langweilig war mir gar nicht. ich fand es großartig erzählt, und ich mag vines stil sehr. langweilig fand ich zum beispiel ihr buch "königliche krankheit", weil ich da schon auf den ersten paar seiten wusste, worauf die ganze geschichte hinauslaufen wird. beim "geburtstagsgeschenk" kommt immer wieder eine neue wendung, und viele erwartungen, die man beim lesen hat, werden eben nicht bedient.
dass sich das ganze auf einem eher leisen level abspielt, dass eben keine leichenteile fliegen und kein blut die straßen londons überschwemmt, ist für mich eher angenehm, da ich kein freund von psychoschockern bin. problematisch finde ich in diesem zusammenhang die kategorie psychothriller, die immer mal wieder in besprechungen von vines büchern auftaucht. die einen erwarten die frau in not, die über 300 seiten gequält und verfolgt und bedroht wird (und das ist es ja nicht), andere erwarten psychologische spannung ... barbara vine steht eben für psychologische spannung, für eine andere art psychische/moralische abgründe. mir hat es sehr gut gefallen.
Beiträge von Zoe Beck
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mir war's zu flach. alles zwar fein säuberlich hinkonstruiert, so dass am ende sämtliche fäden zusammenlaufen, das ist gutes handwerk, okay, aber die figuren ... konnte ich gar nichts mit anfangen. natürlich ist es ein thema für eltern, inwieweit sie ihren nachwuchs kontrollieren sollen/können/dürfen, aber diese paranoia fand ich dann doch sehr, ähm, amerikanisch. da wünscht man sich auf jeder seite, dass die figuren doch endlich mal wie ganz normale menschen miteinander reden, statt die ganze zeit so umständlich rumzutun.
not my cup of tea. -
Sehr, sehr gutes Buch, auch wunderbar übersetzt (bis auf den Titel, im Original heißt es "Bleeding Heart Square", wie sie auf den deutschen Titel kommen, ist mir ein Rätsel).
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Hat mir auch besser gefallen noch als der Vorgänger, und den fand ich schon sehr toll.
Ich glaube, das ist besonders was für diejenigen, die die ersten Romane von Minette Walters mögen. -
Nix da! Was hab ich schon für Bücher geschwärmt und sie massenhaft verschenkt, und dann hieß es: Boah, was ist DAS denn ...
Wär schon komisch, wenn ein Buch wirklich jedem gefällt ... Ich finde, das ist doch das Schöne dran, dass nicht jeder den gleichen Geschmack hat. -
Okay, ich hab's aufgegeben. Ich wurde mit den Figuren nicht warm, besonders nicht mit der Hauptfigur, Denton blieb mir komplett fremd. Ich fand Szenenbau und Sprache nicht überzeugend, die Atmosphäre des victorianischen Londons, weshalb ich ja so einen Roman überhaupt mal gerne lese, kam gar nicht bei mir an ... Und auch die Morde, mal wieder wird das Jack the Ripper-Thema bemüht, das ist doch ein wenig unoriginell. Die gewollte Holmes-Watson-Konstellation klappt auch nicht. Das ist leider kein Buch für mich ... Sorry ...
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Ach, ich geb ihm noch eine Chance ... Mal kucken ... Und werde dann berichten.
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Ich komme irgendwie gar nicht richtig rein und finde es schrecklich langweilig ... Aber wenn's so begeisterte Stimmen gibt, werd ich mich mal am Riemen reißen und weiterlesen ...
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Gerade ausgelesen und schließe mich u.a. Tom an:
Großartig! Hier und da überkomponiert, aber sonst toll. -
Ach, Du liest auch! Entschuldige, das hatte ich dann falsch verstanden. Ich probier auf jeden Fall zu kommen! -
Hab's gelesen - bin begeistert. Sehr tolles Buch, sehr cooler Erzählstil!
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Eine Thalia-Filiale in Hamburg ... Die Dame dort meinte, die Titel seien nicht besonders gut gelaufen, deshalb hätte sie sie rausgenommen.
Zwei bis drei Monate gibt man den Büchern wohl, länger nicht. Also sind Feb./März-Titel alt.
Das von der Hahn meinte sie hätte sie bis vor drei Tagen noch gehabt, aber noch nicht nachbestellt, auch weil sie - Achtung! - von der Sendung zu spät erfahren hätte.
WOHL nicht die zukünftige Buchhandlung meines Vertrauens.
Aber gut zu wissen, dass wenigstens andere Buchhandlungen reagiert haben. -
Ich war gestern mal mehr so zum Spaß in einer großen Buchhandlung, um zu sehen, ob die besprochenen Bücher dort liegen und ob die Sendung irgendwas ausgelöst hat.
Kein einziges der besprochenen Bücher war da.
