Beiträge von Paulchen

    Barry Hutchison; Invisible Fiends: Mr. Mumbles kehrt zurück; 4
    Jean-Marie Gustave Le Clézio; La Grande Vie; 3
    Ulrich Plenzdorf; Die neuen Leiden des jungen W.; 2
    Joanne K. Rowling; Harry Potter und die Heiligtümer des Todes; 1; Monatshighlight
    Joanne K. Rowling; Die Märchen von Beedle dem Barden; 1


    Das Monatshighlight zu wählen ist wirklich nicht schwer gewesen - Harry Potter stellt einen fantastischen und umwerfenden Abschluss der Reihe dar!

    Auch wenn ich nie an einer Lesenacht teilnehmen könnte, da ich sehr schnell müde werde und mich die Büchereulen wahrscheinlich ablenken würden, so lese ich doch immer mit Begeisterung die Beiträge am nächsten Morgen :-).




    Ich hoffe, ich habe eine andere Beantwortung nicht übersehen, aber ein sehr ähnliches Zitat findet sich als einleitendes Zitat in dem Buch "1000 Places To See Before You Die" von Patricia Schultz: "Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben." - Anonym - wunderschön! Ich hoffe, ich konnte helfen :-).

    Erstmal herzlich Willkommen im Forum :-)!
    Schau mal, *hier* haben das Buch schon andere Eulen rezensiert. Um zu prüfen, ob es eine Rezension schon gibt, kannst du entweder die Suchfunktion nutzen oder im Verzeichnis (Autor/Titel) nachsehen.
    Viel Spaß noch!


    Edit: Mir ist gerade noch aufgefallen, dass du immer noch den Autor/die Autorin zum Titel in der Überschrift hinzufügen solltest, damit das Buch gefunden werden kann.


    Könntest du bitte erst den Autorennamen und dann den Buchtitel aufführen? Vielen Dank!

    Meine Meinung:


    Mystisch, geheimnisvoll, gruselig, fantastisch – dies sind die ersten Worte, die mir einfallen, wenn ich an „Sixteen Moons“ denke und die mir auch schon das magisch schöne Cover vermitteln konnte. Und genau deswegen hat „Sixteen Moons“ mich vollkommen in den Bann gezogen.


    Die faszinierende Geschichte wird aus der Perspektive von Ethan geschildert, was zugegebenermaßen etwas ungewöhnlich und gewöhnungsbedürftig war. Je länger ich jedoch gelesen habe, desto mehr hat mir dieser Aspekt gefallen, sind doch heute die wenigsten Bücher dieses Genre aus der Sicht der männlichen Hauptfigur geschrieben. Von Ethan’s Gedankenwelt zu lesen machte einen besonderen Reiz aus und das Buch zu etwas Besonderem.


    Die Atmosphäre von „Sixteen Moons“ ist sehr dicht, ich habe förmlich gemeint, über dem Geschehen zu schweben und alles miterleben zu können. Das Eintauchen in die Geschichte ist mir überaus leicht gefallen, ich habe alles in meinem Umfeld vergessen können. Ich meinte, die Gerüche zu riechen, die Kälte und den Regen zu spüren, die verschiedensten Dinge zu schmecken, die unterschiedlichsten Geräusche und Stimmen sowie das titelgebende Lied zu hören und alle Orte vor mir zu sehen. Die Stimmung ist sehr düster, geheimnisvoll und auch gruselig. Ich war unheimlich neugierig auf die unzähligen Geheimnisse, die zu lüften waren und sind, eine wohlige Gänsehaut war mein ständiger Begleiter. Kaum wurde ein Rätsel gelöst, stellte sich mir schon das nächste, wodurch ein toller Spannungsbogen ohne nennenswerte Lücken und Längen entstand.


