Beiträge von Tilia Salix

    Hab's jetzt mal aus lauter Neugier - kann es wirklich sooo schlecht sein? - aus der Bücherei geliehen und werde mich demnächst mal dran setzen. Mal schauen, wie weit ich komme :grin


    Wäre doch ein schöner Wettbewerb - wer hält bis zum Ende durch?

    Zitat

    Original von Glass


    Das sehe ich auch so. Für mich trifft das am meisten auf "Die Klavierspielerin" zu. Ich glaube, ich musste mich wirklich recht arg quälen, vor allem, weil ich die Hauptperson ganz arg unsympathisch fand, und es das schwierig gemacht hat, überhaupt am Ball zu bleiben. Trotzdem hat mich irgendwas an dem Buch gefesselt, ich fand es gut geschrieben, stilistisch, und ich würde es zwar auf gar keinen Fall nochmal lesen, aber trotzdem sagen, dass es ein gutes Buch ist.


    Mir geht es ähnlich wie Zimööönchen und Glass. Es gibt Bücher, die finde ich sehr anstrengend zu lesen, z.B. Goulds Buch der Fische von Richard Flanagan, trotzdem gefällt mir die Geschichte und ich würde das Buch sicherlich auch noch mal lesen. Bei anderen Titeln "kämpfe" ich mit den Charakteren oder der Art, wie mir die Handlung vom Autor präsentiert wird (John Updike ist "so einer"). Und auch wenn ich das Buch anschließend sicherlich nicht unbedingt noch einmal würde lesen wollen, es mir also nicht wirklich gefällt, hat mich das Buch doch zumindest von einem überzeugt: der Autor kann schreiben und versteht sein Handwerk (im Falle von Updike meisterlich), doch sein Thema ist zufällig nicht das meine.


    Schlecht ist ein Buch für mich, wenn verschiedene Dinge zusammen entreffen:


    - unlogische oder völlig durchsichtige Plots
    - schlampige Recherche des Autors (besonders bei historischen Romanen)
    - mangelndes Ausdrucksvermögen des Autors, eintönige Beschreibungen, unnötige Wortwiederholungen, unpassende Bilder und derlei schöne Dinge
    - flache, leblose Figuren
    - eine Aneinanderreihung von Klisches, sei es in der Handlung oder in den Figuren
    - Anhäufungen von überflüssigen Szenen, die weder der Geschichte, noch den darin agierenden Personen noch mir als Leser etwas bringen.



    Für sich genommen alles Dinge, die ich nicht schön finde, aber einem Buch verzeihe, wenn der Autor nur an einer Stelle "patzt". Bekomme ich aber eine unlogische Geschichte mit flachen Figuren, in der dann auch noch seitenlang nicht wirklich was passiert, dann muss der Autor schon ein Genie im Ausdruck sein, damit ich seinem Buch noch etwas Gutes abgewinnen kann. Wunderbare Formulierungen trösten mich über vieles hinweg. Leider kommen sie selten in Büchern mit flachen Figuren und Logiklöchern vor. Seufz. :rolleyes


    Vermutlich könnte man es auch so sagen: Wenn ein Autor wirklich schreiben kann, dann kommt in der Regel auch ein gutes Buch dabei heraus. Ob es mir gefällt, ist Geschmacksache.
    Leider steht nicht jedem Autor die gleiche Mixtur von Handwerk und Talent zur Verfügung.


    LG,
    Monika

    Zitat

    Original von Batcat
    Ich liebe Donald... und am allermeisten liebe ich ihn in dieser Rolle:



    PHANTOMIAS!


    :wave Ich auch! Meine ersten Lustigen Taschenbücher hab' ich bekommen, da konnte ich noch gar nicht lesen. Hat dann aber nicht mehr lange gedauert :grin


    Und das Beste: Meine Tochter hat die Dinger nun auch für sich entdeckt (sie hat aber auch so schon viel gelesen) und wer ist ihr Liebling? Phantomias ... Hach. Jetzt liest sie sich durch meine ganzen LTBs und ich glaube, ich muss da auch mal wieder reinschauen :lesend


    LG,
    Monika

    Zitat

    Original von Batcat
    Futterautomaten waren auch keine Lösung: Das Vieh hat sie mitten in der Nacht lautstark demoliert, leergefressen und stand trotzdem um halb 6 am Bett..... :lache


    :rofl


    Ich habe glücklicherweise einen gesunden Schlaf und wache nicht so schnell auf. Es gibt eigentlich nur zwei Geräusche, die mich senkrecht im Bett stehen lassen ("Mama"-Schreie aus dem Kinderzimmer mal außenvor gelassen):


