Beiträge von Paulchen

    Puh, was für eine Enttäuschung.


    Ich mochte von der Autorin "Erebos" sehr gerne, "Saeculum" war auch in Ordnung und ihre Thriller für Erwachsene haben mich gut unterhalten. Deshalb habe ich mich wirklich auf "Layers" gefreut, fand es jedoch von vorne bis hinten schlecht.


    Die Figuren habe ich als durchweg unglaubwürdig und flach empfunden. Vor allem die Handlungen und Gedanken des Protagonisten Dorian lassen eigentlich nur den Schluss zu, dass der Gute sehr konfus ist. Ich habe zu ihm überhaupt keine Beziehung aufbauen können und mir war sein Schicksal das ganze Buch über ziemlich egal.


    Am meisten gestört hat mich aber, dass weite Teile der Geschichte so unlogisch und an den Haaren herbeigezogen waren, was zu einer unfreiwilligen Komik geführt hat. Auch am Ende sind für mich diverse Fragen unbeantwortet geblieben.


    Von mir gibt's leider nur 2 von 10 Eulenpunkte.

    Enttäuschender Abschluss eines enttäuschenden Buches :-(. Als Dorian all den abgedrehten Täuschungen auf dem Weg zum Haus begegnet ist, hätte ich's fast weggelegt, das fand ich total konfus.


    Nicos, Emils und Melvins Rolle haben mich zwar milde überrascht, aber so unerwartet war es auch nicht. Bornheim bleibt für mich fies und unsympathisch, den Tod von Bering und Regener, den Brand und die Kontamination des Fleisches hat er ja schließlich trotzdem gelenkt, wenn ich das richtig verstanden habe.


    Was bleibt, sind diverse Logiklöcher und unbeantwortete Fragen (was war mit den Kopfschmerzen?!).


    Fazit: Schmarrn.

    Gääähn! Ich schließe mich der Mehrheit hier an, meine Hoffnung auf Besserung wurde definitiv nicht erfüllt. Wie unglaubwürdig soll die Geschichte noch werden?


    Die Punkte, die mich störten, wurden eigentlich alle schon erwähnt. Ich finde zusätzlich einfach nur blöd, dass die Brille und ihre Technik so abwegig sind, sodass diese Elemente für mich eher im Fantasy-Bereich anzuordnen sind. Da kommt bei mir auch kein Grusel auf, weil es mir kein bisschen durchdacht erscheint. Wenn ich da nur an diese dämlichen Hugo-Passagen denke...


    Da es sich so flott wegliest, beende ich es jetzt auch, aber ich glaube kaum, dass sich mein negativer Gesamteindruck noch ändert. Dass es ein Jugendbuch ist, beeinflusst meine Bewertung auch nicht positiv, das entschuldigt nicht für die Schwächen im Plot und bei den Figuren.

    Ich kann mich der Meinung anschließen, dass das Buch mir auch merklich zu unlogisch und "krude" ist. Gleichzeitig stelle ich aber fest, dass ich irgendwie weiterlesen muss ;-). Dass ich ein Buch schlecht finde und trotzdem auf den weiteren Verlauf gespannt bin, passiert mir äußerst selten.


    In diesem Abschnitt klären sich viele vorher rätselhafte Dinge. Der "falsche" Bornheim scheint also wortwörtlich über Leichen zu gehen, um scheinbar höhere Ziele zu erreichen. Erinnert mich an Dilemma-Diskussionen im Ethik-Unterricht. Und bietet Stoff zum Nachdenken.


    Ansonsten habe ich die restliche Zeit abwechselnd über die Blödheit des Protagonisten, die fehlende Logik und über die abstruse, unfreiwillige Komik den Kopf geschüttelt. Ich hoffe auf Besserung!

    Mein zwiegespaltener Eindruck nach dem ersten Abschnitt ist unverändert geblieben. Die Geschichte kann mich noch nicht überzeugen, wenn ich es auch ohne Frage spannend finde.


    Woran Bornheim arbeitet, ist jetzt zumindest ansatzweise enthüllt. Aber mir geht alles zu schnell und ich finde die ganze Geschichte mit der Datenbrille auch recht unglaubwürdig. Das Verhalten von Hugo zum Beispiel ist mir einfach zu fantastisch.


