Beiträge von Zen-71

    mein Juni:


    Michael Tietz; Rattentanz; 1,5


    Jan Grossarth; Vom Aussteigen und Ankommen; 3


    Michael Connelly; Schwarzes Echo; 1,5


    Jilliane Hofman; Mädchenfänger; 1,5


    Ulli Olvedi; Das tibetische Zimmer; 3


    Matthias P. Gibert; Rechtsdruck; 3


    Miriam Meckel; Brief an mein Leben; 2,5


    Val McDermid; Das Lied der Sirenen; 1,5


    Eva Baronsky; Magnolienschlaf; 1,5


    Gisa Klönne; Unter dem Eis; 1,5


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    dieses:


    Seit über fünfzig Jahren herrschen die Dschinne über die Wüste zwischen Samarkand und Bagdad. Nur todesmutige Schmuggler wie Tarik al-Jamal mit ihren fliegenden Teppichen wagen sich hinaus in die Einöde. Bis Tariks Geliebte Maryam ein Opfer der Dschinne wird. Seither besteht Feindschaft zwischen ihm und seinem Bruder Junis. Erst als die geheimnisvolle Sabatea Junis dazu bringt, sie durchs Dschinnland nach Bagdad zu bringen, beschließt Tarik, die beiden zu beschützen - auch gegen Junis´ Willen. Eine mörderische Jagd durch die Wüste beginnt, mitten in den Krieg zwischen Dschinnen und Sturmkönigen. Dschinnland ist der Auftakt von Kai Meyers neuer Trilogie Die Sturmkönige. Label ist mit Brailleschrift versehen.


    :wave

    dieses und so ganz zufrieden bin ich nicht


    Als es Charlotte, genannt Charlie, mit Mitte 20 in ein abgelegenes Kloster in Nepal verschlägt, glaubt sie zunächst, dass es weitergeht mit der Talfahrt, die sich ihr Leben nennt: Religion lehnt sie ab, Meditation ist langweilig, sie ist umgeben von Fremdheit. Gleichzeitig aber bricht an diesem Ort gelebter Spiritualität etwas in ihr auf; auch wenn es zunächst schmerzhafte Erinnerungen sind: an eine Kindheit voller Einsamkeit, an die vielen gescheiterten Versuche, sich an eine Realität anzupassen, in der es mehr Fluch als Segen ist, Dinge zu sehen, die anderen verborgen bleiben. Doch ganz allmählich erkennt Charlie die Weisheit der alten Traditionen. Bis sie schließlich vermag, sich mitsamt ihren Fähigkeiten anzunehmen und sich voller Zuversicht der Ungewissheit des Lebens zu stellen


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    Mein Mai


    Meg Gardiner; Die Buße; 3,5


    Sara Gruen; Wasser für die Elefanten; 3


    Isabel Abedi; Isola; 4


    Jakob Hein; Herr Jensen steigt aus; 3


    Roger Smith; Staubige Hölle; 1,5


    Matthias P. Gibert; Nervenflattern; 2


    Michael Connelly; Letzte Warnung; 1; Monatshighlight


    Elisabeth Herrmann; Zeugin der Toten; 2


    Alina Bronsky; Die schärfsten Gerichte der Tatarischen Küche; 1,5


    Mathhias P. Gibert; Eiszeit; 2,5


    David Nicholls; Zwei an einem Tag; 3

    davon habe ich gestern noch die ersten Seiten gelesen


    “Ich würde gerne mehr von dir sehen”. Im Internet lernt die 13jährige Lainey Emerson den unbekannten Zach kennen, der sich ElCapitan nennt. Das junge Mädchen ist verliebt, die Welt rosa-rot. Fürs erste Treffen hat sich Lainey etwas älter gemacht als sie ist. „Der Märchenprinz war endlich da.“ Nach Hause kommt sie aber nicht mehr. Und nicht nur sie wird vermisst. Ein „Mädchenfänger“ treibt sein schauriges Spiel über 450 gnadenlos spannende Seiten.
    Tief in der Pubertät steckt sie, unzufrieden mit sich und der Welt und erst recht der Familie. Ihre Mutter hat keine Zeit, der Vater wird zudringlich, der kleine Bruder nervt und die große Schwester ist auch keine Hilfe. Lainey flüchtet ins Internet, chattet, findet hier die Ansprache, die sie so sehr vermisst. Ein aktuelles Thema: Preisgabe persönlicher Dinge an Unbekannte im Internet, gedankenloses Chatten und gefährliche Dates mit Wildfremden. „Die meisten Eltern hatten keine Ahnung“. Die frühere Staatsanwältin und Autorin mit Bestseller- Talent packt ein heißes Eisen an, baut so manche Zahlen, Fakten und Entwicklungen in diesen fesselnden Thriller, die, wenn man, getrieben von Grusel und Gänsehaut überhaupt dazu kommt, zu denken geben. „50 000 Kinder, die sich allein in Florida jedes Jahr aus dem Staub machen.“ Manche freiwillig, manche nicht. Und Viele werden überhaupt erst gar nicht vermisst.


