Beiträge von Rohana

    Ich muss mich echt mal ranhalten, um hier mal weiterzukommen :wow.
    Als erstes meine Kommentare zu Euren Posts:



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    Original von Grisel
    Ich glaube, was ich an dem Buch u.a. so liebe ist, daß es sich mit dem Thema Sex so intensiv auseinandersetzt, aber ohne jemals unter die Gürtellinie zu gehen. Mal ein ganz anderer Zugang zu dem Thema. Sex ist hier nichts primitives, aber auch nichts, hm, überbewertetes. Es ist einfach eine schöne Sache, die, wenn man sie nicht kriegt, einfach notwendig wird.
    Wobei ich mich schon frage, warum Andrew nicht einfach kalt duschen geht oder, ah, Sex an und für sich hat ... Aber vielleicht gilt das auf Darkover auch als Tabu, wegen der Kinderfixiertheit, weil es den Samen verschwendet?


    Ja, das gefällt mir hier auch. Ein absolutes Highlight!
    Ich glaube, Andrew gerät auch deswegen so unter Druck, weil er ständig ausgerechnet mit Callistas Zwilling konfrontiert ist, die sich so ‚offenherzig’ zeigt, er teilweise unfreiwilliger Zeuge von Damons und Ellemirs Sexerlebnissen ist. Das alles steigert den Druck vermutlich schon extrem.




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    Original von Grisel
    Interessant finde ich Valdirs Freund und Begleiter, Valentine Aillard. Das ist Jaelles Bruder.
    Da sieht man, wie wichtig ab hier einigermaßen chronologisches Lesen wird, denn ab hier begegnet man eigentlich ständig Leuten, die bzw. deren Vorfahren und Verwandte man kennt.


    Das gehört auch zu den Dingen, die ich an Darkover so liebe – man findet Charaktere immer mal wieder, als Verwandte von einer neuen Person oder als Hauptfigur, wo sie vorher eher Nebenfigur war.
    Aber ein Stammbaum wär wirklich mal eine gute Stütze fürs Gedächtnis! Na ja, vielleicht beim nächsten Serien-ReRead....



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    Original von Alraune
    Das schreckliche Ende von Dezi hat m.E. zum großen Teil Leonie zu verantworten. Sie hätte ihm mit Leichtigkeit eine anständige Laran-Ausbildung zukommen lassen können, nur ihre Dünkel haben sie daran gehindert. Aber als Bewahrerin einen solchen starken Telepathen unausgebildet auf die Menschheit loszulassen, ist - wie ich finde - wirklich mit nichts zu entschuldigen.
    Genauso, wie sie Damon im Endeffekt rausgeworfen hat, weil er ihr gefährlich geworden ist (gefühlsmässig gesehen), und nicht zu SEINEM Besten. Was für eine furchtbar egozentrische und egoistische Person sie doch ist


    Dass Leonie die eigentlich Verantwortliche ist sehe ich genauso. Allerdings denke ich aber, dass Dezi ja durchaus ausgebildet wurde. Auch seine charakterlichen Schwächen wurden erkannt. Aber statt sich wirklich verantwortlich zu zeigen, diese Schwächen von Dezi ernst zu nehmen und alle Gefahr, die von ihm ausgehen kann durch geeignete Maßnahmen zu beseitigen, schmeisst sie ihn einfach raus. Methode ‚aus den Augen – aus dem Sinn’ : :-(
    Und Damons Rauswurf ist nun wirklich eine absolute :fetch :bonk !!! Da bemäntelt sie nur ihre eigene Schwäche statt sich dazu zu bekennen. Und Damon trägt jahrelang schwer an diesem Päckchen, es zerstört fast sein Leben. Ja, Leonie geht zur Not auch über Leichen. Sie sollte mit ihrem Urteil über andere wirklich vorsichtig sein und erst mal vor der eigenen Haustür kehren! Aber als geborene Hastur und dazu noch Bewahrerin von Arilinn hat sie wohl einfach so eine Arroganz, dass das das Letzte ist was ihr einfiele :rolleyes



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    Original von Sanne
    Könnte es sein, daß Leonie wider besseren Wissen am Althergebrachten festhält, z.B. weil sie nicht die Kraft hat, um Veränderungen zu ertragen bzw. sich dann verloren fühlen würde?


    Nein, ich denke, dass hier vor allem ihre Arroganz zum tragen kommt. Der Frust darüber, dass all ihr eigener Verzicht so völlig unnötig war, ist glaube ich nur zweitrangig, verschärft Leonies Reaktion aber sicherlich noch.



