Steffi von Wolff ist auch bei diesem Buch wieder kurz vor meiner "ich kanns nicht mehr ertragen"- Grenze.
Ich weiß nicht, wieso ich ihre Bücher immer wieder lese, denn früher oder später komme ich jedes Mal an den Punkt, wo sie mich so endlos nervt. Und trotzdem lese ich weiter und muss lachen, das habe ich noch bei keinem anderen Autor derart erlebt.
Wie Idgie das schon so schön beschrieben hat, gefällt mir an diesem Buch auch sehr gut, wie die Autorin sämtliche wichtige Personen des Mittelalters einfach in die Geschichte wild einbaut. Das ist so typisch für Steffi von Wolff, völlig weit hergeholtes Zeug ohne jegliche Vorwarnung einfach ohne weiteres zu erzählen. Man hat permanent das Gefühl, diese Frau bindet einem überzeugend einen Bären auf, aber das macht sie so schreibtalentiert und wortgewandt, dass man meistens unweigerlich lacht oder aber den Kopf schüttelt und sich denkt: "Nein bitte, das jetzt nicht auch noch!" und schon wieder grinst angesichts solcher schreiberischer Dreistigkeit.
Den Inhalt des Buchs oder vielmehr die Vermischung des Historischen Romans, des modernen Frauenromans und einer Mittelalterchronologie, also dieses komplette Durcheinander und Abreißen sämtlicher wichtiger und unwichtiger, realer und fiktiver Dinge in einem Buch, erinnert mich irgendwie an den neuen Buchtitel von Harald Schmidt:"Sex ist dem Jakobsweg sein Genitiv. Eine Vermessung".
Leseempfehlung? Keine Ahnung. Entweder man liebt Steffi von Wolff oder man findet sie unendlich albern und furchtbar.