    Auch der Humor kam das ganze Buch über nicht zu kurz. Ethan’s Humor ist herrlich trocken, seine Betrachtungsweise der sich ihm stellenden Probleme sarkastisch. Vor allem seine Großtanten Mercy, Prudence und Grace haben mich des Öfteren laut auflachen lassen, so verschrobene und skurrile Figuren sind sie. Neben dem Humor kommen allerdings auch ernstere Aspekte zur Sprache. Die Gemeinschaft, die in Ethan’s Wohnort Gatlin lebt, wird in ihrem Misstrauen, ihrer Missgunst und ihrer Feindseligkeit Fremden und Andersartigen gegenüber ausgezeichnet charakterisiert. Die Gesellschaftskritik, die mehr als einmal mehr als deutlich wird, hat mich zum Nachdenken angeregt, erkenne ich doch die ein oder andere Situation aus dem Alltag wieder. Die Geschichte der Südstaaten spielt auch eine nicht unwesentliche Rolle, doch die Informationen sind geschickt eingewoben und haben mich mitnichten erschlagen.


    Hexen haben mich zudem schon immer fasziniert, deshalb haben mir die fantastischen Elemente in „Sixteen Moons“ sehr gut gefallen, die Thematik die Hexen betreffend ist toll ausgearbeitet und interessant. Sicherlich sind manche Ideen nicht vollkommen neu und innovativ, die Mystik und viele Überraschungsmomente konnten mich aber überzeugen.


    Der Fantasyanteil ist in der Geschichte übrigens deutlich deutlich dominanter als die aufkeimende Liebesgeschichte zwischen Ethan und Lena. Der Untertitel von „Sixteen Moons“ – „Eine unsterbliche Liebe“ – hat mich anfangs nämlich denken lassen, dass diese deutlich stärker beschrieben würde. Dass das aber nicht der Fall war, hat mir sogar ausgesprochen gut gefallen und soll keineswegs als negative Kritik angesehen werden, habe ich doch in letzter Zeit von dem Thema etwas zu viel gelesen. Ein weiterer Grund, warum mich der Fantasyteil mehr erfreuen konnte, ist zugleich der einzige Bestandteil der Geschichte, der mich nicht überzeugen konnte: das Vermitteln der Gefühle. So sehr ich mich auch sonst auf die Geschichte einlassen konnte, so wenig hat mich die Liebesgeschichte berührt. Der Funke ist einfach nicht übergesprungen, vielleicht, weil Ethan’s Gefühlsregungen recht hölzern und unbeholfen umgesetzt wirken. Glücklicherweise aber konnte mich die restliche Geschichte ja überzeugen.


    Fazit:


    Eine für Fantasyliebhaber mit einem Faible für Hexerei und Mystik, aber auch Humor und Gesellschaftskritik zu empfehlende Geschichte. Unter Berücksichtigung der mir persönlich zu hölzernen, gefühllosen Liebesgeschichte vergebe ich 8 von 10 Eulenpunkten.

    Es beginnt schon vielversprechend :-]...


    Kurzbeschreibung
    Kennst du sie noch, deine unsichtbaren Freunde aus Kindertagen? Oder hast du sie verstoßen? Sieh dich vor. Denn sie werden dich finden. Und dann lauf um dein Leben! Ein Winterabend, Kyle ist allein zu Hause. Es klopft an der Haustür. Überraschung! Draußen steht Mr Mumbles , Kyles Fantasiefreund von früher. Mr Mumbles sieht allerdings erschreckend real aus. Und Mr Mumbles will auch nicht mehr spielen er trägt jetzt eine Axt! Kyle flieht in Todesangst und macht eine schreckliche Entdeckung: Es gibt eine Parallelwelt der vergessenen Freunde. Dort sind sie alle versammelt, die einst netten unsichtbaren Spielkameraden. Sie wollen zurück in die Welt der Menschen, sie wollen Vergeltung. Doch dazu brauchen sie Kyle. Mr Mumbles Besuch ist erst der Anfang ...

