Beiträge von Pusteblume 34

    Teil 4:


    Der große Auflösungsteil.
    Wer hat denn nun das Herz ins Klohäuschen graviert?
    Die Identität des Auftragsgebers hat mich dann doch überrascht, war ich doch anfangs schon auf der richtigen Fährte, habe mich aber von Nesbo`s Wirrungen ablenken lassen. Aber das ist ja auch das faszinierende an Kriminalgeschichten.


    Insgesamt hat mir das dargebotene Ende gut gefallen, wirkte nicht konstruiert und hat mich von der Geschichte überzeugt.

    Teil 3:


    So, jetzt muss ich erstmal meine Gedanken sortieren:
    Der alte Gilstrup scheint es gewohnt zu sein, seinen Willen mit Geld durchzusetzen. Da ist er bei Harry natürlich an der falschen Adresse. Dagegen glaube ich immer mehr an Mads als Mörder seiner Frau - ersten ist das Geschäft mit der Heilsarmee ja letztendlich zu Stande gekommen. Und zum anderen spricht die Tat für sehr viel Wut und vielleicht wollte Mads seinem Vater auch zeigen, dass er nicht so weich ist wie dieser scheinbar glaubt.
    Sofia wurde also von Robert vergewaltigt, hat er auch damals Martine geschändet? Aber warum wünscht Martine Jon den Tod, wusste er davon und hat geschwiegen?
    Das mit dem geschnitzten R+M, könnte auch reines Wunschdenken von Rikard gewesen sein.
    Schade, das Harry wieder den alten Geistern anheim fällt, aber irgendwo auch nachvollziehbar. Und genau im Moment der Leichtigkeit, erliegt Halverson seinen Verletzungen, schluchz.

    Teil 2 b:


    Immer wieder gelingt es dem Erlöser, Harry zu entwischen.
    Komisch fand ich, dass er immer nur eine Nummer in Zagreb angerufen hat - seine Mutter im Hotel International - was bringt eine Lehrerin dazu Auftragsmorde zu vermitteln???
    Und dann noch seine Drohung an den Kellner, dass seine Brüder kommen und ihn fertig machen würden, wenn ihm in Oslo etwas passiert??? Er hat bisher auf mich einen sehr überlegten Eindruck gemacht, warum sollte er jetzt mit solch fadenscheinigen Unwahrheiten Druck ausüben.
    Es wäre doch wirklich sehr grotesk, wenn Robert wirklich den Mordauftrag an seinem Bruder in Zagreb getätigt hätte. Vielleicht wollte er dort auch Informationen anstellen über einen möglichen weiteren Bruder???
    Ich glaube, Ragnhild wurde von ihrem Ehemann Mads auf so abscheuliche Weise umgebracht - hat sie nicht sein teures Rasierwasser gerochen, bevor sie so gequält wurde?!

    @ Waldmeisterin: Ich kann es nicht richtig festmachen, war so ein Gefühl beim lesen und ich hatte es mir als Stichpunkt notiert.
    @ Wuermchen: Vielen Dank für die Blumen. Das kann im nächsten Abschnitt schon wieder ganz anders aussehen :chen
    @ JaneDoe: Das freut mich aber, dass ich nicht ganz allein fertig lesen muss. So, kann man ja vielleicht noch ein paar Gedanken austauschen. :wave


    So, nun aber zu Teil 2 a:


    Hagen fand ich ziemlich überheblich, als er Harry am Tatort ignoriert, wahrscheinlich so ein männliches Kompetenzgerangelding, im Verlauf wird es ja etwas besser.
    Die Situation mit Moller war wohl nur ein Ablenkungsmanöver Nesbo`s oder warum ist Harry jetzt doch nicht gefahren.
    Hab ich das richtig verstanden, der Erlöser ist homosexuell? Dieser Giorgi aus seiner Jugendzeit wird auch ziemlich oft genannt :gruebel
    Also sollte wirklich Jon Ziel des Anschlages sein, der Killer hat sein Irrtum ebenfalls bemerkt und Harry kommt ihm gefährlich nahe. Ich konnte aber bisher kein richtiges Motiv finden. Mads Gilstrup? Es kann auch ihm nicht verborgen geblieben sein, was mit Ragnhild los ist. Einzelverbindungsnachweis.
    Steht der Mordauftrag vielleicht doch im Zusammenhang mit der Vergewaltigung?
    Ich hatte das kopftechnisch bereits verworfen, weil mir nicht einleuchten wollte, warum sich jemand erst nach so vielen Jahren rächen sollte. Andererseits sind alle Beteiligten auch damals in Ostgard in dem Sommerlager? gewesen.
    Verwirrend.

