Beiträge von Pusteblume 34

    Lebendig und einfühlsam erzählt Arno Geiger aus dem alltäglichen Lebenmit seinem Vater, vom Einschleichen bis zum Erkennen der Demenz, sowie den positiven und negativen Veränderungen im Umgang damit, die daraus resultieren.
    Besonders beeindruckt hat mich die Ehrlichkeit, die er dabei an den Tag legt ohne den Stolz oder die Würde seines Vaters zu verletzen und ihm mit diesem Roman seine Liebe zeigt und ihm Respekt für sein Leben zollt.

    LaHague. Nur wenige leben hier, am Ende der Welt, am Meer, dort, wo die Menschen ebenso schroff sind wie die Natur. Hierhin zieht sich die Ich-Erzählerin zurück um den Verlust ihres Mannes zu verarbeiten, aber nicht zu vergessen.
    Die Monotonie des Lebens hier, ändert sich mit dem Auftauchen von Lambert, der gekommen ist, um den Unfalltod seiner Eltern und seines kleinen Bruders aufzuklären.


    Im wahrsten Sinne des Wortes findet man in diesem Roman ein poetisches Ruhekissen, dass einlädt zum Verweilen, der Ich-Erzählerin zu folgen, sich dem täglichen Treiben in LaHague anzupassen, zu beobachten und die Worte mit denen dies alles beschrieben wird, zu genießen.


    "Zu zweit verändert sich die die Umgebung. Die Stille ist keine Stille mehr, auch wenn der andere schweigt."


    Ganz klar ein Lesehighlight.

    Gabriel Naumann hat schreckliches erlebt in seiner Jugend und wenn er eines gelernt hat, dann das er niemandem trauen kann, nicht einmal sich selbst. Mit elf Jahren verliert er nicht nur seine Eltern und sein Zuhause, sondern auch die Verbindung zu seinem kleinen Bruder David, den er bisher versucht hat vor allem zu beschützen.
    Fast 30 Jahre später, er führt ein eher spartanisches und zurückgezogenes Leben, bindet er sich zaghaft an die Reporterin Liz Anders, ein erster Schritt in ein nahezu normales Leben, auch wenn er zumeist gefühlsmäßig überfordert ist, besonders da Liz und er ein Kind erwarten.
    So kommt es ihm ganz gelegen, dass er sich mal wieder in die Arbeit flüchten kann.
    Als ihn jedoch ein Hilferuf von Liz auf dem Handy erreicht, findet er sich in einem Albtraum wieder, der ihn zwingt sich seiner Vergangenheit zu stellen und ein Stück weit auch erwachsen zu werden.


    Überraschender Erstling, sowohl von der Ausarbeitung der Charaktere, als auch von der spannungshaltenden Erzählweise.

    Die düstere Geschichte um die liebgewonnenen Antihelden nimmt ihren Lauf, viele Schlachten müssen geschlagen werden, einige gehen verloren, andere bleiben bestehen.
    Bayaz und seine Begleiter beginnen Ihre Reise an den Rand der Welt, der steinig und gepflastert mit weiteren Widersachern und natürlichen Barrieren, zum Ziel führt aber nicht wie erwartet endet.
    Glokta muss sich ebenfalls gegen innere und äußere Feinde zur Wehr setzen, auch er hat sich verändert und überzeugend weiterentwickelt.
    West steht ebenfalls an der Front, muss aber mehr mit sich selbst kämpfen.


    Wie kann man da noch auf ein gutes Ende hoffen? Nein, das kann man nicht und darin liegt die Magie und der Zauber dieser Geschichte, dieser Menschen, die alle auf Ihre Weise festhalten an der Welt.


    Ich bin sehr gespannt auf das Finale.

    Ich war angenehm überrascht und freue mich schon auf das Lesen des 2. Teils.


    Abercrombie wartet in seiner Einführung mit interessanten und liebenswerten Charakteren, Witz und Galgenhumor, sowie auch ein bisschen Magie auf. Schwer zu sagen welcher Protagonist mich am meisten überzeugte, bisher entsprechen sie gleichermaßen ihrer zugedachten Rolle.
    Bayaz natürlich und Glotka, Ferro und Logen, sowie Ardee oder der "bescheidene" Bruder Langfuss um nur einige zu nennen, haben bei mir nachhaltig Eindruck gemacht.