    Zum Inhalt:


    Was bleibt von den Träumen von einem Leben voller Glamour und Ruhm auf den Laufstegen der Welt, wenn die Modelkarriere sich mit Mitte Zwanzig dem Ende zuneigt? Es bleibt eine unbestimmte Sehnsucht. Nach einem Platz im Leben. Nach jemandem, der auf einen wartet.
    So geht es auch Leni, die von ihrer Agentur mit Hannah und Kennedy in einer WG in Berlin zusammengewürfelt wurde. Mit Jobs auf dekadenten Partys halten die drei sich über Wasser, und alte Fotos von weit entfernten Freunden werden zu Rettungsankern. Doch ist eine Rückkehr in ihr altes Leben überhaupt noch möglich?
    Mit ihrem neuen Roman trifft Beate Teresa Hanika den Nerv der Zeit. Die Schattenseiten der Modebranche und Castingshows bilden die Kulisse für eine der schönsten, bewegendsten und erlösendsten Liebesgeschichten des Jahres.


    Zur Autorin:


    Beate Teresa Hanika, geboren 1976 in Regensburg, ist Fotografin. Ab 1997 arbeitete sie mehrere Jahre als Model in verschiedenen europäischen Städten. Bereits seit ihrem zehnten Lebensjahr schreibt sie Geschichten und Gedichte. Sie lebt mit ihrer Familie in einem kleinen Ort in der Nähe von Regensburg.


    Meine Meinung:


    Auf nur 160 Seiten gelingt es Beate Teresa Hanika, ein unglaublich komplexes und vielschichtiges Bild ihrer Hauptprotagonistin Leni zu zeichnen. Damit ist ihr etwas gelungen, was manch ein Autor und manch eine Autorin noch nicht einmal auf 800 Seiten schafft. Leni ist so unglaublich authentisch und lebendig, dass ich mir zeitweise fast sicher war, sie lebe wirklich. Auch die Nebenfiguren wie Leni's Mitbewohnerinnen Hannah und Kennedy und Levi, die weniger Raum einnehmen, sind regelrecht plastisch.


    Dies liegt mit Sicherheit auch am Erzählstil: Hintergrund der Geschichte ist eine Party in Berlin, für die die für die Branche schon zu alten Models Leni, Hannah und Kennedy gebucht sind, die Party auf der Leni den faszinierenden Levi kennenlernt. Durch sehr geschickte, fließende Übergänge integriert Beate Teresa Hanika allerdings auch sehr viele Rückblicke, die uns sowohl von Leni's Leben als Jugendliche auf dem Land, von ihrer toll beschriebenen Eingeengtheit dort, von ihrer Zeit als Model und von dem Zusammenleben mit Hannah und Kennedy berichten. Die Einschübe sind wie Puzzleteile, die zu der schon erwähnten Komplexität führen.


    Zwei Aspekte dominieren in „Erzähl mir von der Liebe“: Einerseits wird dem Leser desillusionierend die Modelbranche vor Augen geführt, andererseits stehen im direkten Zusammenhang dazu wunderbare Gedanken über die Liebe und vor allem das Leben.


    Die Autorin erzählt, wahrscheinlich aus eigener Erfahrung heraus, vollkommen ungeschönt von der Modelbranche und dem Hintergrund von Castingshows – ein sehr aktuelles Thema. Nein, das Leben der meisten Models beinhaltet keine Villen und andere Annehmlichkeiten, Menschen, die einem zu Füßen liegen, Erfolg und Geld, genau das Gegenteil ist der Fall. Beate Teresa Hanika berichtet von der Wirklichkeit, so desillusionierend, ernüchternd und hässlich sie auch sein mag. Auch wird thematisiert, dass gerade aus dem Osten kommende Models wie gefühllose Ware behandelt werden. Den Traum von Leni und vielen anderen so zerstört zu sehen, sie so hilflos, ohne Ziel und Identität zu erleben, war für mich erschreckend.


    Die eingeflochtene Liebesgeschichte und die Gedanken von Leni über das Leben sind nicht, wie der schreckliche Titel und das Cover vielleicht suggerieren möchten, alltäglich oder kitschig. Unheimlich feinfühlig, einfühlsam, lebensecht beschreibt Beate Teresa Hanika Leni's Gefühle, ihre klugen Erkenntnisse und lässt dadurch nicht nur traurigen, schlimmen Momenten Raum, sondern lebensbejahenden, Hoffnung gebenden, poetischen, lustigen. Einigen Passagen regen stark zum Nachdenken über eigene Träume und über die eigene Identität an.