    Ja, ich weiß - ich hänge mal wieder sträflich hinterher, aber jetzt hab auch ich es geschafft den 1. Teil zu beenden.
    Habe erst mal auch nur die Beiträge zu diesem Abschnitt gelesen.


    Seid ihr wirklich sicher das Thea, als damals 14jährige vergewaltigt wurde??? Bei mir hat sich da irgendwie Martine Eckhoff, als Tochter des Kommandeurs eingebrannt.
    Und dann dachte ich noch, dass ja evtl. Jon (anfangs wurde geschrieben die Brüder sähen sich sehr ähnlich) Opfer des "Erlöser`s" sein sollte. Das wiederum würde Thea als Auftragsgeberin ausschließen, da sie ja über den Diensttausch informiert war.
    Ragnhild ist mir noch suspekt, aber bisher hat man auch nicht allzu viel über sie erfahren.


    So, mal sehen wie weit ich mit Abschnitt 2a heute noch komme. :wave

    Kurzbeschreibung:
    Zwei Frauen gejagt von einem eiskalten Mörderduo
    In einer Polizeistation in Wisconsin geht ein unverständlicher Notruf aus einem einsam gelegenen Ferienhaus ein. Obwohl Brynn McKenzie dienstfrei hat, geht sie der Angelegenheit nach und gelangt als Erste an den Schauplatz eines grausamen Doppelmordes. Beinahe zu spät bemerkt die Polizistin, dass sich außer einer verängstigten Zeugin auch die Täter noch auf dem Grundstück befinden. Und damit beginnt für die beiden ungleichen Frauen eine atemlose Hetzjagd durch die Nacht – ein Albtraum, den sie nur gemeinsam überleben können …

    Kurzbeschreibung:
    »Ich komme zurück.« Der Brief, den sie auf dem Küchentisch hinterließ, ist das Letzte, was Jason von seiner Freundin Amy gehört hat. Seit Wochen wartet er auf ein Lebenszeichen von ihr. Als er sich schließlich auf die Suche macht, stellt er zu seiner Bestürzung fest, dass Amy im Internet ein bizarres zweites Leben führte. Mord- und Vergewaltigungsseiten tauchen in ihrem Browserverzeichnis auf. Jason hat keine Wahl: Er muss der Spur dieser Websites folgen, um Amy zu finden. Oder ihren Kidnapper. Oder ihren Mörder.

    Kurzbeschreibung:
    Manchmal wünscht sie sich, sie wäre eine englische Pfundmünze: dann würde sich nämlich jeder freuen, sie zu sehen. Little Bee ist 16 Jahre alt und stammt aus Afrika. In ihrer Heimat ist ihr Schreckliches zugestoßen, und seit zwei Jahren lebt sie in einem englischen Abschiebelager für Asylbewerber. Trotz allem ist sie ein Mensch voll Lebensfreude, Witz und Intelligenz. In England kennt sie außerhalb des Lagers nur zwei Menschen: Vor Jahren hat sie in Nigeria das Ehepaar Sarah und Andrew, die im englischen Kingston-upon-Thames ein privilegiertes Leben führen, kennengelernt. Ein furchtbares gemeinsames Erlebnis hat eine tragische Verbindung zwischen ihnen geschaffen. Als Little Bee aus dem Lager entlassen wird, ruft sie bei Sarah und Andrew an. Ein Anruf, der unvorhersehbare Folgen hat: Einige Tage später bringt sich Andrew um. Und kurz darauf steht Little Bee vor Sarahs Tür ...

    Die hellen Tage behalte ich, die dunklen gebe ich dem Schicksal zurück.


