Beiträge von Isiera

    Carly Phillips: Trau dich endlich!


    Kleine Knicke im Cover


    Der große Auftakt zur neuen Serie der Bestsellerautorin.
    Kein Mensch glaubt heutzutage noch an Flüche! Das dachte Gabrielle zumindest, bis sie von ihrer großen Liebe Derek sitzen gelassen wurde. Und das aus Angst vor einem alten Familienzauber. Was für ein Unsinn! Als Gabrielle ihren Ex-Lover nach einigen Jahren wieder trifft, lässt sie sich erneut auf eine heiße Affäre mit ihm ein. Aber ist Derek diesmal bereit, zu seiner Liebe zu stehen?

    James Patterson: Die Rache des Kreuzfahrers


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    Frankreich, 11. Jahrhundert. Die Zeit des Ersten Kreuzzuges. Hugh de Luc flüchtet vom Schlachtfeld zurück nach Frankreich. Eine dramatische Rückkehr: Sein Dorf ist verwüstet, sein Sohn ermordet und seine Frau von geheimnisvollen Reitern verschleppt. Woher kamen sie? Haben sie im Auftrag seines Lehnsherrn gehandelt? De Luc beschließt, seine Frau zu befreien, auch wenn er sich dabei buchstäblich zum Narren machen muss

    Viola Alvarez: Die Nebel des Morgens


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    Europa im späten fünften Jahrhundert. Ein nordländischer Skalde wird von zwei Soldaten aus Island entführt und nach Süden verschleppt. Der Mann ist anscheinend verrückt, er hat seit zwei Jahren kein einziges Wort mehr gesprochen. Aber für den Auftraggeber dieser Entführung, einen machtgierigen, aber minderen Burgunderkönig am Rhein, ist er wertvoller als pures Gold. Denn der trotzige Verstummte ist Bryndt Högnisson, Sohn berühmter Eltern, das einzige Kind der längst verstorbenen Königin Brynhild und ihres Liebhabers: Hagen von Tronje. Bryndt ist der Einzige, der die Wahrheit kennt - die Wahrheit über die namenlose Tragödie im Hunnenland. Den Untergang der Nibelungen. Und diese Wahrheit ist gefährlich...

    Anne Rice: Memnoch der Teufel


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    Blut ist Lestats Leidenschaft. Seit der berühmte Vampir jedoch die fromme Dora kennt, ist alles anders: Er will nicht ihr Blut, sondern ihre Liebe. Aber andere Versuchungen lauern im verschneiten New York des 20. Jahrhunderts: Der hinterlistige Memnoch kommt ihm in die Quere, der Teufel höchstpersönlich. Und der verspricht Lestat Himmel und Hölle und bittet ihn, die Welt vor Gott zu retten. Lestat muß sich entscheiden, welchem Herren er künftig dienen will.

    Sara Grant: Neva


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    Die 16-jährige Neva hat es satt, keine Antworten auf Fragen zu bekommen, die sie nicht einmal laut stellen darf: Warum wird ihr Heimatland von einer undurchdringbaren Energiekuppel von der Außenwelt abgeschottet? Warum verschwinden immer wieder Menschen spurlos? Und was ist mit ihrer Großmutter geschehen, die eines Tages nicht mehr nach Hause kam? Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Sanna beschließt Neva, Antworten zu verlangen und nicht mehr brav alle Gesetze und Regeln zu befolgen. Doch dabei verliebt sie sich nicht nur in den einen Jungen, der für sie tabu sein muss – sondern gerät auch in tödliche Gefahr …

    2) Simon Lelic: Ein toter Lehrer


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    Schulversammlung in der drückenden Hitze eines Londoner Sommers. Der Geschichtslehrer betritt die Aula – und eröffnet das Feuer: Drei Schüler und eine Lehrerin sterben, dann richtet er sich selbst. Auf Druck von oben soll die junge Ermittlerin Lucia May den Fall schnellstmöglich abschließen, doch sie bohrt tiefer – und bringt damit Unvorstellbares ans Licht …

