Beiträge von Rattentod

    Ich rezensiere wenn ich gerade Lust darauf habe oder der Meinung bin, dass das betreffende Buch mehr Leser verdient hat. Dabei schaue ich nicht darauf, ob es schon eine Rezension gibt.


    Und was Bücher betrifft die mir absolut nicht gefallen haben - auch das Schreiben von Totalverrissen kann richtig Spaß machen.

    Zitat

    Original von DraperDoyle
    Ich bin ziemlicher Geographie-Junkie, deshalb liebe ich es, die Handlung meiner Buecher auf Landkarten und Stadtplaenen zu verfolgen. Und ich aergere mich ernsthaft, wenn da steht, dass einer nach Osten faehrt, wenn es doch eigentlich Westen heissen muesste :pille


    Das mache ich auch oft, vor allem bei Reise- und Abenteuerromanen. Meyers großer Weltatlas war da eine extrem lohnende Anschaffung.
    Deshalb bin ich bei Fantasybüchern auch immer knatschig wenn es keine Karte gibt.

    Zitat

    Original von Dori


    Ziemlicher literarischer Scheiß, oder? :grin


    Ich mache mir gerade einen Spaß daraus, mich mit einer Freundin durch das Buch zu lästern und mich jedes Mal zu freuen wenn wieder Tentakel auftauchen.


    Und nachdem ich mich gewundert habe, warum mir der Name Rip van Winkle so bekannt vorkam - Ich habe ihn mal in meinem Whiskyführer als Whisky-Marke gesehen. Vielleicht macht das eine oder andere Gläschen davon das Buch ja erträglicher. :schnaps



    edit: Ich bin jetzt auf Seite 500 und es war irgendwie klar, dass Mary die begabteste Schülerin aller Zeiten ist und alle ja sooo beeindruckt von ihr sind weil sie die gesamte Ausbildung in zwei Monaten durchzieht. Das erinnert mich an Eragon, der auch mal eben in wenigen Monaten zum besten Schwertkämpfer der Welt wurde weil er ja der besondere Auserwählte(TM) war. Meine Güte, was nerven mich solche Über-Helden. Und wenn jetzt auch noch der Oberbösewicht sich als Marys Vater entpuppt, brauche ich wirklich ein großes Glas Rip van Winkle :rolleyes


    edit zum zweiten:


    Mein Lovecraft rotiert im Grab-Zähler ist vorhin explodiert. Meine Güte, was für ein Buch. Aber immerhin habe ich mich beim Lesen trotzdem köstlich unterhalten, wenn vermutlich auch nicht so wie der Autor es erhofft hat.
    Und jetzt werde ich einen schönen dreckigen Spionagethriller lesen der rein gar nichts mit Fantasy zu tun hat.



    edit: Mir ist gerade aufgefallen, dass ich meine Rezi hier immer noch nicht gepostet habe. Hiermit präsentiere ich stolz meine offizielle goldene Gurke des Jahres.



    Inhalt:
    Als die Waise Mary Wickford im Alter von siebzehn Jahren das Kloster in dem sie aufwuchs verlässt, findet sie in der Ortschaft Old Haven eine neue Heimat. Doch ihr Glück ist nur von kurzer Dauer. Nachdem sie erfährt, dass sie aus einem alten Hexengeschlecht stammt, machen verschiedene Interessengruppen von der heiligen Inquisition bis zu einem finsteren Fischmenschenkult Jagd auf sie. Denn in Mary schlummern gewaltige Kräfte, von denen das Schicksal der Welt abhängt.


