Beiträge von Spishak

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    Original von woelfchen
    Ich habe auch Angst vor *falscher Bildung*; wenn in *Die Tudors* Wolsey sich umbringt, obwohl er an einer Krankheit starb und Heinrichs Schweter den portugisieschen König heiratet, obwohl sie britischen Boden nie verlassen hat, rollen sich meine Fußnägel hoch.


    Von der "optischen Differenz" zwischen dem echten Heinrich (vollbärtiger Fettsack) und dem Tudors-Darsteller mal ganz zu schweigen.

    Kleiner Tipp:


    Die oben verlinkte und abgebildete Ausgabe des Insel Verlags ist gekürzt. Das absolute Schlüsselkapitel des Romans (im Original Kapitel 26: "Death"), in dem die kleine Eva stirbt, fehlt sogar vollständig.
    Insgesamt hat die Insel-Fassung 41 Kapitel, das Original hingegen 45.


    Die dtv-Ausgabe ist meines Wissens ungekürzt:

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    Original von Karolina
    Auf der Reklamationsseite steht, dass man DVds nur umtauschen kann wenn sie noch eingeschweißt sind.


    Das bezieht sich nur auf Umtausch bzw. Rückgabe wegen Nichtgefallen. Wenn ein Artikel defekt, beschädigt oder unvollständig ist, kannst Du ihn natürlich auch geöffnet umtauschen (vor allem, wenn die Beschädigung erst nach dem Öffnen feststellbar ist).

    Hier werden immer noch die beiden Varianten eines "Filmbuches" durcheinandergeworfen:


    a) der originale Text der Romanvorlage, der anlässlich einer Verfilmung mit einem entsprechenden Cover (Filmplakat) und eventuell eingehefteten Filmbildern auf den Markt kommt (oft auch zusätzlich zur bisherigen Ausgabe).


    b) die als Auftragsarbeit entstandene Romanversion des Drehbuchs, die einen Film nacherzählt, zu dem es oft gar keine Romanvorlage gibt.


    Wenn es eine Romanvorlage gibt, können a) und b) durchaus auch gleichzeitig auf dem Markt sein.

    Ob ein E-Book mit oder ohne Blocksatz, in mehr als drei möglichen Schriftgrößen und mehr als einer Schriftart dargestellt werden kann, liegt allein am Gerät, nicht an der Datei. Manche Hersteller bieten dem Kunden diesbezüglich eine große Auswahl an Einstellungsmöglichkeiten (Cybook), andere nur eine eingeschränkte (Kindle) oder so gut wie keine (Sony) Optionsvielfalt.


    Für mich ist ein Reader in erster Linie interessant, um die Vielzahl von klassischer Literatur kostenlos lesen zu können, deren Copyright abgelaufen ist. Ob nun Dickens, Poe, Austen, Conan Doyle oder Goethe - all diese E-Books stehen frei zur Verfügung.

    Bei der Beurteilung von Ian Flemings Bond-Romanen sollte man nicht vergessen, dass die Bücher in Deutschland nur gekürzt vorliegen. Teilweise fehlt ein knappes Drittel des Originaltextes. Dadurch geht natürlich enorm viel Flair verloren.


    Der neue Deaver dreht sich um einen modernen Bond (D. Craig) in der heutigen Zeit, nicht in den 1960ern. Das Buch ist aber nicht die Vorlage zum nächsten Film, sondern ein eigenständiges Projekt.

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    Original von SiCollier


    Ähm, nein. Das Original besteht in der Tat aus drei eigenständigen Büchern, die werden nur heute i. d. R. in einem Band zusammengefaßt. Seinerzeit lag zwischen dem Erscheinen von Band 2 und Band 3, wenn ich mich recht erinnere, über ein Jahr.


    Stimmt nicht. "Der Herr der Ringe" ist keine Trilogie, sondern ein einzelner Roman. Er wurde "am Stück" von Tolkien geschrieben und als komplettes Manuskript beim Verlag eingereicht.


