Beiträge von Tilia Salix


    Puh, und ich dachte schon, ich wäre die Einzige im Ganzen Forum, die das Buch so grottenschlecht fand ...
    Die historischen Unstimmigkeiten (neben der Hexenverfolgung hat sie auch den Mais deutlich verfrüht in die europäische Geschichte gebracht) hätten mich vielleicht nicht so gestört, wenn sich die Autorin im Nachwort nicht darüber ausgelassen hätte, dass sie ja ach so gründlich recherchiert hat...


    Viel mehr haben mich die ganzen Klischees gestört - die Ehefrau des Geliebten ist natürlich eine blöde Zicke, die Guten nur gut, die Bösen abgrundtief schlecht - boah. :bonk


    Da gibt es doch eine Menge historischer Romane, die deutlich besser sind und in denen die Autoren zumindest zugeben, wenn sie historische Ereignisse/Umstände umdatiert oder sonstwie fiktiv verwendet haben.


    Edit: Nun habe ich glatt vergessen, was ich eigentlich schreiben wollte: als Film kann man das ja vielleicht besser ertragen, wenn denn die Figuren etwas Tiefe bekommen. Sollte es eine Eins-zu-Eins-Umsetzung sein, werde ich wohl lieber verzichten.

    Zitat

    Original von Danai
    Im übrigen sieht deine Katze auf dem Avatar unserer Bibilou verdächtig ähnlich. Ein hübsches Tier!


    Danai


    Danke - ich werde es der Dame ausrichten, sie ist zum Glück nicht eitel ;-)

    Mhm. Ich habe das Buch mit großer Neugier angefangen, als es herauskam und nach ungefähr dem ersten Kapitel genervt aufgegeben. Das Alter der Autorin war dem Text einfach zu deutlich anzumerken. Natürlich ist die Geschichte für eine 12jährige sehr gelungen, trotzdem ist es die Geschichte eines Kindes und verliert im Vergleich mit den Büchern älterer Autoren.


    Sollte es aber noch ein weiteres Buch geben, würde ich vermutlich zumindest mal reinlesen. Die Frage ist nur, ob es überhaupt etwas geben wird?


    LG,
    Monika

    Aktuelles Ägypten oder historisches?


    Über die alten Ägypter hat Christian Jacq mehere empfehlenswerte Serien geschrieben, so z.B. 4 Osiris-Romane


    Barbara Woods Roman "Die sieben Dämonen" spielt zu unserer Zeit, hat aber auch historische Einschübe, und ist sehr spannend zu lesen.


    Hier der Klappentext (Quelle: amazon):


    Rätselhaftes Ägypten, voller Exotik, Magie und seit Jahrtausenden im Wüstensand verborgener Geheimnisse. Nicht nur die uralte Kultur und Geschichte dieses Landes übt eine ungeheure Faszination aus, sondern fast noch mehr das Bemühen der Archäologen, der Wüste ihre Geheimnisse zu entreißen.


    Mark Davison, ein junger Ägyptologe, kann es nicht fassen: Die zugesicherte Professorenstelle wird ihm in letzter Sekunde doch entzogen. Seine Zukunft ist ungewiß. In dieser Situation wird ihm das verlockende Angebot gemacht, eine Ausgrabung in Ägypten zu leiten: Mark Davison erhält das Tagebuch eines Archäologen namens Ramsgate, der genau hundert Jahre zuvor eine Ausgrabung in Tell el-Amarna durchgeführt hatte. Das Tagebuch berichtet von unheimlichen, unglaublich erscheinenden Begebenheiten und bricht an der Stelle ab, als Ramsgate gerade fündig geworden war. Mark ist durch den Inhalt des Tagebuchs wie elektrisiert. Aber was ihn dann in Ägypten erwartet, hätte er sich nicht im Traum vorgestellt.


    Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.