    Aja, Tochter ungarischer Artisten, unterscheidet sich nicht nur durch ihre Größe von den anderen Kindern. Auch ihre Mutter Eva, mit der sie am Rande der Kleinstadt Kirchblüt in einer Barracke lebt, ist auch ganz anders als die anderen Mütter.
    Seri, die Ich-Erzählerin der Geschichte, lebt allein mit ihrer Mutter, da ihr Vater früh an einem Herzinfarkt verstorben ist. Ihre Mutter hat danach die Position ihres verstorbenen Mannes als Chefin in einem privaten Transportunternehmen übernommen.
    Mit Karl, dessen Bruder an einem Sommertag spurlos verschwunden ist und dessen Schicksal unklar bleibt, schließt sich der Kreis eines außergewöhnlichen Dreigespannes.
    Im Zug der tiefen Freundschaft ihrer Kinder, nähern sich auch die Eltern in einer zarten Gemeinschaft an.
    Über einen Zeitraum von 25 Jahren erzählt nun Therese von den hellen und dunklen Tagen ihrer Freundschaft und Verbundenheit, ihrer Gemeinschaft, glücklichen Kindheitstagen und vom steinigen Weg des Erwachsenwerdens sowie den Schwierigkeiten des Erwachsenseins.


    Allerdings bedarf es einiges an Geduld sich auf die Geschichte von Zsuzsa Bánk einzulassen. Zweifellos weiß sie mit einer poetischen, wenn auch einfachen Sprache zu jonglieren, leider gelingt es ihr aber nicht, damit über Längen hinwegzutrösten und letztendlich mit dieser einfühlsamen Kindheitserinnerung restlos zu überzeugen.


    Von daher kann ich "nur" 6 Punkte vergeben.

    In ihrem neuesten Roman führt uns Nele Neuhaus die dunklen Abgründe der Menschen einmal mehr vor Augen, Rachsucht und Gier sind die Motivation in diesem neuen Fall.
    Gekonnt verknüpft sie Verdachtsmomente, präsentiert immer neue mögliche Täter, streut Zweifel und neue Fährten so dass es für den Leser förmlich einer Schnitzeljagd gleicht, in der man ziemlich lange wirrt und bis zum Schluss gut unterhalten wird.


    Cem als sympathischen neuen Kollegen ins Ermittlerteam zu integrieren finde ich sehr angenehm, auch wenn man nicht viel über ihn privat erfährt - auf alle Fälle eine ausbaufähige Rolle.
    Bodensteins privater Alleingang und die damit verbundene Mehrbelastung für Pia sorgen umso mehr für einige Spannungen und man darf auf den Nachfolgeroman gespannt sein, stehen doch einige interessante Veränderungen an, auch wenn ich nicht glaube, dass eine räumliche Trennung des Team ansteht.


    Zweifellos wieder eine spannend inszenierte Kriminalgeschichte, die Nele Neuhaus uns da präsentiert, auch wenn der Plot mich nicht so begeisterte wie "Unter Haien" oder der Vorgänger "Schneewittchen".


    Von mir 7 solide Punkte.

    Ziemlich kompakt werden in diesem letzten Abschnitt die meisten offenen Fragen gelöst.
    Gut gefallen hat mir der Showdown in Ricky`s Haus, wo Mark sich endlich wehrt und Jannis und Friederike mit ihren eigenen Waffen schlägt. Auch das Bodenstein sich dort einfindet, um zu zeigen wo er steht - in Kombination mit der ungeahnten Flucht Annika`s fand ich gut gelöst.


    Zweifellos wieder eine spannend inszenierte Schnitzeljagd, die Nele Neuhaus uns da präsentiert, auch wenn der Plot mich nicht so begeisterte wie "Unter Haien" oder der Vorgänger "Schneewittchen".

    Frauke taucht völlig arglos plötzlich wieder auf und da Sie alle Ungereimtheiten im Verhör plausibel erklären kann, scheidet sie nun endgültig als Verdächtige aus. Sie hat nur den von ihrem Vater so geliebten Raben erschlagen, und
    Mark findet auf dem Heuboden des Stalls ein Gewehr, wahrscheinlich von Ludwig Hirtreiter, aber wer hat es dort versteckt - Jannis? oder doch Ricky. Sie scheint keinesweg die zu sein, für die sie sich ausgibt.
    Mark ist der Sohn des WindPro Chef`s Theissen und Rolf Grossmann war sein Onkel, darauf wäre ich nie im Leben gekommen. :gruebel
    Endlich sprechen Pia und Oliver sich aus. Was Annika betrifft kann ich Pia`s Zweifel durchaus verstehen und Bodenstein scheint einmal mehr enttäuscht zu werden.