    Einzig allein der Schreibstil hat mich etwas gestört. Er ist ohne jede Frage ungewöhnlich und einzigartig, aber was mir bei „Rotkäppchen muss weinen“ noch so gefallen hat, war mir hier zu übertrieben und gewollt, zu abgehackt, kurz: Ein Lesefluss hat sich durch den Schreibstil kaum ergeben können.


    Fazit:


    Mich hat tief beeindruckt, was „Erzähl mir von der Liebe“ auf nur 160 Seiten alles ist: laut, leise, poetisch, desillusionierend, nachdenklich machend, komplex, lebendig. Es ist ein kleines Kunstwerk, dem ich gerne 9 von 10 Eulenpunkten gebe.

    Meine Meinung:


    „Rotkäppchen muss weinen“ ist ein leises, eindrucksvolles, aufrüttelndes Buch, das mich zum Lachen, Weinen und Schreien gebracht hat. Vollkommen unaufgeregt und einfühlsam erzählt Beate Teresa Hanika die Geschichte aus der Perspektive von Malvina. Malvina, die von ihrem Opa sexuell missbraucht wird.


    Während dem Lesen war ich oftmals sehr wütend und fassungslos einige Personen des Buches betreffend, die durch ihr Handeln den sexuellen Missbrauch erst zugelassen haben.


    Ich war wütend auf den Opa von Malvina, der ihr solch eine schreckliche körperliche und seelische Belastung zumutet und ihr sogar noch die Schuld an allem einredet.


    Ich war wütend auf den Vater und Bruder Malvinas, die sich weigern, Malvina zuzuhören, die es bequemlicher und leichter finden, ihre Hilferufe zu ignorieren.


    Ich war wütend auf die Mutter Malvinas, die nur noch ihre Resignation zulässt.


    Trotz alldem hat mir das Buch auch wunderbare Momente beschert. Neben der ganzen, scheinbaren Ausweglosigkeit gibt es nämlich immer öfters Momente des Glücks, Dinge und Menschen, die Malvina stärken und ihr Hoffnung vermitteln. Denn Beate Teresa Hanika schreibt auch von dem Wert der Freundschaft und der Liebe in vielerlei Variationen, sie führt wunderbare Figuren wie Malvina selbst, ihren Freund Klatsche, ihre Freundin Lizzy und die Nachbarin Frau Bitschek ein. Es sind Menschen, die Stärke beweisen, Malvina auf ihre Art helfen, zeigen, dass es einen Ausweg gibt und Sternschnuppen in einer scheinbar mondlosen Nacht sind. Gerade die eingestreuten Rückblicke um Lizzy und Malvina zeigen unendlich viel Lebensfreude, der Wert und das Gefühl des Lebens werden mit unheimlich viel Intensität vermittelt. Malvinas Rückzugsort, eine leer stehende Villa, wurde schnell auch für mich ein Ort der Geborgenheit, so gut hat Beate Teresa Hanika die Atmosphäre beschrieben.


    Beate Teresa Hanika geht unheimlich sensibel mit dem Thema der Geschichte um, sie wird nie plakativ. Sexueller Missbrauch ist gerade heute ein Thema von hoher Brisanz und Aktualität. Umso wichtiger wird dadurch „Rotkäppchen muss weinen“. Sicherlich, Malvina selbst ist Fiktion (auch wenn dies oft schwer zu glauben ist), all die Fakten, die der Geschichte zugrunde liegen, sind es leider nicht. Mir wird übel bei dem Gedanken, wie viele „Malvinas“ es gibt und wie oft sie vielleicht keine Freunde wie Malvina haben, die ihnen helfen.