    LG, Monika

    hier ergänzend noch ein paar Angaben:


    Über den Autor:
    Chris Riddell studierte Illustration in Brighton und hat zahlreiche Bilderbücher illustriert. Seine Figuren sind bekannt für ihren Witz und für die phantasievollen und faszinierenden Details. Chris Riddell schuf u.a. die Cover für die Kult gewordenen Bücher von Terry Pratchett. Er lebt mit seiner Familie in Brighton. Für seine Illustrationskunst erhielt er 2002 die Kate-Greenaway-Medal sowie den Smarties Book Prize Silver Award. (Quelle: Sauerländer-Verl.)


    Die Ottoline-Reihe gehört zu den Lieblingen meiner Tochter (Mina), daher möchte ich hier noch mal die Meinung der "primären Zielgruppe" kundtun: ;-)


    Minas Meinung
    Das Buch ist spannend und witzig. Die Bilder sind toll, besonders das mit der lächelnden Katze. Die Ideen sind auch gut, am besten gefällt mir, dass eine Katze der Chef von den Hunden ist.
    Das zweite Ottoline-Buch ist noch spannender, daher bekommt dieses 9 von 10 Punkten.


    Ergänzend dazu


    Meine Meinung
    Waren die Illustrationen der Twig-Bücher (Paul Stewart) schon ein wahrer Augenschmaus, so sind sie es in diesem Buch noch mehr. Die Geschichte sprüht vor Witz und kauzigen Einfällen und gleiches gilt für jedes noch so kleinste Detail der Illustrationen (ich habe nachgesehen: Ottoline hat tatsächlich stets 2 verschiedene Schuhe an)
    Manchmal ist es schwer zu sagen, wo der Text aufhört und die Illustration anfängt, so sehr sind beide inneinander verflochten. Daher auch meine Altersempfehlung: für geübte Leser ab 8, ansonsten eher 9. Zum Vorlesen und gemeinsam angucken gerne schon ab 6 Jahren

    Zum Inhalt
    Liebe, Freundschaft, Mord und illegale Flüchtlinge in den Piemonteser Bergen. In einem abgelegenen Tal wird ein Mann umgebracht. Hat die Tat einen politischen Hintergrund? Cesare und der Tote, sein Patensohn Fausto, führten als Schleuser jahrelang Flüchtlinge von Italien über die Berge nach Frankreich. Ein gefährliches Leben mit vielen Widersachern, Konkurrenten, Verfolgern. Nach Cesares Ausstieg hat Fausto allein weitergemacht. Geht sein Tod auf das Konto der Hintermänner? Cesare wird ein letztes Mal selbst als Schleuser aktiv. Er spürt die Verantwortlichen auf, verliebt sich in die Kommissarin, bringt den Mörder um und geht am Ende seinem eigenen Tod nicht aus dem Weg.


    Über den Autor
    Davide Longo wurde 1971 in Carmagnola bei Turin geboren, wo er auch heute lebt. Er erhielt den Premio Grinzane Cavour, den Premio Via Po sowie den Premio Città di Bergamo und den Premio Viadana für die literarische Vorlage von Der Steingänger. (Quelle: Patmos-Verl.)


    Meine Meinung
    Dies ist wahrlich kein Hörbuch, dass man mal so eben nebenbei hören kann! Zu sehr fordern die kühl-distanzierten Beschreibungen das genaue Zuhören und je mehr man sich diesem Zuhören hingibt, desto mehr gibt es zu entdecken. Mit schnorkelosen Worten läßt Davide Longo vor dem inneren Auge die karge Bergwelt und ihre Bewohner lebendig werden. Der Zuhörer taucht ein in eine fremde Welt, wird Zeuge des Geschehens, doch er bleibt lange uneingeweiht: der große Zusammenhang wird erst spät gelüftet, mit einer Auflösung, die zumindest mich vollkommen überraschte.
    Volker Lechtenbrink zuzuhören, war ein Genuß. Nicht nur, dass seine Stimme hervorragend zu den wortkargen Männerngestalten passt, er schafft sogar, was nur wenigen männlichen Sprechern gelingt: den Frauen eine Stimme zu verleihen, die nicht irgendwo zwischen lächerlich und absurd pendelt.


