Beiträge von Rattentod

    Ich finde, dass Mängelexemplare eine tolle Möglichkeit darstellen, für wenig Geld auch einmal in Literaturgenres hereinzuschnuppern, die ich sonst eher weniger frequentiere. Am letzten Samstag musste ich wieder mal eins mitnehmen.


    Deshalb: SuB unverändert bei 10 *seufz*

    Zitat

    Original von rattzeputz
    Hier ist mein Leseeckechn, aber bin nun am Umstellen und Bettkaufen, da wirds wohl das neue Bett werden, grinz.


    Ah, der gute POÄNG von Ikea :-) So einen habe ich auch als Lesesessel, in schwarzbraun mit rotem Polster. Allerdings ist er gerade nicht sonderlich fotogen, weil sich diverse Schnittmuster und halb fertige Nähprojekte dauauf stapeln.

    Zitat

    Original von Danai
    Dann kannst du immer noch behaupten, es wäre ein Geschenk für die Erbtante. :chen


    Okay, überredet :grin


    Ich bin auch dabei. Ist der Buchladen, den man beglückt, frei wählbar? ich habe nämlich zwei große hier zur Auswahl.

    Mir kommt es manchmal so vor, als würde die Komatrinkerei den 'normalen' Alkoholgenießer ziemlich in Verruf bringen. Ich habe schon manchmal das Gefühl, mich rechtfertigen zu müssen, weil ich immer drei oder vier offene Single Malts bei mir herumstehen habe, von denen ich gerne abends beim Lesen mal genüsslich 'a wee dram' schlürfe und auch stundenlang etwas davon habe. Dass man guten Whisk(e)y nicht säuft, sondern in Maßen genießt, will manchen Menschen nicht in den Kopf.


    Ich bin selbst kein besonders enthaltsamer Mensch und trinke auch gerne mal meine Bierchen, wenn ich abends fortgehe, aber irgendwann ist auch einfach Schluss. Ein bisschen angetüdelt sein ist in Ordnung, aber einen Filmriss habe ich noch nie gehabt, selbst als Teenager mit am Wochenende oft bei ihrem damaligen Freund weilender Mutter (und somit jeder Gelegenheit zum Unsinn machen) nicht.

    Wenn ich erzähle, dass ich das Buch acht Mal ganz und einige Stellen noch öfter gelesen habe, werde ich oft dumm angeguckt. Aber ich bezeichne es seit ich 13 bin (mittlerweile bin ich doppelt so alt) als mein unangefochtenes Lieblingsbuch.
    Eigentlich ist es für mich sogar mehr als ein Lieblingsbuch. Nachdem ich es mehrere Male auf Deutsch gelesen habe, habe ich mir eine englische Taschenbuchausgabe geholt und konsequent alle Vokabeln herausgeschrieben und gelernt, die ich nicht kannte. Mein Englischlehrer fand meinen daraus resultierenden Wortshatz zwar nicht so toll und hat immer fleißig 'veraltet' an den Rand meiner Klausuren geschrieben, wenn ich mal wieder fleißig das tolkiensche Vokabular verwendet habe, aber auf diese Weise habe ich immer noch mehr gelernt als in all seinen drei Jahren Englisch-Grundkurs.


    Und ja, ich kann auch als langjähriger Tolkienist verstehen, dass Leute den Herrn der Ringe langweilig und langatmig finden. ;-) Komischerweise passiert es mir häufiger, dass Bücher, die ich so wegschmökern kann, von anderen als langatmig empfunden werden (zum Beispiel diverse Werke von Tad Wlliams). Ich schiebe es einfach auf verschiedene Geschmäcker. Manche mögen es gern ausführlich, manche eher auf den Punkt gebracht.

    Eigentlich reizt mich die Sache als jemand, der eh oft und gerne verrückte Sachen macht, ja schon. Die Frage ist bloß, ob ich wirklich die Schmach ertragen könnte, mich mit einem Buch wie 'Der Südstaatenschönling meines Herzens' oder ähnlichem zur Kasse zu begeben :gruebel

    Zitat

    Original von AnjaBellaEdward
    denn irgendwie gefallen mir die meisten Bücher von meinem SuB immoment nicht ;-(


    Mir geht es gerade ähnlich, mein SuB hat sich gerade ziemlich auf ein Genre konzentriert, und eigentlich brauche ich Abwechslung. Aber solange er noch nicht wieder einstellig ist, werde ich einen großen Bogen um jeden Buchladen machen.