    Mich hat „Rotkäppchen muss weinen“ aufgerüttelt und darin bestärkt, selbst aufmerksamer zu sein. Ich hoffe, dass Betroffene durch das Buch Mut gewinnen, die Dinge auszusprechen. Hoffentlich trägt „Rotkäppchen muss weinen“ dazu bei, dass sexueller Missbrauch und ähnliche Verbrechen keine Tabu-Themen mehr bleiben, hoffentlich wird „Rotkäppchen muss weinen“ auch in Zukunft viele Leser haben. Mir wird es aufjedenfall noch lange im Gedächtnis bleiben.


    Der Schreibstil Beate Teresa Hanikas ist übrigens wundervoll, sie schreibt ganz einzigartig und eigen, kombiniert eine atemberaubende Leichtigkeit, Präzision und Behutsamkeit mit Sätzen, die mich tief ins Herz getroffen haben und mich weinen ließen, vor Freude und Trauer und weil ich schlicht und einfach überwältigt war. Beeindruckend und bemerkenswert!


    Fazit:


    „Rotkäppchen muss weinen“ ist ein aufrüttelndes, ein wichtiges, ein wunderbares Buch. Es macht Mut, es öffnet die Augen und nicht zuletzt habe ich selten so fantastisch und eindrucksvoll von dem Wert von Freundschaft, Liebe und Leben gelesen. Eigentlich wird jede Beschreibung dem Buch nicht gerecht, so verbleibe ich mit 10 von 10 Eulenpunkten.

    Die ersten Kapitel gefallen mir schon ausgesprochen gut :freude.


    Kurzbeschreibung
    Liebe noch vor dem ersten Blick …


    Schon bevor Ethan sie zum ersten Mal gesehen hat, hat sie ihn in seinen Träumen verfolgt: Lena, die Neue an Ethans Schule. Lena, das Mädchen mit dem schwarzen Haar und den grünen Augen. Lena, die in Ravenwood wohnt, der verrufenen alten Plantage, von der sich alle in Gatlin fernhalten – alle außer Ethan. Lena, in die Ethan sich unsterblich verliebt. Doch Lena umgibt ein Fluch, den sie mit aller Kraft geheim zu halten versucht: Sie ist eine Caster, sie entstammt einer Familie von Hexen, und an ihrem sechzehnten Geburtstag soll sie berufen werden. Dann wird sich entscheiden, ob Lena eine helle oder eine dunkle Hexe wird …


    Ethan aber weiß: Auch ihm bleibt keine Wahl – ihm ist vorherbestimmt, Lena für immer zu lieben. Aber wird er bei ihr bleiben können, gleich, welcher Seite sie künftig angehört?

    Kurzbeschreibung
    Er nennt sie Rotkäppchen, als er sie mit einem Korb am Fahrradlenker den Berg hinabfahren sieht.
    Rotkäppchen - weil in dem Korb Wein und Essen sind für den Großvater, dessen Einsamkeit nur ein Vorwand ist.
    Rotkäppchen - weil der Weg aus dem Wald dunkel und steinig ist.
    Rotkäppchen - weil der Wolf sie längst in seiner Gewalt hat ...


    Beate Teresa Hanika erzählt einfühlsam und sensibel die Geschichte von einem Mädchen in größter Not - aber auch von einer Freundschaft so weit wie der Himmel und von einer ersten Liebe so zart wie Schneeflockenfedern.

    Auch wenn ich in diesem Thread nicht die Erste bin, die "Erebos" empfiehlt, so ist mir noch ein weiterer Pluspunkt eingefallen, der das Buch für dich schmackhaft machen könnte. Du hast nämlich dein Interesse an griechischer Mythologie erwähnt, in "Erebos" gibt es hin und wieder ganz dezente Bezüge zu dem Thema. Trotz des Umfangs ist die Wahrscheinlichkeit, dass es dir gefällt, also relativ groß: Atemberaubende Spannung kombiniert mit einem Computerspiel und Bezügen zur griechischen Mythologie! Was willst du mehr ;-)? Du kannst ja auch gerne mal die Rezensionen bei den Büchereulen lesen, schlagkräftigere Argumente gibt es nicht :-]: *klick*.


