Beiträge von Isiera

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    Ja, ich bin echt froh, dass ich zuerst irgendwo über die Beschreibung gestolpert bin und die mich so neugierig gemacht hat, dass ich es unbedingt wollte. Hätte ich zuerst das Cover gesehen, hätte ich es wohl auch kaum beachtet. Aber der Inhalt ist wirklich viel besser als einen die Verpackung glauben lässt :-)

    Originaltitel: Heist Society
    Übersetzer: Alice Jakubeit
    Hardcover, 355 Seiten
    Fischer, 2011
    ISBN: 978-3-8414-2123-4


    Beschreibung:
    Katarina Bishop, Tochter einer berühmten Meisterdiebfamilie, hat sich aus dem Geschäft zurückgezogen. Als einem Mafia-Boss seine unschätzbar wertvolle Sammlung gestohlen wird, gerät Kats Vater unter Verdacht und in Lebensgefahr. Kat muss es schaffen, die Bilder zu finden und zurückzustehlen. Ein unmöglicher Job? Sie hat zwei Wochen Zeit, ein Team von fünf Freunden und vielleicht das nötige Glück, um den größten Kunstraub in der Geschichte zu stemmen.


    Über die Autorin
    Ally Carter, geboren und aufgewachsen als Tochter einer Lehrerin und eines Farmers in Oklahoma, studierte Agrarwirtschaft an der Cornell University und arbeitete mehrere Jahre in diesem Bereich, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Sie ist Autorin einer erfolgeichen Jugendbuchserie, deren Bände regelmäßig auf den Bestsellerlisten der New York Times und von USA Today erscheinen. Ally Carter lebt und arbeitet in Oklahoma.


    Meine Meinung:
    Von klein auf arbeitet Kat im Familienunternehmen mit und unterstützt ihre Eltern bei ihren Raubzügen, in dem sie Wache ablenkt. Als Teenager hat sie genug von diesem Leben und flüchtet auf ein Elite-Internat. Aber nachdem ihr Vater zu Unrecht eines Diebstahl bezichtigt wird, bleibt ihr nichts anderes übrig, als die gestohlenen Kunstwerke wieder zu beschaffen. Und dieses Mal muss sie alles planen und organisieren. Aber viel Zeit bleibt ihr nicht. Und wer hat diese Gemälde eigentlich überhaupt gestohlen und wo hat er sie versteckt?


    Die Autorin erzählt hier auf angenehm flotte und flüssig zu lesende Art und Weise eine sehr unterhaltsame Geschichte. Es macht einfach Spaß Kat bei ihrem Versuch die Gemälde zu stehlen und ihren Vater zu retten auf einer Reise um die halbe Welt zu begleiten. Dabei schafft Carter es Kat und ihre Freunde, vor alle Hale, mit all ihren individuellen Eigenheiten sehr gut darzustellen. Ihre Gedanken und Handlungen sind immer nachvollziehbar, auch wenn sie manchmal bei mir ein leichtes Kopfschütteln auslösten.
    Auch de Handlung ist mit einigen unerwarteten Wendungen immer spannend und lädt zum Miträtseln ein. Durch den doch immer vorherrschenden unbeschwerten Ton des Buches war mir zwar schon früh klar, dass es ein gutes Ende geben würde, aber trotzdem war der Weg dort hin sehr amüsant und das Ende in seiner genauen Form doch überraschend.


    Einige Punkte und Figuren wurden mir aber etwas zu oberflächlich behandelt. So zu Beispiel die ganze Angelegenheit mit dem 'Tschelowek psewdomina', bei dem ich bis zum Schluss nicht verstanden hab, wie das Ganze eigentlich kontrolliert wird, damit nicht jeder sich einfach so nennen kann. Und warum es diese Bezeichnung überhaupt gibt und sie von jedem – naja fast jedenfalls – anerkannt wird. Oder wie Hale die Bekanntschaft und Freundschaft mit Kat und ihrer Familie gemacht hat. Und Nicks Rolle fand ich doch etwas zu unglaubwürdig.


    Wer Jugendbücher und Filme wie die Ocean's Trilogie (ich dachte mehrmals beim Lesen, dass Kat auch Dannys Tochter sein könnte) mag und nach einer leichten Lektüre für ein Wochenende sucht, ist hier genau richtig. Ich jedenfalls freue mich, dass Carter im Juni ein zweiter Band („Uncommon Criminals“) um Kat und ihre Freunde veröffentlicht und hoffe, dass er schnell übersetzt wird.


    Allerdings muss ich sagen, dass ich das Cover ziemlich unschön finde und dankbar bin zuerst über die Beschreibung gestolpert zu sein. Dabei stört mich weniger die Tatsache, dass das Mädchen in keinster Weise wie Kat aussieht – sie könne ja immer noch Gabrielle sein -, sondern mehr die ganze betont sexy Pose mit ach so verschmitztem Grinsen, was absolut nicht inhaltlich passt.