    1) Alison Sinclair: Nachtgeboren


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    Ein geheimnisvoller Fluch spaltet die Stadt Minhorne. Die Nachtgeborenen können nur in der Dunkelheit existieren, während die Lichtgeborenen das Sonnenlicht zum Leben brauchen. Eines Morgens steht eine hochschwangere Frau vor der Tür des nachtgeborenen Arztes Balthasar Hearne. Es ist Tercelle, die Verlobte von Balthasars verschollenem Bruder. Tercelle bringt Zwillinge auf die Welt, die die ungewöhnliche Fähigkeit des Sehens besitzen. Kurz darauf wird Balthasars eigene Tochter entführt. Er ist mit seiner Familie in eine grausame Verschwörung geraten, die das Gleichgewicht von Licht und Dunkelheit gefährdet.

    Jede Woche gibt es 1-4 Leseproben zu Büchern, die bald erscheinen. Wenn dich die Beschreibung und Leseprobe eines oder mehrere Bücher interessieren, schreibst du zu diesen einen Leseeindruck. Sobald du dann vom vorablesen-Team als "Kritiker" eingestuft wirst (das hängt von der Qualität deines Leseeindrucks ab - der sollte aus etwas mehr als nur "klasse" bestehen), kannst du an den Verlosungen teilnehmen, in dem du eben in der Woche, in welcher das jeweilige Buch neu vorgestellt wird, einen Leseeindruck dazu schreibst. Und genau das Buch bekommst du dann mit etwas Glück auch zugeschickt zum Rezensieren. Das Ganze kostet dich nichts.

    Je weiter die Handlung voran schritt, desto konstruierter fand ich es. Ab einer gewissen Wendung wurde es einfach unglaubwürdig und das blieb dann auch bis zum Schluss so. Da wurden meiner Meinung nach einfach zu viele Motive in das Buch gepackt und irgendwie verarbeitet, als dass es am Ende hätte schlüssig werden können. Da wäre weniger wirklich mehr gewesen.


    Und Roy Grace, der zuständige Ermittler, war auch nicht so meins. Zum einen hat es mich ständig irritiert, wenn im Text von ‚Grace’ die Rede war. Ich hab anfangs ständig einen kurzen Moment überlegen müssen, woher jetzt auf einmal ein weibliches Wesen mit Namen Grace herkommt und wieso es nicht besser eingeführt wird, bis mir eingefallen ist, dass es der Nachname des männlichen Detective ist. Da wäre ein anderer Nachname meiner Meinung nach besser geeignet gewesen. Und sein Hang zu Esoterischem als für ihn völlig legitime Ermittlungsmethode ging mir an den entsprechenden Stellen auf die Nerven. Sobald eine Frage während der Ermittlungen mal nicht direkt beantwortet werden kann, rennt Roy zu einem Medium. Obwohl er direkt am Anfang des Buches deswegen von seiner Vorgesetzten erst gewarnt wurde, dass dies absolut nicht gern gesehen ist und vor Gericht Riesenprobleme bringt. Aber das bringt ihn nicht einmal zum Nachdenken.


    Aber trotz der konstruierten und besonders am Ende auch hastig erzählten Handlung ist das Buch ohne Zweifel sehr spannend und fesselnd. Besonders herauszuheben sind dabei die Szenen, die von Michael in seinem Sarg handeln. Dessen Beklemmung, wachsende Angst und auch seine zunehmende körperliche Belastung werden sehr gut geschildert. Man konnte während des Lesens seine zunehmende Panik und Beklemmung regelrecht mitfühlen.


    Alles in allem, fand ich es zwar spannend geschrieben, aber doch eher durchschnittlich, was die Handlung betrifft. Wenn man esoterisch-abergläubische Ermittler mag, kann sich ein genauerer Blick auf die Reihe lohnen. Ansonsten eher nicht, denke ich. Ich zumindest werde um die restlichen Bücher über Roy Grace eher einen Bogen machen.