    Man lernt die einzelnen "Gefährten" und ihre bisherigen Lebensumstände kennen, bevor sie unter Schwierigkeiten endlich vereint, zum Ende des Buches in ein gemeinsames Abenteuer aufbrechen.

    Insgsamt konnte der Autor mich auch mit diesem 3.Teil um das Sonderdezenat Q gut unterhalten, wobei mein Favorit der Serie der 2.Teil Schändung bleibt.


    Die Story war flüssig und spannend geschrieben, allerdings kam mir die Auflösung dann doch unerwartet schnell und nicht ausreichend daher. Die Motivation des Täter`s war nur grob angeschnitten und hier hätte ich gern etwas mehr erfahren.
    Die Entwicklung der bekannten Charaktere habe ich als etwas überladen empfunden, diesmal gab es ja wirklich aus jeder Ecke etwas "schwieriges" zu berichten.
    Zudem scheint Carl nach jedem gelösten Fall Urlaub zu bekommen?!
    Aber das sind nur kleine Auffälligkeiten, die mich jedoch nicht vom Lesen des 4.Teils abhalten können.

    Der zweite Fall des Sonderdezernat Q ist zugegebenermaßen vorhersehbar, da die Täter von Beginn an feststehen.
    Allerdings leidet die Story mMn nicht im geringsten darunter, denn lebt sie doch von und durch ihre Charaktere und die hat Adler-Olsen wieder einmal perfekt ausgearbeitet.


    Für mich war es durchaus spannend zu lesen.


    9 Punkte

    Mit der Aufnahme von Sonea in die Gilde der Magier beginnt eine schwere Zeit. Nicht nur ihre Mitschüler, sondern auch einige der Lehrer gehen mit unnötiger Härte gegen Sonea vor. Das macht ihre Rolle in meinen Augen natürlich nur noch liebenswerter, man freut sich und leidet mit ihr, fiebert mit auf der Suche nach einem Ausweg....


    Spannende Fortsetzung mit den schon Bekannten und auch neuen liebenswerten Charakteren, die einem näher gebracht werden

    Sonea lebt in den Armenvierteln der Stadt Kyralia und sucht einen sicheren Weg durch die Stadt, denn alle fürchten die sogenannte Säuberung durch den König und die Magier.
    Magie obliegt nur den Häusern der oberen Klassen, umso erstaunter sind alle, besonders die Magier, als Sonea mit einem Steinwurf des Protestes den Schutzschild der Magier durchbricht.
    Es beginnt eine Zeit der Flucht und der Angst für Sonea, während die Magier nach ihr suchen und ihre eigenen magischen Kräfte immer unkontrollierter aus ihr herausbrechen.


    Interessante Charaktere, gepaart mit Magie und Spannung.

    Zum Inhalt gibt es hier nichts relevantes zu ergänzen.


    Der Autor verknüpft geschickt, seine Erlebnisse aus frühester Jugend mit dem Arbeitsalltag seines Vaters im psychiatrischen Klinikalltag mit einer spannenden Lebensgeschichte zweier enger Freunde, die von ihren detailliert gezeichneten Charakteren lebt.
    Adler-Olsen konnte mich mit beiden Teilen der Story vollends überzeugen, auch wenn bestimmte Motivationen der Charaktere teilweise nicht ganz nachvollziehbar waren, fand ich doch im Nachhinein keine plausible Antwort auf die Frage: "Warum denn nicht?".
    Man sympathisiert mit den beiden Freunden und es ist leicht Ihr jeweiliges Handeln zu verstehen, wobei man um Ihren Verlust trauert, Ihnen gleichzeitig aber den gewonnenen Frieden gönnt.


    8 Punkte

    Das Buch beginnt ziemlich interessant und mit der gehörigen Portion trockenen Humor`s.
    Während Leslie scheinbar nach ihrer zweijährigen Londoner Pflichtstreife wie immer das große Los gezogen zu haben scheint, sieht es für Peter Grant nicht ganz so rosig aus. Doch das Leben hält noch einige Überrraschungen für ihn bereit und so wird er seit 50 Jahren der erste Zauberlehrling bei Inspector Thomas Nightingale.


