Beiträge von Heidi Hof

    Hallo Grisel


    Kannst du mir denn einen anderen Tipp geben.
    Ein Buch welches noch nicht verfilmt worden ist, und zweitens ein richtiger Schocker ist.
    Das wäre was für meinen Mann als Weihnachtsgeschenk :lache :wow

    Hallo ...


    Ich habe früher einmal King gelesen, heute würde ich mir das nicht mehr antun :lache (Herzschlag :wow)


    Mein Mann hat noch nie S. King gelesen, wollte es aber immer mal machen.


    So, jetzt kommt meine Frage:


    Bei Weltbild erscheint jetzt das TB für 14,95 (Der Turm), doch nun habe ich bei Amazon gelesen, dass es schon Vorreiter gegeben haben soll "Wolfsblut", "Der dunkle Turm" ...


    Kann man das Buch auch ohne vorherige Bücher lesen?

    So, seit gestern abend lese ich nun auch "Der Tribun". Eigentlich ist das nicht so mein Genre, allerdings habe ich vor zwei Jahren auch "Mondfeuer" und "Mondschatten" von Donna Gillespie (auf Anraten von Historikus/Büchertreff) gelesen ;-)
    Beide haben mir gefallen, und es wundert mich, dass sie hier nicht erwähnt werden (bei so einen langen Thread) :grin


    Wann erscheint denn nun der Dritte und Letzte Band der Triologie, Iris?
    Darf ich ihn wieder direkt von dir mit Signatur beziehen, wäre schön :-]


    Ich melde mich wieder, sobald ich mehr über das Buch sagen kann ... :wave

    Zitat

    macht ihr euch beim Lesen Notizen (an den Rand oder auf ein gesondertes Blatt)?


    Das kommt darauf an ob das Buch für eine Leserunde gelesen wird oder mir nur zum Vergnügen dient. Erstes ja, zweites eher nicht.


    Zitat

    unterstreicht ihr Passagen (die euch gefallen, mißfallen, bemerkenswert sind)?


    Nur bei preiswerten Büchern also Taschenbüchern. Da ich aber meistens die Gebundenen kaufe, nein NIE! igitt :lache


    Zitat

    exzerpiert ihr (kommentiert Abschnitte und fasst diese zusammen)?


    Bei Leserunden durchaus,


    Zitat

    schreibt ihr abschließend eine Rezension (in anderen Foren oder Portalen)?


    Was heißt hier Rezension ;-) So Schöne wie beispielsweise Iris oder manchmal auch Tom bestimmt nicht, das kann ich gar nicht. Aber meine Meinung schreibe ich nach einem gelesenen Buch immer auf.


    Zitat

    belasst ihr es bei einem Aufsatz in euren persönlichen Aufzeichnungen (Tagebücher)?


    Wenn eine kleine Datenbank wo ich die Rezension von Amazon hinein kopiere und darunter meine Meinung als Tagebuch gilt, dann ja ;-)


    Zitat

    nichts dergleichen (lesen und zurück ins Regal)?


    Nur wenn ich lediglich "Kontakt zum Buch aufgenommen habe" (Th. Mann) :lache, was soviel heißt, wie mal reingeschaut, durchblättert, war nix und tschüss :lache

    Ein sehr anrührendes Buch, welches in wenigen Stunden gelesen, aber viele Gedanken für einen langen Zeitraum gebracht hat. :-]


    Mir wurde dabei bewusst wie wenig Zeit uns nur geschenkt wird, bei einem normalen Ablauf, uns von unseren Lieben zu verabschieden (Sarg und weg). Und denke mir, dass frühere Zeiten ein ganz anderes Ritual innehatten, Leben und Tod gehörten gleichsam zum Alltag

    Meine Meinung:
    Ist nicht so hoch wie die von Paulo Coelho: „Früher dachte ich: Gibran ist ein Revolutionär, ein Weiser. Später habe ich entdeckt, daß Gibran vor allem ein Mensch ist, der Freud und Leid empfindet wie du und ich.“
    Nach etwa 20 Seiten habe ich mir den Lenz gemacht: Erst mal selber nachdenken und zu dem Thema etwas zu entsinnen. Es kam dann auf das Gleiche heraus, nur dass Gibran es wesentlich schöner formuliert hat. Eine nette Lektüre.