    Ich möchte zu gern wissen, was Frauke aus dem Haus ihres Vaters mitgenommen hat und ob der Inhalt evtl. etwas mit ihrem plötzlichen Verschwinden zu tun hat. Die gefundene Waffe in ihrer Wohnung ist auch mir zu inszeniert und letztendlich fehlten aus Hirtreiters Schrank ja insgesamt 3 Waffen.
    Bodensteins Entwicklung ist für mich durchaus nachvollziehbar auch wenn ich es schade finde, dass er momentan Pia so ausschliesst, aber ich denke für die beiden besteht als Team durchaus Hoffnung.
    Tja, Ludwig hat die Wiese also seinem alten Freund Heinrich von Bodenstein vererbt - eine durchaus weise Entscheidung wenn auch nicht ganz ungefährlich.
    Jetzt ist auch klar, dass es sich bei Nika um die ehemalige Assistentin von Prof. Eisenhuth handelt. Sie besitzt irgendwelche Informationen die er braucht - mMn vielleicht Beweise das ihr damaliger Chef etwas mit dem Tod von dem Journalisten Ciernan zu tun hatte oder aber Informationen die Eisenhuths Existenz bedrohen.
    Mal sehen wie es weitergeht...

    Kurzweilig und spannend nimmt das Tohuwabohu seinen Lauf.
    Ludwig und auch Tell werden erschossen und bei der anschließenden Durchsuchung des Umfelds fehlen zwei Gewehre und ein Revolver.
    Frauke stiehlt aus dem Haus ihres Vates ein Kästchen mit wichtigen Unterlagen?, wobei sie von einem Angreifer niedergeschlagen wird - bisher tappe ich noch im dunklen, wer dafür in Frage kommt.
    Ich hoffe der Umschlag den Ludwig seinem Freund Bodenstein senior anvertraut hat und für seinen Notar bestimmt ist, enthält ein geändertes Testament, indem er sein Erbe einer gemeinnützigen Institution hinterlässt.
    Was hat Jannis in Nika`s Zimmer noch gefunden? Er bittet sie um Hilfe bei dem Vergleich der unterschiedlichen Gutachten um sie aus der Defensive zu locken, wenn sie ihm da mal nicht mit ihrer Verführung zuvor kommt.
    Hennig`s Verhalten ist nicht mal mehr mit einem kopfschüttelnden "Männer" zu beschreiben.

    Da ich mich ja gefragt hatte, wer Marks Eltern sind hege ich nach diesem Abschnitt auch den Verdacht, dass der Staatssekretär (Waldhausen?) aufgrund der beweiskräftigen E-Mails ein Elternteil sein könnte. Aber warum schickt Mark diese vom Computer seiner Mutter??? Weil er von ihr das Passwort kennt?
    Prof. Eisenhut wirkte bisher sympathisch auf mich, sodass mir die panikartige Reaktion von Nika nicht ganz klar ist. Diese Reaktion hätte ich eher auf ein Bild/Bericht von Theissen erwartet, auch bzgl. des Mannes aus dem Prolog, aber das wird sich wohl erst klären lassen, wenn man erfährt was damals in der Villa passiert ist.
    Was haben denn die Geschwister geplant? Ich fürchte das wird für den kauzigen Ludwig nicht gut ausgehen, schade eigentlich.

    Man ist ja viele Charaktere von Nele Neuhaus gewohnt, aber dieses Mal scheint sie sich in Bezug darauf noch steigern zu wollen. Im Großen und Ganzen hab ich die Personen aber noch im Blick.


    Cem als sympathischen neuen Kollegen ins Ermittlerteam zu integrieren finde ich sehr angenehm, zumal sich die Situation dadurch deutlich entspannt.
    Es hat mir auch gut gefallen, das wieder die persönlichen Lebensumstände der Kommissare eine Rolle spielen und in die Geschichte einfließen.


