Beiträge von Pusteblume 34

    Zum Inhalt des Buches wurde ja schon genügend gesagt. Ich möchte nur noch anmerken, dass ich mich lange gefragt habe was mit Lea passiert ist und diese Auflösung mir außerordentlich gut gefallen hat.
    Hingegen fand ich die Methoden von "Scholle" doch etwas zu "Hollywoodmäßig verfilmt".


    Auch wenn ziemlich zeitig zu erahnen war, wer der Augensammler ist, hat es den Unterhaltungwert beim Lesen keineswegs gemindert.
    Eine spannende Schnitzeljagd, mit etwas ausbaufähigen Charakteren und einer clever strukturierten Story, die glaubwürdig inszeniert wurde.

    Klappentext:


    Eine magische Reise durch die Zeiten und Kontinente.
    Ein Reisender aus Europa kommt 1572 an den Hof des Mogulkaisers Akbar im indischen Fatehpur Sikri und behauptet, dessen Onkel zu sein. In der Tat: Verbunden scheinen die beiden durch eine geheimnisvolle Florentinerin, die schönste Frau der damals bekannten Welt ...
    Rushdies Roman ist randvoll mit Geschichten: über die Liebe, über Macht und Verrat, über Städtebau, die christliche Seefahrt, italienische Städtepolitik, orientalische Küche, Folter, Gärten, Kleidung, Kunst ein wahres Füllhorn schüttet der wohl phantasiebegabteste Autor beider Welten über uns aus.


    Meine Meinung:


    Selten habe ich es mit einer Geschichte so schwer gehabt wie mit dieser von Salman Rushdie.
    Angezogen von der wirklich großartigen, fast magischen Sprachgewalt über die er zweifellos verfügt, war ich gewillt mich entführen zu lassen in eine phantastische und facettenreiche Welt. Doch dort kommt man nicht einfach NONSTOP auf einem fliegenden Teppich an, sondern muss sich - manchmal etwas mühselig - den Weg über viele kleine Erzähl-Etappen verschiedenster realer und fiktiver Personen sowie Schauplätze erarbeiten.


    Insgesamt möchte ich mich Queedin anschließen, dass dieses Buch nicht durch einmaliges Lesen in seiner Vielfalt zu geniessen ist.

    Alex Seifert und Bernd Menkhoff sind seit vielen Jahren Partner im Kriminalkommisariat. Zum Feierabend werden sie zu einer Adresse gerufen, bei der angeblich ein Kind vermisst wird. Als sie dort auf Dr. J. Lichner treffen, scheint sich der Albtraum aus der Vergangenheit erneut zu wiederholen.


    Intelligent hat der Autor seine Charaktere und deren Verhalten konstruiert. In den sich parallel aufeinander zu bewegenden Erzählsträngen erfüllt dabei jede Figur die ihr zugedachte Rolle und führt den Leser gekonnt in die Irre. Jede gelegte Spur erscheint plausibel bis man an einen erneuten Wendepunkt gelangt und nicht mehr weiß was man glauben soll.


    Überzeugender und spannender Thriller.

    Solide durchdachter und spannend erzählter Krimi mit viel Potenzial des Autors.


    Besonders gefallen haben mir die zwei Erzählperspektiven, wie sich zum einen das Martyrium des Opfers und die Ergebnisse des ungleichen Ermitter-Duo`s konstant spannend aufeinander zu bewegten.
    Auch wenn die Motivation des Täter`s ziemlich vorhersehbar war, wird dadurch der Fluß der Geschichte nicht im Mindesten beeinträchtigt.
    Die Charaktere sind einfach und authentisch gezeichnet, wodurch sie sich nahezu perkekt in die Geschichte einfügen.


    Die Banalität der Ursache und die daraus resultierenden, alptraumhaften Folgen stehen in keinerlei Relation, was mMn dieses Buch so unglaublich (gut) macht.

    Wie zu erwarten kommt es in diesem letzten Teil zur Auflösung der Geschichte, wobei es keinerlei Wendungen mehr gibt.
    Zugegeben, die Motivation für die Tat war auch mir etwas zu banal und steht in keinerlei Kontext zu den daraus resultierenden Folgen, allerdings wurde es einigermaßen glaubhaft durch die Fixierung von Lasse auf Merete. Schließlich war er damals sehr jung und wurde auch noch von seiner Familie getrennt, so dass er das Erlebte nie richtig verarbeiten konnte. Da war Merete doch der perfekte Sündenbock eines psychisch gestörten Jungen/Mannes.
    Das Ende war mir ein klein wenig übertrieben harmonisiert, steht aber wahrscheinlich für die starke Bindung der Geschwister.