    PS Mag aber sein, dass ich von solchen Weisheiten zu satt bin. Darüber schreiben ist einfach, und man liest es tausendfach, danach zu leben und zu handeln, tun die Wenigsten :gruebel

    Man könnte zum Schluss augenscheinlich denken, was für ein kitschiger Liebesroman; doch damit würde man das Erbe der Jane Eyre verletzen. Denn zunächst sollte man bedenken in welcher Zeit der Roman spielt und wann er verfasst worden ist (1847)
    Die Stationen der Jane Eyre spiegeln das weibliche Los jener Zeit wieder:
    Unterdrückung (Gateshead)
    Hunger /auch geistiger Hunger (Lowood)
    Wahnsinn (Thornfield)
    Kälte (Marsh End)
    Endlich das Glück (Ferndean) und das Aufbegehren des weiblichen Geschlechts. Charlotte Bronte zeigt uns, dass damals die Frauen ein Teil der Gesellschaft sein wollten, und zeigt ihnen den Weg. Danach brach ein Aufschrei in England und Amerika auf, und ein regelrechtes Jane Eyre –Fieber war ausgebrochen.
    Die Emanzipation wurde auf dem Rücken einer Frau ausgetragen (Bertha Mason); beide sind sich so ähnlich (Eyre und Mason) und dennoch ist Jane das Gegenteil zu Bertha.
    Denn Jane Eyre kann mit ihren dominanten Männern umgehen, und weiß sie sich um den Finger wickeln zu können.


    Ein Roman der mich seit der ersten Seite bis zur letzten Zeile sehr gefesselt hat, und in mein Herz aufgenommen wurde. Ich kann hier die Manesse Ausgabe nur loben, mit einem sehr aufschlussreichen Nachwort, welches zur meiner Meinung beitrug.

    Bei Amazon kopiert:


    Neue Zürcher Zeitung
    In einem anderen Land Alexander Granachs Autobiografie «Da geht ein Mensch» Ein grosser Zankapfel der Geschichte ist seit je Galizien. So wurde die historische Region nördlich der Karpaten mit der ersten Spaltung Polens 1772 ein Teil Österreichs; die nordöstliche Provinz avancierte 1849 gar als «Galizien und Lodomerien» zu einem eigenen Kronland der Habsburgermonarchie. Das Gemisch der Völker – Polen, Ukrainer, Deutsche, Russen, Tataren und Armenier – kam 1918 unter polnische Hoheit. 1939 annektierte die Sowjetunion Ostgalizien, bevor deutsche Truppen das Terrain besetzten, das die Rote Armee 1944 zurückeroberte. Und 1945 wurde quer durch ganz Galizien die polnisch-ukrainische Staatsgrenze gezogen. Da hatte die grausame Maschinerie der NS-Konzentrationslager bereits jene Menschen ermordet, die das Gebiet massgeblich geprägt und das kulturelle Leben getragen hatten: die Juden. Niemand hat die Tragik des Judentums und der versinkenden k. u. k. Herrschaft derart eindrücklich fixiert wie Joseph Roth, der nahe der alten galizischen Hauptstadt Lemberg zur Welt kam. Dabei verstellte die breite Akzeptanz der zwischen Groteske, Trauer und Sentimentalität changierenden Romane «Radetzkymarsch» (1932) und «Die Kapuzinergruft» (1938) den Blick für verwandte Werke anderer Exilanten – unter denen zwei Publikationen bestechen: der Roman «Die Fischmanns» von Henry William Katz (1937; deutsch 1985) und Alexander Granachs Autobiografie «Da geht ein Mensch», deren erste deutsche Version 1945 postum erschien. Indes der gelernte Journalist Katz die Geschichte einer galizischen Familie inklusive ihrer Flucht nach Deutschland schildert, konzentriert sich der Schauspieler Granach auf seine frühe Karriere vom osteuropäischen Bäckergesellen zum westeuropäischen Theaterstar. Granach, 1890 im galizischen Örtchen Werbowitz als Jessaja Szajko Gronach geboren und 1945 nach einer Operation in New York gestorben, erzählt farbenfroh und spannend von einer Vita des Wanderns. Der neunte Sprössling jüdischer Bauern kehrt dem Elternhaus früh den Rücken und schlägt sich durch diverse Provinzstädte. Vorwiegend arbeitet Granach am Backofen, aber auch als Bordell-Türsteher setzt er seine Kraft ein. Nachdem er in Lemberg ins Theater gegangen ist, möchte er allein noch auf der Bühne existieren – und verwirklicht dies beharrlich, immer wieder in einem anderen Land. Voller Ehrgeiz gelangt der Sechzehnjährige ins stürmische Berlin, wo er nebenbei Schauspielunterricht nimmt und schliesslich an Max Reinhardts Schule akzeptiert wird. Der Dienst in der österreichischen Armee während des Ersten Weltkriegs, den Granach teilweise in italienischer Gefangenschaft verbringt, hemmt die Entfaltung eines hoch talentierten Mimen, der nach Erfolgen in Deutschland, Polen, Russland und der Schweiz in die USA emigriert. Dort brilliert er, der schon in Friedrich Wilhelm Murnaus cineastischem Meisterwerk «Nosferatu» (1922) faszinierte, unter anderem im Film «Ninotschka» (1939) an der Seite Greta Garbos. Indem Granach, der sich für sein künstlerisches Fortkommen die X-Beine gerade brechen lässt, den späteren Glamour nicht referiert, gewinnt er Raum für die Darstellung der zerstörten Sphäre des Schtetl. Ob es sich um den Alltag oder religiöse Feiertagssitten handelt, ob vom gelehrsamen, patriarchalischen Vater die Rede ist oder die fleissige, selbstbewusste Mutter auftaucht: Stets findet der Autor die Balance zwischen Beschreibung und Reflexion, Information und Kritik, Ernst und Ironie, Detail und Abriss. Der Galizier lernt das Mit- und Gegeneinander von Christen, Juden und Muslimen hautnah kennen und merkt, dass es daheim als Tugend gilt, das Dasein nach eigenem Gusto zu formen – solange der Glauben gewahrt bleibt. – Zweifelhaft ist, ob der Untertitel des von einem Augsburger Druckhaus erstmals vollständig edierten deutschen Textes – «Autobiografischer Roman» – vom Verfasser stammt. Und Fiktionales hat die Forschung kaum gefunden. Desto mehr steht der Entwicklungs- und Antikriegsroman «Da geht ein Mensch», von Bertolt Brecht, Lion Feuchtwanger und Thomas Mann früh gepriesen, als ein dokumentarisches Monument da, dessen Lektüre sehr zu empfehlen ist. Thomas Leuchtenmüller