    • Katzen-Würg-Geräusche
    • Das feine Rascheln zerreissenden Papiers


    Ersteres läßt mich zwar panisch aus dem Bett springen (wir haben hellen Teppich im Schlafzimmer - nicht wirklich geschickt, ich weiß :rolleyes), versetzt mich allerdings nicht immer unbedingt in einen wirklich wachen Zustand :grin


    Zweiteres verdanke ich meiner alten Madame, die mittlerweile im Katzenhimmel Schmetterlinge terrorisiert.
    Da ich wirklich schwer zu wecken bin, hatte sie sich eine ganz perfide Methode ausgedacht:
    Sie hat Bücher zerfetzt. :yikes


    Und zwar jedes einzelne Buch, das sie finden konnte.
    Ich glaube, in meinem Freundeskreis hat jeder mindestens ein Buch, an dem Madam ihre Spuren hinterlassen hat.
    Von Bibliotheken wollen wir lieber erst gar nicht sprechen :bonk


    Unser jetziges Chaos-Team geht subtiler vor - dafür aber leider in Teamwork. Eine Katze kann ich notfalls "überschlafen", zwei schaffen mich jeden Morgen auf's neue (gähn...).


    LG,
    Monika

    Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich das Buch nie gelesen habe. Um so neugieriger war ich auf das Hörbuch. Mich hat es gleich gepackt - ich muss unbedingt etwas von DuMaurier lesen und vor allem: ich muss unbedingt noch mehr von Eva Mattes hören!


    Fazit: Ich kann Kamelin eigentlich nur bestätigen - Eva Mattes liest das Buch atmospärisch dicht und durchweg stimmig. Ein purer Hörgenuss und eine spannende Geschichte. Besser geht nicht.


    LG,
    Monika

    Zitat


    Thomas Piper ist ein sehr angenehmer Sprecher mit einer markanten Stimme. Dass er gelegentlich in der Betonung etwas danebenliegt, habe ich ihm gerne verziehen. Die Aufnahme selbst allerdings hat mir den Hörgenuss durch unangenehme Zischlaute etwas verdorben, sie scheint übersteuert. Ich habe das Hörbuch auf verschiedenen Abspielgeräten ausprobiert, das Problem tauchte jedes Mal auf.


    Ich bin jetzt auf der dritten CD und noch immer nicht wirklich warm geworden mit Thomas Pipers Art, das Buch zu lesen. Er hat tatsächlich nicht gerade ein Händchen für Betonungen ... nicht selten verhalten sich Textaussage und die Art, wie er eben diesen Text spricht, gegensätzlich zu einander. Mich irritiert das immer.
    Die Geschichte ist aber recht spannend, von Zischlauten kann ich auch nichts hören, so dass ich mir den Rest wohl auch noch anhören werde. Hab' allerdings gerade auch nichts anderes ;-)


    Fazit: Nettes Hörbuch für Zwischendurch.


    LG,
    Monika

    :bonk Ich grantle gerade ein wenig mit mir selbst.
    "Pratchett nur im Original!" lautet eine meiner heiligen (*g*) Regeln, die ich bei diesem Buch erstmals gebrochen habe. Ich hätte es bleiben lassen sollen.


    Meine Meinung:
    Mir fehlt der leisere Humor zwischen den Zeilen, den ich sonst von Terry Pratchett gewohnt bin. Ich hoffe, der ist nur bei der Übersetzung flöten gegangen. Weiß ich aber nicht, daher mein vorsichtiges Urteil: nicht der beste Roman von Terry Pratchett, aber damit immer noch um Längen besser als so mancher andere!

    Zitat

    Original von Suzann
    :grin aber ich fühl mich gut, wenn andere meiner Meinung sind ;-) :wave
    (ich hab auch so einen Tiger, der mir seinen Schwanz unter die Nase reibt, wenn ich vor dem Computer sitze)


    Na dann - gern geschehen :bluemchen


    ... und wenn's denn nur der Katzenschwanz wäre! Unser Fellklops jagt den Cursor am Bildschirm. Gibt nette Pfötchen auf dem Schirm und ist beim Lesen nicht eben hilfreich *Katzevomschreibtischschieb*


    Lg,
    Monika

    Vielleicht wäre der Drachenreiter-Zyklus von Anne McCaffrey auch etwas für dich?
    Anscheinend ist die Reihe aber derzeit größtenteils nur antiquarisch zu erwerben (der erste Band heißt Die Welt der Drachen), über den Buchhandel bekommt man derzeit nur die Neuausgaben der Bände
    - Drachengesang (neuer Titel: Drachenlied)
    - Drachensinger (neuer Titel: Drachenruf)
    -Drachentrommeln (neuer Titel: Drachenmeister).