    "Die Tribute von Panem" ist auch unheimlich spannend, fesselnd und sehr interessant (hier geht es zu den Rezensionen: *klick*).


    Ansonsten finde ich klasse, dass du versuchen möchtest, mehr zu lesen. Wenn ein guter Wille schon einmal besteht, dann kommt die Begeisterung irgendwann von ganz alleine! Wichtig ist nur, dass du dich nicht entmutigen lässt, wenn du am Anfang viele Bücher erwischst, die dir nicht gefallen. Schließlich musst du deine Leserichtung erst noch finden!


    Edit:
    Mich würde noch interessieren, welche Bücher du bislang abgebrochen hast? Welche Gründe waren ausschlaggebend? Welche Computerspiele magst du denn? Fantasy wie WoW, Spionage, Action, Taktik? Das alles könnten Punkte sein, die eine Buchauswahl erleichtern. Es hilft, den eigenen Interessen zu folgen.

    Nach bislang ca. 100 gelesenen Seiten bin ich schon vollständig im Bann des Buches :-].


    Kurzbeschreibung
    Es gibt genau einen Grund, warum Elisabeth Sturm nicht mit fliegenden Fahnen vom platten Land zurück nach Köln geht, und dieser Grund heißt Colin. Der arrogante, unnahbare, aber leider auch äußerst faszinierende Colin gibt Ellie ein Rätsel nach dem anderen auf, und obwohl sie sich mit aller Macht dagegen wehrt, kann sie sich seiner Ausstrahlung nicht entziehen. Bald muss Ellie einsehen, dass Colin viel mehr mit ihrer Familie verbindet, als sie sich je vorstellen könnte. Ihr Vater Leo verbirgt ein Geheimnis, das ihn und Colin zu erbitterten Gegnern macht – und das Ellie in tödliche Gefahr bringt. Dass sie mit ihren seltsamen nächtlichen Träumen den Schlüssel zu dem Rätsel in der Hand hält, begreift Ellie erst, als ihre Gefühle für Colin alles zu zerstören drohen, was sie liebt.


    Oh, vielen, vielen Dank :knuddel1! Die Rezension ist mir zeitweise nicht leicht gefallen und es freut mich umso mehr, dass ich meine Gedanken doch vermitteln konnte :-).


    Deiner letzten Aussage kann ich auch nur voll und ganz zustimmen: Es gibt sicherlich bessere, durchdachtere Bücher als „Tote Mädchen lügen nicht“, aber das, was es vielleicht im Nachhinein bewirkt, war mir bei meiner Bewertung viel wichtiger.

    Meine Meinung:


    Bei diesem Buch hat es sich wirklich gelohnt, dass ich mir nach Beendigung eines Buches erstmal ein bis zwei Tage Gedanken darüber mache, welche Aspekte mir gefallen haben, welche weniger und wie ich das Buch schließlich bewerten möchte. Hätte ich meine Rezension nämlich sofort nach der letzten Seite von „Tote Mädchen lügen nicht“ verfasst, wäre meine endgültige Bewertung wahrscheinlich deutlich schlechter ausgefallen.


    Der Charakter von Hannah, die nach ihrem Selbstmord sieben Kassetten mit dreizehn Gründen für diesen bespricht, war mir zeitweise so suspekt und unsympathisch, dass dieser negative Eindruck anfangs alles andere überschattet hat. Hannah’s Worte und Taten waren so widersprüchlich, dass die Logik sich mir zeitweise überhaupt nicht mehr erschloss. Einerseits war Hannah so selbstsicher, fand bei jeder Person die richtigen Worte, sie war sarkastisch, schlagfertig, attraktiv, intelligent. Andererseits schien sie in der Realität genau das Gegenteil gewesen zu sein, jemand, der nie durchgriff, sich kaum traute, die eigene Meinung zu vertreten oder mit ihren Problemen jemanden anzusprechen, schrecklich unsicher war und als einzige Möglichkeit die „Flucht“ aus dem Leben in Betracht zog. Sie machte genau das, was sie kritisierte und was zu ihrem Selbstmord führte: Hannah schiebt fast schon trotzig die Schuld von sich und belastet auf den Kassetten andere! Nein, diese vielen kleinen Dinge passten einfach nicht und wären der Grund für eine deutlich schlechtere Bewertung gewesen.