    Die Zahlen, die Dorian sieht, stelle ich mir als Countdown vor, wenn auch rätselhaft bleibt, was an Tag X geschieht. Ansonsten fällt es mir nach wie vor noch schwer, zu spekulieren, ich hoffe aber, dass die weitere Auflösung in sich logisch ist.

    Ich bin noch etwas hin- und hergerissen.
    Auf der einen Seite finde ich die Geschichte bislang spannend und für mich noch sehr undurchsichtig: die seltsamen Beobachter/Betrachter von Dorian, die ebenso seltsamen Gebäude auf dem Gelände mit unklarem Zweck, die Farben der T-Shirts. Auch die Auffälligkeit, dass der Wagen, mit denen die Jugendlichen transportiert werden, keine Fenster hat, irritiert mich. Bornheim selbst gibt ja zu, dass hinter all dem ein größerer Plan steht, von dem ich allerdings sicher bin, dass er nicht dem Wohl der Bewohner dient.


    Auf der anderen Seite stört mich etwas, wie vertrauenswürdig die Jugendlichen sind. Wurde ja auch schon ein paar Mal angemerkt. An dem Verliebtsein in Stella stört mich weniger die Schnelligkeit als vielmehr mein Eindruck, dass ich es sehr unglaubwürdig geschildert finde.


    Weiter geht's :-)!


    Während des Lesens und meiner Ergriffenheit wegen habe ich das übrigens erstmal gar nicht so wahrgenommen. Jetzt, mit etwas Abstand, ist mir erst bewusst geworden, dass die Aktion, Mathilda sozusagen zusehen zu lassen, wirklich grenzwertig ist. Interessant, wie geblendet ich anscheinend war ;-).

    „Das Institut der letzten Wünsche“ ist wundervoll, voll Wunder. Eine erneute Bestätigung meiner Liebe zu den Büchern Antonia Michaelis‘.


    Erzählt wird die Geschichte von Mathilda, ihrem Hund Eddie, ihrer Arbeit im Institut, in dem sie mit ihrer Chefin Ingeborg letzte Wünsche Sterbender erfüllt. Von Birger, einem Kunden, der seine große Liebe wiederfinden möchte, nachdem sie vor vielen Jahren spurlos verschwand. Von dem Brechen der Regel Nummer 2: Verliebe dich nie in einen Klienten. Von Weihnachten im Sommer, Schnee im Frühling, dem Essen von Desserts. Von dem Leben und dem Tod. Von Liebe. Von Schmerz. Vom freien Willen.


    Diese Geschichte hat mich begeistert, lachen und weinen lassen. Ich genieße Antonia Michaelis Schreibstil und die kleinen, skurrilen Details, die ihre Bücher einfach anders machen und ihnen einen hohen Wiedererkennungswert verleihen. Seien es nun die Kinderstoffe, die sich Mathilda auf ihre Kleidung näht, ein konserviertes Stück Kindheit. Oder die Tatsache, dass ihr Hund Eddie Schokopudding frisst.


    Die Idee des Instituts der letzten Wünsche und die Erfüllung dieser sind zauberhaft. Sie gehen allerdings auch mit einer Problematik einher, die im Buch näher thematisiert wird und mich zum Nachdenken angeregt hat: Die der Sterbehilfe, ab wann lebensverlängernde Maßnahmen wirklich das Leben verlängern oder nur noch das Dasein verlängern. Die des selbstbestimmten Sterbens.


    Neben diesen ernsten Seiten gibt es aber immer wieder auch Szenen, die mich zum Lachen brachten. Das Buch ist voll Spannung, vor allem zu Beginn, als die verloren gegangene Liebe Birgers gesucht wird und die Suche nach ihr einem Rätsel-, einem Versteckspiel gleicht. Voll überraschender Wendungen. Ich war zeitweise voll Wut auf die Ungerechtigkeit des Lebens und des Sterbens.


    Wer man ist, weiß die Welt erst, wenn man damit fertig ist, zu sein.“ (S. 296)


    Die Figuren sind allesamt so echt, selbst die Nebenfiguren, die meisten sind mir ans Herz gewachsen. Am Ende hat es mich sehr geschmerzt, sie zu verlassen. Was eben die Nebenwirkung verdammt guter Bücher ist. Aber das ist es wert, deshalb bin ich Leserin.


