Beiträge von Sega

    Konnte ich nichts mit anfangen. Die Handlung ist sehr sprunghaft und chaotisch erzählt, ohne klare Linie und deshalb recht ermüdend. Dazu kommen viele Wiederholungen ( der raschelnde Liesch, Popeyes schiefer Hut) und halbe, in der Luft hängende Sätze.

    Die einfache, fast schon karge Sprache hat mir auch gut gefallen, das Buch liest sich dadurch sehr flüssig. Allerdings hatte ich den Eindruck, Camus möchte dem Leser durch seinen Prot ständig seine Message aufs Auge drücken, dies empfand ich als penetrant nervig.

    Eine pessmistische Sicht der Dinge wird in dem Buch aufgezeigt: So recht glücklich ist keine der Hauptfiguren, obwohl sie einige vermeintlich gute Voraussetzungen dafür haben. Dennoch ist das Buch schön zu lesen, da der Autor die Charaktere glänzend beschreibt und nicht in einen jammernden Grundton verfällt; lediglich gegen Ende hin wird etwas auf die Tränendrüse gedrückt. Besonders geglückt ist das Hippie-Bashing ( Alt-68er mag Houllebecq wohl nicht) und die originelle Aulösung der gesamten Geschichte; diese wird aber bereits im Klappentext verraten.

    Das Buch hat einige heftige, nahegehenden Momente wie z.B. die jüdische Beerdigung oder das Gespräch mit dem Totengräber, die mir sehr gut gefallen haben. Die sich durch den Roman durchziehenden Krankheitsgeschichten waren trotz ihres deprimierenden Charakters auch noch lesenswert, wenngleich auch ob ihres ständigen Auftretens mir etwas zuviel. Ein gutes Buch.

    Sprachlich ein schon recht schönes Buch, aber von der Handlung her eintönig. In den meisten Episoden geht es um eine Dreiecks-Beziehung, in der sich die jeweilige Figur entscheiden muss, wie sie sich verhalten will- und es wird auf Dauer immer langweiliger, wenn das Thema zum xten Male durchgekaut wird. Nichts für mich.

    Ein recht unterhaltsamer SF-Krimi, der um einige Seiten zu lang geworden ist und einige Schwächen aufweist.
    So ist die Idee mit den Stacks und der daraus resultierenden Möglichkeit der Unsterblichkeit zwar nicht schlecht, wird aber an mehreren Stellen des Buchs widersprüchlich durchgeführt.
    Auch nervt die Hauptperson Kovacs mit vielen platten, pseudocoolen Sprüchen, und einige Teile der Handlung kommen einem reichlich bekannt vor.
    Aber Morgan versteht es, unterhaltsam, schnell und spannend zu schreiben, so dass man über die Schwachstellen hinwegsehen und sich an einigen guten Ideen erfreuen kann.

    Ein starkes Buch mit einigem an Sex, Gewalt und droggen sowie vielen zynischen, gefühlskalten Figuren. Nicht alle der vielen kleine Episoden, in die das Buch aufgegliedert ist, sind restlos geglückt; manches wiederholt sich, einiges erscheint überflüssig. Aber dennoch ein spannendes Portait von Kids reicher Eltern mit viel 80er Jahre Touch.

    [quote]Original von Novemberkind
    Das Problem ist aber, das die Figur der "Fanny Price" zu langweilig und zu unscheinbar ist



    Sehe ich so, das ist der Schwachpunkt des Romans, zumal mit Edmund eine ebenfalls wenig aufregende Figur viel Platz einnimmt. Dennoch habe ich das Buch bis zur geplanten Aufführung des Theaterstücks gerne gelesen; an vielen Figuren lässt Jane Austen kaum ein gutes Haar, die Verwicklungen zwischen ihnen werden gekonnt geschildert.
    Doch dann zerfasert der Roman immer mehr und zieht sich im Mittelteil in die Länge, das Ende ist wenig originell und wirkt wie hingeklatscht.

    Anfangs ging es ja noch gerade so: Der Beginn der Liebesgeschichte ist recht schwungvoll und originell erzählt. Doch dann fällt das Buch immer mehr ins Triviale ab und vieles ist zu vorhersehbar. Insgesamt sehr langweilig.

    Verhältnismäßig verhalten beginnt das Stück: Mal wieder Krieg und Liebe als Handlung, halt ein Plot, wie man ihn aus vielen in der Schule gelesenen Stücken bereits zu kennen meint. Doch nach und nach wandelt sich das wegen der Vielzahl von griechischen, römischen Namen und Bezeichnung nicht leicht zu lesende Drama, die Handlung steigert sich immer mehr ins Grauenhafte hinein. Dies liest sich zunehmend spannender und ergreifender, so dass man sich nicht an der altertümlichen Sprache stört, zumal diese in Verbindung blutigen, gewalttätigen Handlung ihren eigenen Reiz entwickelt.

    Interessant und gut gelungen sind die Beschreibungen der gesellschaftlichen Zustände während der NS-Vorkriegszeit: DAs Elend der Arbeitslosigkeit, die es der Propaganda nach gar nicht gab, die Zeichnung des Großbürgertums als wichtige Stütze für Hitler sowie die im System grundsätzlich angelegte Menschenfeindlichkeit und Kriegslüsternheit.
    Die Kriminalgeschichte hat mir weniger gefallen: Ganz nett vielleicht, aber nichts neues und wenig aufregend.
    Origineller dagegen die metaphysischen und ethischen Aspekte, die im Buch aufgezeigt werden wenngleich dies auch etwas moralapostelhaft geschieht.

    Hallo,
    ein gelungenes Buch wie ich finde. Nach einem etwas verhaltenem Beginn erzählt der Großvater eine grausame und packende Geschichte, die zwar mit einigen Hinweise auf altertümliche Bräuche versehen ist, aber insgesamt nicht sonderlich antiquiert daherkommt, wie es vielleicht angesichts des Alters des Werks zu befürchten ist.
    Die zweite Binnenerzählung mag Wertungen und Bezüge zur Gegenwartshandlung deutlicher machen, erreicht aber ob ihres wiederholenden Charakters nicht mehr ganz die enorme Spannung der ersten Geschichte.