Beiträge von Franz91

    Mich hat das Buch einfach nur angeekelt.


    Bereits nach den ersten paar Seiten mit der detaillierten Beschreibung eines verwesenden Kadavers (Maden etc) war ich kurz davor, das Buch wegzulegen.Im Endeffekt hab ich dann doch weitergelesen, man hat ja schließlich auch 5-10 € für das Buch gezahlt.


    Ab Seite 80 etwa hab ich das Buch dann aber abgebrochen weil die detaillierten Beschreibungen von Kadavern wirklich nicht meinem Geschmack entsprechen.


    Ich hab im Anschluss die Inhaltszusammenfassung in Wikipedia gelesen und bin froh, dass ich nicht weitergelesen habe, da ich den Plot für reichlich übertrieben halte.


    Allgemein finde ich es in der Gesellschaft bedenklich, dass mittlerweile fast ausschließlich noch Bücher und Filme im Krimi-Genre erfolgreich sein können, die sich detaillreich mit immer grausameren Verbrechen und dem Wahnsinn beschäftigen. Auch im deutschen Fernsehen, mittlerweile auch in den öffentlich rechtlichen, kommt kaum noch ein Krimi ohne ausgeprägten Pathologie-Teil aus. Bezeichnenderweise ist daher der Tatort mit Jan-Josef Liefers einer der beliebtestens.


    Beckett hat die Sucht der Menschen nach dem Grauen und Sensationen erkannt und nutzt das völlig zu Recht aus. Für mich hat sowas nur noch am Rande etwas mit Literatur zu tun.

    Meiner Meinung nach gut geschrieben, die Handlung fand ich allerdings nicht so toll, da sich doch sehr schnell abzeichnete, wer der Mörder ist. Auch das Ende war ziemlich vorhersehbar. Am Ende häuften sich die glücklichen Zufälle etwas zu stark.

    also ich hab es auf frz gelesen und da hab ich mich sehr durchgekämpft. Es ist durchaus interessant zu sehen wie alle reagieren, aber auf frz war es schon sehr zäh^^. wie es auf deutsch zu lesen ist kann ich nicht sagen.

    Der Roman "La Peste" des französischen Existenzialisten Albert Camus spielt in der algerische Küstenstadt Oran im Jahre "194...", der zweitgrößten Stadt des Landes. Wie auch "Der Fremde" spielt das Geschehen also im Geburtslands Camus.
    Eine tote Ratte zu Begin des Buches ist der Anfang einer furchtbaren Pestepidemie, die die Stadt in einen Ausnahmezustand versetzt. Die Stadt wird unter Quarantäne gestellt und die Pest fordert tausende Opfer. Es dauert allerdings erstaunlich lange bis sich die Verantwortlichen eingestehen, dass es sich tatsächlich um diese ausgestorben geglaubte Krankheit handle.


    Im Verlauf des 1. Kapitels werden die Hauptfiguren vorgestellt:


    Dr. Bernard Rieux, Arzt, durch die Abschottung von seiner Frau getrennt


    Pater Panloux, der die Pest als Strafe Gottes sieht und dessen Predigten eine wichtige Rolle spielen


    Grand, ein Angestellter, der einen Roman schreiben will, jedoch nie über den ersten Satz hinauskommt


    Tarrou, ein politisch Engagierter, von dem niemand weiß, wo er herkommt,


    Rambert, ein Journalist, der nach Algerien kam, um einen Artikel über die „arabische Frage“ zu schreiben, es aber nie tut,


    Cottard, der einen Selbstmordversuch begeht


    ein Asthmatiker, einen Patienten von Rieux, der aufgehört hat, am Leben teilzunehmen und stattdessen Erbsen zählt.



    Im folgenden kämpft also Rieux sisyphosgleich gegen die Krankheit, die sowohl unschuldige Kinder befällt als auch Menschen "die es verdient hätten". Allerdings kann man feststellen, dass die Pest nur Menschen ohne Solidarität tötet.
    Im Verlaufe des Romans sterben Paneloux und Tarrou an der Pest. Auch Grand erkrankt, aufgrund eines entwickelten Serums besiegt er aber die Krankheit und leitet damit das Abebben der Pest ein.


    (Wiki:)
    Im Aufbau seines Romans hat sich Albert Camus stark am Schema des klassischen Dramas orientiert. Die Entwicklung der Seuche geht gleichzeitig mit der Temperatur der Jahreszeiten (Hitze) einher. Vergleiche dazu die Tabelle:


    1. Frühling I. Akt: Exposition → Rieux findet Ratte, Pest beginnt
    2. Sommer II. Akt: Anstieg → Pest wird stärker
    3. Spätsommer III. Akt: Höhepunkt → Pest erreicht ihren Höhepunkt
    4. Herbst IV Akt: Retardierendes Moment → Personen sterben bzw. Abfallende Handlung → Pest „fällt ab“
    5. Winter V. Akt: Auflösung/Katastrophe → zurück zur Normalität



    Die Quintessenz des Romans ist es, die Pest als Allegorie von Krieg zu verstehen, was auch sprachlich oft zum Ausdruck kommt. Es geht hier allerdings nicht um Erfahrungen an der Front, sondern die inneren Probleme.