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    Original von SiCollier
    Dazu kommt m. E. noch, daß sie nicht zugeben will/kann, daß ihr Weg möglicherweise falsch ist, weil dadurch ein Großteil ihres Lebens sinnlos wird. Und sie mißgönnt anderen das Glück, weil sie selbst keines erfahren hat. Bis zu einem gewissen Grade liegt in ihrer Figur durchaus etwas tragisches. Aber so richtig leid tut sie mir trotzdem nicht.


    Ja, auf jeden Fall. Leonie ist eine tragische Figur und in all ihren Widersprüchen sehr interessant. Aber wie schon beim vorherigen Buch geschrieben: mir ist sie unterm Strich schlicht unsympathisch.



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    Original von SiCollier
    Der Brauch, bei einer Beerdigung ein angenehmes Erlebnis mit dem Verstorbenen zu erzählen, ist sicher ein schöner. Aber was macht man, wenn man bei jemandem mitgeht, den man kaum kannte, wo es einfach die „nachbarliche Höflichkeit“ gebietet? Na ja, vor der Frage werde ich wohl nicht stehen, da es diesen Brauch bei uns nicht gibt.


    Diesen Brauch finde ich auch wunderschön. Vor einigen Jahren starb ein Freund von mir ganz jung. Da haben wir in Anlehnung daran alle etwas aufgeschrieben, das uns an ihn erinnerte und haben diese Erinnerungen als kleines Büchlein seiner Frau geschenkt. Ich glaube, das ist ein Brauch, der einem wirklich helfen kann.
    Was man aus reiner Höflichkeit sagen könnte? Eine Idee: <Ich kannte ihn/sie kaum, aber wenn wir uns auf der Strasse begegneten hat er immer freundlich gegrüßt, was heute ja nicht mehr selbstverständlich ist.>
    Ich glaube, das ist auch eine Facette dieses Brauches, dass es einen dazu zwingt, sich klarzumachen, dass einem eigentlich zu jedem Menschen ein bisschen war positives einfällt, wenn man genug darüber nachdenkt. Es würde vieles besser machen, wenn man sich die guten Seiten der Mitmenschen öfter mal vergegenwärtigen würde, oder?!



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    Original von SiCollier
    Zum ersten Spoiler:




    Ich glaube aber, Leonie kann man erst so richtig sehen, wenn man alle Bücher, in denen sie vorkommt, gelesen hat.

    Hallo Leserunde!


    Wie Ihr merkt komm ich kaum zum Schreiben – der Zeitpunkt der LR passt für mich dies mal nicht so gut. So ein paar Anmerkungen will ich aber doch noch machen – besser spät als nie ;-)


    Erst mal zu den vielen Posts von Euch:

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    Original von SiCollier


    Soweit habe ich noch gar nicht gedacht, könnte aber wirklich so etwas in die Richtung sein. (Irgendwo in diesem oder dem nächsten Abschnitt wurde die Schwellenkrankheit ja auch ganz gut und sinnvoll erklärt.)


    Kulturschock ist schon klar. Ich denke halt immer, weil er doch nun schon eine Zeit dort lebt und alles immerhin so gut erklärt bekommt, daß ich es auch verstehen kann, müßte er noch besser verstehen als ich.


    Ich glaube, man unterschätzt das doch immer sehr. Es sind genau wie man es ja im Buch auch immer wieder mitbekommt, die kleinen Dinge des Alltags, die einen mehr stören als man denkt. Und die einen immer zum ‚Aussenseiter’ machen. Es ist eine Sache, sich das vorzustellen, wenn man gemütlich im eigenen Sessel sitzt. Aber wenn man täglich 24 Stunden in einer fremden Kultur leben muss hat das eine ganz andere Qualität.
    Und ich denke, dass die Tabus bezüglich Treue zum Ehepartner und auch Heterosexualtität in der terranischen Gesellschaft sehr strikt sind. Da ist es sicher schwer, anderes zu verstehen und zu akzeptieren. Da geht es echt ans Eingemachte.



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    Original von Grisel


    Ich finde seine Culture Clashs immer recht interessant, vor allem, weil es oft die Kleinigkeiten sind. Wie er nicht verstehen kann, daß seine Frau nackt vor ihm rumrennt, aber errötet, wenn er ihren bloßen Nacken sieht. Wo das wohl herkommt?


    Wobei es schon ein netter Zufall ist, daß Andrew auf einer Ranch aufgewachsen ist und in Armida damit sinnvoller verwendbar, als Damon.


    Diesen Schachzug der Autorin find ich sehr geschickt. So erklärt sich doch ganz gut, warum Andrew sich trotz des Kulturschocks so relativ gut und schnell in den Alltag von Armida einfindet. Und wie es kommt, dass er doch so relativ schnell von allen akzeptiert wird. Er kommt zwar von einer fremden Welt, aber dort aus einer ähnlichen ‚kulturellen Nische’. Das macht viele Dinge glaubwürdiger.