    1. Charles Dickens: Nicholas Nickleby -> Januar 2011; 3,0
    2. Tilman Röhrig: Sand oder der Freiheit eine Gasse -> Januar 2011; 3,0
    3. Josef Nyara: Die Vinland-Saga
    4. Collins, Larry / Dominique Lapierre: Der fünfte Reiter
    5. Peter James: Stirb ewig -> März 2011; 2,5
    6. Sidney Sheldon: Blutspur
    7. Berte Bratt: Das Leben wird schöner Anne -> Februar 2011; 2,0
    8. Berte Bratt: Anne und Jess -> Februar 2011; 2,0
    9. Berte Bratt: Anne, der beste Lebenskamerad -> Februar 2011; 2,5
    10. Vicki Baum: Hotel Shanghai
    11. Edgar Wallace: Der Hexer -> Januar 2011; 3,0
    12. Mason, David: Das IRIS-Projekt


    7 von 12 Büchern gelesen, 0 abgebrochen


    "Stirb ewig" war zwar sehr spannend und fesselnd, aber die Handlung auch sehr konstruiert. Und der Ermittler ging mir stellenweise auf die Nerven. Die restlichen Bände der Reihe werde ich wohl nicht lesen.

    von vorablesen


    Zitat

    »Hitler hat die Mauer gebaut«, glauben Abdul und Ronnie. Esra stylt sich im Disco-Islam: rosa oder türkis mit Glitzer und natürlich Kopftuch. Und Samira, die Klassenqueen, kann sich keine Sekunde von ihrem Handy trennen und hält hyperaktive Siebtklässler in Schach. An Frau Freitags Schule geht es immer voll ab. Ihr Alltag als Lehrerin ist absurd-komische Realsatire - verrückt, anrührend und vor allem sehr lustig. Aber Frau Freitag findet: Ich habe den schönsten Beruf der Welt.

    Beschreibung:
    Als William Shakespeare Violetta und ihrem Narren Feste das erste Mal begegnet, ist er fasziniert: Sie kommen aus dem fernen Land Illyrien und wurden nach der Eroberung durch die Venezianer aus ihrer Heimat vertrieben. Augenblicklich ahnt er, was für ein dramatischer Stoff sich ihm bietet - und verstrickt sich immer tiefer in die gefährliche Geschichte der beiden. Der verräterische Priester Malvolio hat ihrem Land den heiligen Schatz entwendet, und nur mit ihm kann Violetta rechtmäßigen Anspruch auf den Thron erheben.


    Über die Autorin
    Celia Rees wuchs in den West Midlands auf. Nach dem Studium der Geschichte und Politik war sie fast 20 Jahre lang als Lehrerin für das fach Englisch tätig. Nachdem ihr erstes Buch 1993 erschien, lebt sie seit 1997 als freie Schriftstellerin in Leamington Spa.


    Meine Meinung:
    Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Zum einen ist da London im April 1601 als William Shakespeare, damals von allen Will genannt, eines Abends auf den Narren Feste und seine Kunststücke aufmerksam wird. Er lädt Feste und dessen angebliche Gehilfin Violetta, die sich später als die vertriebene Herzogstocher von Illyrien entpuppt, zum Essen ein. Dabei erzählen diese Will, dass sie bewusst versucht haben seine Aufmerksamkeit zu erregen und sie seine Hilfe brauchen um eine gestohlene Reliquie wiederzugewinnen, so dass Violetta als rechtmäßige Herrscherin nach Hause zurückkehren kann.
    Dazwischen erzählt Violetta, unterstützt von Feste und anderen Flüchtlingen aus Illyrien, immer wieder von ihrer Heimat, dem Leben ihrer Eltern und den schrecklichen Ereignissen, welche zur Zerstörung und Plünderung der Hauptstadt sowie der Vertreibung von Violetta und vielen anderen geführt haben.