    Meine Meinung:


    Mein erster Eindruck war: Ein ganz hinreißendes Buch, so wie es Heidenreich und Berben angepriesen haben. Wie locker Granach an seine Kindheit herangeht, obwohl es eine tragische Zeit war, insbesondere auch weil er Jude war. Doch seine teilweise naive Schilderung und sein Humor lassen diese Schwere leicht sein.


    Was mir nicht so gut gefiel, war, dass es so kleine Kapitel sind; und jedes an sich schon eine kleine Geschichte ist. Dadurch kommt man nicht in einen tragenden/fliesenden Lesefluss, sondern man hat das Gefühl ein Mosaik aufzubauen.


    Ungefähr zur Hälfte des Buches fand ich es nicht mehr so hinreißend, irgendwie zog es sich mittlerweile. Die naive Sprache wechselte, Granachs Schilderungen wurden eintönig. Der feine Humor war wie weggeblasen; er ist seinem Stil nicht treu geblieben, schade.

    Zitat

    Original von Ronja


    Wenn jemand allerdings sagt: Ja, das Christentum ist eine feiner Sache, das finde ich gut, da mach ich mit dann müsste derjenige schon etwas mehr darüber nachdenken und am Besten auch danach handeln - wie er mit seinen Mitmenschen umgeht.


    In unserem Dorf herrscht eine alt kath. Einstellung mit Scheuklappen, und in kleinerlei Weise modern. Sie laufen gerne und immer wieder in die Kirche, aber von Nächstenliebe ist wenig zu spüren. Ich könnte viele Beispiele anführen, und sie bestätigen Klischees, von denen ich mich eigentlich freisprechen möchte.
    Kleines Beispiel: "Ich habe ja nichts gegen Ausländer, aber ..." Das bezog sich auf unsere neuen Nachbarn. Wie sagt man das heute um keine Missstände hervorzurufen, eine dunkelhäutige Familie?
    Was da alles für Vorurteile auf den Tisch kamen, was die sich die Mäuler zerredet haben. Das sind Christen! So sieht es aus! (Doch es ist besser, sie, denn sie sind auch Christen, gehen nicht in unsere Kirche. Versteht Ihr?)


    Ach, was könnte ich alles berichten :fetch