    Fazit: Hörgenuß pur für Anspruchsvolle. Einzig die Pausen zwischen den einzelnen Abschnitten hätten länger sein dürfen - nicht immer war der Perspektivwechsel sofort zu erkennen.


    Hallo Brigitte,


    aber der Ueberreuter-Verl. hat überwiegend Kinder- und Jugendromane im Programm - die sind nach meiner Erfahrung nach in der Regel gerade als HC günstiger als Romane für Erwachsene

    Zitat

    Original von AnjaBellaEdward


    Umso mehr freut man sich wenn es weniger kostet :) (aktuelles Bsp. Rubinrot... 14.95)... deswegen denke ich, wenn die Verläge die Preise ein wenig senken würden, wird viiiel mehr gekauft als wenn man die Bücher erhöht


    Das gilt aber nicht - Rubinrot ist als Jugendroman beim Arena-Verlag erschienen. Mit Ausnahme der Allage-Megasellern (Harry Potter, Bis(s) & Co.) kosten Jugendromane in der Regel weniger als HC-Romane für ein erwachsenes Zielpublikum. So zumindest meine Erfahrung.

    Zitat

    Zitat: Original von Tilia Salix Heute gibt es kaum noch HC die weniger als 19,90 Euro kosten unglücklich


    Okay, ich habe jetzt mal die Probe auf's Exempel gemacht und musste feststellen - ich lag falsch, der Durchschnittspreis lag auch schon vor 2002 bei 30-40 DM. Mea culpa :-( Aber für die Taschenbücher gilt meine empfundene Preissteigerung von 150% seit 2002 zumindest pimaldaumen.


    Zitat

    Das stimmt so nicht. Vor einigen Jahren wurde die 16,90 Euro-Schiene bei den HCs eingeführt. Davon gibt es bei zig Verlagen genug Beispiele


    Kannst du mir mal Beispiele nennen? Ich grüble gerade, komme aber nur auf irgendwelche Buchclubs ...

    Zitat

    Das stimmt so leider nicht, ich erinnere mich zu DM-Preise noch z.B.: an die Highland-Saga von Diana Gabaldon. Die waren damals auch sehr teuer. Vielleicht kann sich noch jemand an die damaligen HC-Preise genau erinnern. Winken


    Ausnahmen bestätigen die Regel :-)


    Ich will mich nicht hundertprozentig festlegen, aber mein Gefühl sagt mir, dass der durchschnittliche Preis für einen Hardcover-Roman vor Euro-Zeiten ungefähr bei 20 Euro lag.


    Heute gibt es kaum noch HC die weniger als 19,90 Euro kosten :-(

    Ich weiß, man soll es nicht, aber ich tue es trotzdem: 25 Euro waren mal 50 DM und davon konnte ich vor Euro-Einführung fast 3 Hardcover kaufen!
    Klar sind die Preise gestiegen, aber eine Steigerung von 150 % innerhalb von 7 Jahren finde ich dann doch nicht ohne ...


    Ob das der Markt wirklich hergibt, weiß ich nicht. Ich kann nur sagen, dass mich in den letzten Jahren einige Buchpreise gerade von Hardcovern unglaublich ärgern. Und ich hoffe, dass die anderen Verlage nicht nachziehen, glaube es aber nicht wirklich.

    Danke für die Rückmeldung!


    Es passiert tatsächlich nicht allzu viel. Ich fand es aber ganz spannend zu lesen, was sich zwischen den beiden Frauen - machmal auch nur zwischen den Zeilen - abspielt.
    So gesehen - vielleicht den kunsttheoretischen Teil einfach überspringen? :grin


    Ich werde als nächstes Hasenherz von Updike lesen, mal schauen, ob da mehr los ist.

    ... und wollte endlich einmal "Hallo" sagen, nachdem ich nun schon ein paar Tage still und leise durch das Forum schleiche.