    Shakespeare, der neben dem Narr Feste und Violetta, die dritte Hauptperson darstellt, ist während der Handlung noch ein junger Mann, der erst anfängt sich einen Namen als Dichter zu machen. Das fand ich sehr interessant, denn zumindest ich wusste bisher nicht viel mehr über Shakespeare außer dass er einer der bekanntesten Autoren Englands ist. Und hier wurden viele Informationen über die Person und seine Familie sehr gelungen in die Handlung eingeflochten, so dass es nie belehrend oder auch nur konstruiert wirkt.


    Inhaltlich ist der Roman in gewisser Weise eine Fortsetzung und gleichzeitig auch die (fiktionale) Entstehungsgeschichte des Shakespearestückes „Was ihr wollt“, welches mehr oder weniger das Leben von Violettas Eltern erzählt. Einige Figuren treten direkt auch in dem Roman auf, andere werden nur erwähnt. Es ist allerdings absolut nicht notwendig das Theaterstück zu kennen, wie ich aus eigener Erfahrung sagen kann. Man versteht auch so alle Zusammenhänge problemlos. Aber es macht sehr neugierig auf dieses und die anderen Werke von Shakespeare.
    Der Autorin gelingt es sehr gut historische Persönlichkeiten, neben Shakespeare beispielsweise auch Robert Cecil, und Fakten mit Gestalten ihrer Fantasie zu mischen und daraus eine wundervolle Geschichte mit tollen Figuren zu erschaffen. Das einzige, was ich nicht so ganz nachvollziehen konnte, war die Bedeutung dieser gestohlenen Reliquie. Wahrscheinlich bin ich zu sehr an die Trennung von Staat und Religion gewöhnt, aber es wird für mich nicht schlüssig erklärt, warum Violetta nicht zur Herrscherin von Illyrien werden konnte, solange sie nicht im Besitz der Reliquie war. Und der Schluss hätte etwas ausführlicher sein können. Das ging auf einmal etwas Schlag auf Schlag, was nicht so wirklich zu dem bisherigen eher langsamen Erzählstil gepasst hat.


    Insgesamt erzählt das Buch eine schöne, mädchenhafte Geschichte, welche wirklich Spaß macht beim Lesen. Ein Buch für jeden, der gerne träumt – egal welchen Alters. Und für mich war dieser Roman zwar der erste von Celia Rees, aber bestimmt nicht der letzte.

    Ein Fantasy-Roman, in dem nicht einmal Vampire erwähnt werden. Irgendwie war das schon fast merkwürdig, wenn man bedenkt, was sonst so an übernatürlichen Wesen eine Rolle spielt: Werwölfe, Hiyastas, Feenköniginen, Zauberinnen...


    Von Anfang an wird der Leser mitten in die Handlung geworfen und erst nach und nach werden die Zusammenhänge erklärt, was dem Autor aber problemlos gelingt. Ebenso wie sein witzig-sarkastischer Erzählstil, der sich sehr gut lesen lässt und sehr unterhaltsam wirkt. Auch sind die Figuren alle sehr gut gestaltet und es steht keineswegs – wie der Titel vermuten lässt – nur Kalix im Mittelpunkt der Geschichte. Stattdessen handelt der Roman von der ganzen Werwolffamilie, ergänzt um ein paar andere magische Wesen und ein paar Menschen. Und dabei gelingt es Millar jede dieser Personen als jemand besonderen hinzustellen ohne dabei in irgendwelche Klischees zu verfallen. So gibt es auch kein wirkliches gut und böse in der Handlung, obwohl genug Werwölfe und Menschen sterben (ich könnte mir gut Quentin Tarantino als Regisseur für ne Verfilmung vorstellen *g*). Aber die Handlungen von allen bleiben mehr oder minder nachvollziehbar und passen zu den Figuren.