    Nika ist bisher auch meine Favoritin für die Frau aus dem Prolog und ich bin gespannt wie sich das noch entwickelt. Hoffentlich bewahrheitet sich ihr Traum nicht allzu bald.
    Ricky ist für mich uninteressant, ich kann nun mal mit eifersüchtigen Frauen nichts anfangen - schon gar nicht wenn sie nicht davor zurückschrecken ihre weiblichen Reize wie ein Tablett ständig vor sich her-zu-tragen.
    Jannis ist auch für mich der Hauptverdächtige für den Einbruch. Was den Mord betrifft habe ich ihn allerdings noch nicht gänzlich ausgeschlossen, er kannte den Toten ja wahrscheinlich von früher als er noch in der Firma gearbeitet hat. Wer weiß was damals alles passiert ist und wenn Grossmann schon beim Chef Narrenfreiheit genießt?.


    Mark tut mir eigentlich nur leid. Ich bin gespannt ob wir seinen Eltern/Vater schon namentlich begegnet sind.


    @nofret 78: Musste schmunzeln als ich deine Bemerkung zur Trachealkanüle gelesen hab - bin auch darüber gestolpert :wave

    Meine Meinung:


    In einer auffallend schönen, poetischen Sprache erzählt die Autorin eine bewegende Geschichte der Einsamkeit, der Vorurteile und auch der Gemeinschaft, die daraus erwachsen kann.


    Reneè und Paloma könnten auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein. Die eine stammt aus ärmlichen Verhältnissen und arbeitet als Concierge in einem vornehmen Viertel. Paloma wohnt mit ihrer Familie in diesem Haus der oberen Gesellschaftsschicht, ist allerdings wenig angetan von der Oberflächlichkeit derer und flieht in eine Gedankenwelt auf der Suche nach dem Sinn des Lebens.
    Mit dem neuen Mieter Kakuro Ozu, dem vielleicht auch auf Grund seiner japanischen Wurzeln der Blick für das Wesentliche noch nicht verlorengegangen ist, beginnt für alle drei eine gemeinsame Zeit der inneren Verbundenheit.


    "Was man erleben muss, bevor man stirbt, das ist ein prasselnder Regen, der sich in Licht verwandelt."
    Und es ist einem jeden von uns möglich, unabhängig von der Herkunft oder der Umgebungsbedingungen, ein wenig Glück in den alltäglichen Kleinigkeiten oder den kleinen Alltäglichkeiten zu finden, wenn wir den Mut aufbringen über unseren Tellerrand hinauszusehen.


    Begeisterte 9 Punkte

    Ich konnte nicht umhin, während dieses letzten Abschnitt`s mein Lesen von Purcells "Dido und Aeneas" begleiten zu lassen. Es passte einfach phantastisch und unterstrich die von der Autorin bewußt gewählten Stimmung.
    Remember me, remember me, And ah! envy my fate
    Erinnern sie sich an mich und beneiden sie mein Schicksal.
    Das zusammen mit den Kamelien hat mich auf das Ende vorbereitet.
    Dennoch ist es ein sehr versöhnliches Ende, wenn auch nicht im herkömmlichen Sinne.
    "Was man erleben muss, bevor man stirbt, das ist ein prasselnder Regen, der sich in Licht verwandelt."
    Und es war ihr vergönnt, nach 54 Jahren in der Heimlichkeit eines einsam verbrachten Lebens, ihre Ängste und Vorurteile über Bord zu werfen, ihr Schicksal zu verändern und Momente des Glücks, der freundschaftlichen Verbundenheit zu erleben. Im Augenblick ihres Todes wußte sie, sie ist nicht allein und kann in Frieden sterben.


    Ich finde das ungemein tröstlich und beruhigend.

    Ich war ein wenig überrascht, wie resolut Reneè Colombe die Tür vor der Nase zuschlägt, allerdings kommt es dadurch zu einem ersten näheren Kontakt mit Paloma. Und sie erkennt dabei in Paloma "einen Richter der Menschheit" - scharfsichtig und ernst.
    Paloma kommt ihrer Suche nach sich selbst ein Stück näher, fühlt sich aber weiter Fehl am Platz, was angesichts der Meinung ihrer Mutter gegenüber Reneè durchaus nachvollziehbar ist.
    Aber da gibt es auch diesen Hoffnungsschimmer, die Gemeinschaft in der Loge.