„Dem Tod auf der Spur“ - Michael Tsokos
Zwölf spektakuläre Fälle aus der Rechtsmedizin: Grausam, mysteriös, aber informierend – definitiv nichts für schwache Gemüter…
… so kann man das Buch „Dem Tod auf der Spur“ von Michael Tsokos kurz und knackig beschreiben.
Rückentext: „Tote lügen nicht – Ein verkohltes Skelett auf der Rückbank eines ausgebrannten Wagens. […] Ein halbnackter Mann, der bei eisiger Kälte tot aufgefunden wird.“
Michael Tsokos führt den Leser in die Wissenschaft der Rechtsmedizin ein. Er beschreibt zwölf seiner spannendsten und spektakulärsten Fälle aus eben genau dieser.
Die Fälle werden sehr detailgetreu wiedergegeben, d.h. von dem Leichenfund mit passender Hintergrundgeschichte, über die Obduktion mit allen Details wie z.B. Schnitte, Verletzungen bis hin zur Lösung des Falles, d.h. die Antwort auf die Frage: „Wie ist die Person genau gestorben und warum?“
Wer schon immer einmal wissen wollte, wie es z.B. die Serien „CSI“ oder „NCIS“ in diesem Punkt mit der Realität halten, sollte unbedingt dieses Buch lesen. Denn Michael Tsokos beschreibt nicht nur seine Fälle der Rechtsmedizin, sondern klärt auch auf. Er gewährt einen Blick hinter die Kulissen der Rechtsmedizin und beseitigt Klischees, die einem die Medien in dieser Sache immer nahe bringen; dabei tauchen Fragen auf, wie z.B. „Arbeitet ein Rechtsmediziner immer alleine in einem Keller?“, „Arbeitet ein Rechtsmediziner wirklich tagelang – bis zur Aufklärung des Mordes - an einer einzigen Leiche, wie in den Serien?“ „Arbeitet ein Rechtsmediziner…“, genau! Hier wird mit Sicherheit auch deine Frage geklärt.
Jedoch ist dieses Buch nichts für schwache Nerven. Wer kein Blut und in TV-Serien keine OP’s und Obduktionen sehen kann, sollte allerdings die Finger von diesem Buch lassen.
Selbst mir als hart gesottenem Krimi-/Thriller- und NCIS-Liebhaber, hat es an einigen Stellen wirklich zugesetzt. Nichtsdestotrotz war das Buch sehr sehr interessant und spannend. Man durfte teilweise mit raten, wie die Personen gestorben sind, was dem ganzen zusätzlich noch einen Unterhaltungscharakter verpasst.