    Auch dieser Abschnitt ist überwiegend von Ermittlungen geprägt, welche aber erste kleine Fortschritte bringen und den Täterkreis weiter einengen.
    Spätestens jetzt wird klar, das die Motivation der Entführung in dem Unfall zusammenhängt als Merete noch ein Kind war.
    Ich bin aber dennoch gespannt auf die Auflösung.
    Was wird aus Uffe?

    Ich fand diesen 2. Abschnitt sehr aufschlussreich und interressant.
    Sicher er ist gänzlich der Ermittlungstätigkeit von Carl und Assad gewidmet und wirkt etwas langatmig, da kaum aktive Handlungen geschehen, aber gerade diese Sisyphusarbeit und das Zusammenfügen einzelner Puzzleteilchen fand ich doch insgesamt gelungen.
    Durch die vielen Befragungen erfährt Carl:

    • welche Botschaft Merete vor ihrer Reise erhalten hat, aber warum wurde der Brief persönlich abgegeben
    • das Uffe sich durchaus an den Unfall erinnern kann, wird mMn noch eine Rolle spielen
    • Details über den Verkehrsunfall von Merete`s Eltern und die weiteren Opfer
    • das D. Hayle, einen Tag nach Meretes Entführung ebenfalls bei einem Unfall um`s Leben kam, in einer Homosexuellen Beziehung lebte und nicht der Mann ist, den Merete unter diesem Namen kannte. Dieser hatte aber das persönliche Kennenlernen provoziert


    Wem hätte Merete überhaupt von der geplanten Reise erzählt, so zurückgezogen wie sie lebte? Sicherlich doch nur jemandem dem sie vertraute, was momentan auf den großen Unbekannten deutet.
    Hat Uffe den Überbringer des Briefes ebenfalls gesehen, vielleicht sogar erkannt? Das würde vielleicht sein unruhiges Verhalten zum Zeitpunkt von Meretes Date erklären.


    Es deutet im Augenblick wirklich viel auf die andere am Unfall beteiligte Familie hin, aber sind sie so rachsüchtig einen Unschuldigen (D.H) zu töten um die damaligen Ermittlungen zu verschleiern?

    So, jetzt finde ich auch endlich die Zeit meine Gedanken zu dem ersten Abschnitt aufzuschreiben.


    Ziemlich schnell wird klar, dass es sich bei der Frau aus dem Prolog um Merete handelt, was unklar bleibt, ist der Zeitpunkt der Beschreibung - Vergangenheit oder doch Gegenwart.


    Vor 5 Jahren wurde sie entführt. Bis jetzt hat man zu wenig über ihr zurückgezogenes Leben erfahren um den Grund dafür auch nur erahnen zu können. Bei einem Unfall sind ihre Eltern ums Leben gekommen und sie kümmert sich seither um ihren jüngeren Bruder, der seit damals nicht mehr spricht und sich scheinbar in seine eigene Welt zurückgezogen hat.
    In ihrem Job als Sprecherin eines Gesundheitsausschusses war sie erfolgreich und zusammen mit der Betreuung ihres Bruders stellt dies ihren kompletten Lebensinhalt dar.


    Warum macht sie so ein Geheimnis aus ihrem Privatleben?
    War das Unglück ihrer Familie damals wirklich ein Unfall?


    Parallel zu diesem Erzählstrang beginnt der Polizist Carl Morck nach einer Schussverletzung wieder seinen Dienst. Seit einer Woche ist er wieder dabei und natürlich eckt er bei den Kollegen an, als er von seinen Vorgesetzten als Chef der neuen Abteilung "Q" in den Keller gelobt wird um unaufgeklärte Fälle zu bearbeiten.


    Sein erster Fall wird der von Merete.


    Spannend inszenierter Beginn, der Lust auf mehr macht.

    Ich hatte ja absichtlich eine längere Beckett-Pause eingelegt, um etwas Abstand zu bekommen und weil mir schwante er könnte die Erwartungen und Wendungen nicht mehr halten oder gar noch toppen.
    Aber jetzt war es definitiv Zeit für den 3. Teil um David Hunter und ich wurde nicht wirklich enttäuscht.
    Ich kann nicht genau benennen, warum ich von diesem Teil nicht ganz so mitgerissen war, wie von den Vorgängern.
    Eine willkommene Abwechslung bot das neue Umfeld in dem David dieses mal tätig wurde und die damit verbundenen Kompetenzschwierigkeiten betonten interessant seine Selbstzweifel und den inneren Zwiespalt.
    Auch war die Story an sich wieder intelligent durchdacht und ließ einigen Raum für Überraschungen.