    Die bei der Erstveröffentlichung (1954 Band 1&2, 1955 Band 3) erfolgte Splittung auf drei Bände hatte Kostengründe. Papier war zehn Jahre nach dem Krieg immer noch ein rares Gut; ein Komplettband wäre schlichtweg zu teuer geworden und hätte es schwer gehabt, Käufer zu finden. Tolkien war übrigens gegen die Aufteilung, musste sich aber dem Verleger beugen.


    In England erschien die erste einbändige Ausgabe bereits 1968, basierend auf der überarbeiteten Textfassung von 1966. In Deutschland mahl(t)en die Mühlen etwas langsamer: erste dreibändige Ausgabe: 1972, erste einbändige Ausgabe: 1991, kostengünstige Taschenbuchausgabe: gibt's bis heute nicht (im englischsprachigen Raum schon seit vielen Jahrzehnten).

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    Original von Shiner
    Bestimmt werde ich mal ausprobieren wie es ist so einen Reader zu haben. Aber ich habe Texte wirklich lieber in der Hand. So geht es mir mit der Uni genauso: Wenn uns Materialien über Email geschickt werden oder ich eine gute Source im Internet gefunden habe, muss ich mir das -immer- ausdrucken. Dieses Lernen/Lesen vom Bildschirm kann ich einfach nicht. Das ermüdet mich und immer das Runterscrollen geht mir auch auf die Nerven.


    Von daher denke ich nicht, dass ich komplett auf diese Readers umstelle. Würde es, wie gesagt, mit Sicherheit mal ausprobieren, wenn ich jemanden kenne, der so ein Gerät hat. Aber ich bleibe lieber bei meinem "Papier".;-)


    Ein reiner Reader strengt die Augen nicht an, denn sein unbeleuchtetes Display hat mit einem normalen Computerbildschirm nicht viel gemeinsam. Die "elektronische Tinte" liest sich genauso mühelos wie Druckerschwärze auf Papier (und scrollen muss man auch nicht, nur umblättern).


    Etwas ganz Anderes sind hingegen Kombigeräte wie das iPad; die haben herkömmliche LCD-Bildschirme mit den altbekannten Folgen für die Augen (und die Akkulaufzeit).


    Auch ich habe lieber Papier in der Hand. Daher ist der elektronische Reader für mich keine Ablösung des gedruckten Buches, sondern eine Ergänzung (z. B. für Reisen). Außerdem sind viele klassische Texte inzwischen kostenlos (und natürlich legal) als Dateien erhältlich und lassen sich per Reader prima als Lektüre nutzen.


    Edit: "uert" war schneller.

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    Original von Snowy


    Ja, die ist auch sehr schön. Aber ich habe ja schon eine Carroux-Übersetzung.
    Trotzdem - wenn es irgendwo ein günstiges Angebot für die "alte Rote" gäbe, ich würde sofort zuschlagen. :grin


    Diese neue, in Deutschland insgesamt dritte einbändige Ausgabe des "Herrn der Ringe" (es gab bislang jeweils eine Carroux- und eine Krege-Ausgabe) ist aber die mit dem weitaus schönsten Schriftbild. Die leseunfreundliche Typographie der ersten beiden "Roten" kann man m. E. in die Tonne kloppen.

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    Original von LeseMann
    In Bezug auf Ebooks eine nette Idee, aber IMO die falsche Technik (Kein E-Ink oder ähnliche Technik)!


    Korrekt. Der beleuchtete Bildschirm strengt die Augen auf Dauer an. Und die Akku-Laufzeit ist ein Witz im Vergleich zu richtigen Readern mit E-Ink.

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    Original von hutzel20a
    Hallo,


    es werden bei den meisten Lesenden deutlich mehr sein.
    Beim nichtlesenden Teil wird es eher gegen Null tendieren.


    hutzel20a


    Die elf Bücher sind der Durchschnittswert aller Lesenden. Nichtleser wurden gar nicht erst eingerechnet. Würde man sie einbeziehen, läge der Wert vermutlich eher bei 2 oder 3 Büchern pro Jahr.

