Beiträge von SubstantiaNigra

    Originaltitel: Bad Dreams


    Da das Buch auf der Homepage der Autorin unter "for children in the middle age range" steht, poste ich meinen Eindruck unter "Kinder- und Jugendbücher".
    Ich würde es eher als ein Buch bezeichnen, dass auch für Kinder geeignet ist ;-)


    Kurzbeschreibung:
    Die Ich-Erzählerin Melinda ist eine Leseratte. Jede freie Minute, besonders in den Schulpausen, hat sie ein Buch vor der Nase. Freunde hat sie nicht, will sie nicht, braucht sie nicht. Ihre Mutter und ihr Lehrer sehen das allerdings anders und so teilt sie ihr Lehrer als Patin der neuen Mitschülerin Imogen ein. Obwohl Melinda davon so gar nicht begeistert ist, kümmert sie sich um Imogen. Doch irgendetwas stimmt mit dieser nicht. Sie hat zweifellos übersinnliche Fähigkeiten. Imogen und ihre Mutter bezeichnen dies als "Gabe", doch Melinda dass es eigentlich eher ein Fluch ist, denn alle Menschen meiden Imogen. Melinda möchte ihr helfen, diese "Fähigkeiten" loszuwerden...


    "Melinda beschließt, Imogen von ihrem Fluch zu erlösen, und das Ergebnis ist ein wunderbarer Plot, ein gut erzählter Mix auf Fantasy-Thriller und genau beobachtetem Schuldrama" Sunday Telegraph, London


    Über die Autorin:
    Anne Fine wurde 1947 in Leicester, England, geboren. Sie studierte in Warwick Geschichte und Politikwissenschaft und lebte einige Zeit in Kanada und den USA. Sie schreibt sowohl Romane für Erwachsenen und Jugendliche als auch Kinderbücher. Ihr Werk wurde mehrfach ausgezeichnet und auch erfolgreich verfilmt, wie 1993 Mrs. Doubtfire mit Robin Williams in der Hauptrolle. Anne Fine wohnt heute in Durham, England.


    Website: http://www.annefine.co.uk/



    Meine Meinung:


    Toll, toll, toll! Wirklich!


    Das Büchlein hat leider nur 148 Seiten, lässt sich also bequem in knapp zwei Stunden weglesen (wenn man zwischendurch noch Kaffee kocht) - aber was für zwei Stunden!


    Als Melinda erzählt, sie sei eine Leseratte und überhaupt über das Lesen und ihre Bücherliebe berichtet, hatte ich sie schon ins Herz geschlossen.
    Melindas Berichte sind so herrlich! Am liebsten möchte ich euch das bis ins Detail erzählen, aber ihr sollt es ja schließlich selbst lesen.
    Ich habe die ganze Zeit gegrinst, gekichert und gelacht.


    Aufgrund ihrer Kürze verläuft die Geschichte gradlinig und zielstrebig. Es kommen nur wenige Personen vor, diese werden nur kurz aber so treffend charakterisiert, dass man sie alle vor sich sieht.
    Melinda selbst ist prima, sehr selbstreflektiert, aber doch mit einem Augenzwinkern.
    Sie erklärt genau, warum sie Imogen helfen möchte, und warum sie wie handelt. Vielleicht hätten ihre Mutter oder ihr Lehrer anders gehandelt, sagt sie, aber sie entscheidet sich für eine andere Möglichkeit - und als Leser kann man das durchaus genauso nachvollziehen.
    Dennoch wirft das Buch durchaus ernste Fragen auf, allen voran die Frage: Was ist eigentlich wirklich wichtig?
    Und das ohne erhobenen Zeigefinger, sondern mit sehr viel Humor.
    Absolut empfehlenswert.


    Entschuldigt bitte, falls ich zu sehr mit Superlativen um mich geworfen habe, aber ich bin immer noch total begeistert. Auf jeden Fall wird jetzt noch viel mehr von Anne Fine den Weg in mein Bücherregal finden und "Böse Träume" werde ich über kurz oder lang wieder lesen...