    Wie immer ein gewohnt spannender Beckett, der die Forensik ein klein wenig zurücknimmt und dafür den Kampf gegen die inneren Dämonen betont wirken lässt.


    Ich werde jedenfalls auch den nächsten Beckett lesen.

    "Plötzlich Shakespeare" hat mir einen genussvollen Frühlingstag voller Leichtigkeit und Wohlbefinden beschert.
    Seine Charaktere sind äußerst sympathisch gezeichnet und bestechen mit einer Lebendigkeit, die es unmöglich macht, nicht mit ihnen zu fühlen.
    Safier beweist mit diesem Roman ein besonderes Gespür, Komik und Tragik perfekt miteinander zu harmonisieren.

    Dieser Teil hat mir bisher am besten gefallen.


    Zoey macht einen reiferen Eindruck und Aphrodite erhält mehr menschliche Züge wodurch insgesamt ihre Freundschaft in der Gruppe gestärkt wird.
    Grandma Redbird ist einfach nur traumhaft.
    Zudem lernen wir viele neue interessante Charaktere kennen, die den 4. Teil der House of Night Serie meiner Meinung nach perfekt abgerundet haben.

    Dieser 3. Teil war mir etwas zu beziehungslastig, wodurch die eigentlich weiterführende Handlung der Vampymorde, das Buch einiges an Spannung gekostet hat.
    Die Charaktere bleiben sich im großen und ganzen treu, wobei mir in diesem Teil Aphrodite besonders gut gefallen hat.


    Insgesamt keine besonders anspruchsvolle Lektüre, die trotzdem vermag gut zu unterhalten.

    Zugegeben, ich habe dieses Buch etwas voreingenommen aufgeschlagen, da ich um diesen Vampir-Bücher-Hype grundsätzlich einen großen Bogen geschlagen habe, weil es mich einfach nicht angesprochen hat.
    Tja und ich weiß bis jetzt noch nicht genau, warum ich es diesmal in der Bibliothek eingepackt habe, wahrscheinlich weil die komplette Serie dastand. Das war einfach zu verlockend.


    Sicher, es ist nicht besonders tiefsinnig geschrieben und für ein Jugendbuch vielleicht auch etwas grenzwertig in der Beschreibung ausgetauschter Intimitäten, dennoch fand ich die Story an sich interessant und unterhaltsam.



    Für mich ein überraschend kurzweiliges Lesevergnügen ohne Tiefgang, dafür mit einer gehörigen Portion Witz und Charme.

    Dies war mein erster Roman der Autorin, sodass mir jegliche Vergleichmöglichkeiten mit ihren Vorgängern also fehlen.


    Die unterbesetzte Mordkommission hat es mit zwei unterschiedlichen Fällen zu tun, die in keiner Beziehung zueinander stehen. Zum einen müssen sie einen sadistischen Serientäter ausfindig machen, der seine jungen Opfer im Internet findet und zum anderen einen mysteriösen Mord in einem abgebrannten Haus aufklären.


    Der wegen seiner Aktualität brisantere Fall des Serientäters, wird flüssig erzählt, spannend, jedoch war ich etwas enttäuscht von der Auflösung und die unzureichende Erklärung der Motivation des so pfiffigen und intelligent konstruierten Täters.
    Da hat mich der zweite Fall dann schon mehr begeistert, hier stimmte meiner Meinung nach alles.


    Insgesamt ein solider Krimi mit sympathischen Charakteren, gut recherchiert und flüssig erzählt.

    Im Zuge eines Uralt-Subabbau habe ich nun auch dieses Buch gelesen.
    Ich bin mir nicht sicher ob es ein Vorteil ist, dass dies mein erster Fall dieses Ermittlerduo`s war, aber es scheint fast so. Denn was die anderen hier bemängeln und als ausgenudelte Ideen bezeichnen, fand ich persönlich neu und erfrischend. Die vielen Wendungen und Motive habe ich nur wenig verwirrend empfunden, auch wenn sie für einige Längen sorgten.
    Besonders schön fand ich die eingflochtenen Briefe des Vorfahren vor dem historischen Hintergrund des Bürgerkrieg`s, sowie das damit verbundene Geheimnis.


    Ein solider Thriller mit interessanten Hintergrundinformationen, der mich gut unterhalten hat.

