Beiträge von Sega

    Ich lese die Geschichten in der deutschen Übersetzung, die Stories sind -leider wohl nicht ganz vollständig- in 2 Bänden erschienen.


    Prima Belladonna ist recht gut erzählt, aber etwas vorhersehbar; es ist schnell klar, worauf die Geschichte hinausläuft, und wie sie endet kann man auch erahnen. (7/10)


    Hemmung (Escapment) ist eine spannende, beängstigende Geschichte, die lange vor "Und täglich grüßt das Murmeltier" geschrieben wurde und um Längen besser ist. Klasse ist auch die Pointe am Ende der Geschichte. (9/10)


    Die Konzentrationsstadt (Concentration City) : Eine sehr plastische Darstellung der Riesenstadt, deren Ende der Prot. auf seiner Reise sucht.
    Eine ganz nette Geschichte über eine entfernte Zukunft. (7/10)

    Ein recht lustiges Buch, dessen Humor zwar mit der Zeit etwas abnimmt, aber dafür weitgehend kitschfrei bleibt. Mal ganz nett für ein paar Stunden Lesezeit, einen zweiten Teil brauche ich nicht davon; der ist ob des gelungenen Endes eigentlich ohnehin überflüssig.

    Ein arroganter Schnösel ist der Erzähler schon, dazu recht hinterhältig und gemein. Doch die Geschichten über die Parties, durch die er im Lauf des Buches schwankt und die immer heftiger werden, sind toll erzählt, zu keiner Zeit langweilig und wirken stets authentisch. Dazu gibt es einige gute Film- und Musiktipps.

    Ein nicht gerade anspruchsvolles, sprachlich einfach gehaltenes Buch, das aber einige witzige und spannende Ideen aufweist und sich deshalb schnell weglesen lässt.
    Das Verhalten der Personen, besonders der Damen war oft unglaubwürdig, hat aber ganz gut zum Gesamtcharakter des Buches gepasst. Überempfindlich sollte man ohnehin nicht sein, denn gegen Ende hin wird es schon etwas heftiger.
    Die zweite Hälfte empfand ich als etwas zu langgezogen, doch als Ausgleich dafür gibt es einen spannenden Showdown.
    Reine Unterhaltungsliteratur, aber als solche betrachtet nicht schlecht.

    Ich bin nur 100 Seiten weit gekommen, aber das hat mir gereicht: Denn bis dahin lässt Chabon kaum ein Klischee in seinem Krimi aus. Der Prot hat natürlich private Probleme in Form einer Trennung, seine Ex wird - na logo - auch noch seine Vorgesetzte, wie jeder Bilderbuchheld weist er einen überrraschenden Schwachpunkt auf usw usw.
    Die Aufklärung des Falls bekommt einen ersten Anstoß durch einen zufällig gefundenen Hinweis; diesen führt der Autor durch eine Idee ein, die so in jedem zweiten Computerspiel-Adventure bereits verwurstet wurde.
    Nun war auch Richard Morgans guter SF-Krimi "Das Unsterblichkeitsprogramm nicht frei von bereits öfter dagewesenen Handlungselementen. Doch Morgan bietet eine fetzige, schnell und originell erzählte Story, bei Chabon findet sich neben dem lahmen Krimi nur eine Familiengeschichte auf Soap-Niveau, und das Alternativweltszenario ist kaum der Rede wert.

    Der Roman hat eine nicht geringen Fantasy-Einschlag: Drachen und eine Reise in eine dem Prot unbekannte Stadt sind Bestandteil der Handlung; typische SF-Elemente wie Telepathie, Telekinese oder die Raumschiffe sind ebenso vorhanden, kommen aber eher am Rande vor.
    Delany erklärt dem Leser freilich nicht alles, manches gegen Ende hin wirkt sogar bruchstückhaft, was mich aber hier nicht gestört hat.
    Insgesamt ein gutes Buch.

    Mir hat weniger die Schilderung der Beziehung zwischen Louise und Ferdinand gefallen, sondern mehr die Beschreibung der hinterhältigen Adels- und Regierungszirkel. Ferdinands vorgebliche Liebe habe ich als pure Selbstsucht gesehen; er führt das durch, was Lady Milford nur ankündigt und gleicht sich damit der Haltung seines Vaters an.

    Die Kapitel über die Musiker fand ich eher lustig, eine Parodie auf das hohle Gelabere von Radiosendern und Musikzeitschriften, die jede noch so unerträgliche Mainstream-Band hochloben. Überhaupt ein herausragendes Buch mit einem tollen, sarkastischen Humor und zu keiner Sekunde langweilig.

    Eine Abenteuergeschichte, die immer wieder durch zu ausführliche Belehrungen über Land und Leute unterbrochen wird. Es kommt ab und an zu schematischen Wiederholungen: Die Lage erscheint ausichtslos wegen einer ungeplanten Verspätung doch Fogg findet durch Geldeinsatz doch eine Lösung - auf Dauer ist dies etwas eintönig.
    Gefallen haben mir die Beschreibung der gegensätzlichen Charaktere von Herr und Diener und die sich daraus ergebenden Verwicklungen.

    Hat mir auch gut gefallen. Der Held der Geschichte ist ist ungewöhnlich, seine allmähliche Wandlung wird gekonnt und spannend beschrieben. Lesenswert, länger hätte die Erzählung allerdings nicht sein dürfen.

    Den ersten Teil "Valis" habe ich hinter mich gebracht und fand ihn durchwachsen. Besonders die Handlungsarmut in Verbindung mit den vielen, sich wiederholenden philosophischen und metaphysischen Gedankengängen haben mir zu schaffen gemacht. Dies war nicht völlig uninteressant, las sich über weite Strecken doch reichlich zäh.

    Ein ungewöhnliches Buch, das mit seinem lakonischem Witz und den seltsam- interessanten Ansichten des Ich-Erzählers punkten kann. Die einzelnen Episoden wie auch der gesamte Roman sind schön kurz gehalten und auch deshalb stets unterhaltsam.