    Für mein bisheriges Jahreshighlight vergebe ich 10 von 10 Eulenpunkte!

    So, nachdem ich minutenlang geheult habe, sehe ich jetzt wieder etwas klarer, um meinen Eindruck zu formulieren. Ich bin total geplättet und hin und weg von dem Buch. Aber der Reihe nach:


    An dem Abend in Birgers Haus, das eigentlich gar nicht Birgers Haus ist, genauso wenig wie Birger Anwalt ist, bekommen sowohl Jakob als auch Ewa ihre Wünsche erfüllt. Auch Mathildas nicht-letzter Wunsch erfüllt sich gewissermaßen, sie und Birger küssen sich. Allerdings wird alles von dem Tod Ewas und Jakobs überschattet, der das Thema „Sterbehilfe“ in den Fokus des Buches rücken lässt.


    Die Rede des Verteidigers, die Birgers Rede war, hat mich sehr bewegt: „All die lebensverlängernden Maßnahmen, die uns heute technisch möglich sind, sind die denn wirklich lebensverlängernd? Oder nur Daseins-verlängernd? […] Was ist wichtiger? Jemanden sechs Wochen länger als atmendes Wesen zu erhalten oder dafür zu sorgen, dass dieser Jemand glücklich wird? Es gibt keine Antwort auf diese Fragen. Es ist die freie Entscheidung des Menschen selbst. Genau wie der Zeitpunkt des Todes“ (S. 465f.). Über diese Fragen habe ich auch schon oft nachgedacht. Über den freien Willen, selbstbestimmtes Sterben.


    Dadurch, dass das Birgers Worte waren, habe ich mir das Ende schon fast denken können. Er hat sich eben nicht dafür entschieden, sein Dasein zu verlängern, er möchte fliegen. Spätestens, als sie in den Park kletterten, habe ich es fast nicht mehr ausgehalten. Aber ich finde, es ist ein richtiges Ende.


    Auch Mathildas Geschichte wurde aufgeklärt, der Grund für ihr ausbleibendes Weinen und ihre Kopfschmerzen. Selbst wenn sie Birger nur so kurz kennen und lieben konnte, scheint sie nichts zu bereuen. Sie kann endlich weinen, braucht kein Paracetamol mehr. „Aber sie konnte ihm gar nicht Lebewohl sagen, weil er noch da war, er war in ihr, und er würde dort bleiben. Immer. [...] Er würde sie niemals verlassen, sie würde ihn in sich aufbewahren wie ein Geheimnis. Als jemand, der glücklich gewesen war. Ihretwegen“ (S. 491). So großartig!


    Ich habe mich mit Daniel und ein wenig mit Doreen ausgesöhnt. Mit Daniel, weil sein Verhalten im Gericht toll war, mit Doreen, weil sie doch mehr Facetten zu haben scheint, als ich in ihr sehen wollte.


    Ich bin nicht nur über Birgers Tod traurig, sondern auch darüber, Eddie (!!!), Kevin (der mir richtig ans Herz gewachsen ist), Mathilda, Ingeborg, das Café Tassilo zu verlassen. Glücklich hingegen bin ich, dieses Buch gelesen zu haben :-).

    Puh, in diesem Abschnitt sind einige Seifenblasen geplatzt und ich war teilweise richtig fassungslos. Das Buch begeistert mich mehr und mehr, ich kann gar keine negative Kritik äußern.


    Wie konnte Doreen damals glauben, wortlos aus dem Café zu verschwinden und Birger im Ungewissen zu lassen sei besser als die Wahrheit?! Allein diese Handlung lässt schon vermuten, dass sie nicht dem Idealbild entspricht, das Birger von ihr in seiner Liebe entworfen hatte. Nur des Erbes wegen ist sie also zu ihm zurückgekommen, mit dem fiktiven Kilian als Sohn. Diese Erkenntnisse haben mich wirklich schockiert, weil ich Birger so gerne glücklich gesehen hätte. Ich frage mich, was Doreen Birger erzählt hatte, warum sie im Café verschwand?


