Beiträge von Zwergin

    Auch mich konnte Kira Lunds dritte Reportage 100%ig überzeugen. Dieter Neumann gelingt hier eine perfekte Mischung von spannender Krimihandlung, historischem Hintergrund und Nebenhandlung und Figuren fürs Herz (Ditch:love:).

    Der Kriminalfall bleibt, auch wenn der Leser schnell weiß in welche Richtung das Ganze geht, spannend bis zum Schluss und die eingestreuten Hintergrundinformationen rund um den Konflikt der deutsch-dänischen Minderheiten sind gut dosiert.


    10/10 Punkten

    Hättet ihr euch an so ein Versprechen gehalten? Ich, ehrlich gesagt nicht. Ein Versprechen, dass man in so einer Notsituation sozusagen unter Zwang gibt, das ist für mich nicht bindend. Gibt es ja aus dramaturgischen Gründen häufiger. :) Aber vor die Wahl wurden Alice und Natalie ja nicht gestellt. Dank Gerda.

    Nein! Und Damrau war das wohl auch klar, dass das mit Amerika nix wird, aber indem er Claire geholfen hat, hatte er eine Chance zu verschwinden, anders hätten ihn die Frauen ja niemals gehen lassen, sondenr den Siegermächten übergeben.

    Ich war fast ein wenig überrascht, dass es kein Nachwort gab. Also z.B. was aus der Bahnhofsstation wurde. Wurde die in Charlottenburg eingerichtet? Gibt es die noch? Wenn ja, ist die heutzutage auch bei den Flüchtlingen präsent?

    Ein Nachwort hat mir auch gefehlt, ich mag diese zusätzlichen Hintergurndinfos am Ende eines historischen Romans sehr.

    Jou kenn ich auch, heute gab's zur Terminabsprache wann mein Nachbar bei mir Heu pressen kann auch noch eine kostenlose Betriebs- und Familienberatung dazu. :rolleyes:

    Er weiß halt alles besser, kann halt alles besser und ist eh absolute Supertyp, bäh.

    Ich habe das Buch gestern Abend beendet, hatte absolut keine Chance das Buch nach dem vorletzten Abschnitt aus der Hand zu legen.

    Ich fand die Atmosphäre in der Stadt in den ersten Wochen und Monaten perfekt eingefangen, auf der einen Seite das unglaubliche Elend der Flüchtlinge, Kriegsheimkehrer und all der anderen displaced people, auf der anderen Seite der riesige Lebenshunger vor allem der jungen Leute.

    Mir hat das Buch ganz ausgezeichnet gefallen. Diese vielen Schattierungen, nicht nur gut oder böse fand ich sehr schön. Bei den Russen sind ja auch einige dabei, die ihre Menschlichkeit bewahrt haben. So wie Popov und Nikitin.

    Das hat mir auch sehr gut gefallen.


    Damit dass Hirschfeld auch noch auftaucht hatte ich nicht gerechnet, spätestens nachdem Natalie erzählte wie er ihr Angebot nach Amerika zu kommen abgelehnt, dachte ich, dass er unmöglich überlebt haben kann, eine freudige Überraschung.

    Mir hat die Auswahl des Zeitpunkts an dem diese Geschichte angesiedelt ist, sehr gut gefallen, vor allem weil ich kaum ein Buch kenne, das wirklich direkt in den letzten Kriegs- und ersten Friedenstagen spielt. Und ich finde es toll beschrieben, wie sich die Menschen in diesem neuen Leben wieder neu orientieren und zu recht finden müssen.

    Ich kann mir das sehr gut vorstellen. Und ich habe schon von vielen - auch Juden die geflüchtet sind - gehört, die im Alter den Wunsch haben, das alles nochmal zu sehen. Die Orte, an denen man seine Jugend erlebt hat. An denen die Eltern gelebt haben. An denen man wichtige Dinge erlebt hat. Schöne und eben solche, die man sein Leben lang nie vergessen hat. Und auch wenn man es als junger Mensch sich gar nicht so vorstellen kann, umso älter man wird, um so lieber erinnert man sich an Dinge aus der Jugend oder an solche, die im nachhinein als die glücklichsten Momente gewesen waren. Und mit so einer Reise hofft man, das nochmal zu spüren, zu greifen, den Menschen nah zu sein, auch wenn die vielleicht schon lange tot sind.

    Okay überzeugt.:)

    Aber dass Kira Jonas noch da mit reingezogen hat, fand ich schon etwas heftig, vor allem, da Kira sich zum wiederholten Male in Lebensgefahr begab. ...

    Ich finde nicht, dass Kira Jonas da in irgendeiner Form mit reingezogen hat, der steckt doch mittendrin, tiefer geht fast nicht, auch wenn er Mortens Tod bestimmt nicht wollte.

    Mit 15 und Natalie war ich dann mal völlig auf dem falschen Dampfer, aber umso spannender zu erfahren, wer diese geheimnisvolle Frau ist.


    Natalie hat also in Amerika ihr Glück gefunden, mir geht es allerdings wie ihrer Tochter, so ganz kann ich auch nicht nachvollziehen, warum sie so unbedingt nach Berlin wollte, ich finde es aber auf jeden Fall schön, dass sie auch in diesem Band wieder auftaucht.


    Alice und ihre beiden Mitstreiterinnen haben sich da eine gewaltige Aufgabe vorgenommen und doch können alle ihre Anstrengungen doch nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein und dabei trotzdem so wichtig.