    Komisch, dass ihr im Zug so oft an gesprächsbedürftige Mitfahrer geratet, mir ist das zum Glück bisher nur sehr selten passiert. Vielleicht sind wir Norddeutschen allgemein verschwiegener ;-)


    Was mich jedoch beim Lesen immer wieder nervt, ist der Freund meiner Mutter. Wenn ich mich im mütterlichen Wohnzimmer mit einem Buch niederlasse, hält er mir alle zwei Minuten eine DVD oder eines seiner absolut nicht meinen Lesegeschmack treffenden Bücher unter die Nase und will mir erzählen, warum Buch oder Film gut ist und ich mir sie unbedingt zu Gemüte führen sollte. Das Dumme ist, wenn ich ihm sage, dass ich gern in Ruhe lesen will, ist er beleidigt, woraufhin meine Mutter wieder stinkig ist, weil wir uns nicht vertragen, und ich soll ihn ja lassen, er ist nun mal so :fetch


    Und dann wundert sie sich, warum ich sie nur zwei- oder drei Mal im Jahr besuche...

    Herzlich Willkommen!


    Irgendwie muss ich bei 'Esme' immer zu allererst an Oma Wetterwachs aus den Scheibenweltromanen denken, 'Biss' habe ich nie gelesen :-)

    Wenn wir schon gerade bei Fantasy und D&D-Kampagnenwelten im Speziellen sind, darf natürlich auch die 'Drachenlanze' mit einem der (meiner Meinung nach) schönsten Fantasybösewichte nicht fehlen: Raistlin Majere. Er ist einer der wenigen 'bösen' Fantasycharaktere, dessen Handlungen und dessen Weg im Verlauf der Bücher zum Krynner Äquivalent der dunklen Seite der Macht ich tatsächlich irgendwie nachvollziehen konnte, und der nicht einfach nur 'böse' ist, weil er es halt ist.


    Los geht es mit den Chroniken der Drachenlanze 1 und 2.

    Etwas aus meiner Seefahrerroman-Mottenkiste:


    Björn Larsson - Long John Silver


    Dies ist die Lebensgeschichte des Piraten John Silver, genannt 'Barbecue', allgemein bekannt aus dem Klassiker 'Die Schatzinsel'. Schonungslos und ehrlich erzählt er von seinen Abenteuern auf See.


    Ich würde Silver nicht unbedingt als abgrundtief böse bezeichnen, allerdings ist er ein Mensch ohne Skrupel, der sich, ausgenommen vom Sklavenhandel, der gegen seine Ideale von freiheit verstößt, für keine Untat zu schade ist.

    Ich habe angebaut - IVAR ist vor ein paar Tagen wieder einmal bei mir eingezogen und wurde auch gleich befüllt. Die Bücher, die hier zu sehen sind, sind diejenigen, die bisher ihr Leben in zweiter Reihe und oben quer auf den übrigen Bücherbestand gelegt fristeten. Aber der Platz dürfte nun erstmal wieder reichen. :-)


    Mein Exemplar stammt aus der Büchergrabbelkiste meines Gymnasiums, in der immer sie ausrangierten Lehrbücher für die Schüler zum Mitnehmen herumlagen und wo auch so mancher Lehrer seinen privaten Bücherbestand entsorgt hat. Zumindest steht in meinem Buch vorn eine Widmung, die mich vermuten lässt, dass es mal meinem ehemaligen Physiklehrer gehört hat. Anscheinend mochte er es nicht... unbegreiflich. :pille Ich habe mich selten bei einem Buch so gut amüsiert. Auch wenn ich auf der ersten Seite ('Was machen wir denn nun mit Billy?') erst einmal dachte, im falschen Roman zu sein.
    Die 'Brautprinzessin' ist auch das Buch, das ich bisher am häufigsten verschenkt habe. Ich habe es gerade meinem Mitbewohner aufgenötigt (Das musst du unbedingt lesen!) und er ist begeistert.

    Mein ganz persönlicher Erfahrungstip ist 'Ohren zu und durch'. Intensives Lesen klappt bei mir an Orten wie langweiligen Sitzvorlesungen, Regionalzügen (Einmal mit dem Semesterticket die Strecke Göttingen-Bremen - siehe unten), oder sogar in der Disco (auch wenn ich da manchmal komisch angeguckt werde, wenn ich mich mit einem Buch in die Disco pflanze... aber ob ich nun zu Hause rumsitze und lese, oder mich dorthin begebe, wo gute Musik gespielt wird und lese, und vielleicht noch auf ein paar feierfreudige Freunde treffe und noch Spaß habe...). Lesen kann ich eigentlich immer und überall, selbst wenn die lieben Kommilitonen auf Exkursion abends laut Schlager in ihrem Zimmer spielen und man selbst mit 'Tintentod' im Gepäck das norditalienische Ambiente der Ivrea-Verbano-Zone in den italienischen Alpen genießen will.
    Bloß habe ich beim Zugfahren schon erlebt, dass man wirklich blöd angeschaut wird, wenn man sich bei vollem Abteil notgedrungen neben jemand anderem niederlassen muss (Ich sitze im Zug am liebsten allein) und dann sein gegen Verknickung in eine liebevoll genähte Buchhülle eingewickeltes Buch auspackt. "Was, Sie wollen wirklich lesen und nicht mit Ihren Kopfhörern das halbe Abteil beschallen?" Schlechte Musik aus den Handys pubertierender Deppen (Es gibt auch auf jeden Fall vernünftige Leute im entsprechenden Alter, aber die schlechten Beispiele fallen leider weitaus deutlicher auf) schaffe ich auch noch zu ignorieren, oder wenn es wirklich übelst nervt, werde ich auch mal sauer. Das klappt sogar recht gut, da ich ziemlich groß und grundsätzlich schwarz und/oder in Bandshirts gekleidet bin. Manchmal bekomme ich wirklich Lust darauf, als Gegenoffensive meine eigene Musik laut laufen zu lassen, aber denke mir dann, dass meine durchschnittlichen Mitzugfahrer Metal genausowenig mögen wie Aggro Berlin. Und eigentlich will ich ja auch nur in Ruhe lesen, selbst wenn es dann wieder blöde Blicke gibt, wenn das Buch gerade wirklich so lustig wird, dass man einfach lauthals lachen muss. (Terry Pratchett im Großraumabteil...) Deshalb hilft wirklich nur 'Ohren zu und durch'.