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    Original von Dazzled
    Aber solche Statistiken rechnen halt den Bücherkauf aller auf die Bevölkerung runter, auch wenn manch einer nicht ein Buch im Jahr gekauft hat (obwohl's das, glaube ich, gar nicht gibt, oder? *LOL).
    :rofl


    Nein, so wie ich das verstanden habe, sind nur die Personen berücksichtigt, die überhaupt Bücher kaufen (= wer Bücher kauft, kauft durchschnittlich 11 Stück pro Jahr).


    Auf die gesamte Bevölkerung bezogen, dürfte der Durchschnitt sehr viel niedriger liegen. Ich kenne genügend Leute, die so gut wie nie Geld für Bücher ausgeben und allenfalls im Urlaub mal ein Buch lesen, das sie zum Geburtstag oder zu Weihnachten geschenkt bekommen haben.

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    Original von Eskalina
    Ich habe mir eben die ersten beiden Bände bestellt und freue mich riesig darauf. Hoffentlich folgen die anderen beiden tatsächlich nach, sonst käme ich mir echt verschaukelt vor...Allerdings kann ich mir das bei einem Verlag wie Klett-Cotta gar nicht vorstellen. :-)


    Keine Sorge, auf Klett-Cottas Internetseite steht es schon zu lesen:


    "Das Geheimnis der großen Schwerter 3 erscheint im August 2010, Band 4 im Frühjahr 2011."


    Ich habe mir dort übrigens mal die Leseproben zu Band 1 & 2 angesehen und die Texte mit den früheren Fassungen verglichen. Die durchgesehene Übersetzung ist merklich besser als die alte Variante; viele holprige Stellen wurden geglättet. Und auch die Anzahl der Änderungen ist deutlich höher, als ich erwartet hatte; ca. in jedem dritten Absatz ist eine Formulierung geändert worden.

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    Original von Finchen87
    Aber vermutlich hat auch Ian McKellen genug von der Maske.


    Ian McKellen ist als Gandalf auch im "Hobbit" mit dabei, soweit ich weiß. Nur die deutsche Synchronstimme wird eine andere sein müssen, weil der hervorragende Achim Hoeppner inzwischen leider verstorben ist.

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    Original von Foer
    Welche Kochsendung war das?


    Die beiden waren nicht zu Gast in einer der gängigen Kochsendungen, sondern haben zusammen mit einer Frau (von der ich nicht mehr weiß, wer das war) irgendwas gebrutzelt. Ich kann mich auch nicht mehr an den Anlass dieser Veranstaltung erinnern.


    Jedenfalls habe ich damals nach fünf Minuten umgeschaltet. Ich schaue ja bisweilen gern Köchen beim Kochen zu, aber Autoren und Literaturkritikern? Was kommt als Nächstes? Politiker beim Treppe wischen? Obwohl - das täte ihnen vielleicht mal ganz gut.

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    Original von Vulkan
    Zu Schecks Interview mit Schätzing äußere ich mich lieber nicht - ich fand die Einstiegsfrage, warum Schätzing denn überhaupt noch schreiben müsse, sehr verräterisch. :lache Aber Du hast recht, es wirkte positiv.


    Es wirkte positiv? Scheck hat sowohl den "Schwarm" als auch Schätzings Meeres-Sachbuch und nun den neuen Titel sehr gelobt. Wie man in einer gemeinsamen Kochsendung (!) vor einigen Jahren sehen konnte, sind die beiden recht gut befreundet.


    So sehr ich Schecks Sendung (und seine Art) mag - er hat drei eindeutige Lieblingsautoren, deren neue Bücher immer angepriesen werden (nicht nur in den Top Ten, sondern grundsätzlich mit einem eigenen Filmbeitrag): Cornelia Funke, Frank Schätzing und Martin Walser. Und zumindest die ersten beiden sind nun wirklich keine Hochliteraten.


    Gerade bei Scheck zieht der Vorwurf nicht, er habe kein Herz für reine Unterhaltungsliteratur; wenn sie gut gemacht ist, wird sie von ihm stets gewürdigt. Mir fallen da auf Anhieb z. B. Ken Follett und Stieg Larsson ein.