    Es ist Bobby Dees Fall, Special Agent, sozusagen der Spezialist für verschwundene Kinder schlechthin. Bürokratie, Kompetenzgerangel und letztlich bittere Erinnerungen machen ihm die Aufklärung schwer: vor einem Jahr verschwand auch seine Tochter Katy. War sie einfach nur abgehauen, zusammen mit ihrem Freund, den Bobby und seine Frau nicht leiden konnten, oder fiel auch sie dem Mädchenfänger in die verbrecherischen Hände? „Er hatte nur sein Bauchgefühl“.


    Behindert wird Dees Arbeit auch durch einen profilneurotischen Journalisten, der offenbar nur eines will: Berühmtheit, Karriere, Anerkennung. Quote und Erfolg , das ist vermeintlich wichtig, und zwar um jeden Preis! Auch das ein aktuelles Thema. „Das World Wide Web hatte ganz neue Jagdgebiete eröffnet.“ Die Verfolgung ist schwer, potentielle Täter konnten in die schwarze „Tiefe des Cyberspace“ verschwinden.


    Dann erhält der Journalist Post: in Öl gemalte schaurige Porträts von Mädchen, verzerrt, verstümmelt. Kann es sein, dass wir einen echten Psycho an der Backe haben?“ Der Picasso- Mörder ist geboren. Jilliane Hoffman ist ein atemraubender Thriller geglückt, keine Seite auf der man länger verweilt, wie getrieben liest man weiter, folgt den sich überschlagenden und eskalierenden Ereignissen. Und es dauert eine herrlich lange, knebelnde Weile, bis Dees klar wird: „Volltreffer“.

    Burnout ist drauf und dran zur Volkskrankheit der modernen Leistungsgesellschaft zu werden. Inzwischen leiden sogar schon vom Schulstress überforderte Teenager an den Symptomen des psychosomatischen Erschöpfungssyndroms. Zu seinen prominentesten Opfern zählt derzeit wohl Miriam Meckel, die Lebensgefährtin der TV-Moderatorin Anne Will. Der Kommunikationswissenschaftlerin, die bereits im Alter von 42 Jahren auf eine geradezu (alb-)traumhafte Karriere zurückblicken kann, hat ihre berufliche Hyperaktivität beinahe das Leben gekostet.

    Als es Charlotte, genannt Charlie, mit Mitte 20 in ein abgelegenes Kloster in Nepal verschlägt, glaubt sie zunächst, dass es weitergeht mit der Talfahrt, die sich ihr Leben nennt: Religion lehnt sie ab, Meditation ist langweilig, sie ist umgeben von Fremdheit. Gleichzeitig aber bricht an diesem Ort gelebter Spiritualität etwas in ihr auf; auch wenn es zunächst schmerzhafte Erinnerungen sind: an eine Kindheit voller Einsamkeit, an die vielen gescheiterten Versuche, sich an eine Realität anzupassen, in der es mehr Fluch als Segen ist, Dinge zu sehen, die anderen verborgen bleiben. Doch ganz allmählich erkennt Charlie die Weisheit der alten Traditionen. Bis sie schließlich vermag, sich mitsamt ihren Fähigkeiten anzunehmen und sich voller Zuversicht der Ungewissheit des Lebens zu stellen.