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    Original von SiCollier
    Ach und das Wetter: Winter auf Darkover - dort möchte ich leben, das Klima ist was für mich. Am ersten warmen Tag sage ich immer, mir reichts, ich will wieder Winter. Könnte ich ganz frei entscheiden, und lasse auch die politischen Umstände außer Acht, würde ich irgendwohin nach Nordeuropa (nördlich des Polarkreises!), nach Sibirien, Alaska oder die nördlichen Rocky Mountains ziehen. Jedenfalls wohin, wo es lange Zeit im Jahr kalt ist. Ich schätze, die Winter in Darkover würden mir sehr gefallen.


    Nun ja, es wäre für mich vermutlich einigermaßen erträglich. Wenigstens ist dort wirklich Winter, wenn denn man Winter ist. Hier gehen mir diese ‚Quasi-Winter’ mit mehr Regen und Schneematsch furchtbar ans Gemüt. Aber wirklich wohl fühl ich mich bei trocken-heißem Wetter, so sechs Wochen am Stück 28 – 30°C und mir geht’s gut. Da passt Darkover nicht wirklich :-(



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    Original von Maharet
    ausserdem wird in meiner schönen Ausgabe auf SEite 159 Avarra mal wieder als Mann bezeichnet "GnädigeR Avarra"


    Ich hab das schlicht als Tippfehler überlesen. Hat mich daher nicht so genervt.



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    Original von Alraune
    Maharet
    Die Sache mit dem Überwachen der Schwangeren und hinterher nicht mehr ist mir gar nicht so aufgefallen. Wieder mal ein Hinweis auf das extrem schlechte Gedächtnis der Darkoveraner, oder haben sie das nie richtig entwickelt? Wegen der früheren Vielehen, meine ich. Es war vielleicht egal, wer die wirklichen Eltern waren, es zählte nur das Kind an sich und später das vorhandene Laran?


    Ich könnte mir vorstellen, dass das anfangs vielleicht sogar bewusst so gehandhabt wurde, um die durchaus vorhandenen Eifersuchtsprobleme und Probleme beim wirklichen Anerkennen der Kinder als ‚eigene’ möglichst abzumildern. Sprich: es war nicht ‚egal’ sondern eine Notwendigkeit, die Vaterschaft im Dunkeln zu lassen, um Konflikte möglichst zu vermeiden. Wenn man nicht weiß, wer der Vater eines Kindes ist kann man sich ja wenigstens noch der Illusion hingeben, es sei tatsächlich das eigene.



    Und nun noch einige weitere Anmerkungen von mir:
    Kapitel 7, S. 122 (Moewig-Ausgabe): Hier hab ich dann doch Mitleid mit Dezi gehabt. Callista singt dies Lied über den Brudermörder und Esteban sagt, „...es sitzt kein Sohn von mir in dieser Halle.“ Ich mag Dezi absolut nicht, aber so muss Dom Esteban auch nicht auf seinen Gefühlen rumtrampeln. Wenn Dezi sein Leben lang immer wieder so gedemütigt wurde ist sein Haß immerhin erklärbar.



    Eine wirklich spannende Vorstellung finde ich, die Nervenkanäle und die darin strömenden Energien wirklich sichtbar machen zu können. Da muss ich immer an diese Meridiantheorien in der fernöstlichen Medizin denken – ob MZB da die Idee ‚ausgeliehen’ hat? Und wie genial wäre das, wenn man auf so einfache Weise Blockaden,.... feststellen könnte!



    Gerade in diesem Abschnitt bin ich bei jedem Lesen wieder begeistert über die Schilderung der ja nun wirklich sehr verwirrenden Gefühlslage der Charaktere. Ich finde, da ist MZB ein echtes Meisterstück gelungen.

    Hallo Ihr!


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    Original von Sanne
    Die angesprochenen Unterschiede zwischen den Terranern und den Darkoveranern sind echt interessant; sowohl die dahinterstehende Philosophie (wie z.B. über den Einsatz von Computern oder Sklaven) als auch diverse kleine Details (wie z.B. die Händigkeit).
    Hoffentlich werden diese Dinge noch weiter ausgeführt.


    Das ist auch ein ganz wichtiger Aspekt, der mir total gut gefällt. Es zeigt auch, dass vieles, das man für 'normal' und vor allem oft unabänderlich hält nur eine schlichte Übereinkunft in der Gesellschaft ist. Und wie viele Konflikte sich aus den Unterschieden ergeben, selbst wenn alle Beteiligten guten Willens sind, daß ist auch bemerkenswert!



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    Original von SanneLeonie gibt Callista für meinen Geschmack zu schnell frei. Gut, sie liebt sie und will nur ihr bestes; aber nun hat sie ein dringendes Problem in Sachen Nachfolgerin. Andererseits finde ich es toll, daß sie sich Andrew gegenüber öffnet und versucht, ihn zu verstehen und zu integrieren.


