Beiträge von dielesende

    "Sarahs Töchter" habe ich auch vor einigen Jahren gelesen, und ich war ebenfalls total begeistert! Ein historischer Roman, der Lesbengeschichte sichtbar macht - jüdisches Leben im zaristischen Russland und dann zu Beginn des 19. Jahrhunderts in der Neuen Welt, in New York. Sehr einfühlsam und zugleich mitreißend erzählt: die parallel verlaufenden Geschichten von Gutke, der Hebamme, und Dovid/a, der lesbischen Bankerin, und daneben die beiden Frauen der nächsten Generation, die mühsam ihren Lebensunterhalt verdienen müssen. Toll! Und ja, der Name der Autorin scheint nicht so glücklich gewählt zu sein - einfach ignorieren und zum Buch greifen.
    Von ähnlicher Qualität und Faszination (und vergleichbarem Umfang) finde ich übrigens den ebenfalls historischen Roman "Sor Juanas zweiter Traum" über die Nonne und "Sappho Mexikos", Sor Juana Inez de la Cruz. Autorin ist Alicia Gaspar de Alba. Hinreißend, die Liebesgeschichten der Nonne!!

    Schöne Idee!


    Ich habe gerade bei "Romane" eine kurze Empfehlung von Shamim Sarifs Roman "Die verborgene Welt" geschrieben. Ein wunderbares Buch - eine sehr behutsam erzählte lesbische Liebesgeschichte, die mich absolut in ihren Bann gezogen hat. Das Buch ist inzwischen auch verfilmt, aber der Roman hat mir sehr viel besser gefallen.

    Worum es geht:


    Sommer 1996. Linda hat sich von ihrem Ehemann getrennt und lebt nun mit ihrem fünfjährigen Sohn Erik in einem kleinen Bauernhaus in der Nähe von Wolfsburg. Sie ist sehr glücklich mit Katharina, ihrer neuen Liebe, und Erik ist begeistert, in deren Tochter Nadine eine Spielgefährtin zu haben. Die beiden Frauen blicken optimistisch in die Zukunft. Sie schließen neue Freundschaften und genießen ihr Zusammensein. Doch der Alltag, der sich allmählich einstellt, bringt Höhen und Tiefen mit sich. Als Linda eines Tages eine herbe berufliche Enttäuschung erlebt, gerät sie ins Nachdenken. Und plötzlich ist nicht mehr wie zuvor ...
    "Neue Zeiten für Linda" ist nach "Lindas Entscheidung" der zweite Band der Trilogie, die mit "Lindas Ankunft" ihren Abschluss findet.


    Meine Meinung:
    Ein einfühlsam und dennoch mitreißend geschriebener Roman über die Höhen und Tiefen einer Frauenbeziehung und die schwierige Kunst, den ganz normalen (Beziehungs) Alltag miteinander zu leben.