    Und was wohl Mathildas Geschichte ist? Es gibt mehrere Andeutungen, vor allem ihre Eltern betreffend, die hoffentlich im letzten Abschnitt noch geklärt werden.


    Schön finde ich die sich entwickelnde Beziehung zwischen Ewa und Jakob, der jetzt endlich seinen Spieleabend bekommt. Auch klang die Sterbehilfe-Thematik häufiger an, ich könnte mir vorstellen, dass sie im letzten Abschnitt noch ausgebaut wird.


    Die Dreier-WG gefällt mir, allerdings scheint Birger immer noch keine Gefühle für Mathilda zu zeigen. Davon unabhängig glaube ich aber auch nicht an ein Happy End (à la: Birger wird gesund, heiratet Mathilda, sie adoptieren Kilian/Kevin und leben mit Eddie glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende). Würde für mich persönlich einfach nicht passen. Deshalb fürchte ich mich auch ein bisschen vor dem, was noch kommt.

    Zitat

    Original von Bücherfreund
    Es könnte ja sein, dass Mathilda das Ganze nicht träumt, es könnte durchaus real sein, und Doreen ist gar nicht die echte Doreen, sondern eine Schwindlerin, die einfach nur das Erbe haben will und deshalb überall Hinweise platziert, wo sie zu finden ist. :gruebel


    Genau das ist auch mein Gedanke! Doreen ist mir irgendwie sehr unsympathisch, vielleicht hat Birger sich nur eingebildet, dass sie damals glücklich waren, bevor Doreen verschwunden ist.

    Es ist so spannend, dass ich hiernach sofort weiterlesen muss. Doreen wurde also gefunden, aber Mathilda (und auch ich) vermutet, dass irgendetwas nicht stimmt. Das bestätigt vor allem das Ende des Abschnitts, denn all die „Spuren“ sind anscheinend erst aufgetaucht, nachdem die Anzeigen geschaltet wurden. Birger zumindest scheint erstmal wieder zu Doreen gefunden zu haben. Der blauhaarige Junge ist, wie ich schon vermutet habe, tatsächlich Kilian.


    Der Ausflug in den Spreewald wurde wieder wunderbar beschrieben, es wirkte richtig magisch. Die Diskussionen bzgl. der Bild-Interpretation bei der Kunstausstellung haben mich zum Lachen gebracht, moderne Kunst ist schon speziell: „Diese Glassplitter mitten im Raum … was da wohl kaputtgegangen ist?“ (S. 256). Und Ewa und Jakob Mirusch scheinen ja auch eine besondere Beziehung aufzubauen, gemessen an der Anzahl an Blumensträußen von Herrn Mirusch.


    Bezüglich Daniel teile ich übrigens Eddies Meinung. Ich kann ihn nicht sonderlich leiden. Scheint aber auch keine Zukunft zu haben, sondern eher Mathilda über ihren Schmerz wegen Birger hinwegzuhelfen.


    Noch einige Zitate, die mir besonders gut gefallen haben:


    "Denk an die Sache mit der Seifenblasenwelt", flüsterte er neben ihrem Ohr. "Denk daran aufzupassen, dass sie nicht zu weit oben fliegt, wenn sie zerplatzt. Sonst fällst du zu tief." (S. 275)


    Weiß irgendjemand selbst, was er will?“ (S. 275)


    Wer gehört schon dahin, wo er ist?“ (S. 278)


    Wer man ist, weiß die Welt erst, wenn man damit fertig ist, zu sein.“ (S. 296) – Das Meer hat seine ganz eigene Art, Fragen zu beantworten.

    Ich fliege nur so durch das Buch! Ich glaube nicht, dass Doreen Taubenfänger bloß ein Phänomen ist. Ich habe zwar nach wie vor keinen blassen Schimmer von dem „Warum“, aber es gibt zu viele Zeichen und fieser Weise endet der Abschnitt ja auch damit, dass die potentielle Doreen von Mathilda gefunden wird. (Auch wenn Mathilda sie gar nicht so gerne finde wollte, weil sie sich in Birger verliebt hat, in den sturmzerzausten Birger.)