    Ich werde auf dich warten - Jennie Rooney


    Klappentext:


    Wunderschön und wundertraurig: eine universelle Geschichte von Liebe, Kraft und Hoffnung
    Als der Krieg begann, wurden sie auseinandergerissen, und Stevie und Michael blieb nichts als der Schwur von Verliebten, aufeinander zu warten. Doch dann wird Michael in den Wirren des Krieges in Afrika zum Mörder an einem Kameraden. Niemals, so glaubt Michael danach, wird er Stevie unter die Augen treten und ihr erzählen können, was passiert ist. Mit einem Brief beendet er ohne Erklärung die Beziehung. Tief gekränkt beschließt Stevie, dass ihre kleine Tochter Emily nie erfahren soll, dass Michael ihr wahrer Vater ist. Bis viele Jahre später Stevies Enkelin Anna als Krankenschwester einen alten Herrn als Patienten hat, der seine Erinnerungen in einem Schuhkarton aufbewahrt und der ihr eine wahre Geschichte von Liebe und Krieg erzählt.


    Zum Autor:


    Jennie Rooney, geboren 1980 in Liverpool, studierte Geschichte an der Universität in Cambridge und lehrte Englisch in Frankreich, bevor sie nach London ging, um dort als Anwältin zu arbeiten. "Ich werde auf dich warten" ist ihr erster Roman.


    Meine Meinung:


    Angetan vom Klappentext, habe ich mich zu diesem, mir eher fremden Lese-Genre hinreißen lassen. Nachdem ich es nun gelesen habe, sehe ich es aber mehr der Belletristik, als einer reinen Liebesgeschichte zugehörig.


    In angenehm kurzen Kapiteln, welche stets zwischen den Erinnerungen der beiden Protagonisten Stevie und Michael wechseln, fügt die Autorin behutsam die Erzählstränge zusammen. Leider lässt sie sich dabei von der eigentlichen Geschichte des öfteren ablenken und gibt meiner Meinung nach den Umgebungsbedingungen zu viel Raum.
    Das jedoch wiederum sehr geschickt, denn man möchte unbedingt die Geschichte der beiden erfahren, an ein Happy End glauben und wartet Seite für Seite darauf.
    Ziemlich spät erst gestattet sie dem Leser einen Blick auf die Größe der Geschichte und seiner Charaktere, wodurch die Tiefe der Gefühle scheinbar verloren geht.


    Der ein oder andere wird evtl. enttäuscht sein, ich war angetan von den erzählten Kleinigkeiten, die keine sind, die man zwischen den Zeilen der flüssig, aber leise betonten Geschichte spürt.


    Fazit: Ein erstaunliches Debüt angesichts der jungen Autorin, welches auf mehr hoffen lässt.


    Ich vergebe 8 Punkte

    Meine Meinung:


    Diana und ihre erwachsenen Kinder Susan und Jeffrey, drohen nach 20 Jahren von ihrer Vergangenheit eingeholt zu werden, über die man aber leider wenig erfährt.
    Umso präsenter wird allerdings ihr alltägliches Leben inmitten von Gewalt und Schusswaffen geschildert, was der ganzen Geschichte eine etwas utopische Atmosphäre verleiht.
    Dazu trägt auch die Beschreibung des geplanten, neuen 51. Bundesstaates bei, welcher seine Bürger mit einem Sicherheitsversprechen blendet, auf Kosten der persönlichen Freiheit und Intimsphäre geht, und sich als reine Illusion erweist. Doch genau hier laufen die Fäden zusammen.


    Ich konnte mit den Charakteren nicht richtig warm werden, sie waren mir teilweise zu schwammig und mit zu wenig Hintergrundinformationen, was ihre Motivation/ Handlungsweise betrifft, gespickt.


    Zu Beginn sät der Autor eine verängstigende düstere Stimmung und kreiert mal wieder ein spannendes Katz und Maus-Spiel, welches mich bis zum 2. Drittel gut unterhalten hat.
    Das Ende um diese leicht verworrene Familiengeschichte hat Katzenbach zwar gut gelöst, trotzdem hätte ich mir für diese gewaltgeladene Story auch einen anderen Schluss vorstellen können. Es war mir irgendwie zu seicht und lässt mich angesichts des offenen Endes etwas unzufrieden zurück.


    Insgesamt 7 Punkte

    Insgesamt hat Katzenbach das Ende um diese leicht verworrene Familiengeschichte gut gelöst und trotzdem hätte ich mir für diese gewaltgeladene Story auch einen anderen Schluss vorstellen können.
    Es war mir angesichts der Vorgeschichte irgendwie zu seicht und lässt mich daher etwas unzufrieden zurück.


    Ich werde wahrscheinlich zwischen 7 und 8 Punkte vergeben.