    Puh was für ein Einstieg, ich hatte mehrmals regelrecht Gänsehaut beim Lesen, so eindringlich wird das ganze Elend da in Berlin geschildert und zwischendrin immer wieder die Hoffnungsfunken, wie der alte Mann mit der Geige und dem jüdischen Lied.


    Bei fünfzehn, der Frau, die bei den drei Jungs in den Ruinen haust, kam mir der Gedanke, ob das vielleicht Natalie ist?


    Sehr geschickt eingebaut finde ich die Rückblenden auf den ersten Teil, ich denke auch Leser, die den ersten Teil nicht kennen, dürften klar kommen, bei mir ist die Erinnerung an den ersten Band auf jeden Fall wieder voll da.


    Jetzt muss ich auf jeden Fall noch weiter lesen und mich dann bestimmt wieder zwingen das Buch nach dem Abschnitt aus der Hand zu legen ...

    Pierre hat endlich seine Charlotte geheiratet und jetzt geht es ab in die Flitterwochen. Leider stolpert Pierre gleich am ersten Morgen über einen verunglückten Taucher und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln, so dass aus der romantischen Zweisamkeit erstmal nichts wird.


    Auch dieser Band der reihe hat mir wieder sehr gut gefallen, so voll gepackt mit gutem Essen und einer fantastischen Umgebung, dass der Kriminalfall manchmal fast in den Hintergrund gerät. Im Laufe des Falles wird auch wieder ein aktuelles gesellschaftliches Problem thematisiert, diesmal geht es um Umweltschutz und Naturzerstörung. Das kann einen als Leser durchaus zum Nachdenken bringen, bleibt dabei aber unaufdringlich und ohne Moralkeule, sehr gut gemacht.

    Nur die anderen Bewohner von Saint Valerie kamen diesmal leider zu kurz, aber das war ja klar, das Pierre und Charlotte eben im Urlaub sind.


    Von mir gibt es 9/10 Eulenpunkte.

    Maarten Interessante Gedanken, darüber habe ich noch nie wirklich nachgedacht. Warum auch, mich stört es nicht wenn gegendert wird. Ich habe da ganz andere Probleme. Kind Nr. 3 gendert verbal so geschickt, das man es nicht bewusst wahrnimmt.

    Das habe ich auch schon oft festgestellt, dass sich das Gendern, das sich bei Leuten 40 plus furchtbar gestelzt anhört, bei Jüngere total natürlich wirkt.

    Ich war mal wieder ganz böse und habe die beiden letzten Abschnitte in einem Rutsch gelesen.


    Kira bringt sich mal wieder gewaltig in Gefahr mit ihrem Alleingang, find ich immer ein bisschen nervig, wenn sich die Protas in Krimis so dämlich verhalten. :lache Spannend ist es trotzdem immer wieder, obwohl man ja eigentlich weiß, dass es am Ende gut ausgeht. :lache


    Ellemir

    deine Gedanken zum Prolog kann ich gut nachvollziehen, ich selbst bin da zwar nicht so leicht abzuschrecken, kann mir aber auch gut vorstellen, dass der eine oder andere Leser danke nein denkt und das Buch wieder zurück stellt.

    Mir selbst hat der Prolog gut gefallen, vor allem weil ich mit so einem Einstieg absolut nicht gerechnet hatte.

    Das habe ich mich auch gefragt, warum niemand auf die Idee kommt, dass jemandem der so reichlich dem Schnaps zugesprochen hat wie Eike so ziemlich alles in die Hand drücken kann, während der seinen Rausch ausschläft.

    Ja, die Recherchen nehmen Fahrt auf. Leider nicht bei der Polizei.


    Ich finde es erschreckend, wie tief verwurzelt Hass in Familien sein kann - da hassen Menschen andere Menschen für Dinge, die wiederum andere Menschen lange vor ihrer Geburt getan haben.

    Ich denke, dass zwischen dem Mord an dem kleinen Mädchen und dem Mord jetzt noch weitere blutige Racheakte liegen, immer schön abwechselnd, eine Spirale des Hasses ohne Ende ...


    Bei dem Treffen der Mordkommission hatte ich das Gefühl, dass die alle keine Teenager kennen. Mich hat es jedenfalls kein bisschen gewundert, dass Eike den Betreuer angerufen hat und nicht die Polizei. Telefonieren? :yikes Und dann noch mit der Polizei?!? :yikes:schnellweg

    Die Jugend von heute telefoniert extrem ungern, vor allem mit Unbekannten. Da entstehen tatsächlich Phobien, die Therapeuten können ein Lied davon singen.


    Das hat mich auch überhaupt nicht gewundert, telefonieren ist aber auch einfach gässlich 8|


    Dass Eike der Täter ist, schließe ich absolut aus, dann wäre das Buch ja quasi schon zu Ende. :lache




    Ach, schönes Stilmittel, im Prolog (aus der Sicht eines früheren Opfers) und im Kapitel aus der Sicht des Täters im Präsens zu schreiben und dann ganz normal zur Vergangenheitsform zu wechseln, wenn wir Kira und Helene bei ihrer jeweiligen Arbeit erleben. Das macht schon was mit einem als Leser.

    :yikes das ist mir gar nicht aufgefallen :vergrab




    Ditch ist wunderbar knuddelig und lockert die harte Story auf :love:

    Ich liebe Ditch einfach, habe ja auch so ein Riesenbaby hier, ist auch "nicht die hellste Kerze auf der Knackwursttorte" unsere Molly.