    Gestört haben mich dagegen einige Logikfehler, auch wenn sie für die Geschichte unbedeutend sind. Aber wenn zuerst ausführlich erklärt wird, dass die Fürstenfamilie unter den Werwölfen was besonderes ist, weil sie als reinblütige Werwölfe die Einzigen sind, die sich jederzeit verwandeln können – und dann 50 Seiten später ein Werwolf mit einem Viertel Menschenblut sich einfach mal so ohne Vollmond verwandelt, dann frag ich mich doch, was das jetzt soll.
    Ebenso genervt war ich von den vielen, in meinen Augen unnötigen, Wiederholungen. So wusste ich dann doch irgendwann, dass die Werwölfe werwölfischen Besuchern Whisky anbieten und das Zeug gerne trinken. Ebenso wie ich mir nach der dritten Erwähnung gemerkt habe, dass Werwölfe tolle, dicke, lange, glänzende Haare haben... Ja, ist klasse, dass die Punkte für die Geschichte wichtig sind, aber irgendwann hat es jeder Leser begriffen und man kann es gut sein lassen.
    Und die Namensgebung fand ich teilweise merkwürdig, wenn auch gleichzeitig sehr amüsant. Auf der einen Seite Namen wie Kalix, Thrix, Serapen, Dominil, Madrigal – aber dann Markus. Was unter den ganzen Werwolfnamen genauso merkwürdig heraussticht wie Moonglow für eine Studentin. Und es wird nie erwähnt, dass es nur ihr Gothic-Spitzname sei...


    Ich debattiere noch mit mir selbst, ob ich den zweiten Teil lesen will oder nicht. Einerseits haben mich doch einige Punkt am ersten Teil schon gestört und ich zweifle, ob das beim zweiten Band besser sein wird. Andererseits sind viele Handlungsfäden nicht zu einem Ende geführt worden und die Auflösung würde mich schon interessieren. Auch sagt mir der locker-flapsige Erzählstil eigentlich schon zu...

    Beworben wird das Buch als Fantasythriller. Von der Vorstellung damit einen Thriller zu bekommen, sollte man sich aber verabschieden. Das Buch entwickelt erst am Ende Action. Ich würde es, wenn man überhaupt neben Fantasy noch ein zweites Genre zur Einordnung will, eher Fantasykrimi nennen. Die Handlung mit der Suche nach dem Täter entwickelt sich dann doch eher gemächlich.


    Mir persönlich reicht aber das Label Fantasy vollkommen. Und das trägt es auch zu Recht. Dem Autor gelingt es eine eigene Welt zu erschaffen. In dieser ist Magie zwar allgegenwärtig und in jedem Menschen mehr oder weniger ausgeprägt, aber trotzdem nicht gern von der Obrigkeit gesehen, sondern bestenfalls geduldet, wenn es sich um schwache, ungefährliche Magie handelt. Gleichzeitig befinden sich die Bewohner der Welt in einem Zweispalt zwischen der offiziellen Religion, welche moderne Apparate verbietet, und dem Fortschritt in vielfältiger Form, wie beispielsweise Melodophone (eine Art Grammophon).


    Im Mittelpunkt steht Samu Rabov, eine Art Geheimagent der Regierung und zuständig für Verbrechen mit möglicherweise magischem Hintergrund. Bei der Vorstellung dieser magischen Welt, in der Dampfkraft eine zunehmend bedeutende Rolle spielt (wer es also ganz genau nehmen will, könnte es auch einen Fantasy-Steampunk-Krimi nennen ;)), und von Samu nimmt sich Gößling recht viel Zeit. Dadurch kommt zwar die Handlung anfangs nur langsam ins Rollen, aber gleichzeitig hat der Leser auch ausreichend Zeit sich mit dieser Welt, ihren Sitten und Gepflogenheiten – und vor allem der Hauptstadt Phora, in deren verschiedenen Stadtteilen sich der Großteil der Handlung abspielt – vertraut zu machen. Die wichtigsten Personen sind gut ausgearbeitet worden und wirken auch sehr glaubhaft. Besonders trifft das natürlich auf Samu als Hauptfigur zu.