    »Es war die erste Nacht in meinem Leben, die ich mit einem bayerischen Filzhut auf dem Kopf verbrachte. Das Auto stand auf Laub und Schafkot ein paar Meter vom Bauwagen den Hang herab. Unten im Dorf leuchteten Straßenlichter, von oben blökten abwechselnd ein Lamm in Engelstönen und ein altes Schaf, das klang wie eine Motorsäge. Es war das erste Mutter-Kind-Gespräch nach der Geburt.«


    Einfach leben, unabhängig werden. Das wünschen sich viele Menschen. Einen Sommer lang hat Jan Grossarth, Redakteur der F.A.Z., Aussteiger besucht und ihren Alltag geteilt. Bewundernd und verwundert beschreibt er seine Reise von Vorpommern bis Norditalien. Sie führt in ein streng geregeltes Öko-Dorf, zu einem freien Waldmenschen, zu Jesuiten und einem Informatiker, der sich von Abfällen ernährt. Jenseits der bürgerlichen Welt scheint manches sonderbar – nicht zuletzt die bürgerliche Welt selbst.

    dieses und es ist sehr gut


    Harry Bosch, Elitepolizist unter den Detectives im Los Angeles Police Department, hat in vermeintlicher Notwehr einen Unbewaffneten erschossen. Zur Strafe wird er zu einer berüchtigten Einheit der Polizei von Hollywood versetzt. Bei einem Routinefall erkennt er in einem toten Junkie einen ehemaligen Kameraden aus dem Vietnamkrieg wieder. Einige merkwürdige Spuren lassen Bosch den Verdacht schöpfen, dass der Tote nicht freiwillig aus dem Leben geschieden ist. Sein Jagdinstinkt erwacht.

    "P.S. Pink steht dir.CUL8R". Die zwölfjährige Lainey kann es kaum fassen. Zach, der gut aussehende Sonnyboy aus dem Chatroom steht offensichtlich auf sie. Und er will sie treffen.Als sie von der Schule nicht nach Hause kommt, nehmen alle an, dass Lainey weggelaufen ist. So wie ihre ältere Schwester Denise vor ein paar Jahren. Routinemäßig wird FBI Agent Bob Dees in die Untersuchung miteinbezogen. Bobby ist Spezialist für verschwundene Kinder - nicht nur beruflich, sondern auch privat. Seine eigene Tochter Katy verschwand vor fast einem Jahr und niemand hat seitdem wieder etwas von ihr gehört. Lainey ist nicht weggelaufen, da ist sich Bob sicher. Doch zunächst führen alle Spuren ins Nichts. Bis ihm ein schreckliches Gemälde zugespielt wird - es zeigt eine gefesselte junge Frau. Anhand des Gemäldes findet Bobby heraus, wo das Mädchen gefangen gehalten wird - doch sie kommen zu spät. Das Mädchen ist tot. Es ist nicht Lainey, doch im Bild finden sich Hinweise auf sie. Bobby kommt der Verdacht, dass sie es mit einem Serienmörder zu tun haben, der es auf junge Mädchen abgesehen hat, von denen alle denken, sie seien weggelaufen. So wie Katy...

    gestern angefangen und bis jetzt gefällt es mir gut


    »Gerade stelle ich mir dich mit 40 vor!« doch in dieser Nacht, am 15. Juli 1988, sind Emma und Dexter noch zwanzig, haben sich bei der Abschlussfeier kennengelernt und die Nacht zusammen durchgemacht. Am nächsten Tag gehen beide ihrer Wege. Wo werden sie an genau diesem Tag ein Jahr später stehen? Und wo in all den darauffolgenden Jahren? Werden sich die beiden, die einander niemals vergessen können und deren Wege sich immer wieder kreuzen, weiterhin stets gerade knapp verpassen? Oder können sie sich selbst und dem anderen irgendwann eingestehen, dass sie trotz aller markanten Unterschiede füreinander bestimmt sind? Während zwanzig Jahren nimmt David Nicholls jeweils den 15. Juli ins Visier, zeigt, wie Emma und Dexter ihren Weg suchen, reisen, lieben, ausprobieren, sich aber nie aus den Augen verlieren.