    Meine Meinung:
    Was für ein Buch. Und das nicht im positiven Sinn. Fange ich erst einmal mit der Hauptfigur an. Mary ist die typische auserwählte mit besonderen Kräften ausgestattete Heldin. Sie fürchtet sich vor so gut wie nichts, muss immer und überall ihren Willen durchsetzen und zickt solange herum bis sie ihn auch bekommt, egal ob das in der betreffenden Situation das Beste ist oder nicht. Selbstverständlich ist sie die mächtigste Hexe aller Zeiten und absolviert ihre Ausbildung zur Magierin in gerade mal zwei Monaten, während alle anderen Novizen Jahre gebraucht haben. Mit anderen Worten - sie ist so perfekt, dass man sie am liebsten in eine erdferne Umlaufbahn katapultieren möchte.
    Die Handlung selbst ist wirr. Der Autor fährt sämtliche Geschütze von Hexerei und Zauberei über Drachen, Piraten und steampunkartige Apparaturen bis hin zum Cthulhu-Mythos auf. Hierbei setzt er nicht auf Subtilität sondern verfährt nach dem Motte Klotzen statt Kleckern, sodass ein phantastisches Geschöpf das nächste jagt und der H. P. Lovecraft-rotiert-im-Grab-Zähler nach der Hälfte des Buches zu qualmen anfing und beim tentakelreichen Finale in einem Funkenregen explodierte. Die Nebenfiguren tauchen völlig willkürlich auf und können größtenteils als bloßes Kanonenfutter bezeichnet werden. Eine völlig an den Haaren herbeigezogene Romanze und diverse Genre-Klischees runden das Fantasy-Gebräu ab, welches mit meisterlichen Sätzen wie 'Die Kreatur schleimte durch die Stadt' und der obligatorischen Phrase der peitschenden Tentakel gekrönt wird. Ich habe insgeheim gehofft, dass Mary am Ende vom großen Cthulhu höchstpersönlich verschlungen wird.
    Empfehlen kann ich Mary Wickford nur denjenigen, die sich mal eine richtige literarische Trash-Granate gönnen wollen und auf konsequentes Verhalten der Protagonisten keinen allzu großen Wert legen. Aber auch selbige sind vermutlich mit Hohlbeins mittlerweile schon legendärer Hexer von Salem-Reihe wesentlich besser bedient.

    Die zweite SuB-Explosion ließ nicht auf sich warten... 22 --> 37


    Dafür ist meine Wunschliste wieder ein Stück kürzer geworden und ich habe diverse Krimiserien aufstocken können.


    Und das nächste Bücherfasten kommt ja bestimmt :engel

    Uff, mein SuB ist heute explodiert. :help


    Es war Bücherflohmarkt in der Diakonie und selbiger war besser sortiert als so mancher Buchladen. Und morgen tauschen sie das gesamte Sortiment gegen die andere Hälfte ihrer Bestände aus. Ergo könnte die zweite SuB-Explosion folgen...

    Eigentlich hatte ich nicht vor, Mary zu lesen, aber da ich das Buch vor einem knappen Jahr bei einem Gewinnspiel gewonnen habe, habe ich es nun doch mal vom SuB erlöst.


    Zur Zeit bin ich bei Seite 200 und es gefällt mir bisher so... naja.
    Das Szenario an sich ist recht interessant, auch wenn der Autor sich doch recht fleißig an H. P. Lovecrafts Cthulhu-Mythos bedient hat. Die Hauptfigur ist mir allerdings nicht sonderlich sympathisch. Sie ist eine typische Heldinnen-Auserwählten-Bratze, die immer und überall mit sinnlosem Herumgezicke ihren Kopf durchsetzen muss, egal ob es die ganze Mission gefährdet oder nicht.
    Mal sehen, was die Geschichte noch so bereit hält.


    edit: Spätestens bei Seite 400 fängt der H. P. Lovecraft rotiert im Grab-Zähler an zu qualmen. Und nein, bei Indiana Jones zu klauen macht die verhackstückte Handlung auch nicht besser.


    Das Buch erinnert mich stark an die 'Der Hexer von Salem'-Heftromanserie von Hohlbein, nur ohne den wunderbaren viktorianischen Trash-Horror-Charme und mit uninteressanter Hauptfigur.

    Ich fand das Buch nicht ganz so grottenschlecht wie Tom, aber was mich daran wirklich gestört hat war die Hauptfigur.


    Mumm ist perfekt, er weiß alles besser, kann alles, durchschaut jede List sofort und niemandem gelingt es, ihn auch nur einen kurzen Moment auf eine falsche Spur zu locken. Schade, dass aus ihm so ein Überheld werden musste.