    Zum einen ist Leonie sicher ein sehr ambivalenter Charakter - bei ihrer Stellung, so abgesondert und so mächtig, ja auch verständlich. Außerdem bekommt sie ja über den engen telepathischen Kontakt, den sie zu Callista sicherlich hat, so viel von deren Wünschen und Gefühlen mit, dass es auch nachvollziehbar ist, dass sie sich da nicht länger sträubt.


    Bis dann,
    Rohana

    Hallo Alraune!


    Ich mag Dezi auch nicht - er ist einfach hinterhältig und rücksichtslos, auch gegen Leute, die nett zu ihm sind bzw. denen es gerade nicht gut geht. Geht alles gar nicht.
    Dass seine Mutter mit dem Namen versucht hat, ihm etwas Gutes mit auf den Weg zu geben, find ich trotzdem schön - hat nur nix genützt.


    LG,
    Rohana

    Hallo Leserunde!


    Ich hab nun endlich auch begonnen mit dem 'Turm'.
    Der Einstieg geht ja superleicht, da man vom vorherigen Buch alle Protagonisten kennt. Und ich fühl mich gleich wieder 'heimisch'.


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    Original von SiCollier
    Abschnitt durch (und den nächsten auch). In dem Buch steckt jedenfalls erfreulicherweise (zumindest aus meiner Sicht) erhebliches Diskussionspotential drinnen.


    Ja, in diesem Buch finden wir sicher eine Menge zu posten. Diese Bände, in denen man immer wieder den Vergleich zwischen Terra und Darkover hat, mit den beiden so unterschiedlichen Gesellschaftsentwürfen, mag ich genau deshalb so gern. Der Blick auf 'die anderen' gibt einem Grund über die eigene Situation nachzudenken, genauer hinzuschauen.


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    Original von SiCollierSeite 52: Außerdem, warum sollten wir das Leuten von Leuten sinnlos machen, weil sie ihren Haferbrei und ihr Fleisch nicht durch ehrlich Arbeit verdienen können?


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    Original von AlrauneIch finde die Ansicht der Darkoveraner, niemanden um die Möglichkeit zum eigenen Erhalt zu bringen, eine gute Sache. Für uns klingt es sicher teilweise recht altmodisch, aber wir dürfen die feudalistische Gesellschaft eben nicht ausser acht lassen.


    Diese Art zu denken gibt es durchaus noch. Eine Freundin von mir hat für einige Zeit in Mexiko gearbeitet. Als sie anfing hat der Arbeitgeber ihr eine Wohnung und auch gleich eine Putzfrau besorgt. Als sie erklärte, dass sie keine Putzfrau brauchen würde, wurde ihr erklärt, daß das egal sei. Bei ihrem Gehalt sei es sozusagen ihre moralische Pflicht noch ein oder zwei Leute anzustellen und ihnen damit zu einem Auskommen zu verhelfen.



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    Original von SiCollierAch ja, dann kommt auch „die Sekte aus Terra“. :chen Aber ich meine mich zu entsinnen, daß diese Formel auch auf dem Standesamt Anwendung fand. Aber schön finde ich es trotzdem von Andrew, sich daran zu erinnern. :-)


    Ja, die 'guten und schlechten Tage' gibt es auch beim Standesamt :-)



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    Original von SiCollier


    Angesichts des bereits festgestellten „Banausentums“ von MZB ist es ihr vermutlich nicht aufgefallen. :chen


    Oh, ich hab immer gedacht, dass MZB das schon mit Bedacht gemacht hat. Und einen Jungen, von dem die Mutter schon bei Geburt weiß, dass er wenig Liebe und Zuwendung haben wird im Leben, dann ' der Erwünschte' zu nennen, um ihm wenigsten so zu zeigen, dass es einen Menschen gibt/gab, der ihn erwünscht hat, ist doch eigentlich eine schöne Idee!



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    Original von AlrauneIch finde es schon relativ verständlich von den Darkover-Autoritäten, dass sie eine Bewahrerin nicht so leicht aus dem Fängen lassen. Offenbar kriegen sie immer weniger Mädels, die dazu bereit und in der Lage sind. Da versucht man doch, eine gute Kraft zu halten, oder?
    Leonie ist offensichtlich klar der Meinung, dass Callista doch nicht so stark konditioniert wurde, wie sie dachte, und lässt sie deshalb gehen.