    Zauberhafte Szenen in diesem Abschnitt: die Dame, die als letzten Wunsch nur Nachtisch essen wollte, das letzte Mal Schnee für die blinde Frau. Mein Herz hat auch höher geschlagen, als Mathilda sich Gedanken darüber macht, ob auch Bücher irgendwann sterben und wie ihr Bücherhimmel aussehen würde.


    Sehr schade fand ich, dass Ewa das Konzert nicht hat sehen können. Ich hoffe, dass es für sie noch wiederholbar sein wird.


    Ob es doch noch eine Chance für Birger gibt? Die neuen Erkenntnisse bieten aufjedenfall wieder Stoff zum Nachdenken: Würde eine Chemotherapie etc. nur das Sterben und nicht das Leben verlängern? Würde man eine solche Behandlung für eine minimale Chance eingehen?


    Schließlich kam mir noch der Gedanke, dass der Junge mit dem blauen Haar vielleicht Kilian sein könnte. Es würde von dem Alter passen.

    Zitat

    Original von Bücherfreund


    Ja, das habe ich mir auch überlegt. Mit Herrn Mirusch, Frau Kowolska und Birger Raavenstein haben wir ja drei Unikate, die noch selbst in der Lage sind, in dem Institut zu erscheinen, vermutlich wird es aber eher die Regel sein, dass die Angehörigen den letzten Herzenswunsch übermitteln. Und da Ingeborg und Mathilda eine Dienstleistung erfüllen, werden sie sich das wohl von den Klienten bezahlen lassen, jedenfalls stelle ich mir das vor.
    Vielleicht erfahren wir darüber noch etwas.


    Im ersten Gespräch mit Birger fragt Mathilda nach, wie viel er ausgeben kann und wie hoch das Budget ist, deshalb gehe ich davon aus, dass die Klienten für die Bezahlung der Wünsche verantwortlich sind.

    Ich bin sehr, sehr glücklich, endlich wieder ein Buch von Antonia Michaelis zu lesen. Schon nach diesem ersten Abschnitt weiß ich wieder, warum ich ihre Bücher so liebe. Es gibt viele, wunderbare, skurrile Details. Dass das Grün der Augen von Birger zu verblassen scheint, dass Mathilda Teile ihrer Kindheit als Aufnäher mit sich trägt, dass sie sich mit ihrem Hund Eddie Schokoladenpudding teilt, dass etwas „quietsch-hupt“, Formulierungen wie „zwischen einer Frau mit ausladenden Taschen und einer ausladenden Frau ohne Taschen“ (S. 33). Finde ich großartig! Auch die Figuren sind bezaubernd und echt, mit nur wenigen Worten leben sie richtig. Selbst die Nebenfiguren wie Jakob Mirusch sind mir schon ans Herz gewachsen. Mathilda und Birger besonders.


    Die Geschichte fasziniert mich ebenso. Ähnliche Vereine gibt es ja tatsächlich, beispielsweise „Herzenswünsche e.V.“, der Kindern und Jugendlichen Wünsche erfüllt. Ich finde die Idee dahinter toll, stelle mir Mathildas und Ingeborgs Arbeit aber auch sehr schwer vor: „Ihr ganzes Leben lang hatten sie [die Klienten] vorwärtskommen wollen, und nun, am Ende, wollten sie zurück“ (S. 57).


    Ich denke, der Junge mit den blauen Haare wird auch noch eine größere Rolle spielen, er scheint mehr zu sein als ein „Signal“. Wie sich die Geschichte mit Doreen Taubenfänger auflösen wird, kann ich mir nur schwer vorstellen. Ein Mensch, der einfach verschwindet? Birger zufolge waren sie glücklich, ein Grund für das Verschwinden ist erstmal nicht zu erkennen.


    Das Café Tassilo stelle ich mir traumhaft vor, ein richtiges kleines Bücherparadies!


    Berührend und nachdenklich machend fand ich die Radiosendung von Herrn Schmidt: „Aber was ist überhaupt der Tod? Ein Teil des Lebens? Oder ist das Leben eher ein Teil des Todes?“ (S. 65).


    Außerdem: „Hinter dem Lichtschmutz, der das Firmament von allen Seiten verschmierte, konnte man die Sterne leise erahnen“ (S. 103). Lichtschmutz. Astlöcher. Weiterlesen.