    Ich habe mich gerade stichprobenartig durch den Thread gelesen und, liebe Mit-Eulen, ihr seid mir beinahe unheimlich ;) So mancher SuB ist größer als mein gesamter Bücherbestand.


    Mein eigener kümmerlicher SuB liegt derzeit bei 9 Büchern und eigentlich ist mir das auch schon fast zu viel. 10 bis 15 ist für mich das akzeptable Maximum, da habe ich Auswahl, aber es ist auch ein Ende in Sicht. Ich freue mich immer, wenn ich ihn kleingelesen habe und somit wieder neue Bücher kaufen darf.


    Was allerdings riesig ist, ist mein SuS (=Stapel unvernähter Stoffe) *flöt*

    Valdimier : Soso, jetzt hast du die Katze auch schon zum Lesen gebracht ;) Um deine HC-Pratchettsammlung beneide ich dich ja schon lange. Deshalb gibt es von mir etwas anderes:



    Band 16 habe ich gerade an einen Freund verliehen und die letzten drei Bände fehlen mir noch. Aber bei der nächsten amazon-Bestellung sind sie dabei!



    Wieder mal ein für mich typisches Sammelsurium aus verschiedensten Ausgaben. Die fünf obersten sind von amazon, die vier links in der Mitte stammen aus einem Edinburgher Buch-Oxfamshop, die übrigen habe ich in regulären britischen Buchläden gekauft.

    Aus unibedingtem Zeitmangel sitze ich seit fast vier Wochen in New Crobuzon herum und hoffe mal, dass die Slake Moths mir nicht meine Gedanken aussaugen, während ich noch dort bin.

    J. R. R. Tolkien - Der Herr der Ringe (Der Klassiker)
    Frans G. Bengtsson - Röde Orm (Wikinger ahoi!)
    Umberto Eco - Das Foucaultsche Pendel (Meiner Meinung nach der einzig wahre Verschwörungsroman - Da kann Dan Brown einpacken)
    Terry Pratchett - Night Watch (Spannend, düster und dazu der junge Vetinari - Besser geht es kaum noch)
    Alexandre Dumas - Die drei Musketiere (Mantel- und-Degen-Abenteuer von seiner besten Seite)
    Douglas Adams - Dirk Gentlys Holistische Detektei (der schrägste Privatdetektiv dieses Universums)
    Jules Verne - Reise um die Erde in 80 Tagen (spannend, exotisch, gut)
    Patrick O'Brian - Die Inseln des Paschas (Pleiten, Pech und Pannen im Mittelmeer)
    Robert Louis Stevenson - Die Schatzinsel (Ja, ich mag historische Seefahrerromane *unschuldig pfeif*)
    Walter Moers - Die 13 1/2 Leben des Käptn Blaubär (Bei der Phantasie, die dieser Mann hat, kann ich nur neidisch werden)

    Zum Glück studiere ich nichts, was mit der Lektüre unerwünschter Bücher zu tun hat, aber zu Deutsch-Grundkurszeiten habe ich immer folgende Methode angewandt: Die erste Seiten habe ich gelesen um zu schauen, ob das Buch vielleicht nicht doch ganz nett ist, und wenn ich es als lesbar empfunden habe, wurde es auch durchgelesen. Fand ich es so schrecklich/langweilig/wasauchimmer, dass mir meine Lesezeit dafür zu schade war, habe ich einmal schnell durchgeblättert, dann einfach im Unterricht alles aufgeschrieben, was der Lehrer oder die Mitschüler zur Interpretation gesagt haben, und dann meistens die Klausur auch ganz gut hinbekommen. Internet-Zusammenfassungen der Handlung sind auch immer recht praktisch :engel