    Leonie ist einfach auch ein ambivalenter Charakter. Einerseits ist sie der Inbegriff einer Bewahrerin, konditioniert darauf den Abstand zu anderen Menschen um jeden Preis aufrecht zu erhalten, immer Arilinn als Maß aller Dinge im Sinn, aber auf der anderen Seite schimmert doch durch, dass sie Callista liebt und möchte, dass sie glücklich wird. Und sie gibt ihre Zustimmung nachdem sie 'gesehen' hat, dass Callista in Andrews Armen von Corresanti heimgeritten ist. Sie geht dadurch davon aus, dass Callistas Konditionierung noch beeinflussbar ist.



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    Original von GriselSchön fand ich auch die Aussage, daß man mit einem Computer nicht streiten kann. Oh ja! Lachen


    Und wie man das kann :schlaeger - ist nur leider eine etwas einseitige und unbefriedigende Sache, so ein Streit :bonk.


    So, nun les ich mal den Rest von 5. Kapitel und vielleicht noch ein bisschen mehr...
    Liebe Grüße,
    Rohana

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    Original von SiCollier
    Ja, wobei das mit Katzen so eine Sache ist. Also unsere alte (von ganz normaler Größe!) hat mal einen Hund vom Grundstück vertrieben. Der war groß, also ziemlich groß. Rasse weiß ich nicht mehr, unser Nachbar hatte den als Jagdhund. Etwa die Größenklasse, wie Maharets Hunde (wenn ich an die Bilder im Haustier-Thread denke). Der hat sich hinterher nicht mehr aufs Grundstück getraut. :grin


    Genau das hab ich gemeint: viele Katzen können sich durchaus sehr erfolgreich gegen Hunde zur Wehr setzen. Ich kannte mal eine, die ist nicht mal weggerannt wenn ein Hund angriff. Sie blieb völlig cool sitzen, hob nur drohend eine Pfote und zeigt die Krallen - der Hund war so verdattert, dass er lieber 'ne Vollbremsung machte und sich dann trollte. :lache
    War also wohl Glückssache, dass Damons Wolf so erfolgreich war :grin.

    Ich bin ja gerade erst (bei 'Das Zauberschwert') zu Eurer Darkover-Runde dazugestoßen und hab nun mal hier die Postings gelesen.
    Als ich 'Landung' zum ersten mal gelesen hab kannte ich schon etliche andere Darkover-Romane. Und ich finde nach wie vor diese Reihenfolge die interessantere. Vieles was ich kannte fand hier einen 'historischen Hintergrund'. Nur ein Beispiel: Die Namen der Menschen auf Dakover. Und das hat einfach total Spaß gemacht - es war ein bisschen wie das Schmökern in einem spannend geschriebenen Geschichtsbuch.


    Die Ungereimtheiten bei den physikalischen, ... Phänomenen haben mich irgendwie gar nicht gestört. Erstens kommt mir hier wohl zu Gute, dass ich davon herzlich wenig Ahnung hab. Und zweitens hat mich die Geschichte viel zu sehr gefesselt als dass ich mich damit aufgehalten hätte *g*.


    Mein Liebling in diesem Buch ist Rafe. Der Captain ist auch eine sehr interessante Figur, mir aber nicht so sympathisch.
    Dass Jennys Tod so kurz abgehandelt wird paßt zum einen dazu, dass das Buch ja insgesamt eher zu kurz ist. Zum anderen denke ich, daß dort so viele Menschen gestorben sind und dass die Überlebenden so unter Schock und im Streß sind, dass es schwer ist zu sagen ob man nicht an ihrer Stelle ähnlich drauf wäre.


    Für mich ist 'Landung' eines der Darkover-Bücher die ich immer wieder mal schmökere.

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    Original von SiCollier
    Also hatte ich das doch falsch verstanden, Andrew ging nicht mit, sondern blieb in Armida. Recht schnell lernt er, mit dem Sternenstein umzugehen. Es sind diese Dinge, bei denen man - um bei diesem Ausdruck zu bleiben - die fehlende epische Breite merkt.


    Nicht schön für Andrew, dass er daheim bleiben muss, aber die Begründung ist ja durchaus nachvollziehbar. Dass er so schnell lernt mit der Matrix umzugehen gehört für mich zu den kleinen 'Steinen des Anstoßes'. Das geht mir einfach zu leicht und schnell. - o.k., ich tu mich mit Dir zusammen, SiCollier, und beklage die fehlende 'epische Breite' :lache


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    Original von SiCollier
    Ich traue mich ja kaum, es zuzugeben. Aber auf Seite 181, als er den Dämon beschwor und ich mir das bildlich vorgestellt habe, mußte ich laut auflachen. Die Vorstellung, wie diese mutigen und gefürchteten Trockenstädter vor einer Illusion geflohen sind ... :grin Genauso nächste Seite die Überlegung, wovor sich Katzen fürchten.