    Wirklich gestört hat mich aber das mehr als abrupte Ende des Buches, dass eigentlich keine einzige Frage beantwortet, sondern so viele offen lässt, dass es förmlich nach einem zweiten Band schreit. Das Schicksal nahezu aller wichtigen Personen (Samu, Zoran, Liki, Port, Lugo) bleibt ebenso offen, wie das nun endgültig in Dunibien geschehen wird und wer triumphieren wird. Leider konnte ich auf der Homepage des Autors nichts darüber finden, ob es bei dem einen Buch bleiben wird oder die offenen Fragen doch noch beantwortet werden.


    Und am Schluss soll auch noch die Aufmachung des Buches eine lobende Erwähnung finden. Schon der Schutzumschlag mit dem schönen und sogar sehr gut zum Inhalt passenden Cover ist sehr gelungen. Wichtiger sind jedoch die zwei gezeichneten Karten über die Welt und die Hauptstadt Phora, welche einem beim Lesen sehr hilfreich sein können.

    Der Autor erzählt hier sehr gelungen in zwei parallel verlaufenden Handlungssträngen, einmal das Geschehen von vor 15 Jahren und daneben die Ermittlungen zu dem aktuellen Fall. So wird der Leser mit jeder gelesenen Seite schlauer und durchschaut immer besser die Zusammenhänge zwischen den beiden Taten, was die Spannung aber nur erhöht. Mehr möchte ich zum Inhalt gar nicht schreiben, da es fast unmöglich ist ohne etwas zu verraten.


    Ein Problem hatte allerdings ich mit den Personen, weil mir alle aber auch wirklich alle Hauptpersonen vom Anfang bis zum Ende unsympathisch waren. Da ist der arrogante, von sich mehr als überzeugte Psychiater, der auf jeden anderen herabsieht, weil ja keiner so intelligent und schlau ist wie er. Und die Kommissare waren auch nicht besser. Der eine lässt sich nur durch seinen Hass leiten und ist keinem Argument zugänglich, und der andere lässt zu, dass diese Irrationalität die Nachforschungen bestimmt, weile r sich nicht traut seinen Zweifeln Ausdruck zu verleihen. Das klingt jetzt schlimmer als es ist, denn für die Handlung ist das sogar gut und notwendig. Aber mir hat einfach eine Person gefehlt, für die ich Sympathie empfinden konnte und die mir nicht bei jedem Auftritt etwas auf die Nerven ging.


    Aber davon abgesehen, hat der Thriller eine gute, schlüssig durchdachte Handlung mit vielen überraschenden Wendungen. Als Leser rätselt man immer wieder über die Frage, wer denn nun der Kriminelle ist, sowohl bei dem Fall vor 15 Jahren als auch bei dem neuen. Wobei bei letzterem nicht mal fest steht, dass es ein Verbrechen gibt. Oder doch?

    Beschreibung:
    Eigentlich macht Oksa Karate und ist die Schnellste auf den Inlinern. Und in ihren Träumen ist sie eine Ninja-Kämpferin, die es mit dem fiesen Klassenlehrer McGraw aufnehmen kann. Doch als sie eines Tages feststellt, dass sie ungeahnte magische Fähigkeiten hat, ist Oksa außer sich. Warum erfährt sie erst jetzt von dem Familiengeheimnis, das sie vor die unglaublichste Herausforderung ihres Lebens stellt und sie außerdem noch in allergrößte Gefahr bringt?


    Über die Autoren:
    Cendrine Wolf wurde 1969 in Colmar im Elsass geboren. Sie absolvierte eine Sportlehrerausbildung und arbeitete einige Jahre mit Kindern, bevor sie Bibliothekarin an der Stadtbücherei von Straßburg wurde. Heute widmet sie sich als freie Autorin ganz ihrer Lieblingsbeschäftigung, dem Schreiben.
    Anne Plichota, 1968 im französischen Dijon geboren, studierte Chinesisch und Kulturwissenschaften und vebrachte einige Jahre in Asien, bevor auch sie Bibliothekarin an der Stadtbücherei von Straßburg wurde, wo sie heute noch lebt und arbeitet.