    "Das Mondamulett" ist der Nachfolger von "Smaragdvogel", dass ich schon vor gut einem Jahr gelesen habe. Ich habe mich sehr auf diesen zweiten Teil gefreut, da mir Smaragdvogel sehr gut gefallen hat, wollte aber erst damit anfangen, wenn ich auch den dritten Teil in der Hand habe, um gleich darin weiterlesen zu können.
    Einerseits war die lange Pause zwischen dem ersten und dem zweiten Teil von Nachteil, da ich viele Teile der Handlung (und vor allem die Namen der Personen) schon wieder vergessen habe, andererseits war sie von Vorteil, da ich im Nachhinein fand, dass die beiden Bücher doch inhaltlich sehr viel Ähnlichkeit haben.
    Frau Holeman schreibt gut und flüssig, doch die Geschichte dreht sich in beiden Fällen um eine junge Frau, die anders ist als ihr Umfeld, die es deshalb sehr schwer hat, ihrem Schicksal aber stark und mutig begegnet und doch letztendlich ihre Liebe in einem Mann aus einer anderen Kultur findet. Im ersten Band war die Frau Engländerin, hier ist der Mann Engländer und sie Afghanin. So fand ich die Geschichte doch recht vorhersehbar. Außerdem zieht sie sich an manchen Stellen ziemlich.
    Die Hauptperson, Daryâ, ist mir jedoch sehr schnell ans Herz gewachsen, genauso wie der "Karedschi", der Fremde - jener um so mehr, je mehr ich von ihm erfuhr.
    Mir gefiel, dass Daryâ, auch wenn sie oft schwach und verzweifelt war, sich dennoch nicht von ihrem Schicksal hat treiben lassen, wie leider so manch andere Romanfigur, sondern an den entscheidenden Stellen selbst aktiv wird - auch wenn diese Aktivität nur darin bestand, um Hilfe zu bitten oder eine schwere Entscheidung zu treffen. Mir gefiel auch, dass viele Personen des Romans zusätzlich zu ihren schlechten auch gute Seiten hatten, so dass ihr Handeln nachvollziehbar wurde.
    Insgesamt hat mir "Das Mondamulett" gut gefallen, dennoch brauche ich jetzt doch eine Pause vor dem dritten Teil, da ich befürchte, dass hier wieder fast die gleiche Geschichte nur mit anderen Worten erzählt wird.

    Welch ein Zufall, dass du es gerade jetzt vorstellst, ich habe das Buch nämlich erst letzte Woche gelesen.
    Meine Ausgabe war allerdings von 1957 und hieß Glück der Ehe. Mein Buch hatte übrigens auch keinen Klappentext, so dass ich mal wieder nicht wusste, was mich erwartet (ich mag das :-])
    Bei amazon steht: "Familienglück erscheint zum erstenmal in adäquater deutscher Übersetzung, die der Modernität des Romans gerecht wird."
    Das kann ich natürlich nicht beurteilen, da ich die Neuübersetzung nicht kenne, aber ich mochte die Übersetzung in meinem Buch. Ich mag die altmodischen Begriffe nun einmal einfach lieber.
    Aber vielleicht ändert sich dadurch ja sehr viel an Eindruck und Wirkung des "Romans", den ich, aufgrund seiner Kürze eher als Erzählung bezeichnen würde.
    Ich empfand die Geschichte nämlich leider eher als Nichtssagend.
    Die erste Hälfte erinnerte mich eher an einen Kitschroman, junge Frau und alter Mann - sie liebt ihn und - aach! - er liebt sie, aber sie können es erst nicht zugeben. Schließlich kriegen sie den Dreh aber doch und heiraten.
    Wenigstens hatte ich so viel Zutrauen, zu Herrn Tolstoi, es nicht dabei zu belassen, sonst hätt ich das Ding schon nach ein paar Seiten in die Ecke gepfeffert.
    Nun ja, die Wende kommt. Die junge Frau langweilt sich ganz furchtbar und will in die Stadt und wird ganz furchtbar flatterhaft und oberflächlich und ihr alter Mann sieht dem Ganzen gelassen weinend zu.
    Die Lösung des Dilemmas ist ... nun ... vielleicht zeitgemäß vernünftig-realistisch.
    Aber die amazon-Behauptung von "Modernität" ist nur zutreffend, wenn diese Rezension anfang des letzen Jahrhunderts verfasst wurde.


    Mein Fazit: Kann man lesen (ist ja nicht besonders lang), muss man aber absolut nicht.