    Also:


    Hallo allerseits! :wave


    Ich heiße Monika, bin 34 Jahre alt und - Überraschung - lese gerne.
    (das klingt jetzt irgendwie nach den Anonymen Bookaholics, aber egal)


    Da ich mittlerweile sogar schon Lesetipps von meiner 9jährigen Tochter bekomme, werde ich wohl auch das eine oder andere Kinderbuch hier vorstellen, ansonsten lese ich eigentlich alles, nur bei "Nackenbeißer-History/Fantasy"-Mischungen rollt es mir die Zehennägel hoch. :bonk
    Zum Glück jedoch sind die Geschmäcker verschieden, und ich bin sicher, hier jede Menge passende Leseanregungen und Tipps zu bekommen. Ist ja nicht so, dass wir unsere Bücher mittlerweile bereits im Flur lagern :grin


    Neben Büchern trollen sich u.a. noch ein Ehemann, bereits erwähnte Tochter und zwei verrückte Katzentiere durch mein Leben.
    Die Bücher sind dabei eindeutig die Pflegeleichtesten. Und zahlenmäßig sowieso in der Überzahl.


    Ich freu mich darauf, mich mit euch über meine Lieblinge auszutauschen!


    Liebe Grüße,
    Monika

    Zum Inhalt:
    Hope, 78, die bekannte Malerin und Witwe berühmter Maler, wird von der jungen Kunsthistorikerin Kathryn interviewt. In Hopes drei Ehen spielte Kunst die Hauptrolle: Sie war mit einem Maler des Abstrakten Expressionismus, der Pop-Art und danach mit einem Sammler verheiratet. Hope und Kathryn wechseln ihre Rollen, sind bald Tochter und Mutter, Therapeutin und Patientin, Jägerin und Beute. Nie hat jemand die Geschichte der amerikanischen Malerei des 20. Jahrhunderts amüsanter und ironischer beschrieben.


    Über den Autor:
    John Updike bei Wikipedia
    John Updike bei Rowohlt


    Meine Meinung
    Sucht mein Angesicht war der erste Roman Updikes, den ich gelesen habe. Besonders angesprochen hat mich dabei weniger das eigentliche Thema - von amerikanischer Kunstgeschichte habe ich absolut keine Ahnung - sondern vielmehr die ungewöhnliche Darstellung: die gesamte Handlung spielt sich innnerhalb des engen Rahmens eines mehrstündigen Interviews ab, das bis auf wenige Ausnahmen aus der Perspektive Hopes widergegeben wird. Dementsprechend hat das Buch keinerlei Kapitelunterteilung, was es mir schwer gemacht hat, nach einer Unterbrechung wieder in den Text zu kommen. Im Idealfall liest man das Buch wohl besser an einem Stück.


    Der Schwerpunkt des Romans bildet sicherlich die amerikanische Kunstgeschichte der Nachkriegszeit - Hopes erster Ehemann Zack ist an Jackson-Pollock angelehnt und auch in den weiteren Figuren lassen sich anhand der detailliert beschriebenen Kunstwerken eine Vielzahl von Künstlern wiederfinden. Aber auch ohne entsprechende Vorbildung läßt sich das Buch mit Genuß lesen, denn Updike erzählt mit sicherem Gespür für Atmosphäre und mit Liebe zum Detail. Besonderes Augenmerk legt Updike dabei auf die psychologische Situation des Interviews - die verschieden Stadien, die die Beziehung zwischen Hope und der Interviewerin Kathryn durchläuft, sind spannend zu lesen und waren für mich als kunstgeschichtlich absolut Unvorbelastete das Highlight im Roman.


    Fazit: Um das Buch wirklich voll genießen zu können sollte man möglichst viel an einem Stück lesen können und zumindest kunstgeschichtliche Grundkenntnisse haben. Ansonsten: Lesespaß mit der einen oder anderen Länge.

    Es ist zwar schon etwas her, dass ich das Buch gelesen habe, trotzdem wage ich zu behaupten, dass du nach dem Lesen ganz sicher völlig andere Assoziationen beim Namen Pokorny haben wirst als ausgerechnet deinen ehemaligen Mathelehrer :grin