    Das Buch:


    Harry (Hieronymus) Bosch ist ein Glücksfall für jeden Krimileser. In Michael Connellys hervorragendem Polizeithriller legt sich der Ex-Cop des Los Angeles Police Departments mit einem übermächtigen Gegner an. Als er einen ungelösten Fall aus seiner aktiven Zeit aufrollen will, gerät er ins Fadenkreuz des FBI. Doch auch eine Letzte Warnung der Behörde kann ihn nicht aufhalten.
    Harry Bosch hat ein Vakuum in seinem Leben zu füllen. Nach dem nicht ganz freiwilligen Ausscheiden aus dem Polizeidienst kann sich der Ermittler aus Überzeugung nicht mit seiner Untätigkeit abfinden. Zwei schier unerreichbare Fixpunkte bestimmen sein Denken. Ex-Frau Eleanor, zu der er sich zurücksehnt und der Polizeidienst, der für ihn Beruf und Bestimmung zugleich gewesen war. Der Anruf seines ehemaligen Kollegen Lawton Cross bringt Bewegung in Boschs tristen Alltag. Der Mordfall an einer jungen Frau, der Raubüberfall auf einen Geldtransport und das damit zusammenhängende Verschwinden einer FBI-Agentin konnten vor einigen Jahren nicht aufgeklärt werden. Bosch war der Fall entzogen und Cross in einer anderen Abteilung übergeben worden. Einige Monate später wurden Cross und sein Partner Opfer einer Schießerei in einem Restaurant. Während sein Kollege tödlich verletzt wurde, ist Cross seitdem gelähmt und an den Rollstuhl gefesselt. Bosch erfährt neue Details von seinem Kollegen zu den Fällen und beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln. Schon bald wird er bedroht und verfolgt und muss um sein Leben fürchten. Doch Bosch wäre nicht er selbst, wenn er klein beigeben würde.


    Über den Autor:


    Michael Connelly lebt und arbeitet in Florida. Bereits für seinen Debütroman "Schwarzes Echo" wurde er mit dem renommierten "Edgar Award" ausgezeichnet. Zahlreiche Preise und Ehrungen folgten. Neben den Romanen um Detective Harry Bosch wurde er vor allem durch seine Bestseller "Der Poet", "Das zweite Herz" (verfilmt von und mit Clint Eastwood), "Schwarze Engel", "Dunkler als die Nacht" und "Die Rückkehr des Poeten" bekannt.



    Meine Meinung:


    Michael Connellys Harry Bosch Reihe ist für mich eine der besten des Genres. Inzwischen habe ich einige kreuz und quer gelesen ohne auf die Reihenfolge zu achten. Der Autor macht den Einstieg in jedes Buch leicht und ich hatte auch bei diesem Band nicht das Gefühl etwas aus den vorherigen Bänden wissen zu müssen.


    Die Geschichte ist von Anfang an spannend, rätselhaft und nimmt den Leser gefangen. Ein Konstrukt aus Lügen, Geheimnissen und den Schatten des elften Septembers wird nach und nach entblättert.


    Nie vergisst Connelly die menschlichen und berührenden Seiten seiner Protagonisten. Eine große Stärke auch in Letzte Warnung. Es dauert lange bis zum Schluß alle Fäden zusammen laufen, aber dafür wird man mit einem schlüssigen und überraschendem Schluß belohnt.


    Der Autor hat eine starke Geschichte von Habgier, Sühne und den Schatten der Vergangenheit geschrieben.


    Von mir volle Punktzahl und Anwärter auf das Monatshighlight


    :wave

    Herr Jensen lässt mich etwas ratlos zurück. Das Buch begann gut und hatte ab Mitte einige Schwächen, die mir nicht gefallen haben.


    Teilweise trifft der Autor do perfekt bestimmte Szenen, zeigt Grotesken, lässt schmunzeln. Dann fehlt wieder der Faden und die Passagen ziehen sich.


    Für die gute Idee und die teilweise schlechte Umsetzung vergebe ich sieben Punkte


    :wave

    Vielleicht liegt es daran, dass ich schon Herr der Fliegen nicht mochte. Mein Buch war es nicht. Und ich sollte besser darauf achten, was ich an Jugendbüchern lese und wovon ich in Zukunft die Finger lassen sollte.


    Mit einer Punktevergabe halte ich mich zurück


    :wave

    Hochgelobte Bücher schüren Erwartungen, die sie nicht immer halten können. Dieses zählt für mich dazu. Eine schöne, teilweise tragische Liebesgeschichte, die mir persönlich zu wenig und zu kitschig war. Der Tiefgang fehlte und man hat zu wenig über die Gefühle der Hauptprotagonisten erfahren.
    Ich habe mich gut unterhalten, war aber nicht begeistert.


    Sechs Punkte von mir


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