    Wikipedia schreibt im Artikel "Drachenreiter von Pern" dazu:


    Anne McCaffrey beschreibt darin einen Planeten, der von Kolonisatoren besiedelt wird. Diese vergessen mit der Zeit ihre Herkunft und ihr technisches Wissen und fallen in eine mittelalterliche Gesellschaft zurück. Nicht zuletzt verursacht durch Rohstoffmangel. (P.E.R.N.: Parallel-Erde, Ressourcen nebensächlich). Im Abstand von ca. 200 Jahren nähert sich Pern regelmäßig ein anderer Planet seiner Umlaufbahn - der rote Stern, dabei lösen sich von der Oberfläche des Roten Sterns eiförmige Kapseln, die sich in der Atmosphäre von Pern in tödliche, fadenähnliche Sporen entwickeln, im Sprachgebrauch der Bewohner Perns "Fäden" genannt. Schon die Kolonisten haben erkannt, dass nur Feuer, Wasser, Stein und Metall diesen alles verschlingenden Fäden Einhalt gebieten können. Um diese zu bekämpfen, werden die einheimischen flugfähigen Feuerechsen zu Drachen herangezüchtet und es entwickelt sich eine Machtgruppe, die Drachenreiter.


    Die Reihe lohnt sich wirklich, vor allem die frühen Bände sind wirklich toll!


    Liebe Grüße,
    Monika



    Edit:
    *grmpf* Das hat man nun davon, wenn man seinen Schreibtisch gegen Katzen verteidigen muss - andere sind IMMER schneller ... ;-)

    Ich hab's nach 50 Seiten abgebrochen - mir gefiel der Stil der Autorin überhaupt nicht, zu überladen. Dabei hatte ich den Vorgänger als ganz spannend in Erinnerung. :gruebel Hat sich nun mein Geschmack oder der Schreibstil der Autorin so stark gewandelt? Oder liegt's an der Übersetzung?


    LG,
    Monika

    Endlich ein neuer Vargas!
    Und wie immer entwickelt sich die Handlung ganz anders als ich es zunächst angenommen hatte. Da ich den Klappentext nicht gelesen habe (gebranntes Kind ...), waren Vampire wirklich das letzte, womit ich gerechnet hätte.
    Ich liebe Vargas und ihre Figuren, ihren unnachahmlichen Stil und ihre eher unorthodoxe Art, eine Kriminalgeschichte zu erzählen. Letzteres fand ich diesmal nicht ganz so perfekt gelungen wie sonst. Zu unglaublich kamen einige Verwicklungen der Geschichte daher. Doch Vargas weiß mit französischem Charme zu erzählen, und so verzeiht der Leser.
    Daher mein Fazit: Lesegenuss pur!

    Ich habe das Buch jetzt endlich auch gelesen, nachdem es schon längere Zeit in meinem Sub dümpelte.


    Mir hat es ausgesprochen gut gefallen, gerade weil alles so herrlich überzeichnet war ohne albern zu werden (wobei ich allerdings auch zu den Liebhabern grotesker Figuren gehöre). Die Briefe aus China sind fast eine Persiflage auf gängige Reiseliteratur, lesen sich dadurch aber wesentlich unterhaltsamer. Für mich waren diese Briefe eindeutig die textlichen Highlights. Ich glaube, ich muss jetzt erst mal nachschauen, was erfunden und was tatsächlich echt ist.


    LG,
    Monika

    Zum Inhalt:
    Stockholm, 13. August 2002: Nach einer extremen Hitzewelle legt sich ein elektrisches Feld über die Stadt. Lampen können nicht mehr gelöscht, Geräte nicht mehr ausgeschaltet werden. Die Menschen leiden unter mörderischen Kopfschmerzen, ein Chaos droht. Doch plötzlich ist alles wieder vorbei. Oder doch nicht? Irgendetwas ist anders als vorher. Als der pensionierte Journalist Gustav Mahler einen Anruf aus dem nahegelegenen Krankenhaus bekommt, will er nicht glauben, was man ihm berichtet: Die tToten seien erwacht ...
    Quelle: Klappentext


    Über den Autor
    John Ajvide Lindqvist, geboren 1968, ist aufgewachsen in Blackeberg, einem Vorort von Stockholm. Dort leben auch die Helden seines weltweit erfolgreichen Romandebüts "So finster die Nacht", das für das internationale Kino verfilmt wurde. Der "schwedische Stephen King" (Dagens Nyheter) begann begann seine Karriere als TV-Stand-up-Comedian und widmet sich seit einigen Jahren ganz dem Schreiben von Thrillern mit Horrorelementen. Mit großem Erfolg. Er zählt zu den größten Talenten der schwedischen Literaturszene und wurde 2008 mit dem "Selma-Lagerlöf-Preis" ausgezeichnet. "So ruhet in Frieden" ist sein zweiter Roman.
    Quelle: Bastei-Lübbe