    Meine Meinung:
    Der Anfang erinnert durchaus an Harry Potter. So entdeckt Oksa zum einen unheimliche, magische Kräfte in sich, kommt auf eine neue Schule und zum Überfluss entdeckt sie auch noch ein besonderes Mal an sich, welches sie einzigartig macht. Etwas später, als dann die Rede auf Edefia, die geheimnisvolle Welt, aus der Oksas neue Kräfte stammen, fühlte ich mich stark an die Mythen um Atlantis und Avalon erinnert. Aber zum Glück gibt sich das recht schnell und es entwickelt sich eine eigenständige Geschichte, die für sich selbst spricht.


    Und das sehr gut. Die beiden Autorinnen haben hier einen wundervollen Auftakt zu einer Reihe geschaffen. Dabei haben sie ihrer Phantasie freien Lauf gelassen und so viele im wahrsten Sinn des Wortes wunderbare Wesen erfunden, wie das kleine Tierchen Ringelpupo, welches Oka hielt nicht die Beherrschung zu verlieren.
    Die Handlung und die Figuren sind lebhaft und anschaulich geschildert, so dass man sich direkt im Geschehen fühlt und auch schnell davon gefesselt wird. Dadurch, dass man parallel zu Oksa immer mehr von den Geschehnissen und Geheimnisse von Edefia entdeckt, kann man noch besser mit ihr mitfiebern. Die Sprache passt mit ihren einfachen, manchmal kindlichen Ausdrücken und dem ebenso schlichten Satzbau auch gut, immerhin ist Oksa auch noch ein Kind.


    Etwas gestört haben mich die manchmal doch sehr kindlichen Ausdrücke für manche Dinge. So zum Beispiel der Begriff „Rette-sich-wer-kann“, für diejenigen, welche nach dem „Großen Chaos“ aus Edefia geflohen sind. Oder „Knock-Bong“ für eine von Oksas neuen Kräften. Diese Ausdrücke wirkten auch mich viel zu stark verniedlicht und dadurch unpassend für das was sie bezeichnen.
    Auch gab es einige kleine Punkte, die ich unlogisch oder unglaubwürdig fand. So trainiert beispielsweise Oksa seit Jahren Karate – und nimmt lustigerweise immer Kung-Fu-Stellungen ein, aber das nur nebenbei – aber kann sich nur mit Hilfe von Magie gegen einen Jungen aus der Klasse über ihr wehren. Man sollte doch meinen nach jahrelangem Kampfsportunterricht sollte sie sich auch so gegen jemand, der nicht viel älter ist, wehren können. Oder, dass Marie nach Jahren der Heimlichkeiten derart schnell alles verzeiht und vor allem akzeptiert, fand ich sehr zweifelhaft.


    Alles in allem hat mich das Buch sehr gut unterhalten, besser als ich es von der Leseprobe her eigentlich erwartet hätte. Es gibt zwar ein paar kleinere Kritikpunkte, aber die fallen nicht so sehr ins Gewicht, dass sie mein Lesevergnügen nachhaltig getrübt hätten. Ich freue mich schon darauf, wenn es mit Oksa weitergeht und hoffe, dass es recht bald ist. Dies mal bleibt mir ja leider mangels Französischkenntnisse die Möglichkeit verwehrt auf das Original auszuweichen, wenn die Übersetzung zu lange dauert....

    Beschreibung:
    Die 14jährige Trixie ist Daniels Augenstern. Er liebt seine Tochter mehr als sich selbst. Wie brüchig aber das Glück der Familie ist, wird ihm nur allzu bald klar, als Trixie eines Abends völlig aufgelöst nach Hause kommt. Die unschuldige Liebe ihres Freundes Jason hat sich in rohe Gewalt verwandelt. Wenig später stirbt der Junge unter merkwürdigen Umständen. Trixie flieht vor den Konsequenzen der Ereignisse nach Alaska. An einen Ort, mit dem Daniel enger verbunden ist, als er wahrhaben will...