    Ohne große Erwartungen habe ich mit dem Buch begonnen, nachdem mein Freund es nach 250 Seiten abgebrochen hat. Er fand es zu langweilig, zu gestelzt, zu viel "Blabla...", obwohl er von "Der Schwarm" genauso begeistert war, wie ich.
    Ziemlich frustriert hat er mir Limit hingeknallt, mit dem Kommentar, ich dürfte es vertauschen, verschenken, verbrennen, was auch immer. Da das Buch bei Tauschticket im Moment ziemlich hoch gehandelt wird, dachte ich, prima, liest du es noch eben und dann weg damit.


    "Noch eben" ist auch wirklich eine sehr optimistische Ansage bei 1300 eng bedruckten Seiten und aufgrund verschiedener Rezensionen habe ich mich darauf eingestellt, mich durch 300 Seiten quälen zu müssen, bevor es spannend wird.
    Auch den Klappentext habe ich nicht gelesen, so dass ich außer den Schlagworten "Science Fiction" und "Mond" absolut gar nichts über den Inhalt wusste.


    Ich werde ja nicht müde, zu betonen, dass ich es sehr mag, wenn Bücher sich Zeit lassen, Figuren vorstellen, Hintergründe beleuchten, beschreiben und erzählen.
    Und genau das tut Schätzing in aller Ausführlichkeit - und ohne mich auch nur ein einziges Mal damit zu langweilen. Auch die Fülle der auftretenden Personen hat mich nicht verwirrt, auf den ersten Seiten habe ich zweimal im Personenverzeichnis nachgeschlagen, danach nie wieder.


    Als an einer Stelle eine Achterbahn eine kleine Rolle spielt, wusste ich auch, womit ich meinen Eindruck von "Limit" am besten beschreiben kann.


    Wie bei einer Achterbahnfahrt geht es langsam und gemächlich los, gewinnt an Fahrt - bis man plötzlich kopfüber in einen Abgrund zu stürzen scheint, durch Loopings rast und am Ende völlig benommen aussteigt.
    Natürlich beschreibt Schätzing das wesentlich eindrücklicher als ich, aber ich hoffe, ihr habt genug Fantasie, euch vorzustellen, worauf ich hinaus will.


    Ich bin teilweise atemlos durch die Seiten gehetzt, konnte gar nicht so schnell lesen, wie ich wollte, aber immer wieder wechselten spannende, mich an eine Actionfilm erinnernde Szenen, mit ruhigen, ausführlichen, erklärenden in denen nicht nur die Personen des Romans sondern auch ich wieder zu Atem kommen konnten. Und das ist durchaus wörtlich gemeint!



    Für mich ein absolutes Highlight!
    10 von 10 Punkten



    Bleibt nur noch zu sagen, dass mein Freund es dank meiner Begeisterung nun doch noch mal verusuchen und nicht zu tauschen rausrücken will.



    Edit: Ach so, was mir noch eingefallen ist... (besser spät als nie :lache)
    Ich finde, das Buch würde sich toll für eine Leserunde eignen, weil es so viel zu diskutieren gibt. Vielleicht zum Erscheinen der Taschenbuchausgabe - wann immer das auch sein mag...

    Mir ging es so mit Stephen King. Als jugendliche Extremviel-Leserin hat mir mit 13 igendjemand Tommyknockers in die Hand gedrückt. Ich fand das so grottenlangweilig und hab jahrelang einen riesigen Bogen um King geschlagen.


    Einige Jahre später reichte mir dann jemand "Das Spiel" und ich war begeistert und hab noch so manch anderes King-Buch gelesen und gemocht.


    Nur Tommyknockers hab ich nie wieder angerührt :lache

    Zitat

    Original von bertrande
    Aber bei einer "normalen" Brille denke ich schon, dass es eine Sache des exakten Ausmessens ist. Ich habe meine erste Brille mit 12 Jahren bekommen und die Sehstärke ist seither fast gleich geblieben.