    Tja, mutig sind sie, die Trockenstädter, aber eben auch total abergläubisch :grin. Und den Wolf als Katzenschreck fand ich auch völlig genial! Wobei ja noch die Frage wäre, wie der Kampf so einer großen Katze gegen einen Wolf ausgehen würde - so 'ne Katze hat doch verdammt viele Waffen :yikes


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    Original von SiCollier
    Auf Seite 193 findet sich trotz der Kürze des Buches ein merkenswerter Satz:
    Er hatte über das Leben mehr nachgedacht, als er es gelebt hatte, immer waren sein Körper und sein Geist getrennt gewesen.


    Ja, das ist wirklich gut formuliert - auf mehr von dieser Art kannst Du Dich schon mal vorfreuen.



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    Original von SiCollier
    Alles in allem hat mir das Buch vom Plot, der Handlung her gefallen. Nur die Ausführung finde ich nicht so gelungen. Es ist zu kurz (ich weiß, ich wiederhole mich), teilweise hatte ich auch das Gefühl, daß die Protagonisten etwas blaß bleiben. Ohne das jetzt genauer definieren zu können, empfand ich sie als etwas oberflächlich bzw. an der Oberfläche bleibend beschrieben. Das war in bisherigen Büchern eher nicht so.


    Das seh ich ganz genauso. MZB hat ja eines ihrer frühen Bücher später noch mal überarbeitet, wesentlich verlängert und neu herausgegeben (Schwert des Aldones -> Sharras Exil). Das hätte ich mir für dies Buch auch vorstellen können. Potential dafür hätte es allemal!

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    Original von Grisel
    Wie wir später noch erfahren werden, war ihr erster Liebhaber der Gatte ihrer älteren Schwester, mit deren Billigung. Ein Brauch, der mich immer noch etwas verstört, aber bitte, andere Planeten, andere Sitten ...
    Also auch jemand ihrer Kaste und ein anständiger Mann.


    Das hatte ich ganz vergessen. Der letzte Re-Read ist offensichtlich schon zu lang her. ;-)
    Aber Du hast recht, ich fand das auch ziemlich abgefahren - ich mag ja meinen Schwager, aber diese Vorstellung .... :hmm

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    Original von Grisel
    Ich denke, wir werden beim nächsten Buch noch lange und breit über Leonie diskutieren. Hier ist es wohl noch zu sehr ein Vorgriff, da sie hier noch keine Rolle spielt.
    Nicht, daß ich mich der Diskussion entziehen will. :grin


    O.k., vertagen wir das :fechten

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    Original von Grisel
    Mag sein, daß sich MZB da ein bißchen vertan hat mit ihrer sexuellen Moral. Wieder eine Frage zum Merken für die späteren Bücher.


    Ja, ich bin da einfach auch unsicher, ob das wirklich unstimmig ist oder ob sich die Moralvorstellungen, Sitten und Bräuche einfach nur mit der Zeit gewandelt haben.

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    Original von Grisel
    Ich glaube, zu dem Zeitpunkt wußte MZB selber noch nicht viel über die Terraner auf Darkover.


    :grin


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    Aber wir sind jetzt in einem neuen Zeitalter, auch auf Darkover. Ich überlege gerade, ob das später noch mal eine Rolle spielt, mir fällt aber jetzt kein Beispiel ein, außer Diotima, ein paar Generationen später. Die lebt ihr Leben ja auch relativ frei als junge Frau. :gruebel


    Diotima hat allerdings eine ganz andere 'Sozialisierung' erfahren - sie ist doch eher als 'Revoluzzer' zu sehen.


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    Andererseits liegt der Fokus in den kommenden Büchern entweder auf ohnehin "Entsagenden" oder Männern.


    Bei den Entsagenden bekommt man doch immer mal wieder mit, dass es sie unter anderem deshalb gibt, weil die Frauen in vielen Dingen so rechtlos sind. Auch was die Wahl ihres Ehemannes angeht.
    Und denk mal an das ein oder andere Fest in Thendara - da ist immer mal wieder die Rede davon, dass die jungen Frauen keusch sein müssen, dass es schon ein Skandal ist, wenn sie mal ein bisschen ausgiebig flirten,...


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    Da ist ja sogar Damon geschockt, daß sie als Schwester einer Bewahrerin das nicht weiß. Offenbar hat sie bisher eher als Landei gelebt und Laran wurde von ihr ferngehalten, weil man angenommen hat, daß alle ihre Kräfte bei Callista sind, als dem stärkeren Zwilling. Oder Esteban wollte das so, damit ihm eine Tochter bleibt?