    Meine Meinung
    Vorweg: Auch auf auf diesem Buch prangt ein deutliches "Thriller". Tat ich mich schon bei "So finster die Nacht" schwer mit dieser Genre-Einstufung, so ist es mir bei "So ruhet in Frieden" absolut unbegreiflich. Daher meine Einordnung unter Horror.
    Worum geht es?
    Nach einer ungewöhnlichen Hitzewelle, die mit einem starken elektrischen Feld um die Stadt Stockholm einherging, erwachen im Stadtgebiet die Toten.
    Das weitere Geschehen erzählt der Autor wechselseitig in drei Handlungsebenen.
    Der Journalist Mahler leidet noch immer unter dem Verlust seines Enkelsohnes, der bei einem Sturz vom Balkon ums Leben kam. Er bemüht sich darum, seiner Tochter bei der Bewältigung ihrer Trauer zu helfen, findet nach jahrelanger Entfremdung jedoch nur wenig Zugang zu ihr.
    Als er mit eigenen Augen in der Leihenhalle des Krankenhauses die erwachten Toten sieht, macht er sich auf, den kleinen Elias aus seinem Grab zu befreien.
    Comedian David verliert seine Frau Eva bei einem Verkehrsunfall. Geschockt sitzt er bei ihr am Krankenhausbett, bemüht sich, die Unfassbarkeit ihres Todes zu begreifen, als sie plötzlich "erwacht".
    Elvy und ihre Enkelin Flora verbindet die gleiche übernatürliche Begabung, eine Art sechster Sinn, die sie beide "die Witterung" nennen. Beide erkennen, dass hinter den Vorgängen noch mehr steckt. Als Elvy eine Botschaft bekommt, scheint die Lösung klar zu sein, doch Flora sucht einen anderen Weg.


    Das Buch fängt interessant an und zunächst gefällt mir der Unterschied zum üblichen Zombie-Roman, doch leider verliert die Handlung mitten drin die Spannung. Die Toten erwachen und ... tun nichts. Sie sind weder böse noch gut, und das Einzige, was sie antreibt, scheint eine Art Instinkt zu sein, der sie nach Hause lenkt. Die Lebenden reagieren die meiste Zeit eher hilflos. Die Reaktionen der Politik samt politisch korrektem Terminus für die "Zombies" (=Wiederlebende) schildert der Autor durchaus glaubhaft und nicht ohne Spur von Humor, trotzdem (oder vielleicht auch gerade deswegen) bleibt die Spannung auf der Strecke. Nach der Lektüre bleibe ich hilflos zurück - die Handlung erfährt zwar noch einen netten Dreh im letzten Drittel, doch so wirklich versöhnt mich das nicht. Meine Fragen nach dem Warum und Wieso bleiben - wie beim Erstling "So finster die Nacht" - weitesgehend unbeantwortet.


    Fazit: Reichlich unbefriedigend. Und wieder weder Fisch noch Fleisch, will sagen - Thriller ist es nicht, doch auch vom Horror à la King sehe ich dieses Buch auch weit entfernt.

    Ha, noch so ein Fellklops!
    So guckt unsere Schwarze immer, wenn die Weiße auf sie drauf gehopst ist :grin


    Meine beiden mögen sich glücklicherweise - allerdings ist die schwarze sehr distanziert, die kommt nicht mal zum Kuscheln auf den Schoß. Sie hält sich zwar fast immer im selben Zimmer auf wie der weiße Fellklops, liegt aber meistens etwas weiter weg.


    Knuddelige Zweierbildchen sind also auch bei uns eher selten. Das hier ist so eines:

    Ich habe beide Bände in Folge als Hörbuch mehr oder weniger genossen. Andrea Sawatzki liest angenehm und verleiht jedem Charakter eine eigene Stimme, ohne dabei zu übertreiben. Die Hintergrundgeräusche wurden sehr gezielt auf die Untermalung einiger weniger Höhepunkte verteilt und kamen dadurch bei mir richtig gut an.


    Weniger gut gefallen hat mir der zum Teil doch recht einseitige Stil der Autorin - keine Ahnung, ob es an der Übersetzung lag, aber die verwendeten Bilder waren zum größten Teil weder originell noch sinnvoll. Nicht jede Regung muss mit einer Metapher oder einem Vergleich versehen werden. Und nicht jedes Wetter muss beschrieben werden.


    Auch die Charaktere machten es mir nicht immer leicht - besonders Jace ging mir unglaublich auf die Nerven



    Fazit: das Buch hätte ich wohl nicht zuende gelesen, doch als Hörbuch ist es ganz nett gemacht