    "Die Pest" ist mit Sicherheit keine actiongeladenes Unterhaltungslektüre, vielmehr ein philosophisches Werk.

    hey,
    auch auf die Gefahr hin dass das hier keiner mehr liest:
    mir ist erst durch dieses Buch klar geworden, dass Rowling die Legende vom Stein der Weisen und Nicolas Flamel nicht selbst erfunden hat sondern dass es eine historische Person ist.


    übrigens, hi bartimäus, du scheinst auch so ein Französischfreak wie ich zu sein.
    ich lese nämlich auch das original, 40 Seiten Architekturbeschreibung inklusive, die ich aber zugegebenermassen auch übersprungen habe^^
    Hab auch schon gelesen dass du auch noch Gymnasiast bist. Welche Klasse?



    In meiner Ausgabe machen diese Beschreibungen das ganze 3. Buch aus, das 4. endet mit "Impopularité".


    Weiß jemand was es mit den "Büchern" auf sich hat? Wurden die als Serie häppchenweise ausgegeben?

    Am Ende des Schweigens war mein erstes Buch von Charlotte Link und hat mich echt überzeugt.


    Aufgrund des doch beachtlichen Volumens hab ich gut eine Woche einkalkuliert, doch spätestens ab ca S150 war ich so an die Handlung gefesselt, dass ich das Buch kaum noch weglegen konnte. Hab die letzen 450 Seiten an einem einzigen Sonntag gelesen.


    Ich finde das Buch zeichnet sich insbesondere durch die enorm guten Charakterbeschreibungen aus, die allerdings nicht geballt kommen und sich über Seiten ziehen, sondern man macht sich nach und nach ein richtig lebendiges Bild von allen beteiligten Personen. Das traf bei mir v.a. für Patricia, Tim, Evelin und Ricarda zu.


    Ganz am Anfang hatte ich allerdings leichte Probleme die ganzen Namen einzuordnen.


    Zur Hilfe


    Tim + Evelin
    Tim ist Psychotherapeut
    Evelin übergewichtig und hat Kind verloren


    Leon + Patricia
    Kinder: Diane und Sophia
    Leon ist selbstständiger Anwalt


    Alexander + Jessica
    Jessica Tierärztin, Alexander kann ich mich nimmer erinnern
    erst seit 1 Jahr verheiratet, Jessica schwanger
    Ricarda ist Alexanders Tochter aus dessen früheren Ehe mit Elena


    Das Buch sprüht vor Spannung bis zu den letzten Seiten!

    Ich habe das Buch vor kurzem in 2 "Zügen" gelesen.


    Ich finde die Handlung ist sehr gut aufgebaut und hat mich schnell in ihren Bann gezogen.



    SPOILER:
    Obwohl ich nicht unbedingt ein gewiefter Krimileser bin, war mir doch sehr schnell klar, gleich bei der ersten Erwähnung, dass der Schlüssel in der psychisch kranken Tochter liegt. Von daher war es mir auch völlig unverständlich warum sie erst so spät unter die Lupe genommen wird.


    Das Element Bonger (?) halte ich allerdings für einen nahezu genialen Schachzug, denn er lenkt vom eigenen Motiv ab und die Auflösung ist gleichermassen simpel wie makaber!


    Am Ende meint man dann, der Täter sei gefasst und das Buch wird weich abgerundet, bis man auf den letzten Seiten überraschend eines besseren belehrt wird!



    Was mich an VV ein klein wenig stört sind die Art der Morde. Leverkuhn wird mit 22 Stichen ermordet, die Nachbarin wird zerstückelt und auch in vielen anderen seiner Krimis findet man ähnliches, wie in "Das vierte Opfer" (Enthauptungen mit Axt) oder auch "Picadally Circus ..." (Enthauptung mit Zettel im Hals). Ansonsten ist mir in den bisherigen Romanen aufgefallen, dass er die sexuellen Triebe der Charaktere überraschend offen und unverblümt ausdrückt.


    Alles in allem hat mir dieses Buch von der VV bislang am besten gefallen, gemeinsam mit "Der unglückliche Mörder".

    Hallo liebe Büchergemeinde,


    Ich habe das Buch auch auf recht kurze Zeit gelesen, allerdings mit recht großzügigem Fliegen. Ich habe bislang 1-8 von der VV-Serie gelesen und dieses Buch hat mir am wenigstens gefallen.


    Achtung Spoiler:


    Dies liegt v.a. daran weil sich die Ermittlung ziemlich zieht, denn sie befragen eine Unmenge an Leuten ohne zählbares Ergebnis. Dadurch wird zwar das Gefühl vermittelt, wie die Polizei im Dunkeln zu tappen, es ging bei mir allerdings etwas die Spannung verloren.
    Ab der Entführung von Inspektorin Moerk, deren Beziehung zu Münster eines der Lichtmomente darstellte, sprüht das Buch von Hochspannung und der Mörder kam für mich absolut unerwartet. Ich bin allerdings ein eher gedankenloser Leser, der zwischendrin keine großen Mordtheorien entwickelt. Soweit ich mich erinnern kann gibt es aber ohnehin nur sehr wenige Hinweise die in seine Richtung weisen.


    Insgesamt ein interessantes Buch, ich würde allerdings empfehlen bei vielen Befragungen nicht an jedem Wort zu kleben, zumindest für die Leser, die nicht detailversessen sind was Aussehen und Charakter von Befragten angeht.