    Warum also war es so gut, dass ich mir ein paar Tage Zeit ließ, bevor ich die Rezension schrieb? Nun, so langsam legte sich mein Ärger über die Darstellung von Hannah und mehr und mehr wurde mir bewusst, wie beeindruckend und nachhaltig „Tote Mädchen lügen nicht“ ist. Denn immer wieder kehren meine Gedanken zu Hannah und dem mir sehr viel sympathischeren Clay zurück, in Momenten der Ruhe denke ich fortwährend über die Botschaft des Buches nach. Doch der Reihe nach.


    „Tote Mädchen lügen nicht“ hat mich förmlich an den Seiten kleben lassen, eine fast schon unerträgliche Spannung machte das Weglegen schier unmöglich und jede Störung unwillkommen. So hatte ich das Buch auch in sehr kurzer Zeit gelesen, nein, eher gefressen. Zu interessant hat Jay Asher die Geschichte aufgebaut, der Spannungsbogen hat zu keinem Zeitpunkt nachgelassen. Die ganze Zeit schwirrte mir der Kopf vor lauter Fragen: Was hat Hannah nur zu der schrecklichen Entscheidung, dem Selbstmord, getrieben? Was hat der sympathische Clay, der anscheinend auch zu den dreizehn Gründen gehört und den wir auf seinem Weg durch die Nacht begleiten, zu Hannah’s Selbstmord beigetragen?


    Die Botschaft des Buches hat mich schließlich sehr, sehr nachdenklich gemacht, das Buch hat mich dadurch auch so begeistern und beeindrucken können. All die Gerüchte, die Hannah immer mehr seelischen Schmerz zufügen, scheinen mit Ausnahmen so unbedeutend zu sein. Ja, vielleicht sind sie für sich genommen auch nicht so schlimm, in ihrer Gesamtheit können sie aber Schreckliches bewirken – im Fall von Hannah wird aus einem Schneeball eine Lawine. Nie kann man sich sicher sein, was etwas eigentlich Unbedeutendes auf andere Menschen für Einfluss haben kann. Mich hat diese eindrucksvoll umgesetzte Moral zum Nachdenken und auch Handeln angeregt, das Buch tief berührt. Dabei ist die Geschichte übrigens zu keinem Zeitpunkt kitschig.


    Hannah’s Aufnahmen wechseln sich zeitweise Satz für Satz mit Clay’s Gedanken und Taten ab, auch finden sich die Zeichen eines Kassettenspielers zwischen einzelnen Abschnitten wieder, was das Lesen von „Tote Mädchen lügen nicht“ sehr angenehm gestaltet hat. Lediglich die Tatsache, dass Clay’s Gedanken teilweise nichts mit der Aufnahme zu tun hatten, störte mich. Die Sprache ist teilweise poetisch, oftmals aber auch sehr prägnant.


    Fazit:


    Auch wenn die Darstellung von Hannah nicht widerspruchsfrei und nicht überzeugend ist, so habe ich mit „Tote Mädchen lügen nicht“ ein zum Nachdenken und Handeln anregendes sowie tief beeindruckendes Buch gelesen. Dafür, dass das Buch einen großen, positiven Einfluss auf mich hat, vergebe ich 8 von 10 Eulenpunkten.

    Zitat

    Original von Dori
    Ich bin ja auch relativ neu bei Wordpress, aber schau mal bei "Widgets", da kannst du einstellen, was du alles auf der Leiste an der Seite angezeigt haben möchtest. Darunter müsste auch irgendwas sein, was mit Links zu tun hat und wenn du das dann (das geht per Drag & Drop) benutzt, steht da irgendwo, wo du die einzelnen Links und Beschreibungen dazu etc. hinzufügen kannst.