    Über die Autorin:
    Jodi Picoult, geboren 1967 auf Long Island, lebt mit ihrer Familie in Hanover, New Hampshire, und gehört zu den beliebtesten amerikanischen Erzählerinnen weltweit. Ihr Roman "Beim Leben meiner Schwester" wurde erfolgreich mit Cameron Diaz verfilmt.


    Meine Meinung:
    Das Buch ist geteilt in die eigentliche Haupthandlung und ein paar Comicseiten, die zusammen eine eigene Handlung bilden, zwischen den Kapiteln.
    Die Comics sind nett anzusehen und auch gut gezeichnet, aber die Geschichte, welche sie erzählen, ist flach und nichtssagend. Was aber zu einem guten Teil daran liegt, dass es auch einfach zu wenig Strips sind um wirklich eine Geschichte erzählen zu können. So ist es eine nette Idee, welche das Buch zwar optisch etwas auflockert, aber nicht notwendig ist.


    In der Handlung, wie auch im Comic, ist oft die Sprache von Dante und seiner „Göttlichen Komödie“ und ich hatte öfter das Gefühl einige Anmerkungen dazu nicht zu verstehen. Es ist zwar nicht unbedingt für das Verständnis der Handlung wichtig, aber die Kenntnis des Klassikers wäre vielleicht doch bei ein paar Punkten hilfreich gewesen. Aber wie auch immer, neugierig darauf es zu lesen bin ich durch „Schuldig“ auf jeden Fall geworden.


    Die Handlung um Trixie und die Ereignisse in und nach jener schicksalhaften Nacht sind sehr spannend und fesselnd erzählt. Nach außen hin wirken Trixie und ihre Eltern wie eine glückliche, wenn auch etwas unkonventionelle Familie, aber schnell zeigt sich, dass das nur auf den ersten Blick zutrifft. Trixie hat die üblichen Teenager-Abgrenzungsprobleme, Daniel kämpft mit einer nicht bewältigten Vergangenheit und Laura, Trixies Mutter, hat auch so ihr Geheimnis, welches den Familienfrieden noch nachhaltig bedrohen wird. Alle Personen sind sehr glaubhaft und nachvollziehbar dargestellt, auch in den Veränderungen, welche sie alle nach der Vergewaltigung durchmachen. Der Autorin gelingt es hier sehr gut, die Thematik emotional und sensibel zu behandeln, ohne dass es zu kitschig oder so wird.
    Schon bald wird klar, dass Trixie über die Nacht und die Vergewaltigung nicht in allen Punkten die Wahrheit gesagt hat. Aber warum nicht? Und wo hat sie möglicherweise noch gelogen? Hier beginnt ebenso für den Leser wie den ermittelnden Polizist ein Kampf durch einen Dschungel aus Ausflüchten, Halbwahrheiten und Lügen aus den verschiedensten Motiven. Es präsentieren sich immer wieder neue Versionen, von dem, was passiert sein könnte, eine genauso glaubhaft wie die andere. Mehrmals wusste ich überhaupt nicht, was und wem ich nun Glauben schenken sollte.
    Die Auflösung am Schluss kam dann für mich auch ziemlich überraschend, auch wenn ich im Nachhinein sagen muss, dass es eigentlich einige Hinweise gegeben hätte. Aber es spricht ja nur für die Autorin, wenn man lange Zeit auf falsche Fährten reinfällt und am Schluss gar nicht mehr weiß, was denn nun stimmt. Ansonsten ist mir das Ende fast etwas zu offen. Es wird zwar restlos geklärt, was in jener Nacht geschehen ist, aber nicht wie die Trixie und ihre Familie damit weiterleben, was mich sehr interessiert hätte. Da könnte ich mir eine Fortsetzung wirklich gut vorstellen, auch wenn das unwahrscheinlich ist. Ist doch das englische Original schon 2006 erschienen.