    Danke für die Auswertung, Nikki! Wirklich eine schöne Übersicht über unser Leiden :-]


    Ich habe das Fasten nun auch offiziell gebrochen - bei unserem Vampire-Meister lag ein äußerst interessantes Buch herum, das ich auch gleich ausleihen durfte. Ansonsten wollte ich eigentlich auf dem Flohmarkt heute mal stöbern, aber das Angebot setzte sich bevorzugt aus alten Konsalik-Schinken und Nackenbeißern zusammen. Deshalb wird der Aufbau eines neuen SuBs erstmal verschoben.

    Tad Williams ist wesentlich näher an seinen Protagonisten dran als Tolkien - er benutzt wechselnde Erzählperspektiven und geht wesentlich stärker auf das Innenleben der Personen ein.


    Mit dem Happy End ist es personenabhängig - für manche Figuren gibt es eines, für andere (wie meine Lieblingsfigur *schnüff*) nicht.

    'Welcher Stern ist das' ist meiner Meinung nach eine sehr schöne Einführung. Ich habe das Buch zusammen mit einer drehbaren Sternkarte als Kind bekommen und es heiß geliebt. Eine drehbare Sternkarte ist sowieso ein schönes Einsteigergeschenk - Man kann es direkt verwenden, braucht keine weiteren Hilfsmittel und teuer ist sie auch nicht.


    Und wenn das Interesse erstmal erwacht ist und anhält, gibt es dann noch den ganz dicken Wälzer - Er enthält so ziemlich alles, was man über die Hintergründe der Astronomie wissen möchte. Obwohl es als Fachbuch für die Uni angepriesen wird, ist es eigentlich kaum formellastig und auch für den interessierten Laien, für den Physik kein Schreckgespenst ist, gut zu verstehen.

    Langsam wird es bei mir was - immerhin bin ich nun unter den SuB-Stand vom Jahresbeginn gerutscht und habe fleißig am Alt-SuB geknabbert.


    Allerdings verhindern derzeit 600 Gramm handgefärbte Wolle und eine Anleitung für einen großen kuscheligen Lace-Schal einen schnellen Lesefortschritt. :handarbeit Nach einem halben Jahr (!) Wartezeit und drei Bestellversuchen ist nämlich endlich dieses Buch bei mir eingetroffen:

    Wasserdrache : Steampunk ist eine Art retro-Science-Fiction - Moderne Erfindungen, dargestellt mit der Technik des 19. Jahrhunderts, wie zum Beispiel dampf- und uhrwerkgetriebene Computer oder Jules Vernes berühmte Nautilus. Ob übernatürliche oder magische Phänomene eine Rolle spielen, hängt ganz vom Autoren ab, es gibt Bücher sowohl mit als auch ohne.


    Für weitere Informationen zum Genre kann ich www.clockworker.de sehr empfehlen, um Steampunk hat sich mittlerweile nämlich eine komplette Subkultur gebildet.

    Der Kampf mit dem inneren Schweinehund: Lese ich bevorzugt die dünnen Bücher, um möglichst viel vom SuB abzubauen, oder die dicken Ziegelsteine, um sie vom SuB zu haben?


    Mich lacht gerade 'Limit' von Frank Schätzing mit seinen weit über 1000 Seiten als Ferienlektüre vom SuB an, obwohl es für die absolute Zahl der weggelesenen Bücher absolut kontraproduktiv wäre.


    Wie haltet ihr es mit der Buchdicke während des Fastens? Eher dünnere Bücher oder ist es euch egal?

    Ich bin gerade etwas frustriert - zur Halbzeit ist mein SuB gerade mal um 4 Bücher geschrumpft. Erst hatte ich arbeitsbedingt kaum Zeit zum Lesen und nun, wo es endlich abwärts geht, bekomme ich natürlich prompt ein verspätetes 'Welttag des Buches'-Buch von einer Freundin geschenkt, was das gerade ausgelesene Buch wieder aufhebt.


    Ich hoffe auf mehr Erfolg in der zweiten Halbzeit.