zum Vorwort:
Leider ist mir schon hier aufgefallen wie Ratzinger seine Litanei runter predigt. Für mich oft ohne Sinn und Verstand, und falsch wiedergegeben. Junge Studenten kann man in dieser Art und Weise gut manipulieren, wenn sie sich noch kein eigenes Bild vom Leben (Politik) gemacht haben. Und das hat meiner Meinung nach die Kirche immer gemacht, lenken und manipulieren, am liebsten die Kirche denkt für Menschheit!
Konkret!
Ich bin kein Experte für Marx und Nietzsche, allerdings habe ich als Laie eine etwas andere Denkweise:
1. Ratzinger schreibt S. 10 folgender Maßen:
Marxismus wird als Solches verstanden, dass er für Gerechtigkeit, Frieden, Abschaffung ungerechter Herrschaftsverhältnisse steht; und den Terror als Mittel für das Gute verwenden darf. (falsch) Er führt dann Südamerika an …
Der Marxismus ist in dieser Weise immer missbraucht worden! Für mich steht Marxismus als utopischer Traum, der noch nie realisiert worden ist, und wohl nie existieren wird! Genauso gut könnte man das Leben nach der Bergpredigt dahinstellen, ich sehe gewisse Ähnlichkeiten, die die gleichen Utopien beinhaltet.
Ratzinger greift auf S. 13 dann noch einmal Marx auf: Atheistisch und antireligiös. Klar, dass er sich damit als Katholik nicht abfinden kann. Meiner Meinung nach immer noch besser, als mit dem Fegefeuer und der Todsünde zu drohen.
Zweiter Punkt: Nietzsche
Auch hier bin ich der Meinung Ratzinger hat die Philosophie von Nietzsche verdreht und gar nicht verstanden. „Gott ist tot“, dieses Zitat kennt fast jeder, aber es darf nicht aus dem inhaltlichen Rahmen herausgeholt werden, das ist nicht die Botschaft! Dann könnte ich ja gleich: „Aug um Aug, und Zahn um Zahn“ aus der Bibel heraus kristallisieren und wörtlich nehmen. Vielmehr sagt Nietzsche, den Gott, an dem die kath. Kirche glaubt, ist ein Götze; der wahre Gott ist tot (weil wir uns ein falsches Bild angeeignet haben, das Widersprüchliche, den Gott der Rache und Unbarmherzigkeit).
Hier kann ich gleich schon einmal ein wenig von mir erzählen. Als Kind war ich Gott sehr nah. Gott war für mich das Größte, Schönste, ja einfach alles. Meine Eltern ließen mich zum Glück. Doch dann kam die kath. Kirche, und hat dieses Bild von Gott regelrecht in mir zerstört! Das ist eine Todsünde (z.B. in der Fastenzeit ein Bonbon essen), wenn du so weitermachst kommst du in die Hölle. In der Pubertät, um Gottes Willen, du denkst an Sex, ab zur Beichte, das ist Sünde!
Dieser neue Gott, vor dem hatte ich Angst. Mit 21 bin ich aus der Kirche ausgetreten, an diesen Gott konnte und wollte ich nicht glauben …
Ferner zählt Ratzinger sämtliche Gewalt der Welt auf, und vergisst dabei die Gewalt der kath. Kirche mit aufzuzählen. Wenn spitzfindig wäre, würde ich jetzt behaupten, wer hat uns denn die Gewalt vorgelebt?
S. 18 bis 19 Gestalt Christi
Jesus „Er ist ein Erleuchteter und darin nicht mehr grundsätzlich unterschieden von anderen Erleuchteten, etwas Buddha.“ (Für mich stimmt das absolut.)
Nicht die Person, sondern der Weg ist das Ziel!
„Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“, wie kann man heute noch von der Absoluten-Wahrheit reden? Das ist für mich unbegreiflich.
So, nun kommen ich mal an einen Punkt, wo ich Ratzinger zustimmen kann.
Der Gottesbegriff!
Wenn Gott als Person gesehen wird, kann der christliche Glaube nicht gelebt werden.
S. 23 „Gott ist immer unendlich größer als all unsere Begriffe und all unsere Bilder und Namen.“ *unterschreib*