    Am meisten berührt hat mich in dem Abschnitt Dills Reaktion auf de Prozess. Und ich hab auch erst durch die Erklärung verstanden, was für einen Fortschritt die längere Beratungszeit der Geschworenen bedeutet.
    Dieser Prozess markiert wohl für Jem und Scout das Ende ihrer kindlichen Unschuld.

    In dem Abschnitt fand ich auch die 'Lektion' durch die Besuche bei Mrs Dubouse und die Szene mit dem Lynchmob am beeindruckendsten. Aber auch der Kirchenbesuch mit Calpurnia fand ich toll, weil er nochmal zeigt wie getrennt eigentlich die Welten der Schwarzen und der Weißen sind.

    Ich meinte nicht, dass Wagner nicht nach Wissen strebt. Nur nicht mit der gleichen Intensität wie Faust. Faust würde meinem Eindruck nach alles opfern, um zu neuen (nicht nur für ihn, sondern für die gesamte Menschheit), während Wagner da der besonnenere ist für mich. Ihm geht es meinem Eindruck nach eher darum von anderen zu lernen (also Sachen, die zwar für ihn neu sind, aber nicht die gesamte Menschheit).

    Das Buch gefällt mir noch genauso gut wie vor Jahren, als ich es das erste Mal gelesen hab. Gerade dieser erste Abschnitt, der noch in weiten Teilen sehr idyllisch ist und erst s langsam das drohende Unheil des Prozesses wahrgenommen wird.


    Danke Beatrix für die Erklärung zum englischen Titel :-)

    ausgeliehen


    Ken Follett: Sturz der Titanen


    Zitat

    Drei Länder. Drei Familien. Ein Jahrhundert. Europa 1914. Eine deutsch-österreichische Aristokratenfamilie, die unter den politischen Spannungen zerrissen wird. Eine Familie aus England zwischen dem Aufstieg der Arbeiter und dem Niedergang des Adels. Und zwei Brüder aus Russland, von denen der eine zum Revolutionär wird, während der andere in der Fremde sein Glück sucht. Ihre Schicksale verflechten sich vor dem Hintergrund eines heraufziehenden Sturmes, der die alten Mächte hinwegfegen und die Welt in ihren Grundfesten erschüttern wird.

    Ally Carter: Meisterklasse


    Zitat

    Als Katarina Bishop drei Jahre alt war, nahmen ihre Eltern sie mit in den Louvre um ihn auszurauben. Zu ihrem siebten Geburtstag durfte sie mit Onkel Eddie nach Österreich reisen um die Kronjuwelen zu stehlen. Mit fünfzehn hat sie genug von diesem Leben und fälscht sich eine Legende, die es ihr ermöglicht, ein elitäres Ostküsten-Internat zu besuchen und eine ganz normale Schülerin zu sein. Doch dieses Glück währt nur sehr kurz, denn die Familie ruft: Einem Mafia-Boss wurden fünf Gemälde von unschätzbarem Wert gestohlen, und dieser verdächtigt Kats Vater. In der Klemme zwischen Interpol und dem Mafia-Boss, braucht Kats Vater dringend Hilfe. Kat bleibt nichts anderes übrig, als die Bilder zu finden und sie wiederzubeschaffen und nebenbei ihr eigenes Leben zurückzustehlen.

    Ich denke auch, dass Faust und sein Vater mit ihrem Wissensstand einfach nicht mehr Menschen helfen konnten.
    Aber für Faust, der ja immer nach mehr Wissen und Erkenntnis stößt, war das wohl einfach nicht hinnehmbar, dass er hier an eine Grenze gestoßen war. Und gibt sich so halt indirekt die Schuld am Tod der Menschen und denkt deswegen, dass er die Verehrung der Bauern nicht verdient.


    Für mich zeigt diese Szene nur noch mal, wie stark Faust - im Gegensatz zu Wagner - nach neuem Wissen strebt, egal um welchen Preis. Auch wenn er sich dafür mit Übernatürlichem einlassen muss.

    Mit dem ersten Abschnitt bin ich jetzt komplett durch.


    Den Prolog im Himmel fand ich sehr interessant, gerade was Mephis (Mephistopheles ist mir einfach zu lang :grin) Stellung gegenüber Gott angeht. Für mich ist er eigentlich in seinen Aktionen immer unabhängig von Gott und sozusagen sein eigener Herr (so nach John Milton: Better to reign in hell than serve in heaven) ist. Aber in dem Stück erkennt er ja Gott als seinen Herrn an und braucht seine Erlaubnis Faust in Versuchung zu führen.