    Das könnte natürlich sein - da sind wir wieder bei der mangelnden 'epischen Breite' :lache

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    Original von Grisel
    Natürlich. Aber ich finde sie auch nicht unsympathisch, sie tut mir eigentlich leid,


    Ja, ab und an tut sie mir auch leid, aber

    Ja, interessant ist Leonie auf jeden Fall - bei ihr kann man ja auch über lange Zeit ihre Entwicklung miterleben. Aber sie ist für mich einfach kein Sympathieträger. Interessant sein können die nicht so netten Charaktere ja genauso gut wie die 'Lieblinge'.

    In diesen Kapiteln gab es so einiges, das mich gestört hat weil es nicht zu meinen Erinnerungen an Darkover aus anderen Büchern passt.
    Angefangen damit, dass Ellemir offenbar so gar nichts über die Terraner weiß - als Comyntochter war sie mit 19 Jahren doch sicher schon mal mit in Thendara und hat den Raumhafen und die Menschen dort erlebt.


    Und ich hatte auch nicht die Vorstellung, dass die Landung der ersten Menschen auf Darkover 'ein paar Millionen Jahre' her sein könnte. Das scheint doch ein bisschen arg viel, oder nicht?!


    Über diese Stelle musste ich herzlich lachen:

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    Sie schloß es daraus, daß keiner versucht hatte, sie zu vergewaltigen. Sie setzte als selbstverständlich voraus, daß es jeder menschliche Mann getan hätte, was ein merkwürdiges Licht auf die Männer Eures Planeten wirft!


    Klasse formuliert :grin


    Die Rolle der Frauen hat sich scheinbar im Laufe der Geschichte gewandelt. Es gab Zeiten, da wäre es unmöglich/ein Skandal gewesen, wenn sich eine junge Comynara einen Liebhaber genommen hätte. Es gibt doch Bücher mit einem unglaublichen Getue um die Jungfräulichkeit der jungen Frauen, die auch kaum Einfluß auf die Wahl ihres Ehemannes hatten. Über diese Unterschiede in den verschiedenen Büchern stolper ich immer wieder - und das stört mich dann auch ein bisschen.


    Dass Damon so einfach behauptet, der enge Rapport mit Ellemir während der bevorstehenden Suche nach Callista mache eine spätere Ehe sozusagen unausweichlich - warum das? Muss sie dann nicht auch Andrew heiraten? Mit ihm wird sie doch auch eng zusammenarbeiten. Merkwürdig.


    Warum entdeckt Ellemir erst jetzt ihr Laran? Als Zwilling von Callista hätte sie doch eigentlich auf Laran getestet sein müssen. Und wenn es sich jetzt erst entwickelt - warum beherrscht sie es gleich so gut? Was ist mit der Schwellenkrankheit? Davon ist ja nicht mal die Rede.


    Dann muss Damon Ellemir erklären, dass er seinen Matrixstein immer bei sich haben muss. Das sollte Ellemir doch wissen, das gehört doch unter Telepathen auf Darkover sozusagen zum kleinen 1x1.


    Hmmm :hmm , Ihr merkt, ich hab schon so einiges zu meckern :schaem

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    Original von Grisel
    Hier kommt sicher wieder die fehlende "epische Breite" zum Tragen, denn der eine seiner Männer, Reidel, wird im Lauf der Zeit sogar zu einem gewesenen Freund. Und eigentlich ist Damons Scham eher egoistisch. Er denkt kaum daran, daß die Männer tot sind und ihre Familien sie verloren haben, er denkt daran, daß er sich nicht mit Ruhm bekleckert hat.


    Ja, es ist wohl schon so, dass Damon in dieser Zeit noch sehr mit sich beschäftigt ist. Da besteht noch Entwicklungspotential...


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    Original von Grisel
    Aber gut, wir erfahren hier ja, daß eines seiner Hauptprobleme ist, daß er seine eigene Männlichkeit in Frage stellt. Und Leonies Aussage, daß er besser als Frau geboren hätte werden sollen, ist da nicht hilfreich.


    Als Diplomatin ist Leonie eine echte Niete, oder?! Sie war mir nie so richtig sympathisch - sie kann echt grätzig sein, find ich!

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    Original von Grisel
    Die zeitliche Einteilung zum vorigen Buch ist hier eigentlich relativ einfach. Leonie war am Ende von "An den Feuern" ca. 18 Jahre. Damon ist fast 20 Jahre jünger als sie und jetzt wohl ungefähr in den späten 30ern. Also würde ich sagen, daß wir +/- 40 Jahre nach dem Buch sind.


    Ach prima, den Zusammenhang hab ich glatt übersehen. Danke!



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    Was ich immer wieder interessant finde, ist daß in fast jedem Buch irgendwas Neues zum Laran kommt, was vorher nicht da war und später meist auch nicht. Hier die Tatsache, daß Callista nicht einfach per Laran mit Andrew kommuniziert, sondern ihm richtig als Quasi-Geist erscheint. Glaube nicht, daß sowas in einem anderen Buch eine Rolle spielt?