    Naja, wenn sich "nix ändert" ist das klar, dass du dich an die neue Brille nicht groß gewöhnen musst.
    Bei mir ändert sich die Sehstärke regelmäßig. Beim letzten Mal hatte die neue Brille fast ein Dioptin mehr und die Hornhautverkrümmung war auch stärker geworden. Als ich die aufgesetzt hab, hab ich die ganze Umgebung auch erstmal etwas verzerrt wahrgenommen - die Welt sah ganz schön seltsam aus. Aber nach gut 10 Minuten hatten sich die Augen daran gewöhnt. Bei einer allerersten Brille, vor allem, wenn sie nicht ständig getragen wird, kann das mit Sicherheit noch etwas länger dauern - aber keine Woche. Da ist, wie schon geraten, Nachbesserung angesagt.


    Bei den Optikern, auch bei denen der großen Ketten, gibt es übrigens enorme Unterschiede. Eigentlich könnte ich z.B. auch zu einer Filiale hier in Oldenburg gehen, aber in einem Kaff hier in der Nähe wurden wir so gut beraten und behandelt und ausgemessen, während Kunden hier manchmal auf seltsamste Art abgespeist werden. Leider Glückssache, an wen man da gerät.

    "Die letzen ihrer Art" ist eines der wenigern Bücher, die ich regelmäßig an alle möglichen Leute verschenke.
    Erst letztens, eine Freundin hat ihren Geburtstag gefeiert, bevor sie für ein Jahr nach Neuseeland aufgebrochen ist.
    Packt das Buch aus, guckt irritiert, liest den Klappentext, drückt ein gequältes "Ah, danke" raus, liest dann erst den Autor, ruft, "OH, Douglas Adams - ich les doch grad den Anhalter!!" - was ich wiederum nicht wusste.
    Und einige Zeit später krieg ich eine begeisterte Mail aus Neuseeland, dass sie das Buch auf dem Flug verschlungen hätte und grad zum zweiten Mal liest.


    Viel mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen, außer vielleicht
    :anbet :anbet :anbet

    Aber da war die Antwort vom Checker doch einfach genial - hat das ausgesprochen, was die "80 Millionen Zuschauer" gedacht haben...


    Schreyl: "Thomas, was glaubst du, wer muss gehen?"
    Checker: "Ich find, du solltest mal langsam gehen!"


    Und Schrey wurd gleich zickig :lache


    Ich schließ mich übrigens Gummibärchen an, ich mag den Kleinen. Der wird von Mal zu Mal sympathischer und unterhält einfach bei seinen Auftritten.
    Und wenn man ihm zuhört, was er so von sich gibt, stellt man fest, dass er nicht annähernd so arrogant ist, wie er auf den ersten Blick wirkt.

    Zitat

    Original von Spreequell70
    Oh je! Ich bin wohl die Einzige, der es absolut nicht gefallen hat?!


    Nein, bist du nicht :wave


    Eigentlich bin ich wirklich ein Fan von Schmökern, bei denen man sich entspannen kann und nicht viel nachdenken muss. Das ist "die Traumtänzerin" auf jeden Fall.
    Abgesehen davon fand ich das Buch total nichtssagend. Nichts, was mir irgendwie in Erinnerung geblieben wäre, mich besonders interessiert oder berührt hätte. Ich hab es gelesen, weggestellt und vergessen...

    Ich habe im letzten Jahr 106 Bücher gelesen, das macht 8,83 Bücher durchschnittlich pro Monat, wobei die Zahlen zwischen 4 und 16 lagen.
    22 Bücher hab ich zusätzlich angefangen und abgebrochen, wiederholte Bücher stehen nicht in der Liste, da kommen also noch einmal ein paar drauf...

    Eigentlich kann ich Mario Barth überhaupt nicht leiden. Das Programm ist unlustig, der Typ nervt.


    Aber jetzt hat er sich was geleistet, was ihn mir sehr sympathisch werden lässt.
    Er unterstützt nämlich die Arche in Berlin, eine Anlaufstelle für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche, indem er die Miete von 3500 Euro monatlich zahlt.
    Er sagte dazu: "Mir geht et doch gut. Und dann ich auchn bißchen wat zurückgeben."

    Zitat

    Original von bartimaeus


    Beispiel? :lache


    Von Director Medicinalrath Dr. Hemkes
    Statistische Mittheilungen über die Wirksamkeit der Grossherzoglichen Oldenburgischen Irrenheilanstalt zu Wehnen
    während der ersten 25 Jahre ihres Bestehens
    nebst einem Anstaltsbericht für die Zeit vom 1. Januar 1883 bis zum 31. December 1884