    (Kannst dir ja mal meinen Blog (Verlinkung unten) ansehen...)


    Vielen Dank, Dori, das hat mir aufjedenfall schon sehr geholfen :-)!
    Die Möglichkeit zum Verlinken habe ich schonmal an der Seite angezeigt bekommen, jetzt werde ich es sicherlich auch noch schaffen, dort auch nur die Verweise stehen zu haben, die ich dort auch haben möchte ;-).
    Danke!

    Zitat

    Original von serpent
    Paulchen : Deine Kritikpunkte kann ich nachvollziehen... ging mir fast genauso am Anfang des Buches. Hinterher hat mich die Geschichte dann doch noch gepackt und überzeugt, aber gerade am Anfang war ich auch alles Andere als begeistert.


    Es ist schön, dass du anfangs ähnliche Erfahrungen mit dem Buch gemacht hast :-). Gegen Ende stieg die Spannung zwar leicht, meinen negativen Gesamteindruck konnte dies aber leider nicht mehr revidieren :-).

    Meine Meinung:


    Ich muss zugeben, dass ich mir von „Das Tal: Das Spiel“ deutlich mehr erhofft habe. Durch die unzähligen positiven Rezensionen im Internet waren meine Erwartungen sehr hoch, die Enttäuschung dadurch umso größer.


    Ich habe auf eine spannende, mysteriöse Geschichte zum Miträtseln, Mitfiebern und mit Gänsehaut erzeugender Atmosphäre gehofft. Ich habe eine lieblose, eindimensionale, klischeehafte, vorhersehbare und konstruierte Geschichte erhalten.


    Die Hauptfiguren Julia und Robert haben es das ganze Buch über nicht geschafft, bei mir ein Sympathiegefühl hervorzurufen. Im Gegenteil, sie und ihre Mitbewohner sind schrecklich eindimensional, Charaktertiefe ist noch nicht einmal ansatzweise zu erahnen. Bis zum letzten Satz blieben sie farb- und gesichtslose Spielfiguren, so tiefsinnig wie Pfützen. Auch die fortwährenden, enervierenden Anspielungen auf die ach so schreckliche Vergangenheit der beiden Geschwister konnten meine Neugierde nicht wecken, da dieses Stilmittel zu erzwungen wirkte. Die Figuren des Buches sind weiterhin so klischeehaft dargestellt, dass die Geschichte einiges an Unvorhersehbarkeit verlor – Stereotype, wie sie im Buche stehen.


    Die der Authentizität wegen benutzte Jugendsprache wurde so unpassend und realitätsfern verwendet, dass ich über einige Formulierungen stolpernd laut auflachen musste. Die erzwungene „Coolness“ verfehlte meiner Meinung nach vollkommen ihr Ziel.


    Das Ende schließlich stellt sich als so konstruiert heraus, dass auch dies schon fast wieder lachhaft ist. Die verschiedenen Aspekte, die zu dem Ende führten, scheinen mit Biegen und Brechen – wortwörtlich – zurechtgebogen worden zu sein, ohne Rücksicht auf Qualitäts- und Glaubwürdigkeitsverluste.


    Mein größter Kritikpunkt stellt allerdings die Lieblosigkeit dar, mit der die Geschichte „hinuntergeschrieben“ wurde. Ich hatte das Gefühl, „Das Tal: Das Spiel“ sei unter enormem Zeitdruck geschrieben worden. Unzählige, vermeidbare Logikfehler, eine geringe Ausarbeitung der Figuren, Schauplätze und Hintergründe und hölzerne Passagen sind die Folge.


    Einige wenige Pünktchen bekommt das Buch nur deshalb, weil die Atmosphäre und die Idee des unberechenbaren Tals mit Eigenleben mit Sicherheit gute Ansätze sind, die nur leider nicht gut umgesetzt werden konnten.


    Fazit:


    Eine an Lieblosigkeit und Eindimensionalität kaum zu überbietende Geschichte mit sehr wenigen netten Ansätzen, die magere 4 von 10 Eulenpunkten erhält.