    Es gibt aber in irgendeinem anderen Band noch Szenen, in denen sich Personen direkt in der Überwelt begegnen und sich da auch als eine Art Geist oder Astralkörper sehen. Das ist doch zumindest sehr ähnlich.



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    Nett finde ich, wie er nach und nach merkt, daß er doch nicht spinnt. Dann akzeptiert er das, was für ihn eigentlich Übersinnlich sein sollte, erstaunlich schnell. Aber gut, bei aller Liebe, das Buch hier hat auch logische Löcher.


    Das fand ich hier nicht sooo unlogisch. Andrew ist durch den Absturz, die Verletzung,... ja im Schock, erschöpft bis zum Umfallen,... Ich glaube in so einer Extremsituation akzeptiert man so etwas viel eher als bei Kaffee und Kuchen im gemütlichen Wohnzimmer :-)



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    Damon wird nicht gerade als großer Held eingeführt, er flüchtet, läßt seine Männer zum Sterben zurück und auch wenn er weiß, daß er nichts hätte tun können, bleibt natürlich ein blödes Gefühl.


    Das hätte man natürlich durchaus noch besser ausarbeiten können. Ich denke, er ist als ausgebildeter Telepath und als Comyn, der damit groß geworden ist, dass Leute ihn und Seinesgleichen mit ihrem Leben schützen, in dieser Situation in der Lage die Situation distanziert zu betrachten und sinnvoll statt heldenhaft zu handeln. Oder seh ich Damon da zu 'rosarot' - er ist eben einer meiner Lieblinge :heisseliebe (mensch, habt ihr hier tolle Smilies !!!)



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    Original von Maharethier war ich auch irritiert, weil Damon von sich ja als "alt" denkt, später Andrew ihn aber in Gedanken als "jungen Mann" bezeichnet.... ich hatte eigentlich mit Anfang bis Mitte dreissig gerechnet.


    Das hat mich nicht gestört. Ich glaube, dass man selbst sich nicht immer so alt oder jung fühlt wie man tatsächlich ist oder wie andere einen einschätzen.



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    Original von SiCollierIch habe schon mal diagonal in den nächsten Abschnitt hineingelesen. Bisher gefällt mir das Buch außerordentlich gut und es ist so richtig nach meinem Geschmack (abgesehen von der, wie üblich, fehlenden „epischen Breite“).


    Du hattest ja schon geschrieben, dass Dir die Bücher zu kurz sind und das kann ich gut verstehen - vieles hätte man noch viel mehr ausbreiten können und dann könnten wir es uns viel länger auf Darkover gemütlich machen! Tja, für die epische Breite muss man sich dann wohl andere Welten suchen...

    Hallo Ihr!


    Mich hat das eigentlich nie gestört, dass die einzelnen Bücher so zusammenhangslos nebeneinander stehen. So kann ich tatsächlich jedes für sich lesen und hab nicht das Gefühl, ich muss jetzt unbedingt die Fortsetzung haben. Schwierig ist allerdings wirklich die zeitliche Einordnung - das hat wohl selbst die Autorin nie so ganz genau sagen können (hat sie mal irgendwo geschrieben, aber ich find die Quelle grad nichtmehr).
    Einen halbwegs passablen Zeitplan findest Du bei Wikipedia, aber nur was die Zeitalter angeht.
    Diese etwas unbestimmte, unsichere was die Geschichte von Darkove angeht macht für mich einen Teil der 'Authentizität' aus. Wenn man Bücher schreibt ist es ja möglich, alles absolut korrekt und genau zu machen, ohne zeitliche oder sonstige Unstimmigkeiten - da muss man nur genau Buch führen. Aber dann ist es irgendwie auch steril. Wenn man sich die 'wirkliche Geschichte' ansieht weiß man da ja auch viele Dinge nicht oder nur ungenau oder man stellt irgendwann fest, dass man Funde falsch interpretiert hat. Und genau diesen Eindruck macht auf mich dies 'Chaos' in den Darkover-Romanen.


    Ich hab gleich heute morgen die ersten 3 Kapitel gelesen. Anfangs ging es mir trotz Re-read so wie Euch: wo (und wann) bin ich? wie war das noch?
    Aber das ging schnell vorüber - mit Callistas Auftauchen bin ich wieder auf Darkover angekommen!
    Leonie ist die, die Du aus dem anderen Buch kennst, SiCollier. Allerdings ist die Altersbestimmung bei dieser Bewahrerin so eine Sache für sich... Ich würd daher sagen, es liegen mindestens 45 - 60 Jahre zwischen den beiden Geschichten, können aber auch deutlich mehr sein.


    So, nun muss ich mich mal dringend mit anderen Dingen beschäftigen.
    Bis dann,
    Rohana