    Dabei überrascht der Autor mit neuen, liebenswerten Charakteren wie Vater und Mutter Themse, ihren Fleisch gewordenen Flusskindern, einem toten Zeugen sowie der vampirischen Haushälterin Molly, die ganz nebenbei dem Hund das rohe, blutige Fleisch "wegnascht".
    Hier konnte der Autor mich gut unterhalten, allerdings fehlte mir der rote Faden in der Story, allzu oft weicht er ab, ja wirkt die Geschichte fast abstrus und übertrieben, so dass ich mich ziemlich oft habe ablenken lassen, fast so wie Aaranovitch seinen Protagonisten beschreibt.


    Daher konnte mich die Geschichte nicht wirklich fesseln und ich vergebe 6 Punkte.

    Nachdem Bella und Edward nun also ein Paar sind, müssen sie sich auch mit den Problemen einer Beziehung auseinandersetzen. Kann die Freundschaft zwischen Bella und Jakob bestehen bleiben neben der Liebe zu Edward? Die Dreiecksbeziehung gibt der Gesamtstory mMn einen tieferen Hintergrund, denn Bella sollte sich ihrer Gefühle sicher sein, es wird schließlich kein zurück geben.
    Wieder ein starkes Buch der Reihe.

    Auch mit dem 2. Teil ihrer Twillight - Saga bleibt die Autorin Ihrer Idee der grenzenlosen Liebe treu, erinnert an Romeo und Julia.
    Einfühlsam schildert sie Bella`s Haltlosigkeit ohne Edward, die Beklemmung eine Fremde unter Freunden zu sein, das Gefühl des Fehlverhaltens, wenn sie Freundschaft empfindet und die Zweifel an sich selbst. Es ist nicht schwer mit Bella zu fühlen, wie leicht es ist sich selbst zu verletzen um der Sehnsucht zu entfliehen und dem Gefühl der Verbundenheit nahe zu sein.

    Obwohl ich der Zielgruppe dieser Geschichte schon eine ganze Weile entwachsen bin, und mich auch noch dagegen gewehrt habe, als meine ältere Tochter der Liebesgeschichte um Bella und Edward schon längst verfallen war - muss ich nun uneingeschränkt gestehen:
    Es ist Frau Meyer zweifelos gelungen mich ebenso in den Bann zu ziehen und zu verzaubern mit einer guten Geschichte, einer wunderschönen Sprache und einer romantischen Liebe.

    Diesmal bietet der Autor einen äußerst phantasiereichen Plot, welcher überwiegend von der psychischen Bedrohung lebt, durchaus Verwirrungen und Spannungen aufweisen kann und zudem auch für gute Unterhaltung sorgt. Jedenfalls, wenn man über einige pseudowissenschaftliche Genmanipulationen und hollywoodreife Superhelden grosszügig hinwegsehen kann.


    Dennoch werde ich bestimmt in Zukunft wieder mal zu einem Iles greifen, denn er sorgt für spannende Unterhaltung a`la Hollywood, wenn die Erwartungen daran nicht vorzugweise auf Realitätsnähe liegen.



    7 Punkte

    Das Rusk nicht ausschließlich durch Tarvers Hand sein Ende findet, hat mir persönlich gut gefallen. Auch Bill Fennell werde ich keine Träne nachweinen.
    Nachdem die Story insgesamt eher von der psychischen Bedrohung lebte und größtenteils ohne rambowmäßige Action ausgekommen ist, fand ich seinen gewählten show-down mit den Heli`s und dem Schnellboot dann doch etwas übertrieben, ebenso wie die Hollywoodreife Happy- End -Stimmung.

    Chris und Alex treffen sich mit Kaiser und informieren ihn über den aktuellen Stand. Zwischenzeitlich hat Chris Thora am Telefon auch mit seinem Wissen konfrontiert, woraufhin sie komplett ausrastet. Ein tödlicher Fehler.
    Im Krankenhaus versuchen Chris und Alex mit einem Spezialisten über die mögliche Art seiner Krebserkrankung zu sprechen und werden dabei an Dr. Tarver verwiesen. In seinem Büro wird Alex auf Bilder aus Tarvers Vergangenheit aufmerksam und spricht ihn auch daraufhin an. Irgendetwas kommt ihr auf den Bildern bekannt vor.

    @ Sabine_D:
    Stimmt. Im wahren Leben wäre das ein unverzeihlicher Faupas.
    Allerdings bezüglich des Buches ein ziemlicher Geniestreich des Autor`s weitere Zweifel seiner Figur zu schüren. Und unter Kollegen auch nicht allzu weit hergeholt, leider.