Beiträge von Lese.Maus

    Ich habe Mark Benecke mal live erlebt.
    Das war klasse.
    Die Zuschauer hatten das Thema Insekten an Leichen gewählt, seine Domäne und er hat losgelegt.
    Dieser Mann hat es geschafft, aus einem morbiden Thema einen total lustigen Vortrag zu machen. Es ist sein rheinischer Humor, der ihm ständig durchgeht.
    Dabei hat er riesengroße Fotos an die Wand hinter sich projiziert - bei dem Anblick konnte einem schon das Lachen vergehen. Und bei den dazugehörigen Geschichten auch.
    Trotzdem waren wir hinterher alle froh und vergnügt, alle wollten plötzlich forensicher Entomologe werden und ganz viele "Faulleichen" in die Hände kriegen :grin

    Ich kann mich der Meinung, das Buch sei trotz aller Brutalitäten spannend, nicht anschließen.
    Mich hat darin von Anfang an genervt, dass ein männlicher Autor in die Perspektive einer Frau schlüpft. Und nicht nur das. Diese Frau hat gleich etwas erlebt, was mehr als ein Grenzfall ist - eine äußerst brutale Vergewaltigung - was sich selbst nichtbetroffene Frauen kaum vorstellen können. Wie sollte es dann ein Mann können?
    Mich haben diese Darstellungen nicht überzeugt.


    Das finde ich total interessant.
    Ich werde mich dort sofort anmelden und mitmachen.
    Toller Tipp!
    Danke

    Danke für deinen Hinweis, liebe Amanita!
    Ich habe von dem Autor bisher nämlich noch nichts gewusst.
    Solche Tipps machen mich immer froh :freude.
    Werde aber trotzdem mit dem zweiten Band anfangen - dann das Buch liegt so verführerisch auf meinem Tisch. Da kann ich nicht widerstehen.
    Den ersten Teil besorge ich mir und lese ihn halt eben hinterher.
    Wird bestimmt trotzdem ein Genuss

    Die Totensammler von James McGee
    lese ich gerade!
    Mein Rechner ist von den "Toten wieder auferstanden" - lange musste ich ohne diese lebenswichtige Gerät auskommen :-(
    Deshalb finde ich das Buch mit diesem Titel so passend, dass ich nicht widerstehen konnte.
    Ich bin schon sehr gespannt, was mich erwartet :wave

    Zitat

    Original von Voltaire
    Bei diesen sogenannten "Hammer-Thriller" habe ich immer das Gefühl: Hast du einen gelesen - hast du alle gelesen.


    Die Regionalkrimis dagegen erzählen in der Regel nicht nur eine spannende Geschichte, sondern schaffen es auch, dem Leser die Region nahe zu bringen.


    Ich ziehe die Regionalkrimis jedem Gerritson-Unsinn vor..... :wave


    Genauso sehe ich das! US-Krimis halten sich gern an extremen Gewalttaten auf, was - für meinen Geschmack keine Handlung vorantreibt. Regionalkrimis bauen neben dem Inhaltlichen auch auf die Umgebung und schließen sie gekonnt ins Thema ein.

    Ich habe von Stuart MacBride "Die dunklen Wasser von Aberdeen" gelesen und war begeistert.
    Jetzt wollte ich mich wieder mit einem der Bücher dieses Autors beglücken.
    Aber die Schilderungen über die Brutalität schrecken mich doch ab.
    Schade

    Mit dieser Autorin hadere ich noch ein bisschen.
    Einerseits bin ich an ihr interessiert - andererseits weiß ich nicht, ob auch bei Leena Lehtolainen das Depressive durchschlägt, wie ich das bei Krimis aus dem hohen Norden oder sogar Finnland schon des öfteren erlebt habe.
    Kannst du mir da, liebe Sisch, einen Rat geben?

    Mir geht es eigentlich genauso!!! Ich habe mal einen Pferdekrimi lesen wollen, in dem wurden Pferde abgeschlachtet. Das ist nicht das, was ich lesen will, habe dann auch abgebrochen. Ich liebe Tiere über alles. Auch wenn in einem Film der Hund plötzlich skalpiert am Baum hängt, nur weil der Täter die Familie tyrannisieren will - das finde ich total ätzend.
    Klar, die "Angstfalle" bedient sich auch an dem Thema. Aber das tat mir beim Lesen keinen Abbruch, weil die Katze plötzlich da war, also niemandem gehörte und auch keine expliziten Abschlachtungen beschrieben werden. Es passte irgendwie zum Thema Stalking.

    Kurzbeschreibung
    Die 36-jährige Maike Ebling wird vergiftet im Berliner Tiergarten aufgefunden. Die Ermittlungen von Hauptkommissarin Inge Nowak führen nach Granada: Wurde die Ökologin zur Bedrohung für einen profitsüchtigen Solarzellenhersteller in der Sierra Nevada, ist der Täter unter ihren ehemaligen Studenten zu suchen oder hatte ihre andalusische Geliebte ein Motiv, sie umzubringen? Was hatte Maike Ebling zu verbergen und mit wem traf sie sich kurz vor ihrem Tod? Inge Nowaks erster Fall konfrontiert sie nicht nur mit der erschütternden Vergangenheit des Opfers, sondern verändert auch ihr eigenes Leben: Auf den Spuren der Toten verliebt sich die Kommissarin Hals über Kopf. Corinna Waffender erzählt in ihrem ersten Kriminalroman von Schuld und Vergebung, von Verantwortung und Kontrollverlust, von Rache und Leidenschaft. Gewohnt stilsicher verbindet die Autorin dabei spannende Unterhaltung mit anspruchsvoller Literatur.


    Über die Autorin
    Corinna Waffender: geboren 1964, Literaturwissenschaftlerin, lebt als Autorin, Übersetzerin und Dozentin vorwiegend in Berlin. Seit 1983 Veröffentlichung von Prosa und Lyrik in Anthologien (u.a. bei Rowohlt, Eichborn, Querverlag, Aufbauverlag). Literarische Auszeichnung des Autorinnenforums Rheinsberg 2000.


    Meine Rezension:
    "Tod durch Erinnern" ist ein einfühlsamer Krimi, der auf mich den Eindruck macht, von einer Frau für Frauen geschrieben worden zu sein.
    Darin hebt die Autorin die Gefühlswelten von zwei Frauen deutlich hervor, von denen jede für sich die große Liebe zu einer Frau erlebt. Die Gefühlswelten werden manchmal zu ausführlich geschildert, sodass der Krimi auch mal wie ein Liebesroman anmutet. Auch verliert sich die Autorin gelegentlich in philosophischem Geplänkel. Aber alles hat Niveau. Denn am Ende erkennt frau, dass die beiden Erzählstränge dieser beiden Frauen zielgerichtet sind. Und der/die Leser/in wird mit der Auflösung nicht enttäuscht. Das Finale ist überraschend.

    Es ist immer wieder zu beobachten, mit welcher Heftigkeit wir Leserinnen und Leser auf tote Tiere reagieren.
    Tote Menschen locken uns an beim Lesen :fingerhoch - das macht ja den Krimi aus - und tote Tiere erschrecken uns. :yikes
    Und außerdem:
    In unseren Breitengraden ist es schwer, einen skalpierten Teddy glaubhaft in eine Geschichte einzubauen. ?(