    Mein Lesejahr 2015:


    Januar:


    01. Paul Watzlawick; Anleitung zum Unglücklichsein; 5


    Februar:


    02. Thomas Marent; Affen der Welt - Welt der Affen; 1
    03. Walter Moers; Der Schrecksenmeister; 1
    04. Nicole C. Vosseler; In dieser ganz besonderen Nacht; 1
    05. E.T.A. Hoffmann; Der Sandmann; 1

    März:


    06. Ursula Poznanski; Blinde Vögel; 2,5
    07. Erin Morgenstern; Der Nachtzirkus; 4,5
    08. Stephan Harbort; Das Hannibal-Syndrom: Phänomen Serienmord; 2


    April:


    09. Antonia Michaelis; Das Institut der letzten Wünsche; 1
    10. Wilhelm Busch; Max und Moritz: Eine Bubengeschichte in sieben Streichen; 2
    11. Hermann Hesse; Siddhartha; 2
    12. Chuck Palahniuk; Fight Club; 1
    13. Gerd Schneider; Kafkas Puppe; 3
    14. Franz Kafka; Die Verwandlung; 1
    15. Benjamin Alire Sáenz; Aristotle and Dante Discover the Secrets of the Universe; 1


    Mai:


    16. Patrick Ness, Siobhan Dowd; Sieben Minuten nach Mitternacht; 1
    17. Jenny Han; The Summer I Turned Pretty; 2,5
    18. Jenny Han; It's Not Summer Without You; 2
    19. Jenny Han; We'll Always Have Summer; 1,5


    Juni:


    20. Peter Rohrsen; Der Tee: Anbau, Sorten, Geschichte; 3
    21. Mary Shelley; Frankenstein; 1
    22. Wiebke Lorenz; Bald ruhest du auch; 4
    23. Christopher McDougall; Born to Run: Ein vergessenes Volk und das Geheimnis der besten und glücklichsten Läufer der Welt.; 2
    24. Joanne K. Rowling; Harry Potter und der Stein der Weisen; 1
    25. Joanne K. Rowling; Harry Potter und die Kammer des Schreckens; 1


    Juli:


    26. Joanne K. Rowling; Harry Potter und der Gefangene von Askaban; 1
    27. Haruki Murakami; Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede; 2,5
    28. Gillian Flynn; Gone Girl - Das perfekte Opfer; 1,5
    29. Anke Gröner; Nudeldicke Deern: Free your mind and your fat ass will follow; 1
    30. Elyse Resch, Evelyn Tribole; Intuitiv abnehmen: Zurück zu natürlichem Essverhalten; 3
    31. Joanne K. Rowling; Harry Potter und der Feuerkelch; 1
    32. Wolfgang Herrndorf; Tschick; 3


    August:


    33. Udo Pollmer; Eßt endlich normal!; 1
    34. Bob McCabe; Harry Potter: Das große Film-Universum; 1
    35. Christian Ankowitsch; Warum Einstein niemals Socken trug: Wie scheinbar Nebensächliches unser Denken beeinflusst; 2,5
    36. Ursula Poznanski; Layers; 5,5
    37. Paul Cleave; Der siebte Tod; 4,5


    September:


    38. Caragh O'Brien; Die Stadt der verschwundenen Kinder; 2
    39. Caragh O'Brien; Das Land der verlorenen Träume; 3,5
    40. David Adam; Zwanghaft: Wenn obsessive Gedanken unseren Alltag bestimmen; 1
    41. Michael Hjorth, Hans Rosenfeldt; Der Mann, der kein Mörder war: Ein Fall für Sebastian Bergman; 1
    42. Oliver Sacks; Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte; 3
    43. Michael Hjorth, Hans Rosenfeldt; Die Frauen, die er kannte: Ein Fall für Sebastian Bergman; 1
    44. Michael Hjorth, Hans Rosenfeldt; Die Toten, die niemand vermisst: Ein Fall für Sebastian Bergman; 3,5


    Oktober:


    -


    November:


    45. Michael Hjorth, Hans Rosenfeldt; Die Menschen, die es nicht verdienen: Ein Fall für Sebastian Bergman; 1,5


    Dezember:


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