Die Buchhändlerin meinte, die vorgestellten Bücher seien eigentlich schon zu alt gewesen, sie hätte sie vor Wochen aus dem Sortiment genommen, und seit der Sendung hätte auch noch keiner danach gefragt - außer mir.
Das spiegelt ja ungefähr die Stimmung hier wieder. -
Ach, gebt Ihnen doch noch ein bisschen. Ich hoffe ja nur, dass das ZDF nicht gleich einknickt und alles abschießt.
*harmoniesüchtig -
Mir ging's so: Sie haben die Bücher gerade lange genug besprochen, dass ich einen Eindruck bekommen habe. Gut fand ich die Kontroversen (klar, einstudiert), weil es ja nun kaum ein Buch gibt, das immer alle gut finden. Ich kann dann für mich entscheiden: Okay, das scheint eine Schwäche zu sein, stört mich aber nicht/stört mich auch.
Die Drei-Minuten-Bücher: Auch das eine gute Sache. Werde ich doch immerhin auf neue Bücher aufmerksam gemacht. Die schau ich mir gegebenenfalls in der Buchhandlung an und entscheide dann, ob ich sie kaufe.
Entwicklungspotential hat die Sendung, natürlich. Aber ich denke nicht, dass man sie noch intellektueller machen sollte, dann verliert man nur Zuschauer. Man soll ja auch die Leute abholen, die nicht den ganzen Tag im Feuilleton blättern. -
Habe gerade erfahren, dass nicht Angela Eßer (die die Anthologie "München Blutrot" mitherausgibt und den Abend wohl auch initiiert hat), sondern Andreas Izquierdo lesen wird.
Kenne seine Geschichte schon. Lohnt sich. -
Man kann sie einzeln lesen, aber um die Entwicklung des Anwalts, der die Hauptfigur ist, und seines Umfelds in der richtigen Reihenfolge zu erleben:
Das Kindermädchen
Die siebste Stunde
Die letzte Instanz -
Die BBC-Miniserie fand ich grandios. Die ist u.a. mit John Simm ("Life on Mars", was in den USA auch nachgemacht wurde). Da ich die UK-Fassung zuerst gesehen habe, war ich vom Film ein wenig enttäuscht, ist ja oft so. Außerdem hatte ich ein Problem mit der "Amerikanisierung" des Inhalts ... Hey, das bin aber nur ich.
Die Leute, mit denen ich im Film war, waren total begeistert, wollten keine Sekunde verpassen.
Ist also eine echte Empfehlung! -
So, Ihr Lieben,
die Nachfolger von Elke Heidenreich gehen heute auf Sendung. Gestern wurde in Hamburg aufgezeichnet, ich saß im Publikum und muss sagen - hat mir gut gefallen!
Ijoma Mangold von der "Zeit" und Amelie Fried sind die Moderatoren. Sie stellen abwechselnd die Bücher vor, mal sind sie sich einig, mal nicht, das hat alles seine Dramaturgie. Zwischendurch ein kleiner Einspieler zum Thema Familie und Lesen (traurige Zahlen, die man da zu hören bekommt!), an anderer Stelle Buchtipps im Schnelldurchlauf, präsentiert von Ijoma Mangold, und am Ende ein Gast, diesmal Walter Sittler, der ein Buch von Erich Kästner dabei hatte und sehr nett darüber erzählen konnte (er hat es für die Bühne dramatisiert und tritt damit auf).
Bei den Gesprächen zwischen Fried und Mangold über die einzelnen Titel wird schon mal sanft gestritten, aber man lässt sich ausreden. Interessante Details werden angerissen - nur angerissen, mehr Zeit ist nicht. "Die Vorleser" sind ja nicht das "Literarische Quartett", und sie wollen auch keine Heidenreich sein, keine Literaturpäpste und -göttinnen, sondern eben nur "Vorleser", wie früher am Königshof die Vorkoster.
Den einen werden die vorgestellten Bücher vielleicht zu öde sein, den anderen wird die Sendung nicht intellektuell genug sein, aber man kann es ja nie allen recht machen.
Ich fand die Sendung schön und unterhaltsam und bin gespannt, was Ihr dazu zu sagen habt! -
Britt Und im nächsten VHS-Kurs lest ihr dann Mankell und Nesser?
Ich finde Hörbücher noch eine gute Möglichkeit. Sind allerdings eine Stufe anstrengender als Filme, wo sich ja einiges aus den Interaktionen erschließt. Andererseits sind sie meist in sehr klarem Englisch/Amerikanisch gelesen, während man bei vielen Filmen das Problem mit der Umgangssprache hat. Da gibt es riesige Unterschiede:
Zum Beispiel sind die Inspector Barnaby-DVDs sehr leicht zu verstehen, für Inspector Rebus muss man sich erstmal ins Schottische eingehört haben, da helfen dann die Untertitel (immer englische Untertitel, versteht sich).