die in den anderen Bänden mehr im Vordergrund stand. Ein gelungener Thriller, der mich auf den nächsten hoffen lässt.


    gute acht Punkte von mir


    :wave

    das, und ich liebe es :-]



    Mutter in der Entzugsklinik, Vater mit Assistentin auf Geschäftsreise: Maik Klingenberg wird die großen Ferien allein am Pool der elterlichen Villa verbringen. Doch dann kreuzt Tschick auf. Tschick, eigentlich Andrej Tschichatschow, kommt aus einem der Assi-Hochhäuser in Hellersdorf, hat es von der Förderschule irgendwie bis aufs Gymnasium geschafft und wirkt doch nicht gerade wie das Musterbeispiel der Integration. Außerdem hat er einen geklauten Wagen zur

    gestern angefangen


    Emma lebt in Barcelona. Sie hat einen Mann, eine Tochter, einen Job. Ein sorgloses Leben in geregelten Verhältnissen. Doch eines Tages bricht Emma aus. Lässt alle Angepasstheit, alle Enttäuschungen und Routine hinter sich und wagt einen radikalen Neuanfang — auf der Straße. Und neben aller Demütigung und Armut findet sie dort wieder, was sie verloren glaubte: Liebe, Würde und das zarte Gefühl des Glücks.

    Merkwürdig: Das beschreibt den dritten Roman des Schweden Theorins wohl am besten. Mystisch ging es zwar schon im Vorgänger "Nebelsturm" zu, aber in "Blutstein" sind es nicht die Geister der Vergangenheit, die über die Insel Öland spuken, es sind Trolle und Elfen. Trotzdem spielt aber natürlich auch das Gestern wie in den Geschichten zuvor eine zentrale Rolle. Per Mörners Leben wird seit der Jugend von den Aktivitäten seines Vaters Jerry überschattet, der sich als Pornofilmproduzent einen Namen gemacht hat. Als Jerry einen Brandanschlag überlebt, nimmt Per ihn für einige Tage mit ins Sommerhaus. Doch der Angreifer lässt sich so leicht nicht abschütteln. Ein zweiter Erzählstrang kümmert sich um Hausfrau Vendela, die ein bisschen naiv und sehr, sehr unglücklich ihre verkorkste Kindheit auf Öland Revue passieren lässt - und an Elfen glaubt. Und das macht die Mischung aus Krimi und Drama leider ein bisschen nervig. Vendela taucht viel zu weit ab in ihren Irrglauben, als dass eine weit hergeholte, aber elegante (Fast-)Auflösung am Ende das rausreißen könnte. Ein bisschen weniger Vendela und dafür mehr Mörner hätte dem Hörbuch gut getan.

    In Margaret Atwoods neuem, irgendwo im 21. Jahrhundert angesiedeltem Roman hat die Welt gerade eine apokalyptische Katastrophe hinter sich, nachdem sie von einer Biotech-Wirtschaftsorganisation zugrunde gerichtet worden war. Dieses Unternehmen, die HelthWyzer Corporation, stellte faktisch die Regierung; die hohen Angestellten und ihre Familien lebten in verbarrikadierten Zonen, streng separiert von den Menschen der „Unterklasse“. Die Polizei war durch den privaten Sicherheitsdienst von HelthWyzer ersetzt worden, der den Frieden aufrechterhielt, indem er mit radikaler Gewalt alle unliebsamen Bürger einfach beseitigte. Die Leichen wurden – meist ihrer inneren Organe beraubt, die HelthWyzer zu Forschungszwecken verwendete – zu Fastfood weiterverarbeitet, und zwar zu den süchtig machenden „SecretBurgers“, denn Fleisch war ein knappes Gut. Viele Menschen schlossen sich angesichts dieser schrecklichen Entwicklungen spirituellen Bewegungen an, etwa den „Gärtnern Gottes“, einer Art Öko-Sekte, die sich über den Dächern der Stadt ihre Version des Paradieses geschaffen hatte und dort ein pazifistisch-vegetarisches Leben führte – immer warnend vor der großen Katastrophe, einer wasserlosen Flut, die die Menschheit heimsuchen würde.

    Die berührende Erzählung einer tragischen Liebesgeschichte


    Nach einem Nomadenleben in Amerika, Südostasien und Osteuropa haben sie sich getrennt: Edith und Leonard, zwei Menschen, die nicht wieder zusammen finden und nicht voneinander lassen können. Was sie verbindet, ist ihr Sohn Gabriel und die Frage, was diesem in seiner Kindheit zugestoßen ist und ihn zum Außenseiter gemacht hat. In langen Briefen an den Ex-Mann, die sie freilich nie abschicken wird, versucht sich Edith noch einmal über ihr Leben und ihr Schicksal Klarheit zu verschaffen und darüber, woran ihre Liebe zerbrach – und ihr Glück.

    Manchmal erlöst nur der Tod. Es muss ja nicht der eigene sein. Schneemannwettbewerb in Minneapolis. Auch die beiden Detectives Leo Magozzi und Gino Rolseth bauen fleißig mit, als plötzlich ein Kind wie am Spieß zu schreien beginnt. Die Mittagssonne hat einen Schneemann zum Schmelzen gebracht und sein makabres Innenleben enthüllt – einen toten Polizisten! Als einen Tag später ein weiterer Toter in einem Schneemann in Dundas County entdeckt wird, machen sich die Detectives Leo Magozzi und Gino Rolseth inmitten eines Blizzards auf den Weg nach Norden. Dort, am gefühlten Ende der Welt, entdecken sie mehr als ihnen lieb ist… „Knallhart und gut – eine Reihe von Thrillern, die zum Besten gehört, was das Genre gegenwärtig zu bieten hat.“

    In ihrem komischen, leise melancholischen Debütroman erzählt Lena Gorelik von den Irrungen und Wirrungen einer jungen Frau, die eigentlich damit ausgelastet wäre, sich zwischen ihrem Freund und ihrem Ex-Freund zu entscheiden - aber immer wieder von ihrer russischen Familie auf den Boden der Tatsachen geholt wird.Was tun, wenn man eine sehr emotionale, sehr russische Mutter hat, die mindestens einmal täglich anruft, um sich zu erkundigen, ob man auch genug gegessen habe? Wenn man eine wunderbare, aber schrecklich vergessliche Großmutter hat, die nur in ihrer Sankt Petersburger Vergangenheit lebt? Und einen reizenden Bruder, der gerade beschlossen hat, sich dem Buddhismus zuzuwenden?


    Eigentlich wäre Anja schon damit ausgelastet, ihre Beziehung zu Jan auf die Reihe zu kriegen und sich vielleicht einen Job zu suchen. Aber Anjas Familie ist omnipräsent, auch wenn sie ein paar hundert Kilometer entfernt wohnt.
    Als eines Tages ihr Ex-Freund auftaucht und ihr einen Job in einem russischen Reisebüro vermittelt, wird sie schon wieder mit ihrer Herkunft konfrontiert. Und die Erinnerungen an ihre russische Kindheit, wo Kartoffeln mit Hering zum Frühstück der Inbegriff von Glück bedeutete, und später an das deutsche Wohnheim, wo die Tiefkühlpizza in Ermangelung eines Ofens auf dem Herd aufgewärmt wurde, sind wieder da. Mit einer doppelten Identität zu leben, erschöpft sich ganz offensichtlich nicht darin, seinen deutschen Freunden zu erklären, dass Puschkin nicht nur ein Wodka, sondern auch ein Dichter war.